Wo ist Gott, wenn Menschen leiden?
September 1943. Die 12jährige Esther und der 9jährige Peter erfahren, dass ihr Vater in den Krieg ziehen will. Verzweifelt versuchen sie ihn festzuhalten, aber er ist fest entschlossen seinen Beitrag zu ...
September 1943. Die 12jährige Esther und der 9jährige Peter erfahren, dass ihr Vater in den Krieg ziehen will. Verzweifelt versuchen sie ihn festzuhalten, aber er ist fest entschlossen seinen Beitrag zu leisten. Dazu kommt, dass er nicht über den Tod seiner geliebten Frau hinwegkommt.
Da die Großmutter nicht auf die beiden Kinder aufpassen kann, erklärt sich eine Nachbarin der Oma bereit sich um die zwei zu kümmern. Solange diese Frau, Penny, sich erinnern kann, ist sie in den Vater der Kinder verliebt.
In der Wohnung unter den Kindern lebt ein grimmiger, alter Mann, Jakob. Auch er trauert über den Tod seiner Frau, sie verunglückte als sie mit der Mutter der Kinder unterwegs war. Dazu hat er schon lange nichts mehr von seinem Sohn gehört, der in Ungarn lebt. Jakob ist Jude, doch er ist wütend auf Gott, der ihn so leiden lässt.
Der Leser begleitet Penny, Jakob und die Kinder von 1943 bis zum Ende des Kriegs im Jahr 1945. Sie wachsen zusammen, sie unterstützen und ermutigen einander und sie machen alle ein große Entwicklung durch.
Penny, die sehr behütet aufgewachsen ist, lernt auf eigenen Füssen zu stehen und sogar für andere Verantwortung zu tragen. Doch sie erfährt auch ein schreckliches Geheimnis, das über ihrem Leben liegt.
Esther wächst zu einer jungen Frau heran. Langsam kann sie ihre Bitterkeit loslassen und sie lernt sich in andere hineinzufühlen. Peter kommt langsam aus seinem Schneckenhaus heraus.
Jakob lernt Gott ganz neu kennen und sein erstarrtes Herz erwärmt sich, als er die Kinder ins Herz schließt. Mit seiner Weisheit ist er ein gern gesehener Ratgeber.
Dieses Buch ist wunderschön geschrieben. Nach dem Lesen schmerzt es sich von den liebgewordenen Charakteren zu verabschieden. Besonders interessant sind die Beschreibungen von jüdischen Bräuchen und Festen.
Fazit: Ein spannendes Buch, das das Leben in Amerika in den 40er Jahren beschreibt. Themen sind Judentum, Holocaust und Familiengeheimnisse. Die Botschaft, die sich durch das Buch zieht, ist, dass Gott ein guter Gott ist, der sich liebevoll um seine Kinder kümmert, auch wenn es in dunklen Zeiten nicht so scheint. Sehr empfehlenswert!