Zwar etwas vorhersehbar, aber dennoch lesenswert
Ein Surfer zum VerliebenLindsay Lovejoy ist eine junge Autorin, die mit ihren Liebesromanen die Bestseller-Listen erobert. Ihr erster Roman handelte vom gutaussehenden und smarten Profisurfer Palmer Warden. Diesen Charakter erschuf ...
Lindsay Lovejoy ist eine junge Autorin, die mit ihren Liebesromanen die Bestseller-Listen erobert. Ihr erster Roman handelte vom gutaussehenden und smarten Profisurfer Palmer Warden. Diesen Charakter erschuf Lindsay nach dem Vorbild des Surf-Stars Warden Palmer, in den sie sich als Teenagerin verliebte. Als Lindsay in ihr neues Haus einzieht, stellt sie fest, dass sie nun die Nachbarin von Warden Palmer ist und als der herausfindet, dass er als Palmer Warden in Lindsays Büchern verewigt wurde, gerät Lindsay in peinliche Erklärungsnot. Dennoch fühlen sich die beiden zueinander hingezogen. Doch Lindsay stellt schnell fest, dass sich der reale Warden stark vom fiktiven unterscheidet. Hat ihre Liebe trotzdem eine Chance?
Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Die beiden Hauptcharaktere Lindsay und Warden stehen abwechselnd im Zentrum der Ereignisse. Außerdem gibt es gelegentlich Kapitel, in denen Freunde der beiden im Mittelpunkt stehen. Da die Wechsel mit dem Namen der Person, die gerade im Fokus steht, dem Datum und dem Handlungsort gekennzeichnet sind, fällt es leicht, die Übersicht zu behalten.
Der Schreibstil ist locker und leicht zu lesen. Die Handlungsorte werden so beschrieben, dass man sie mühelos vor Augen hat und da sich die Ereignisse auf Hawaii zutragen, ist dieser Roman hervorragend als Urlaubslektüre geeignet.
Lindsay ist eine erfolgreiche Liebesromanautorin. Man erfährt, wie ihre Romane aufgebaut werden und stellt fest, dass die Handlung von "Ein Surfer zum Verlieben" ganz dem Klischee entspricht und deshalb etwas vorhersehbar wirkt. Die beiden Hauptcharaktere wirken sympathisch und haben natürlich, wie könnte es auch anders sein, mit Problemen zu kämpfen. Obwohl man den Ausgang des Roman erahnt, kann man die humorvollen Wortgefechte, die Lindsay und Warden sich regelmäßig liefern, genießen. Die obligatorischen Verwicklungen und Missverständnisse dürfen natürlich auch nicht fehlen. Sie werden allerdings so geschildert, dass man die Ereignisse gerne verfolgt.
Zuweilen wird die Handlung durch Szenen unterbrochen, die sich in den Romanen von Lindsay zutragen. Dadurch kann man zwar den Unterschied zwischen der Wirklichkeit und Lindsays fiktivem Charakter nachvollziehen, doch leider sind die Auszüge aus Lindsays Roman viel zu lang und verführen dazu, sie einfach zu überfliegen, da sie die Handlung nicht vorantreiben sondern ausbremsen. Am Ende laufen die Handlungsfäden recht vorhersehbar zusammen, liefern aber so ein rundes, zufriedenstellendes Leseerlebnis.
Ein zwar recht vorhersehbarer Liebesroman, der durch humorvolle Wortgefechte und eine traumhafte Hintergrundkulisse dennoch für entspannte Lesestunden sorgt, bei denen man einfach mal die Seele baumeln lassen kann.