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Veröffentlicht am 12.11.2022

Vickys Suche nach Alice im Wunderland

Das kleine Bücherdorf: Winterglitzern
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Das kleine Bücherdorf – Winterglitzern von Katharina Herzog erschien als Hörbuch am 01.10.2022 beim Argon Verlag.
Spielzeit: 8 Std. 14 Min.
Sprecherin: Elena Wilms

Das Cover ist sehr interessant gestaltet, ...

Das kleine Bücherdorf – Winterglitzern von Katharina Herzog erschien als Hörbuch am 01.10.2022 beim Argon Verlag.
Spielzeit: 8 Std. 14 Min.
Sprecherin: Elena Wilms

Das Cover ist sehr interessant gestaltet, es lädt den Betrachterin förmlich in den Buchladen ein.

Die Kunsthändlerin Vicky reist auf Geheiß ihres Vaters nach Schottland. Dort soll sie in Swinton-on-Sea, eine Erstausgabe von Alice im Wunderland ergattern. Die hatten sie vorher auf einem Foto mit einem kleinen Jungen gesehen. Als Sie in Swinton ankommt landet sie im Straßengraben, somit kann sie nicht sofort wieder abreisen und erschwerend kommt hinzu der Beitzer des Buches, der Buchhändler ist nicht da. Eine Übernachtungsmöglichkeit ist schnell gefunden, am nächsten Tag macht sie sich wieder auf in die Buchhandlung. Der Besitzer hält sie für die angeforderte Aushilfskraft, für die Adventszeit, aus einem Impuls heraus stellt Vicky diesen Irrtum nicht richtig. Sie fängt an im Buchladen zu arbeiten, dabei verliebt sie sich nicht nur in den kleinen Ort und ihre Bewohner.

Katharina Herzog ist mit ihrem Reihenauftakt zu dem kleinen Bücherdorf ein wunderschöner Roman zum Eintauchen und Träumen gelungen. Die in Schottland angesiedelte Handlung, bewegt das Herz, der Hörer
in kann mit den Figuren mitfiebern, einige Szenen laden zum Schmunzeln ein. Die Sprecherin Elena Wilms bringt die Geschichte zum Klingen, haucht ihr Leben ein. Sie verteht es mit ihrer variantenreichen Stimme in verschiedene Figuren zu schlüpfen. Die Charaktere sind gut dargestellt, wirken lebendig, sind teils kauzig, besitzen ein großes Herz. Der Schreibstil ist lebendig, abwechslungsreich, bildhaft und leicht verständlich. Erzählt wird aus der Sicht verschiedener Personen so hat der Hörer*in einen guten Einblick in ihre Gedanken und Gefühle.

Fazit: Der Reihenauftakt ist gelungen. Die Autorin hat mich von der ersten Minute mit ins Geschehen genommen. Ich konnte vom Alltag abschalten, dazu hat die angenehme Stimme von Elena Wilms sehr beigetragen. Für den Wohlfühlroman von Katharina Herzog gebe ich meine Hörempfehlung, die Geschichte geht ins Herz. Da sie in der Vorweihnachtszeit angesiedelt ist, würde sie sich sehr gut für die Adventszeit eignen, vielleicht bei einer Tasse Tee oder Punsch.

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Veröffentlicht am 25.10.2022

Margaretas Traum für ein selbstbestimmtes Leben

Gut Erlensee - Margaretas Traum
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„Gut Erlsensee – Margaretas Traum „ (Das Gut Erlensee Band 1 )von Juliana Weinberg erschien als Hörbuch am 27.09.2022 beim Verlag Saga Egmont.
Spielzeit: 11 Std. 35 Min.
Sprecherin. Alexandra Sagurna

Das ...

„Gut Erlsensee – Margaretas Traum „ (Das Gut Erlensee Band 1 )von Juliana Weinberg erschien als Hörbuch am 27.09.2022 beim Verlag Saga Egmont.
Spielzeit: 11 Std. 35 Min.
Sprecherin. Alexandra Sagurna

Das Cover ist ansprechend gestaltet in Farbe und Bild.

Januar 1919, der 1. Weltkrieg ist zu Ende, Maragaretas Vater hat das Zepter in der Druckerei der Familie wieder übernommen. Was alle in der Familie nicht ahnen, die Druckerei steht kurz vor dem Konkurs, deshalb setzt der Vater alle Hebel in Bewegung, eine Heirat mit dem benachbarten Grafensohn zu arangieren. Margareta ist hin und her gerissen zwischen Pflichtgefühl und ihrem eigenen Glück, denn ihr Herz schlägt schon für einen anderen.........

Die Autorin zeigt geschichtliche Einblicke in die Zeit nach dem 1. Weltkrieg, sie beleuchtet an Hand der Familie Lamprecht die sich verändernte gesellschaftlice Rolle der Frau. Auch die traumatisierten Soldaten, mit ihren Erlebnissen und seelischen Wunden, bindet sie sehr realistisch in die Handlung mit ein. Rund um die Familie entstand eine interessante Geschichte, der Hörerin nimmt am Schicksal der einzelnen Familienmitgliedern teil.
Die Sprecherin Alexandra Sagurnabesitze eine angenehme Stimme, sie erweckt die Geschichte zum Leben. Ihre Interpretation der einzelnen Charaktere passt hervorragend, das Lesetempo ebenfalls.
Die Charktere sind gut ausgearbeitet, wirken lebensecht, denn sie besitzen Ecken und Kanten. Der Vater ist sehr dominant steckt noch in patriarchischen Strukturen fest, lässt keinen Platz neben sich, geschweige denn für seine Tochter Margareta die viel Interesse zeigt. Gregor der Sohn, ist vom Krieg traumatisiert und kommt nur sehr langsam über seine schrecklichen Erlebnisse hinweg.
Die Töchter streben nach Selbstbestimmung, allen voran Maragareta, möchten aus den Traditionen ausbrechen. Mutter Ilsegard ist ihrer Zeit voraus, mit ihren modernen Ansichten. Mutter Adelheid glänzt mit Abwesenheit durch ihre Migräne.
Der Schreibstil von Juliana Weinberg ist flüssig, der Zeit von 1919 angemessen. Sie lässt einzelne Familienmitglieder zu Wort kommen, dadurch bekommt der Hörer
in einen guten Einblick in die Gefühle und Gedanken der Personen.

Fazit: Die Autorin hat mich in eine interessante Zeit geführt, der Umbruch ist spürbar. Die Familie Lamprecht, besonders Margareta und Gregor, sind mir sehr ans Herz gewachsen. Einen großen Anteil daran hat die Sprecherin Alexandra Sagurna, die mich mitten in das Geschehen mitnehmen konnte. Ich wurde gut unterhalten, mich hat das Schicksal der Familienmitglieder berührt, deshalb empfehle ich die Geschichte gerne weiter.

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Veröffentlicht am 24.06.2022

Leos Geheimnis

Der Mord in der Rose Street
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„Mord in der Rose Street“ von Alex Reeve erschien am 02.05.22 als Hörbuch im USM Audio Verlag.
Spielzeit: 11 Std. 16 Min.
Sprecherin: Viola Müller

London 1881, Leo Stanhope möchte eigentlich nur in Ruhe ...

„Mord in der Rose Street“ von Alex Reeve erschien am 02.05.22 als Hörbuch im USM Audio Verlag.
Spielzeit: 11 Std. 16 Min.
Sprecherin: Viola Müller

London 1881, Leo Stanhope möchte eigentlich nur in Ruhe leben und arbeiten, damit ist es vorbei als eine tote Anarchistin, mit seiner Anschrift in ihrer Tasche, aufgefunden wird. Als er auch noch einen jungen Adligen aus seiner Vergangenheit trifft, will dieser ein falsches Alibi von ihm, im Gegenzug wird er Leos Geheimnis für sich behalten. Was hat Tackery mit dem Mord zu tun?

Der 2. Band der Leo Stanhope Reihe kann ohne Vorkenntnisse gehört werden, der Autor gibt einige Erklärungen zu Leo und seinem Leben. Das Setting des Kriminalromans spielt in einer spannenden Epoche, die Anfänge der Industrialisierung verstärken die gesellschaftlichen Probleme immer mehr.
Die Ausbeutung der Arbeiter, die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich werden nur oberflächlich behandelt. Der Fokus liegt auf Leo Stanhope, geboren als Frau, transgender, sie lebt in London als Mann. Durch Tackerys Erscheinen lebt sie in Sorge vor Aufdeckung ihres Geschlechts. Die Frage nach dessen Schuld oder Unschuld bringt Leo dazu sich in die Ermittlungen einzumischen. Die Sprecherin Viola Müller versteht es den Charakteren ihre eigene Stimme zu verleihen.

Fazit: Der Mörder kam aus einer Richtung die ich nicht kommen sah. Das Finale hatte es in sich, absolut spannend. Interessante Charaktere gepaart mit einem kurzweiligen Schreibstil, die Einblicke in die viktorianische Zeit blieben dagegen zu oberflächlich. Die Sprecherin ist eine gute Besetzung, sie hat mich mit ihrer angenehmen Stimme förmlich mitten in die Handlung gezogen. Ich wurde gut unterhalten und empfehle den Kriminalroman gerne weiter.

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Veröffentlicht am 26.04.2022

Jun zeigt Leith anfangs die kalte Schulter

Blossom
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„Blossom“von Amalia Cadan erschien am 21.03.2022 im Verlag cbj.
Das Cover ist einfach, farbintensiv und fällt sofort ins Auge.

Die Collegestudentin Jun, eine sehr begabte Schauspielschülerin, Tochter ...

„Blossom“von Amalia Cadan erschien am 21.03.2022 im Verlag cbj.
Das Cover ist einfach, farbintensiv und fällt sofort ins Auge.

Die Collegestudentin Jun, eine sehr begabte Schauspielschülerin, Tochter eines ehemaligen Supermodells aus Japan, viele nennen sie nur die Eisprinzessin. Meist verhält sie sich abweisend, Freunde hat sie keine, eine einzige Freundin hat sie am College. Leith ist genau das Gegenteil ein Sunnyboy, Baseballspieler, Jurastudent, doch nun wurde er von seiner Freundin verlassen. Jun zeigt auch Leith die kalte Schulter, bis sie einen Partner für eine Benefizgala braucht. Das sie sich verlieben war nicht geplant, doch dann kommt Unglaubliches zu Tage......

Die Autorin macht es dem Leser*in sehr einfach in die Geschichte einzusteigen. Sie stellt die beiden Hauptprotagonisten vor, durch die Ich – Erzählperspektive gibt sie gute Einblicke in ihre Gefühlswelt, dadurch findet sich ein Bezug zu ihnen. Die Handlungen der Protagonisten sind detailliert beschrieben, fast alle sind nachvollziehbar, sie handeln ihrem Alter entsprechend. Dabei handelt es sich nicht nur um eine seichte Liebesgeschichte am College, denn die Autorin hat auch ein sehr ernstes Thema eingebaut, das immer wieder totgeschwiegen wird.

Fazit: Für mich ein gelungenes Debüt und Reihenauftakt, mich konnte die Geschichte emotional berühren, da die Geschichte mit sehr viel Gefühl erzählt wird. Dem ernsten Thema hat sich die Autorin sehr realistisch angenommen, das fand ich bemerkenswert. Das Ende kam mir persönlich etwas zu schnell, da hoffe ich auf ein Wiedersehen in Teil 2. Den Jugendroman empfehle ich guten Gewissens weiter, an alle die gerne Jugendromane lesen.

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Veröffentlicht am 25.03.2022

Die besten Pommes, gibt es ausgerechnet im Schwimmbad

Man vergisst nicht, wie man schwimmt
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„Man vergisst nicht, wie man schwimmt“ von Christian Huber erschien am 16.03.2022 im Verlag dtv.
Der fünfzehnjährige Pascal, von allen nur „Krüger“ genannt, könnte seine großen Ferien genießen, doch seit ...

„Man vergisst nicht, wie man schwimmt“ von Christian Huber erschien am 16.03.2022 im Verlag dtv.
Der fünfzehnjährige Pascal, von allen nur „Krüger“ genannt, könnte seine großen Ferien genießen, doch seit er nicht mehr schwimmen kann, mag er den Sommer nicht mehr. Warum das so ist erzählt er niemand, verlieben geht ebenfalls nicht. Eines Tages am Ende des Sommers, kommt ein Zirkus in das Dorf, da kommt seine Welt ins Wanken, als ihm das Zirkusmädchen Jacky über den Weg läuft, sie ihn bestiehlt. Zusammen verbringen sie den letzten heißen Sommertag, danach ist alles anders......

Christian Huber katapultiert den Leser*in mitten in die 90er Jahre, die damalige Hysterie des nahenden Millenium ist ist spürbar, durch die genannten Musiktitel kommt fast schon Nostalgie auf. Hinter dem Rätsel warum Pascal nicht mehr schwimmen kann, verbirgt sich ein tragisches Schicksal, sein Freund Viktor hat ebenfalls kein leichtes Los gezogen. Durch viele Andeutungen und Umschreibungen baut der Autor zusätzlich Spannung auf. Er beschreibt die Atmosphäre bis ins kleinste Detail, an manchen Stellen stören sie, dann werden einige Szenen vor dem inneren Auge fast lebendig. Das Sommerfeeling , des letzten Augusttages, ist spürbar. Auch die ernsten Töne die der Autor anschlägt berühren.

Fazit: Die Geschichte ist stimmungsvoll, die Enthüllungen tiefgreifend. Der Schreibstil lässt sich sehr flüssig lesen, er zog mitten in die Ereignisse des letzten Augusttages. Das Gefühl des endenden Sommers wurde für mich gut transportiert. Die Figuren wirken alle lebensecht, nur an wenigen Stellen war es mir etwas zu überzogen. Die kleinen Kurzgeschichten die Pascal (Krüger) geschrieben hat, waren alle sehr informativ, er zeigt einen guten Einblick in sein Seelenleben Ich wurde sehr gut unterhalten und empfehle die Geschichte absolut weiter.

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