Treibt die Spannung bis zum Schluss
NordwestnachtIm Verlauf dieses Buches sagt ein Mitglied des Filmteams, das in St. Peter Ording die nächsten Folgen einer Krimiserie dreht, dass ein Küstenkrimi auch immer vom Lokalkolorit lebt. Recht hat er und umgesetzt ...
Im Verlauf dieses Buches sagt ein Mitglied des Filmteams, das in St. Peter Ording die nächsten Folgen einer Krimiserie dreht, dass ein Küstenkrimi auch immer vom Lokalkolorit lebt. Recht hat er und umgesetzt wurde dies in diesem Krimi auch trefflich. In diesem unübersichtlichen Fall um einen Ertrunkenen, der angekettet an den Stelzen eines Pfahlbaus gefunden wird, wird die eigentlich wegweisende Spur fatalerweise übersehen. Übrigens sollte man beim Benutzen von Kabelbindern nicht von angekettet schreiben. Das nur nebenbei. Dass auch eine Schauspielerin, die angeblich von einem Stalker verfolgt wird, verschwindet, wird zunächst nicht wirklich ernst genommen. Erschwert werden die Ermittlungen durch den Tunnelblick des verliebten Polizeiobermeisters und das arrogante Auftreten des zuständigen Mordermittlers vom MK Flensburg. Man sortiert akribisch Verdächtige aus, bekommt aber auch beständig neue herein, den der Fall entwickelt sich ganz anders, als erwartet. Das Buch treibt die Spannung bis zum Schluss voran, vergisst dabei nicht auf die Charaktere und Hintergründe der Ermittler einzugehen und eben auch nicht auf das Umfeld, in dem diese Geschichte sich abspielt. Man bedauert, dass man die Vorbände (noch nicht) gelesen hat und freut sich auf die nächsten.