Kein Vorbild
Durch alle ZeitenElisabeth ist eine junge Frau aus den österreichischen Alpen. Sie kommt aus einer einfachen Familie. Deshalb ist ihre Liebe zu Niklas zum Scheitern verurteilt. Elisabeth ist nicht standesgemäß! Als Niklas ...
Elisabeth ist eine junge Frau aus den österreichischen Alpen. Sie kommt aus einer einfachen Familie. Deshalb ist ihre Liebe zu Niklas zum Scheitern verurteilt. Elisabeth ist nicht standesgemäß! Als Niklas dem Druck seiner Familie nachgibt, geht Elisabeth als Kindermädchen nach England. Als ihre Mutter schwer erkrankt, muß Elisabeth zurück nach Hause. Sie ahnt noch nicht, daß sie von ihrem Arbeitgeber schwanger ist. Als sie dann von ihrer Schwangerschaft erfährt, heiratet sie Martin. Sie läßt ihn glaube, daß sie sein Kind erwartet. Der gutmütige Martin liest ihr jeden Wunsch von den Augen ab. Dieses junge Glück wird durch Elisabeths Schuld jäh zerstört. Doch bei allem, was Elisabeth auf ihrem Lebensweg passiert, kann sie ihre große Liebe Niklas nicht vergessen.
Am Anfang des Buches hatte ich mir Elisabeth noch Mitleid. Doch ich muß zugeben, daß ich im Verlauf der Geschichte immer weniger davon aufbringen konnte. Elisabeth geht ziemlich unverfroren mit den Menschen um. Wer ein Liebesverhältnis mit einem verheiratetem Mann anfängt und sich damit rechtfertigt, sie würde der Ehefrau ihren Mann ja nicht wegnehmen, sondern ihn sich nur ausleihen, der ist entweder sehr naiv oder einfach eiskalt. Genauso hat mich gestört, wie Elisabeth mit dem gutmütigen Martin umgegangen ist. Als sie einen Vater für ihr Kind brauchte, war er ihr gerade recht. Danach wurde er von ihr belogen und betrogen. Als sie dann bei dem brutalen Josef leben mußte, kam mir spontan der Gedanke: Geschieht ihr recht! So gemein wollte ich dann aber doch nicht sein und habe mich für Elisabeth gefreut, als sie endlich ein besseres Leben beginnen konnte.
Dieser Frau im Nachwort ein Denkmal zu setzen und sie zu verherrlichen, finde ich dann doch etwas übertrieben. Elisabeth war ein Mensch mit Fehlern und Schwächen, so wie es Millionen gibt. Nur denen wird kein Buch gewidmet, eher auf sie herab geschaut.