Toller Abschluss der Reihe
Inhalt
Nur nach wenige Monate und April kann endlich aus Willow Creek wegziehen. Wollte sie damals doch eine Heimat für ihre kleine Tochter, war das Kleinstadtleben nie etwas für sie. Jeder kennt jeden, ...
Inhalt
Nur nach wenige Monate und April kann endlich aus Willow Creek wegziehen. Wollte sie damals doch eine Heimat für ihre kleine Tochter, war das Kleinstadtleben nie etwas für sie. Jeder kennt jeden, jeder ist hilfsbereit und jeder tuschelt hinter dem Rücken anderer. Für April, die ihre Tochter ganz alleine großgezogen hat und dabei berufstätig war, waren die Jahre anstrengend. Jetzt allerdings macht Caitlin bald ihren Abschluss und geht aufs College. Das und eine Renovierung ihres Hauses halten sie vor ihrer Flucht ab. Vor allem Letzteres ist eine große Herausforderung, die allerdings eine unvorhergesehene Lösung findet als Mitch, Frauenheld und beliebtester Single der Kleinstadt ihr anbietet ihr dabei zu helfen. Das alles unter der Bedingung, dass April für ein einziges Familienfest seine feste Freundin spielen soll. April ist baff, denn wer hätte gedacht, dass der begehrteste Junggeselle ausgerechnet sie braucht, um seine Familie zu beruhigen. Dabei ist sie um einiges älter als Mitch. Von sich selbst überrascht, sagt April zu und zwischen Hausrenovierungen und einem Familienfest, das sich plötzlich in ein ganzes Wochenende verwandelt, lernt sie Mitch schnell besser kennen. So gut, dass es schwer wird ihre wahren Gefühle von den gespielten zu unterscheiden.
Meine Meinung:
Der Schreibstil hat mir wieder sehr gut gefallen. Er war angenehm zu lesen, war lustig und unterhaltsam und hatte genau die richtige Prise Emotionalität in sich.
Das Cover ist im Stil der beiden vorherigen Bände gehalten und in hellrosa. Ich mag die kleinen Federdetails, die man sieht wenn man sich das Cover genauer anschaut genauso wie die Hand, die die Feder hält.
April und Mitch lernt man schon in Band 1 kennen.
April, die die große Schwester von Emily ist hatte es in ihrem Leben oftmals nicht leicht. Als alleinerziehende Mutter, die ihre damalige große Liebe aufgeben musste, weil sie für ihr Kind das Beste wollte. Dass sie die Vergangenheit manchmal noch mitnimmt merkt man das ganze Buch über. Die Beziehung zu ihrem Exmann, Caitlins Vater, ist kaum existent und voller negativer Gefühle, die man aber sehr gut nachvollziehen kann. Dafür ist ihre Beziehung zu ihrer Tochter etwas wirklich Besonderes. Fast schon, als wären sie beste Freundinnen. Die Gedanken, dass Caitlin für die sie in den letzten 18 Jahren alles geopfert ha, um ihr ein schönes Leben zu ermöglichen, bald das Nest verlässt nehmen sie mehr mit, als man anfangs denkt. Ich mochte April gerne nachdem man sie besser kennengelernt hat. Sie war lustig und fürsorglich und hat ihren ersten Eindruck, den ich in Band 1 von ihr hatte wieder wettgemacht. Je besser man sie kennengelernt hat, desto mehr konnte ich ihre Gedanken und Entscheidungen verstehen. Von dem Wunsch wegzuziehen bis hin zu ihrer Zurückgezogenheit. Ich fand, sie hat eine tolle Wandlung hingelegt bei der ich gerne zugeschaut habe. Einzig und allein ihre Ängste vor Beziehungen, Liebe und Vertrauen waren auf Dauer etwas anstrengend. Vor allem gegen Ende, weil es sich ein bisschen im Kreis gedreht hat. Nichtsdestotrotz hat sie auch das gut hinbekommen.
Mitch hat mich in einem sehr positiven Sinn überrascht. Hinter seiner lustigen und charmanten Seite versteckte sich ein Mann, mit Problemen und starken Gefühlen. In seiner Familie ist er ein Looser, weil er „nur“ Sportlehrer ist und die Verletzungen, die damit einhergehen bemerkt man nur, wenn man wirklich genau hinschaut. Ich mochte es sehr gerne, wie er sich doch Stück für Stück ganz geöffnet hat und zu April ein Vertrauen aufgebaut hat. Seine witzige Art hat ihn für mich zum Highlight des Buches gemacht. Ich fand ihn den perfekten Gegenpol zur ernsteren und ruhigen April, denn er war offen, ehrlich und fröhlich und hat eine ganz besondere Stimmung vermittelt.
Ich hab es sehr genossen, die anderen Charaktere aus Willow Creek wieder zu erleben. Vor allem Emily und Simon, die mein Herz im Sturm erobert haben. Ich fand es toll zu sehen, was mit ihnen nach ihrem Buch passiert ist und was in Willow Creek passiert ist.
Zurück nach Willow Creek zu reisen war ein großer Genuss. Ich hab zwar davor nur Band 1 gelesen, aber dieser war ein richtiges Highlight für mich. Wenn ich eine Schwäche habe, dann für Kleinstädte mit ganz besonderem Flair und Willow Creek schafft es zu 100% dass ich mich wie zuhause fühle. Die Stimmung, die in der Stadt aufkommt, dieses Gefühl dass alle sich gegenseitig unterstützen, ist von der ersten Seite an da gewesen, auch wenn April sich eher dagegen gewehrt hat. Die Stadt schafft es selbst im kleinsten Nebensatz ihren Charme zu verstreuen.
Anders als in dem Band, den ich davor gelesen habe, hat sich die Handlung nicht nur während des Mittelalter Festivals abgespielt, sondern auch davor und in einer ganz anderen Umgebung. Das fand ich super, denn es war etwas anderes und hat gut zu April als Charakter gepasst. Ich muss aber sagen, dass es sich ein bisschen gezogen hat, bis wirklich etwas Spannendes passiert ist und ich fand das Buch an manchen Stellen, vor allem im Mittelteil, etwas langgezogen. Für mich war es manchmal ein kleines Hin und Her und ein bisschen Wiederholung, aber ich habe es trotzdem genossen.
Vor allem die Handlung rund um die Fake Beziehung zwischen April und Mitch fand ich super gemacht. Ich liebe die Trope sehr und die Autorin hat es auf sehr unterhaltsame Art und Weise in die Handlung eingebaut. Die Szenen mit Mitchs Familie waren wirklich toll und haben dafür gesorgt, dass man vor allem Mitch besser kennenlernen konnte.
Die Beziehung zwischen April und Mitch fand ich schön. Sie war romantisch und prickelnd, aber ich hab ein bisschen gebraucht bis ich wirklich total drin war. Das lag überhaupt nicht an der Age Gap, die ich zuvor mit vorsichtigen Augen begutachtet habe, sondern daran, dass ich den Funken nicht sofort zwischen ihnen gesehen habe. Ich hatte ein paar Schwierigkeiten damit, wirklich heftige Gefühle zwischen ihnen zu erkennen, denn sie sind nicht übergesprungen. Zumindest anfangs nicht am Anfang, später wurde es auf jeden Fall besser und ich fand die Beiden wirklich süß zusammen. Ich mochte es, wie sich Mitch ganz natürlich in Aprils Leben eingeklinkt hat und es sich so selbstverständlich angefühlt hat, als wären sie eine Familie. Was ich außerdem wirklich grandios fand war, wie natürlich ihre Beziehung trotz des großen Altersunterschiedes war. Ich muss das immer von Buch zu Buch ausmachen, ob es mich stört und hier war es gar nicht so. Wenn April es nicht wiederholt hätte, wäre es mir gar nicht aufgefallen, weil sie auf einer Wellenlänge waren. Auch, wie andere damit umgegangen sind fand ich super im Buch bearbeitet.
Das, was die Reihe besonders macht darf natürlich nicht fehlen und ich fand die Rückkehr auf das Mittelalterfest einfach super. Ich mag die Idee, ich liebe die Umsetzung denn die Autorin schafft damit ein komplett neues, individuelles und besonderes Setting, das nicht nur neugierig macht sondern auch die Handlung auf spezielle Art beeinflusst. Es ist, als würde man eine ganz neue Welt betreten, die sofort Spaß, Romantik und Sommerliche Gefühle bei mir auslöst. Ich würde so gerne in der realen Welt durch den Wald und die Stände spazieren und mir die Schwertkämpfe anschauen. Einfach 1A von der Autorin konzipiert. Ich bin echt traurig, dass es mit diesem Buch schon vorbei sein soll.
Fazit
Ein wirklich lesenswerter Abschlussband, der Spaß, Romantik und ein besonderes Setting mit sich bringt. Für Freunde von Fake Dating auf jeden Fall eine Empfehlung.