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Veröffentlicht am 23.04.2022

Tomaten über Tomaten

Tomaten
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Von Adora bis zur Zahnradtomate: Der dreizehnte Band der illustrierten Lieblingsbücher von Kat Menschik widmet sich ganz der großen Vielfalt an Tomatensorten, die es zu entdecken gilt. Außen ist das Buch ...

Von Adora bis zur Zahnradtomate: Der dreizehnte Band der illustrierten Lieblingsbücher von Kat Menschik widmet sich ganz der großen Vielfalt an Tomatensorten, die es zu entdecken gilt. Außen ist das Buch knallrot, doch innen entdeckt man schnell eine die verschiedensten Farben und Formen.

Der Reise durch die Welt der Tomaten vorangestellt ist ein kurzer persönlicher Text von Kat Menschik, in welchem sie sich als ausgesprochene Tomatenliebhaberin zu erkennen gibt und die Entstehungsgeschichte des Buches beschreibt. Die folgenden 69 Seiten sind je einer Tomatensorte gewidmet. Die Seiten sind alle gleich aufgebaut: Sie zeigen eine Illustration der ganzen Frucht, welche mit dem Namen der Sorte und einem Kommentar von Kat Menschik versehen ist. Diese Kommentare sind meist zwei oder drei Sätze lang und informieren zum Beispiel über den Geschmack, Verwendung oder Besonderheiten.

Kat Menschik gelingt es, ihre große Begeisterung für Tomaten und Tomatenzucht an die Betrachter:innen dieses Buches zu vermitteln. Sie lädt dazu ein, neue Sorten zu entdecken und die Unterschiede zu erleben. Nach „Essen essen“, dem sechsten Band der illustrierten Lieblingsbücher, ist dies das zweite Buch, in dem nicht nur die Illustrationen von Kat Menschik stammen, sondern auch alle Texte. Es ist ein weiteres Beispiel dafür, dass diese Lieblingsbücher-Reihe nicht nur optisch, sondern auch thematisch kunterbunt ist und bei jedem Band eine neue Überraschung wartet.

Im Vergleich hat mir „Essen essen“ noch etwas besser gefallen: Dort waren die Seiten randvoll beschrieben und illustriert, wodurch ein schöner Wimmeleffekt entstand. Hier ist der Stil deutlich nüchterner mit genau einer Tomate pro Seite auf weißem Grund, wodurch je nach Größe der Sorte viel Platz frei bleibt. Im Vergleich ist auch relativ wenig Text enthalten, wodurch das Buch innerhalb weniger Minuten gelesen ist. Es zielt vor allem auf die Inspiration durch Betrachtung der gelungenen Illustrationen ab und eignet sich daher vor allem als (Selbst-)Geschenk für alle Tomatenliebhaber:innen, die Lust auf das Züchten und Kosten neuer Sorten haben.

Veröffentlicht am 15.04.2022

Was ist auf der „Lazy Susan“ geschehen?

Sturmopfer
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Lucy lebt mit ihrem Mann Daniel und ihren Kindern Billie und Fin in einem abgelegenen Touristenort an der zerklüfteten Südwestküste Englands. Eines Mittags ist sie allein zu Hause, als sie die Nachricht ...

Lucy lebt mit ihrem Mann Daniel und ihren Kindern Billie und Fin in einem abgelegenen Touristenort an der zerklüfteten Südwestküste Englands. Eines Mittags ist sie allein zu Hause, als sie die Nachricht erhält, dass die „Lazy Susan“, das Boot der Familie, auf dem Meer treibend gefunden wurde. War es etwa nicht richtig festgemacht? Aus Lucys Unruhe wird bald Bestürzung, als sie erfährt, dass Daniel nicht wie geplant in seiner Firma ist. Während ein Sturm herannaht, läuft die Suche auf offener See an. Dann stellt sich heraus, dass auch Lucys Kinder nicht dort sind, wo sie sein sollten. Ein verzweifelter Wettlauf gegen die Zeit beginnt, der dominiert wird von der Frage, was auf der „Lazy Susan“ vorgefallen ist.

Ich habe mich sehr über einen neuen Thriller aus der Feder von Sam Lloyd gefreut, nachdem mich sein Debüt „Der Mädchenwald“ vor anderthalb Jahren begeistern konnte. Gleich auf der ersten Seite wendet sich eine unbekannte Stimme direkt an die Protagonistin Lucy und spricht von Schmerzen, die sie ihr zufügen wird. Doch diese Botschaft erhielt nur ich als Leserin. Danach wechselt die Perspektive zu Lucy und ich erlebte hautnah mit, wie die finanziellen Sorgen, die sie umtreiben, plötzlich zum kleinsten Problem werden und ihr ganzes Leben zerbricht.

Der Autor schreibt sehr atmosphärisch und schafft starke Bilder: Während ein schwerer Sturm heranrollt und das Meer aufwühlt, suchen Helfer nach Lucys Familie, die vermutlich auf dem Boot war. Aus Lucys Handlungen spricht pure Verzweiflung und ich bangte mit, zu welchem Ergebnis die Suche führen wird. Die Kapitel aus Sicht von Detective Inspector Abraham Rose, der mit der Untersuchung der Vorfälle betraut wird und dem apokalyptische Bibelzitate im Kopf herumschwirren, verstärken die bedrohliche Stimmung noch weiter.

Lucy erlebt eine konstante Abwärtsspirale, bei der eine schreckliche Nachricht die nächste jagt und die Situation immer tragischer wird. Die Suche nach Antworten auf das Warum ist jedoch wenig ergiebig und die Situation erscheint ausweglos. Hilflos muss Lucy zusehen, wie ihr Leben zerbricht. Diese Chronik einer Tragödie ist harter Lesestoff, bei dem ich persönlich eine Möglichkeit für die Protagonistin vermisste, irgendwie Einfluss zu nehmen.

Weitere Einschübe der Stimme von der ersten Seite machten mir klar, dass Lucy noch mehr Leid erwarten wird. Erst im letzten Drittel des Buches kommt allmählich Licht ins Dunkel, was die sich aufdrängenden Fragen angeht. Aus meiner Sicht hat der Autor beim Versuch, eine möglichst undurchsichtige Handlung zu schaffen, für ein Ungleichgewicht gesorgt, bei dem ich lange nichts als Fragezeichen im Kopf hatte und plötzlich alles sehr schnell geht und eine Erklärung geliefert wird, bei der ich die Raffinesse vermisst habe. Mir hat die Gelegenheit zum Miträtseln gefehlt. Wer Lust auf einen atemlosen, tragischen und sehr atmosphärisch erzählten Thriller hat, für den könnte „Sturmopfer“ genau das Richtige sein.

Veröffentlicht am 26.03.2022

Was geht hier vor sich?

Das Spiegelhaus
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12 Jahre sind vergangen, seit Cat ihrem Leben in Edinburgh und ihrer Zwillgsschwester El den Rücken gekehrt und sich ein neues Leben in Los Angeles aufgebaut hat. Doch nun kehrt sie in ihre Heimat zurück, ...

12 Jahre sind vergangen, seit Cat ihrem Leben in Edinburgh und ihrer Zwillgsschwester El den Rücken gekehrt und sich ein neues Leben in Los Angeles aufgebaut hat. Doch nun kehrt sie in ihre Heimat zurück, denn El ist verschwunden: Von ihr und dem Segelboot, mit dem sie allein hinausgefahren ist, fehlt seit Tagen jede Spur. Dennoch kann Cat einfach nicht glauben, dass El tot sein soll.

Cat kommt vorerst im Spiegelhaus unter, dem Haus ihrer Kindheit, das El gemeinsam mit ihrem Mann Ross vor einigen Jahren gekauft hat. Hier haben die beiden Zwillinge sich einst eine eigene Welt erschaffen: Das Spiegelland, ein Ort voller Abenteuer, Piraten und Hexen. Als Drohbriefe auf der Türschwelle auftauchen und Cat mysteriöse Mails mit einer Schatzsuche in ihrem eigenen Haus erhält, ahnt sie, dass irgendetwas nicht stimmt. Doch um aufzudecken, was vor sich geht, muss sie sich erinnern, was damals im Spiegelhaus wirklich geschehen ist...

Das Buch beginnt mit einem kurzen Prolog, in dem Cat und ihre Schwester El völlig verängstigt an einem Hafen ankommen, um mit einem Piratenschiff in See zu stechen. Doch vorher müssen sie noch Cats Pulli im Wasser versenken. Sie schwören, einander nie zu verlassen. Nach diesem reichlich verwirrenden Start springt die Geschichte zwanzig Jahre in die Zukunft und berichtet von Cats Ankunft in Schottland nach Els Verschwinden. Sie kann nicht aufhören, daran zu denken, dass sie nicht da war, als El starb, und das auch nicht gespürt hat.

Die meiste Zeit verbringt Cat mit Els man Ross im Spiegelhaus, während die beiden auf Neuigkeiten von der Polizei oder der Seenotrettung warten. Immer wieder kehren Cats Gedanken zurück zu Els und ihren Kindheitserlebnissen im Haus und insbesondere im Spiegelland, welches durch einen verborgenen Durchgang in einem Schrank in der Speisekammer besucht werden kann.

Cats Erinnerungen sind so stark von fantastischen Vorstellungen durchwebt, dass ich beim Lesen nur schwer differenzieren konnte, welche Orte und Figuren real sind und welche nicht. Auch Cat selbst gelingt diese Unterscheidung nicht immer. Die Briefe und Mails, die Cat erhält, werfen zusätzliche Fragen auf. Für meinen Geschmack tappte ich jedoch insgesamt zu lange im Dunkeln und hätte mir früher erste Antworten gewünscht, die mir helfen zu begreifen, was überhaupt vor sich geht.

Die zweite Buchhälfte fand ich stärker, hier gibt es regelmäßige Plottwists und Enthüllungen, die das Geschehene in neuem Licht erscheinen lassen. Das Buch wird düsterer und aus einer Ahnung wird allmählich Gewissheit. Bis zuallerletzt gibt es überraschende Wendungen, die ich zwischendurch erwartet und dann wieder verworfen hatte. Doch auch wenn sich die Autorin große Mühe gegeben hat, Plausibilität in die Auflösung der Ereignisse zu bringen, war mir diese etwas zu dick aufgetragen.

„Das Spiegelhaus“ ist ein Mystery-Thriller, der durch die überbordende Fantasie in den Erinnerungen der Protagonistin Cat zu einem Leseerlebnis der besonderen Art wird. Wenn ihr düstere Geschichten mögt, in denen ihr zu Beginn eine ganze Weile keinerlei Ahnung habt, was eigentlich vor sich geht, und ihr euch auf die Suche nach Erklärungen begeben müsst, dann ist dieses Buch das Richtige für euch.

Veröffentlicht am 26.03.2022

Ein in jeglicher Hinsicht extremer Roman

Tick Tack
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Almette ist 15 und hat gerade einen Selbstmordversuch hinter sich: Sie hat sich in Köln auf die U-Bahngleise gelegt und wurde nur knapp gerettet. Die Gründe dafür verschweigt sie, Eltern und Freunde dringen ...

Almette ist 15 und hat gerade einen Selbstmordversuch hinter sich: Sie hat sich in Köln auf die U-Bahngleise gelegt und wurde nur knapp gerettet. Die Gründe dafür verschweigt sie, Eltern und Freunde dringen zu ihr ebenso wenig durch wie Therapeuten. Ihr Hauptinteresse scheint der Steigerung ihrer Followerzahl in den sozialen Medien zu gelten. Als sie dem elf Jahre älteren Jo begegnet, verspricht ihr dieser, sie mit seiner Hilfe im Internet ganz groß rauszubringen. Für Jo ist Almette jedoch nur ein Werkzeug, um seine eigenen gefährlichen Pläne zu verwirklichen.

Almette ist ein Charakter, der krasse Gegensätze in sich vereint. Sie geht auf eine angesehene Schule, wo sie gerade eine Klasse übersprungen hat und weiterhin sehr gute Noten hat. Auf der anderen Seite spricht sie eine vulgäre, alles kommentierende, ständig abwertende Sprache voller Anglizismen. Die Gründe für ihren Selbstmordversuch bleiben lange unklar, doch schnell merkt mann, dass hinter ihrer coolen Fassade ein labiler, leicht beeinflussbarer Mensch steckt.

Likes und Aufmerksamkeit sind die Währung, die Almette braucht, um ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Ihre Eltern sind übervorsorglich, sie geben vor es nur gut zu meinen und drängen sie dabei in die von ihnen gewünschte Richtung. Das ausspionieren von Tagebüchern und Handys scheint normal zu sein. Alle Charaktere sind extrem überzeichnet, zum Beispiel auch Almettes Vater, der seinen Beraterjob aufgegeben hat, um Feminismus-Blogger zu werden. Zu Beginn gab es einige unterhaltsame Dialoge, die mich neugierig machten, wohin dies alles führen soll.

Almette trifft bald auf Jo, der in ihr das geeignete Werkzeug für seine Pläne sieht. Jos Kapitel sind während des gesamten Romans im Greentext Format geschrieben und geben den Hass und seine verqueren Gedanken wieder, die er über anonyme Message Baords teilt. Dabei wird > vor jedem Gedanken genutzt, es ist ein sehr abgehakter Stil mit beliebiger Kommasetzung und Groß-/Kleinschreibung mit Gifs und Bildern, von denen ich nur die Titel lesen konnte. Es ist eine ungewöhnliche Art, sich mit einem Charakter auseinanderzusetzen, aber Stil und Inhalt wurden mir schnell zu viel. Ich fragte mich, was wirklich in so einem Menschen vorgeht, der solche Äußerungen von sich gibt und Menschen wie Almette mit großem Aufwand manipuliert.

Im zweiten Teil des Buches gibt es einen Zeitsprung, der eine krasse Veränderung mit sich bringt. Jo und Almette gehören plötzlich zu den Verschwörungstheoretikern, die gegen die Coronaregeln in den Kampf ziehen. Es wird gezeigt, wie jedes rationale Argument ausgehebelt wird und völlig unterscheidliche Bevölkerungsgruppen sich in Anbetracht eines gemeinsamen Feindbildes zusammentun. Erschreckend fand ich, dass nach dem überspitzten ersten Teil dieser zweite Teil allzu realistisch wirkt, da man ähnliche Geschichten aus den Nachrichten der letzten zwei Jahre kennt. Menschen wie Almette und Jo fühlen sich von immer mehr Menschen verstanden und haben endlich das Publikum, auf das sie gewartet haben. Diese Kulisse nutzt die Autorin, um ihre Geschichte auf die Spitze zu treiben. Das Ende kommt dann aber sehr abrupt und wirkte auf mich zu einfach.

Julia von Lucadou beschäftigt sich in „Tick Tack“ mit der Jagd nach Followern um jeden Preis, Hass im Netz, gefährlicher Manipulation und dem Weg in die Welt der Verschwörungstheoretiker. Die Geschichte hat einen ganz eigenen Sound und Stil, der es mir jedoch schwer machte, Zugang zu finden und den ich schnell anstrengend fand. Das Buch spricht wichtige Themen an, doch für mich wäre in der Umsetzung weniger mehr gewesen.

Veröffentlicht am 05.02.2022

Das Zimmermädchen und der Tote im Hotelzimmer

The Maid
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Molly Gray ist fünfundzwanzig Jahre alt und glücklich mit ihrem Job als Zimmermädchen im Regency Grand Hotel. Tag für Tag versetzt sie mit ihren Fähigkeiten die Zimmer zurück in einen Zustand der Perfektion. ...

Molly Gray ist fünfundzwanzig Jahre alt und glücklich mit ihrem Job als Zimmermädchen im Regency Grand Hotel. Tag für Tag versetzt sie mit ihren Fähigkeiten die Zimmer zurück in einen Zustand der Perfektion. Einige Gäste würdigen das mit hohen Trinkgeldern, und Giselle Black, die zweite Frau des bekannten Tycoons Charles Black, ist ihr sogar eine Freundin geworden. Doch ausgerechnet Mr. Black ist es, den Molly eines Tages tot auf seinem Bett auffindet. Hatte er einen Herzinfarkt oder wurde er ermordet? Molly fallen einige Dinge auf, doch sie teilt der Polizei nur das nötigste mit. Das bringt sie bald in eine verzwickte Situation...

Die Geschichte ist aus der Ich-Perspektive erzählt und beginnt an dem Tag, an dem Molly den toten Mr. Black in seinem Hotelzimmer findet. Das Geschehene hat sie sehr aufgewühlt, wodurch ihre Schilderungen zu Beginn etwas wirr sind und ich einige Zeit benötigte, um den Ablauf der Ereignisse zu begreifen. Währenddessen erhielt ich die Gelegenheit, Mollys Wesen besser zu verstehen. Sie mag ihren Job als Zimmermädchen wirklich gern. Am liebsten hätte sie eine Hotelfachausbildung gemacht, doch ihre Ersparnisse sind weg, seit sie einem Betrüger in die Falle gegangen ist. Seine Absichten hat sie nicht erkannt, denn sie ist zwar intelligent, hat aber große Schwierigkeiten beim Deuten sozialer Situationen.

In der Interaktion mit der Polizei, den anderen Hotelangestellten und der Witwe des Verstorbenen wird deutlich, wie schwer sich Molly in Gesprächen tut und beim Versuch, die Absichten ihres Gegenübers zu verstehen. Ich fand allerdings, dass sie trotz ihres Handicaps ein unrealistisch hohes Maß an Gutgläubigkeit und Begriffsstutzigkeit an den Tag legte. Als Leserin ahnte ich viel von dem, was vor sich geht, und sah Molly dabei zu, wie sie geradewegs ins Verderben läuft und nach gut 200 Seiten die Konsequenzen zu spüren bekommt.

Danach hat mir die Geschichte deutlich besser gefallen. Sympathische Charaktere eilen Molly zur Hilfe und sie versteht endlich, was eigentlich vor sich geht. Gemeinsam wird ein Plan ausgeheckt, wie das Schlamassel, in das Molly sich gebracht hat, behoben werden kann. Ich fieberte mit, ob die Bösewichte - beziehungsweise die „falschen Fuffziger“, wie Molly sagen würde - ihre gerechte Strafe erhalten werden.

Irreführend fand ich den Untertitel „Ein Zimmermädchen ermittelt“, denn das tut Molly nun wirklich nicht. Sie hat vielmehr einige Beobachtungen gemacht und ein großer Teil der Geschichte dreht sich darum, was davon sie wann wem erzählt oder nicht. In dem Zusammenhang erlebte auch ich ganz am Ende noch einen Twist, der in mir gemischte Gefühle hervorherufen hat. Er ließ mich Mollys Verhalten noch besser verstehen, aber der überraschende Effekt entsteht nur, weil Molly beim Erzählen von Beginn an eine sehr wichtige Information komplett verschwiegen hat.

„The Maid“ ist die Geschichte über das Zimmermädchen Molly, das eines Tages beim Putzen einen namhaften Dauergast tot im Hotelzimmer findet. Für meinen Geschmack brauchte die Geschichte zu lange, um in Fahrt zu kommen. Durchhalten lohnt sich aber, denn das letzte Drittel konnte mich sehr gut unterhalten. Ich bin schon sehr gespannt auf die Buchverfilmung mit Florence Pugh als Molly, die kürzlich angekündigt wurde!