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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2017

Ich hatte mehr erwartet

Mama schläft jetzt durch
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Das Buch "Mama schläft jetzt durch" wurde von einer dreifachen Mutter geschrieben. Leider merkt man davon nicht viel. Ich habe jetzt 50 der 176 Seiten gelesen.
Auf diesen Seiten habe ich eine Sammlung ...

Das Buch "Mama schläft jetzt durch" wurde von einer dreifachen Mutter geschrieben. Leider merkt man davon nicht viel. Ich habe jetzt 50 der 176 Seiten gelesen.
Auf diesen Seiten habe ich eine Sammlung von Zitaten anderer Mütter sowie Meinungen von diversen Experten oder Buchautoren gefunden. Von Frau Breitkopf gab es leider nur Fotos der Kinder und nicht wirklich eigene Erkenntnisse, die sie weitergibt.
Meine Erkenntnis aus dem Gelesenen ist bisher, die Tatsache, dass es jede Menge gegensätzliche Meinungen gibt und jedes Kind ein Individuum. Man kann es also nicht in ein Schema F packen, sondern sollte auf sein Bauchgefühl hören,
Das bringt mich zu dem Ergebnis, dass man auf die ganzen Ratgeber verzichten kann, einschließlich diesem hier, und sich auf seine Instinkte verlassen sollte.
Ich bin auch Vater von drei Kindern und auch ohne Ratgeber haben wir die erste Monate unserer Kleinen gut überstanden.
Im Buch gibt es auch diverse Verweise auf andere Literatur. Wer sich also einen Überblick verschaffen will, für den mag dieses Buch von Nutzen sein.
Für mich war es eher eine Enttäuschung, da ich erwartet hatte, von der Autorin zu erfahren, wie sie die ersten Monate ihrer Kinder erlebt hat.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nicht der aufregendste Thriller des Jahres

Night Falls. Du kannst dich nicht verstecken
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Er wurde als der aufregendste Thriller des Jahres angekündigt. Das Cover sieht vielversprechend aus und der Klappentext klingt spannend.

Die Geschichte spielt in den USA. Zwei Straftäter flüchten während ...

Er wurde als der aufregendste Thriller des Jahres angekündigt. Das Cover sieht vielversprechend aus und der Klappentext klingt spannend.

Die Geschichte spielt in den USA. Zwei Straftäter flüchten während eines Arbeitseinsatzes in einem gestohlenen Fahrzeug. Sie dringen in eine große Villa ein, um sich eine Ausrüstung für ihre weitere Flucht durch die verschneiten Berge zu besorgen.
Das klingt soweit ganz spannend. Doch leider schafft es Jenny Milchman nicht, auf den ersten 400 Seiten des Buches eine echte Spannung aufzubauen.

Sie wechselt von Kapitel zu Kapitel die Perspektive. Mal schreibt sie aus Sicht der Straftäter Nick und Harlan, mal ist es die Mutter Sandra in der Villa oder die Tochter Ivy und mal ist es deren Hund Mac. Dazwischen gibt es immer wieder Rückblenden in die 70er Jahre.


Leider wird die eigentliche Handlung sehr stark in die Länge gezogen und man fragt sich, ob denn überhaupt noch etwas relevantes geschieht.


Nach ca. 400 Seiten und damit nach über 80% des Buches geschieht dann doch noch das Wunder. Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse.


Es kam mir vor wie die Fahrt auf einem gemächlich fließenden Fluss, der sich unaufhaltsam einem Wasserfall nähert. Man sitzt gemütlich im Boot und rund um einen plätschert beruhigend das Wasser. Erst kurz vor Ende der Fahrt wird das Wasser tosend, bevor das Boot in die Tiefe stürzt.


Die Grundidee des Buches war aus meiner Sicht die richtige für einen spannenden Thriller. Doch die Spannung sollte sich bereits im ersten Viertel eines Buches aufbauen und dann bis zum Ende anhalten.


Dies ist Jenny Milchmann leider nicht gelungen.


FAZIT: Aus der Story hätte man mehr herausholen können. Das Ende des Buches ist durchaus lesenswert, aber für das gesamte Buch kann ich nicht mehr als 3 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 14.08.2018

England in den 40er Jahren

Weit weg von Verona
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Mit diesem Buch habe ich mich sehr schwer getan. Womöglich liegt es daran, dass es bereits 1971 veröffentlicht wurde und damit vor meiner Geburt. Ins deutsche übersetzt wurde es erst 2018.

Das ...

Mit diesem Buch habe ich mich sehr schwer getan. Womöglich liegt es daran, dass es bereits 1971 veröffentlicht wurde und damit vor meiner Geburt. Ins deutsche übersetzt wurde es erst 2018.

Das Buch handelt von Jessica. Sie ist 13 Jahre alt und lebt im England der vierziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Stets ihre Gasmaske dabei erlebt Jessica die letzten Kriegsjahre. In der Schule hat sie kaum Freunde. Eine ihrer Eigenschaften ist es immer und überall die Wahrheit zu sagen. Außerdem hat sie ihren eigenen Kopf und eckt häufig an. Sie schreibt gern und träumt davon Schriftstellerin zu werden.

Jane Gardam hat die Geschichte mit viel Humor versehen. Der Charakter von Jessica wird gut dargestellt. Vanessa Loibl liest das Buch mit ihrer jugendhaften Stimme und verkörpert damit sehr gut das Mädchen Jessica, da das Buch in der Ich-Form geschrieben ist.

Der Debütroman der Autorin mag preisgekrönt sein, aber ich konnte mich nicht für das Buch begeistern. Ich habe es eisern bis zum Ende gehört, aber mehr als 3 Sterne kann ich nicht vergeben. Mir fehlt es bei der Handlung an Tiefe. Wenn mich jemand fragen würde, worum es in dem Buch ging, hätte ich große Probleme es zu erklären.
Mir erschließt sich auch nicht, wieso der Titel "Weit weg von Verona" lautet.

Veröffentlicht am 29.06.2024

Zwei Frauen und viele Geheimnisse

Das geheime Kapitel
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Anna lebt in einer unglücklichen Beziehung. Ihr Mann geht regelmäßig fremd und sie duldet es, denn ohne ihn wüsste sie nicht wohin sie gehen soll. Sie will auf dem Hof bleiben. Eines Tages taucht Silke ...

Anna lebt in einer unglücklichen Beziehung. Ihr Mann geht regelmäßig fremd und sie duldet es, denn ohne ihn wüsste sie nicht wohin sie gehen soll. Sie will auf dem Hof bleiben. Eines Tages taucht Silke auf. Sie ist die Schwester eines Maklers, der schon länger versucht den Hof von Anna und ihrem Mann Johann zu kaufen. Das verrät sie aber nicht. Sie bietet kostenlose Unterstützung auf dem Hof und im Laden an, wenn sie dafür dort wohnen kann. Da Silke Johann gefällt, willigt er ein und Anna muss erneut mit ansehen, wie ihr Mann es mit einer anderen Frau treibt.

Obwohl Anna Silke hassen sollte, nähern sich die beiden Frauen dennoch an und finden gemeinsam auf dem Dachboden ein altes Kochbuch. Anna denkt, dass es von ihrer Oma stammt. Beim Durchblättern finden sie ein geheimes Kapitel. In diesem stehen Rezepte, wie in einem magischen Kochbuch. Eigentlich glaubt Anna nicht an solchen Hokuspokus, doch als sie ein Rezept ausprobieren und das erwartete Ergebnis tatsächlich eintrifft, beginnt das Unheil....

Mara Winter erzählt die Geschichte von Anna und Silke. Sie lässt sich zwar flüssig lesen, doch insgesamt erscheint sie mir als eine wild zusammengeschusterte Erzählung. Es ist eine Mischung aus Krimi und Mystischen Begebenheiten. Ich habe das Buch zu Ende gelesen, aber fesseln konnte es mich nicht. Die weiblichen Protagonisten sind schwer einzuschätzen. Sie bergen beide Geheimnisse aus der Vergangenheit. Die Männer werden sehr oberflächlich dargestellt. Am Ende wird zwar alles aufgeklärt, doch das rettet die Geschichte aus meiner Sicht auch nicht. Von mir gibt es daher zwei von fünf Sterne.

Veröffentlicht am 26.03.2022

Ein Zimmermädchen im Putzwahn

The Maid
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Das Cover von „The Maid“ gefällt mir gut. Dem Klappentext nach handelt das Buch von dem Zimmermädchen Molly Gray, welches im Hotel den toten Mr. Black auffindet. Da sie plötzlich zur Hauptverdächtigen ...

Das Cover von „The Maid“ gefällt mir gut. Dem Klappentext nach handelt das Buch von dem Zimmermädchen Molly Gray, welches im Hotel den toten Mr. Black auffindet. Da sie plötzlich zur Hauptverdächtigen wird, nimmt sie selbst die Ermittlungen auf.

Das klang für mich interessant, zumal ich gerne auch Krimis lese, in denen nicht die Polizei sondern Köche, Gärtner oder eben auch Zimmermädchen ermitteln. Was sich dann aber im Buch darstellte, sah irgendwie anders aus.

Wir lernen Molly Gray kennen. Sie lebte mit ihrer Gran zusammen. Diese ist jedoch vor einer Weile gestorben. Nun lebt Molly allein und hat ihr Tun, von ihrem Einkommen als Zimmermädchen die Miete zu zahlen. Dabei nimmt sie ihren Job sehr ernst, was die Autorin detailliert darlegt. Ich schätze Menschen, die ihren Job lieben, aber im Falle von Molly artet das Ganze aus. Nicht nur einmal wird dem Leser mitgeteilt, dass sie die Suiten in einen Zustand der Perfektion zurückversetzen will. Darunter versteht sie einen absolut sauberen Raum, in dem selbst die Zeitung oder Handtasche der Gäste perfekt ausgerichtet sein muss. Ausführlich erfahren wir, wie sie den Boden und alles andere bis ins Kleinste reinigt. Kurz gesagt, man erfährt mehr übers Putzen, als man je wissen wollte. Ich war davon schnell genervt. Dieser Zwang zur Perfektion zieht sich auch durch Mollys Leben. Sie benötigt einen klaren Tagesablauf und hat ihre Woche komplett durchstrukturiert. Das hat sie bereits zu Lebzeiten ihr Gran getan. Für mich stellt sich dies als eine Art Zwangsstörung mit autistischen Zügen dar. Da ist es auch nicht verwunderlich, dass sie fast keine Freunde hat.

Nun fragt ihr euch sicher, was ist denn nun mit Mr. Black. Ja, diesen reichen Mr. Black findet Molly auf seinem Bett, als sie die Suite reinigen will. Die Polizei nimmt sofort die Ermittlungen auf und Molly versteht nicht, warum sie denn nun die Suite nicht zu Ende reinigen darf. In ihrer Naivität merkt sie nicht einmal, dass sie zusammen mit Mrs. Giselle Black zum Kreis der Hauptverdächtigen zählt.

Neben Molly lernen wir auch noch den Tellerwäscher Juan Manuel, den Barkeeper Rodney, den Portier Mr. Preston sowie das leitende Zimmermädchen Cheryl kennen. Alle arbeiten mit Molly im Londoner Regency Grand Hotel.

Aber was ist nun mit Mollys Ermittlungen? Das habe ich mich auch gefragt. Es gibt sie nicht, denn Molly hat den wahren Täter im Spiegel des Hotelzimmers gesehen und somit braucht sie nichts zu ermitteln. Der Leser erfährt jedoch erst am Ende, wen Molly gesehen hat.

Zusammenfassend muss ich sagen, dass der Titel bzw. Untertitel sowie der Klappentext irreführend sind. Der Schreibstil der Autorin hat mir gefallen. Sie schafft es sehr gut die Person der naiven vom Putzzwang besessenen Molly Gray darzustellen. Doch ich hatte etwas ganz anderes erwartet. Für das Cover und den Schreibstil vergebe ich 2 von 5 Sterne.

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