Cover-Bild Die maskierte Stadt
16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 12.08.2016
  • ISBN: 9783404208036
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Genevieve Cogman

Die maskierte Stadt

Roman
Dr. Arno Hoven (Übersetzer)

Irene Winters ist Agentin der unsichtbaren Bibliothek, die jenseits von Raum und Zeit als Tor zwischen den Welten existiert. Ihr Job ist es, einzigartige, ungewöhnliche oder rare Bücher für diese Bibliothek zu beschaffen. Sie hat gerade auf einer zwielichtigen Auktion einen seltenen Bram-Stoker-Text erworben, als sie und ihr Assistent Kai überfallen werden. Zu spät erkennt Irene, dass es nicht um das Buch, sondern um Kai geht. Er wird entführt, ohne dass Irene es verhindern kann. Die Spur der Verbrecher führt in ein dunkles Venedig des immerwährenden Karnevals. Ein Ort der Masken und Geheimnisse. Und des Todes ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.10.2016

Gelungene Fortsetzung einer tollen Reihe!

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Mit großer Begeisterung habe ich den zweiten Teil der Reihe in die Hand genommen, gleich am Erscheinungsdatum, wie den auch sonst! Nach dem ersten Teil war ich hin und weg gewesen, von Irenes Welt und ...

Mit großer Begeisterung habe ich den zweiten Teil der Reihe in die Hand genommen, gleich am Erscheinungsdatum, wie den auch sonst! Nach dem ersten Teil war ich hin und weg gewesen, von Irenes Welt und ihrem actionreichen Leben als Bibliothekarin.
Bei der Reihe "Die Bibliothekare" handelt es sich um einen Fantasy Roman, dessen dritter und letzter Band im März erscheint.


Die Protagonistin Irene Winters ist eine Bibliothekarin der Bibliothek, die sich selbst in keiner Welt befindet und ihre Aufgabe ist es zwischen allen Parallelwelten zu reißen und besondere Bücher zu ergattern. Mal ist der Auftrag leicht und sie kann es kaufen, aber oft ist Einfallsreichtum gefragt verbunden mit einem halsbrecherischen Raub.
Die Welten werden beherrscht von Chaos und/oder Ordnung, wobei Elfen für das Chaos stehen und Drachen für die Ordnung.
Irene ihr Schüler ist ein Drache, etwas sehr verwunderliches für die Bibliothek und ein Geheimnis. Abgesehen davon bringt es noch Probleme mit sich.

Klappentext: Irene Winters ist Agentin der unsichtbaren Bibliothek, die jenseits von Raum und Zeit als Tor zwischen den Welten existiert. Ihr Job ist es, einzigartige, ungewöhnliche oder rare Bücher für diese Bibliothek zu beschaffen. Sie hat gerade auf einer zwielichtigen Auktion einen seltenen Bram-Stoker-Text erworben, als sie und ihr Assistent Kai überfallen werden. Zu spät erkennt Irene, dass es nicht um das Buch, sondern um Kai geht. Er wird entführt, ohne dass Irene es verhindern kann. Die Spur der Verbrecher führt in ein dunkles Venedig des immerwährenden Karnevals. Ein Ort der Masken und Geheimnisse. Und des Todes ...


Bei dem Buch handelt es sich um den zweiten Band der Reihe "Die Bibliothekare" und man kann ihn lesen ohne den Vorgänger zu kennen, da es ein paar Erklärungen zum ersten Buch gibt, es wäre aber durchaus vom Vorteil es in der richtigen Reihenfolge zu lesen.


Der Schreibstil der Autorin hebt sich von anderen ab, sie schafft es sehr gut moderne und altertümliche Sprache miteinander zu verbinden und einen gewissen Charme zu hinterlassen.
Bei dem zweiten Band kam ich gleich in die Geschichte rein, aber ich weiß noch, dass ich beim Ersten ein paar Seiten brauchte.


Die Hauptperson in den Büchern ist Irene, eine starke Frau, die einem auch eine schwache Seite von sich zeigt und ein Charakter, dessen Handlungen und Gedankenweg für mich immer nachvollziehbar war. Sie ist mir ans Herz gewachsen, wie auch ihr Lehrling, Kai.
Eigentlich könnte Kai gar nicht in der Bibliothek arbeiten, als Drache, da die Bibliothek unparteiisch ist und sich nicht auf die Seite von Drachen oder Elfen stellt. Verträge mit den Parteien sind Verboten. Aber da ist jetzt eine andere Sache.
Von Anfang an war ich hin und weg von Kai, er ist ein selbstsicherer Typ mit einer sehr netten Seite und ein perfekter Sidekick für Irene. Die beiden Bibliothekare ergeben ein wunderbares Team und neben ihnen gibt es noch eine weitere Anzahle von sehr unterschiedlichen, interessanten Nebenfiguren.


An Spannung hat es mir hier nicht gemangelt und die Handlung hatte so viele Wendungen und neue Figuren, dass ich kaum aufzählen könnte, was alles passiert ist. Turbulent ist das richtige Wort dafür.
In diesem Band befinden wir uns in Venedig, aber einen ganz besonderen Venedig, mit Masken, langen Umhängen und verwinkelten Gassen. Die Beschreibungen waren auch sehr bildreich gewesen, aber nicht zu lang und genau.
Wieder mal schön fand ich die Szenen mit der Bibliothek und hätte zu gerne mehr über sie erfahren.
Besonders toll fand ich noch das Bonusmaterial am Ende des Buches mit einigen amüsanten Fakten.


Letztendlich kann ich sagen, dass ich den zweiten Band genauso liebe wie den Start der Reihe. Es ist immer wieder spannend über die verschiedenen Parallelwelten, die Bibliothek und Charaktere zu lesen. Was gibt es schon schöneres als über Bibliothekare zu lesen, die ein Agentenleben führen, in die unterschiedlichsten Welten reisen und für die, die Beschaffung von gewissen Büchern an erster Stelle steht?

Veröffentlicht am 29.05.2017

Besser als der erste Teil

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Erster Satz

Smog und Schmutz hingen in der Londoner Luft.

Meinung

Nach ihrem letzten Auftrag wurde Irene zur ortsansässigen Bibliothekarin in Vales Welt ernannt. Zusammen mit ihrem Lehrling Kai und ...

Erster Satz

Smog und Schmutz hingen in der Londoner Luft.

Meinung

Nach ihrem letzten Auftrag wurde Irene zur ortsansässigen Bibliothekarin in Vales Welt ernannt. Zusammen mit ihrem Lehrling Kai und dem Detektiv erledigt sie so manch einen buchigen Auftrag für die unsichtbare Bibliothek. Alles scheint perfekt, doch dann werden Irene und Kai eines Nachts von Werwölfen angegriffen und kurz darauf wird Kai entführt. Die Spur führt in das Territorium der Elfen und Irene bleibt keine andere Wahl, als selbst dorthin zu reisen und Kai zu finden, denn ansonsten steht vielen Welten ein Krieg zwischen Elfen und Drachen bevor.

Der zweite Teil der Reihe war auf Anhieb besser, als der erste. Der Schreibstil war nicht mehr ganz so gewöhnungsbedürftig und es wurde nicht so häufig über die Bibliothek gesprochen. dies war besonders im ersten Band sehr anstrengend und unschön. Zudem bin ich schneller in die Welt und die Geschichte eingetaucht, diese waren von Beginn an sehr spannend.
So lernt der Leser dieses mal auch andere Welten als nur das London von Vale kennen. Die verschiedenen Orte zeichnen sich durch bestimmte Merkmale aus, so gibt es nicht in allen Magie oder Technologie. Auch auf die Elfen und Drachen wird besser und vor allem verständlicher drauf eingegangen. Die beiden Parteien könnten unterschiedlicher nicht sein, doch Irene muss feststellen, dass es auf beiden Seiten gute und schlechte Personen gibt.

Im zweiten Teil trifft man auf so einige neue Charaktere, doch auch so manch vertrauter Charakter ist wieder mit von der Partie.

Irene, die Protagonistin der Reihe, ist schlau und durchdacht. Sie wägt ihre Pläne und Gedanken immer genauestens ab und denkt auch noch an die kleinsten Sachen, die eventuell passieren könnten. In Bezug auf Kai schaltet ihr Gehirn jedoch manchmal auf stumm und plötzlich wird aus der rein platonischen Freundschaft mehr. Diese Passagen wirken immer sehr fehl am Platz und unnatürlich, wie ich finde. Auch im ersten Band waren diese Absätze schon unpassend.

Ihr Lehrling Kai kommt im zweiten Band weniger vor, da er entführt wird. Wirkte er im ersten Teil eher wie der aufsässige junge Bad Boy von der High School, der aber eigentlich ein weiches Herz hat, so strahlt er im Verlauf des zweiten Bandes sehr viel Wut aus und der hochmütige und stolze Drache in ihm, kommt mehr und mehr zum Vorschein.

Auch wieder an Irenes Seite ist natürlich Vale. Durch seine sehr pragmatische Art und seinen Ansichten bringt der Detektiv immer frischen Wind in die Geschehnisse und ist für so manch eine Überraschung gut, Da er nicht zwischen den Welten reisen kann und auch keine Ahnung von den Elfen und Drachen hat, sieht er vieles aus einem anderem Blickwinkel, als Irene.

Fazit

Eine überaus gelungene Fortsetzung, die mich der Welt näher brachte, als der erste Band. Im ersten waren die Massen an Informationen einfach zu erdrückend und zu unverständlich, ganz anders wie im zweiten Band. Auch die Charaktere waren tiefgründiger und interessanter. 4/5 Sternen

Veröffentlicht am 24.05.2017

Spannende Fortsetzung der Reihe

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Inhalt:
Irene und Kai haben einen neuen Auftrag von der Bibliothek. Um das Buch zu beschaffen, nehmen die beiden an einer Auktion teil. Nach dieser Auktion trennen sie sich und Kai wird angegriffen und ...

Inhalt:
Irene und Kai haben einen neuen Auftrag von der Bibliothek. Um das Buch zu beschaffen, nehmen die beiden an einer Auktion teil. Nach dieser Auktion trennen sie sich und Kai wird angegriffen und sogar entführt. Um Kai zu retten, begibt sich Irene in ein Venedig voller Chaos, dabei kommt sie nicht umhin, mit Elfen zusammen zu arbeiten, auch wenn man ihnen nicht immer trauen kann.

Meinung:
Schon nach dem ersten Teil der Bibliothekare war ich gespannt auf den Zweiten. Somit hatte ich diesmal keine Probleme mit den verschiedenen Parallelwelten, dem Gebrauch der „Sprache“ und dem Reisen zwischen den Parallelwelten.
Die Handlung des Buches konzentriert sich weniger auf die Bibliothek, sondern auf die Elfen und Drachen, auf Chaos und Ordnung. Da man jedoch schon im ersten Teil der Reihe viel über die Bibliothek gelernt hat, finde ich es gut, dass man nun mehr über die Fabelwesen und deren zwischenmenschlichen Beziehungen erfährt. Somit werden eventuell offen gebliebene Fragen aus dem ersten Teil bezüglich Elfen und Drachen spätestens in diesem Buch beantwortet. Des Weiteren lernt man auch die Auswirkungen von Chaos auf eine Welt kennen. Meiner Meinung nach hat Cogman dieses gut und nachvollziehbar beschrieben. Sie hat das chaoserfüllte Venedig detailreich und liebevoll dargestellt, sodass ich mir gut vorstellen konnte, wie diese Version von Venedig wohl aussehen mag.
In diesem Buch wurde geschickt Spannung aufgebaut, da man nicht voraussehen konnte, wann eine scheinbar harmlose Situation in Gefahr umschlägt. Die vielen unterschiedlichen Charaktere haben geschickt zu einer abwechslungsreichen Geschichte beigetragen.
Nach dem Lesen des ersten Teils „Die unsichtbare Bibliothek“ hatte ich gehofft, dass man in dem zweiten Teil mehr über den Feind Alberich erfährt. Dieses war leider nicht der Fall. Jedoch muss man auch dazu sagen, dass Alberich nichts mit der Entführung Kais zu tun hatte und somit es auch eher irreführend wäre, wenn man mehr zu Alberichs Geschichte und Charakter erfahren hätte. Trotzdem ist es schade, dass einige Fragen aus dem ersten Teil unbeantwortet bleiben.
Der Schreibstil von Genevieve Cogman ist auch wie schon im ersten Teil der Reihe detailreich, lässt aber dennoch Freiraum für eigene Interpretationen. Mich hat das Gelesene gefesselt, so fiel es mir nicht schwer, in einem guten Lesefluss zu verfallen. Ich konnte das Buch also sehr flüssig lesen.

Fazit:
Insgesamt ist dieses Buch eine sehr gelungene Fortsetzung der Reihe, es spiegelt gut die Charakterzüge der Figuren wieder, die man vorher schon kennen lernen durfte. Auch hier gilt wieder: Obwohl es eine an sich abgeschlossene Handlung ist, freue ich mich auf den dritten Teil der Reihe und auf weitere Abenteuer mit Irene, Kai und Vale.

Veröffentlicht am 31.03.2017

Steigerung zu Band 1

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Inhalt:
Irene Winters ist Agentin der unsichtbaren Bibliothek, die jenseits von Raum und Zeit als Tor zwischen den Welten existiert. Ihr Job ist es, einzigartige, ungewöhnliche oder rare Bücher für diese ...

Inhalt:
Irene Winters ist Agentin der unsichtbaren Bibliothek, die jenseits von Raum und Zeit als Tor zwischen den Welten existiert. Ihr Job ist es, einzigartige, ungewöhnliche oder rare Bücher für diese Bibliothek zu beschaffen. Sie hat gerade auf einer zwielichtigen Auktion einen seltenen Bram-Stoker-Text erworben, als sie und ihr Assistent Kai überfallen werden. Zu spät erkennt Irene, dass es nicht um das Buch, sondern um Kai geht. Er wird entführt, ohne dass Irene es verhindern kann.
Die Spur der Verbrecher führt in ein dunkles Venedig des immerwährenden Karnevals. Ein Ort der Masken und Geheimnisse. Und des Todes...

Meinung:
Irene Winters ist als Agentin der unsichtbaren Bibliothek immer auf der Suche und auf der Jagd nach seltenen und einzigartigen Büchern, um die verschiedenen Welten im Gleichgewicht zwischen Ordnung und Chaos zu halten.
Das Buch startet mitten in einer Auktion, bei der Irene und ihr Assistent Kai einen seltenen Text ersteigern möchten. Ich war schnell mitten in der Geschichte, da Irene durch ihre Gedanken teilweise wichtige Aspekte aus dem ersten Band noch einmal erwähnt und dadurch einige Zusammenhänge erklärt werden.

Mir war schnell klar, dass dieser Band etwas anders als der erste Band der Reihe der unsichtbaren Bibliothek sein wird. Irenes Assistent Kai wird kurz nach der Auktion entführt und kurze Zeit später ist klar, dass es bei dieser Entführung nicht um das ersteigerte Exemplar, sondern um Kai selbst geht.
Mir hat es sehr gut gefallen, dass Irenes Ziel dieses Mal ein ganz anderes ist. Auf der Suche nach Kai erlebt sie viele Begegnungen mit ihren Gegnern, aber auch mit alten Bekannten aus dem vorherigen Band. Irene ist bei der Suche nach Kai, ohne die Hilfe anderer Charaktere des Buches, auf sich allein gestellt. Dies ist jedoch ganz und gar nicht eintönig oder langweilig. Denn Irene trifft trotzdem viele Nebencharaktere der Handlung, die alle super in die Geschichte passen.
Die Suche nach Kai führt sie letztendlich in ein Venedig einer Parallelwelt, in der alle Bewohner und Besucher der Stadt Masken tragen.

Ich finde die Charaktere in diesem Band alle super gelungen und es hat Spaß gemacht, Irene bei ihrer Suche zu begleiten.
Jedoch habe ich auch kleine negative Kritikpunkte zu diesem Band: Manche Gespräche sind teilweise zu langatmig und von Kai erfährt der Leser nur durch zwei kurze Intermezzi wie es ihm geht.
Mir hätte es besser gefallen, wenn die Entführung auf zwei Handlungssträngen basiert hätte, die am Ende zusammengeführt worden wären. Dies macht eine Geschichte für mich immer noch spannender und interessanter. Aber auch so ist es der Autorin durch Irenes Ermittlungen und ihren detektivischen Gedanken gelungen ein neues spannendes Abenteuer zu schreiben.

Fazit:
Dieses Mal ist der Autorin die Umsetzung der Handlung auf jeden Fall besser gelungen. Für mich ist es eine Steigerung zu Band eins der Reihe, da die Charaktere interessanter sind und ich mich viel schneller in die Geschichte hineingelesen habe.
Ich freue mich nun schon auf Band drei der Reihe, der im März 2017 erscheinen wird, und gebe diesem Buch aufgrund meiner kleinen Kritikpunkte gute 4 von 5 Pinguinen! :)

Veröffentlicht am 04.06.2017

Irenes Charakter rettet den 2. Band der Reihe

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Nach dem Erfolg von „Die unsichtbare Bibliothek“ erschien im August 2016 der 2. Band „Die maskierte Stadt“ im Bastei Lübbe-Verlag. Die britische Autorin Genevieve Cogman setzt erneut auf die Bibliothekarin ...

Nach dem Erfolg von „Die unsichtbare Bibliothek“ erschien im August 2016 der 2. Band „Die maskierte Stadt“ im Bastei Lübbe-Verlag. Die britische Autorin Genevieve Cogman setzt erneut auf die Bibliothekarin und Bücherjägerin Irene in der Hauptrolle. Nachdem diese nun schon einige Monate als ortsansässige Bibliothekarin in „einem“ viktorianischen London lebt, besteht ihre aktuelle Aufgabe nicht darin, ein Buch zu finden. Sondern Kai! Denn Irenes Lehrling wurde entführt. Die Spur führt, völlig unvorbereitet, in ein chaotisches Venedig...

Ich war begeistert von der unsichtbaren Bibliothek. Natürlich habe ich daher den 2. Band erworben. Das Design des Covers wurde fortgeführt. Diesmal schmückt es die Karte der Stadt Venedig, Bücher und eine Karnevalsmaske. Alles ist dezent in blau gehalten. Es wirkt geheimnisvoll.
Ich war erstaunt als ich das Buch aufschlug: Vorab gibt es Fachliteratur für Studenten der unsichtbaren Bibliothek. Dem Leser soll das wohl ein bisschen Hintergrundwissen vermitteln. Ich fand es etwas trocken, Schulbuchcharakter eben. Aber nach wenigen Seiten ging es dann doch los. Miss Cogman erzählt nicht nur aus Irenes Perspektive, nein, es gibt auch ein paar „Intermezzos“ und zum Anfang einen „Prolog“ von Kai! Überraschung gelungen.
Die Autorin erspart mir auch einen Rückblick und legt sofort los. Mit einer detaillierten Beschreibung jeder Situation, jeder Person und jeder Umgebung zaubert sie Bilder in meinen Kopf - ich bin mitten im Geschehen. Man merkt, dass vorab, zum Beispiel zur Stadt Venedig, recherchiert wurde. Dazu noch die unglaubliche Wortgewandtheit und Umgangsformen, die sich in den vielen Dialogen der Charaktere bemerkbar machten. Das macht die Cogman aus
Leider hat das über die Geschichte nicht ganz hinaus geholfen. Denn es war oft langatmig. Zunächst vergingen locker 200 Seiten bis Irene überhaupt in Venedig war. Es drehte sich nur um Kais Spur und seine Rettung aus einem, für mich, sehr theatralischen Venedig. Die Nebendarsteller sind größtenteils Elfen. Miss Cogman gab diesen vor allem den Drang zur Dramatik. Ganz ehrlich, das nervte dann doch. Fantasy hin oder her, ich mochte am 1. Band, dass die Autorin einen guten Weg zwischen Realität, Literatur, Geschichte und Fiktion gefunden hatte. Die Literatur fiel komplett weg, das Thema Bibliothek kam nicht wirklich vor. Fiktion und magische Fähigkeiten überwogen. Mir entzog sich die Logik mancher Situation, auch wenn diese dem Elfenzaubers zuzuschreiben war. Vielleicht fehlte der Autorin die ein oder andere Idee? Schade. Altbewährte Nebendarsteller wie Vale hätten mehr aushelfen können. Für mich rettete Irene das Buch! Clever und bedacht in den gefährlichsten Situationen, das kann nur sie. Anders als im vorherigen Band: Unsere Heldin ist komplett unvorbereitet in ihr Abenteuer gestartet. Was für eine Neuigkeit! Irene überrumpelt und emotional handelnd. Für sich, für Kai, nicht für die unsichtbare Bibliothek. Natürlich kommt ihr Sarkasmus zur Geltung und auch so mancher Zweifel, aber das macht die Junior-Bibliothekarin menschlicher denn je. Natürlich überwindet Irene mit der Sprache einige Gefahren. Das wollte ich auch lesen. Naja, nur nicht so oft. Manchmal habe ich gehofft, dass sie es auch mal „ohne“ schafft. Also mit Körper und Geist allein. Ich könnte schwören, dass hätte unsere Hauptprotagonistin drauf gehabt...Auch hier fehlte es wohl an Ideen.
Gegenüber unserer Heldin standen sadistisch und sich kompliziert gebende Antagonisten. Natürlich soll man die Bösen nicht mögen, aber sie sollen faszinieren! Hier waren es einfach Stereotypen, mehr nicht.
Ob man es glaubt oder nicht, zum Ende hin, geht es dann rasanter zu! Die Dinge überschlagen sich nicht gleich, aber es zieht sich nicht mehr. Es folgen so richtige Überraschungsmomente! Vielleicht liegt es auch daran, dass Elfen keine große Rolle mehr spielen, wer weiß. Ein weiterer Pluspunkt, es gibt keinen großen Cliffhanger! Die Geschichte wird abgeschlossen. Dennoch wurde nicht vergessen, einen kleinen Anreiz zu geben. Schließlich gibt es noch einen aktuellen 3. Band.

Fazit: „Die maskierte Stadt“ lebt mehr von ihrer Hauptprotagonistin und den liebevoll umschriebenen Details als von der Geschichte selbst. Das Buch könnte auch ohne Vorkenntnisse zum 1. Band gelesen werden und bildet eine in sich geschlossene Geschichte.