Cover-Bild Die Schatten von Edinburgh
Band 1 der Reihe "Ein Fall für Frey und McGray"
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Ersterscheinung: 20.02.2017
  • ISBN: 9783641186951
Oscar de Muriel

Die Schatten von Edinburgh

Kriminalroman
Peter Beyer (Übersetzer)

Edinburgh, 1888. Der begnadete Ermittler Ian Frey wird von London nach Schottland zwangsversetzt. Für den kultivierten Engländer eine wahre Strafe. Als er seinen neuen Vorgesetzten, Inspector McGray, kennenlernt, findet er all seine Vorurteile bestätigt: Ungehobelt, abergläubisch und bärbeißig, hat der Schotte seinen ganz eigenen Ehrenkodex. Doch dann bringt ein schier unlösbarer Fall die beiden grundverschiedenen Männer zusammen: Ein Violinist wird grausam in seinem Heim ermordet. Sein aufgelöstes Dienstmädchen schwört, dass es in der Nacht drei Geiger im Musikzimmer gehört hat. Doch in dem von innen verschlossenen, fensterlosen Raum liegt nur die Leiche des Hausherren ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.03.2018

Ein toller Auftakt!

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Die Schatten von Edinburgh

von

Oscar de Muriel


Erhältlich als
Taschenbuch für 9,99 €
480 Seiten
oder als
eBook Kindle Unlimited für 8,99 €

Herausgeber:
Goldmann Verlag

Genre:
Krimi/ Viktorianischer ...

Die Schatten von Edinburgh

von

Oscar de Muriel


Erhältlich als
Taschenbuch für 9,99 €
480 Seiten
oder als
eBook Kindle Unlimited für 8,99 €

Herausgeber:
Goldmann Verlag

Genre:
Krimi/ Viktorianischer Krimi



Cover:

Das Cover finde trotz oder gerade wegen seiner Schlichtheit sehr ansprechend.



Inhalt:

Edinburgh, 1888.

Der begnadete Ermittler Ian Frey wird von London nach Schottland zwangsversetzt. Für den kultivierten Engländer eine wahre Strafe.
Als er seinen neuen Vorgesetzten, Inspector McGray, kennenlernt, findet er all seine Vorurteile bestätigt: Ungehobelt, abergläubisch und bärbeißig, hat der Schotte seinen ganz eigenen Ehrenkodex.
Doch dann bringt ein schier unlösbarer Fall die beiden grundverschiedenen Männer zusammen: Ein Violinist wird grausam in seinem Heim ermordet.
Sein aufgelöstes Dienstmädchen schwört, dass es in der Nacht drei Geiger im Musikzimmer gehört hat. Doch in dem von innen verschlossenen, fensterlosen Raum liegt nur die Leiche des Hausherren ...



Lieblingsstelle:


In diesem Buch gab es einige tolle Dialoge, so dass ich mich kaum entscheiden konnte. Meine Wahl fiel dann doch auf diesen Dialog:

" >> Macht Ihnen dieser Mädchensport Freude? << fragte McGray während er angewidert das Gesicht verzog.
>> Mädchen? Fechten ist ein Männersport, McGray.<<
>> Oh ja! Ein Haufen feiner Damen, die sich mit weißen Baumwollwindeln umwickeln und einander mit weißen Stöcken stupsen!
Hört sich wirklich ruppig an!<< "

Bei diesem oder ähnlichen Dialogen, hab ich mich immer königlich amüsiert.



Meinung:

Durch Zufall stiess ich auf dieses Buch, las mir den Klappentext durch und dachte: Historischer Krimi? Gut!
In der Zeit um ca. 1890 ? Sehr gut!
Ungleiches Ermittlerpaar? Das ist immer gut!
Und schon hatte ich es mir zugelegt.

Und ich wurde nicht enttäuscht.
Ich liebe die Atmosphäre in diesem Buch. Oscar de Muriel beschreibt sehr bildhaft. Land-und Ortschaften entstanden sofort vor meinem geistigen Auge und ich konnte gleich zu Anfang schon in die Geschichte abtauchen und nach Edin-blöd-burgh verschwinden.

Der Anfang hat es schon in sich und zog mich sofort in seinen Bann.
Eine unfassbar traurige Geschichte und ein spannender Einstieg in die Story.
Der Schreibstil ist fesselnd und sehr lebendig. Ich legte das Buch nur ungern beiseite, weil ich wirklich zu Bett musste.
Die Dialogie zwischen Frey ( dem englischen Schnösel, der eher der Wissenschaft zugewandt ist) und McGray ( dem ruppigen ungepflegten und sehr abergläubischen Schotten) sind immer ein Highlight. Aber manches Mal muteten sie doch arg modern an, was ich dann als etwas unpassend empfand.
Das tat meiner Freude beim lesen dieses Buches aber keinen Abbruch.
Die Idee der Kombination des Ermittlerpaares , welches unterschiedlicher nicht sein könnte, ist zwar keine neue, aber sie funktioniert auch hier wieder richtig gut.
Da sie einander quasi aufs Auge gedrückt wurden und mit der Zeit zwar beruflichen Respekt voreinander haben, privat jedoch gar keinen, ist der ein oder andere Kalauer vorprogrammiert.
Der Fall in dem die beiden ermitteln, ist sehr interessant und auch sehr mysteriös und blutig.
Lieder konnte man den Täter nicht aufgrund der Beweislage erraten.
Auch hatte ich das Gefühl das Fall eher in den Hintergrund rückt und es im Grunde eher um Freys und McGrays Leben und Vergangenheit geht.
Das hat mich persönlich nicht gestört. Ich könnte mir aber bei einem passionierten Krimi-Leser vorstellen, das ihm das nicht zusagt.
Das Ende wurde nochmal richtig spannend und actionreich, sodass ich mir während des Lesens dieser Szenen auf den Lippen herumkaute und mit dem Bein wippte.




Fazit:

Ich glaube, ich muss nicht erwähnen, dass ich mehr als angetan von diesem Ermittlerduo war.
Der schnöselige Engländer, der sämtliche mysteriösen Vorkommnisse rational und wissenschaftlich erklärt ( was ihm nicht immer gelingt ) und der ruppige Schotte, dem Äußerlichkeiten ( vor allem seine eigene) völlig wurscht sind und der aufgrund seiner traurigen Vergangenheit, an allem und in allem das geschehen war, etwas Übersinnliches oder Magisches sehen will.
Ich hab dieses Buch nur so verschlungen und war ganz traurig als es vorbei war.
Ich werde diese Reihe auf jeden Fall weiterlesen und freue mich jetzt schon auf die Kurzgeschichte im eBook-Format, welches ich mir schon auf meinen Reader geladen habe.



Empfehlung:

Von mir gibt's eine klare Lese-Empfehlung für alle Leser, die gerne Krimis lesen, die in der viktorianischen Zeit spielen und in die etwas mystisch angehauchtes reingepackt wurde und die keinen Anstoß hegen, an den ständigen Schimpftiraden der beiden.



Von mir gibt's:

5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 24.09.2023

Atmosphärisch, clever, spannend

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Der erste Fall für McGray und Frey entpuppt sich gleich als sehr mysteriös. Ein Geiger wird in seinem Zimmer ermordet, das man weder betreten noch ungesehen verlassen konnte. Auf dem Boden befinden sich ...

Der erste Fall für McGray und Frey entpuppt sich gleich als sehr mysteriös. Ein Geiger wird in seinem Zimmer ermordet, das man weder betreten noch ungesehen verlassen konnte. Auf dem Boden befinden sich satanische Symbole. Die Haushälterin erzählt den Ermittlern, vor dem Verbrechen mehr als einen Musiker spielen gehört zu haben. Und alle Verdächtigen sprechen von einer Geige, die angeblich vom Teufel selbst gespielt wird.
Dieser historische Krimi hat alles was man sich als Leser auch erhofft: eine düstere Atmosphäre, Geheimnisse aber auch Hinweise um selbst auf die Lösung zu kommen, Spannung und vor allem Ermittler die unterschiedlicher nicht sein könnten. Auf der einen Seite haben wir den adretten und korrekten Engländer, auf der anderen Seite den sparsamen und ruppigen Schotten. Beide schenken sich nichts. Geht der eine, Frey, rational an die Sache heran, versucht es McGray mit dem Okkulten. Und so müssen sie wohl oder übel eine gemeinsame Linie finden, um eine Reihe bizarrer Morde aufzuklären. Die Dynamik zwischen den beiden macht Spaß zu verfolgen und sorgt für die nötige Prise Humor. Wie sich der Fall löst verrate ich an dieser Stelle natürlich nicht.
Fazit: Auch wenn es durch die Einführung der beiden Ermittler anfänglich etwas weit schweifend ist, bleiben die Untersuchungen spannend und interessant, dank der unterschiedlichen Herangehensweisen. Mich hat der HistoKrimi gut unterhalten und somit gibt es eine Leseempfehlung und 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 29.05.2017

Der Teufel spielt die erste Geige

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1888. Ian Frey, durch und durch snobistischer Engländer aus einer wohlhabenden, angesehenen Familie arbeitet bei der Londoner Kriminalpolizei. Als Schützling von Sir Charles Warren fällt er tief, als dessen ...

1888. Ian Frey, durch und durch snobistischer Engländer aus einer wohlhabenden, angesehenen Familie arbeitet bei der Londoner Kriminalpolizei. Als Schützling von Sir Charles Warren fällt er tief, als dessen Stuhl aufgrund des Ripperdebakels abgesägt wird, und man versetzt ausgerechnet ihn nach Edinburgh, Schottland. Alles hier stößt ihn ab. Die Menschen empfindet er als grobschlächtig und unzivilisiert, die Straßen als schmutzig. Ganz besondere Abneigung hegt er gegen seinen neuen Chef McGray, bei dem er auch noch wohnen muss. Gleich der erste Fall, den diese beiden unterschiedlichen Männer zu lösen haben, entpuppt sich als harte Nuss mit überirdischen Anzeichen. Jemand ist in einen verschlossenen Raum eingedrungen und hat einen Geiger umgebracht, ihn ausgeweidet, was sehr an den Ripper erinnert. Hat sich auch dieser nach Schottland abgesetzt oder ist ein übernatürliches Wesen am Werk?

Dieser Frey ist nicht durchgehend sympathisch, was ich gut finde. Vielleicht ist er ein wenig zu sehr englisch überzeichnet, aber das passt gut zu dem übertrieben schottischen McGray. Dem Zusammenraufen der beiden Inspectoren steht also jede Menge Konflikt im Wege, und das macht Spaß zu lesen. Auch der Fall entwickelt sich in eine interessante Richtung, nebenbei gibt es auch noch die ein oder andere Action. Was mich auf Dauer wirklich gestört hat, war das übermäßige Einsetzen stilistischer Mittel, die man eher nicht mit dem Holzhammer verwenden sollte. Kursivschreiben zum Beispiel. Oder das ständige Foreshadowing, das fast an jedem Kapitelende kommt. Das nervt übelst, zumindest mich. Trotzdem interessiert mich, wie es mit Frey und McGray, hoffentlich entwickelt sich auch der Schreibstil des Autors mit seinen Figuren weiter.

Veröffentlicht am 14.03.2023

Setzt lange zu sehr auf die Schilderung der Gegensätze der Hauptfiguren

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Buchmeinung zu Oscar de Muriel – Die Schatten von Edinburgh

Die Schatten von Edinburgh ist ein Kriminalroman von Oscar de Muriel, der 2017 im Goldmann Verlag in der Übersetzung von Peter Beyer erschienen ...

Buchmeinung zu Oscar de Muriel – Die Schatten von Edinburgh

Die Schatten von Edinburgh ist ein Kriminalroman von Oscar de Muriel, der 2017 im Goldmann Verlag in der Übersetzung von Peter Beyer erschienen ist. Der Titel der englischen Originalausgabe lautet The Strings of Murder und ist 2015 erschienen.

Zum Autor:
Oscar de Muriel wurde in Mexico City geboren und zog nach England, um seinen Doktor zu machen. Er ist Chemiker, Übersetzer und Violinist und lebt heute in Cheshire. Mit seiner viktorianischen Krimireihe um das brillante Ermittlerduo Frey und McGray feiert er in seiner neuen Heimat und darüber hinaus große Erfolge.

Zum Inhalt:
Edinburgh, 1888. Der begnadete Ermittler Ian Frey wird von London nach Schottland zwangsversetzt um mit Inspector McGray einen Fall mit mystischen Anklängen zu lösen. Beide Ermittler mögen sich nicht, finden aber einen Weg zur Zusammenarbeit.

Meine Meinung:
Ian Frey ist die Hauptfigur, der als Ich-Erzähler durch die Geschichte führt. Er ist ein kultivierter Mensch, den Wissenschaften zugetan und als Ermittler überaus erfolgreich. Schottland ist sicherlich nicht sein Wunschort aber Inspector McGray ist für ihn eine Zumutung und er ist sein Chef in Edinburgh. Er ist ungehobelt, fragt eine Wahrsagerin um Rat und isst in Kaschemmen, aber er bietet Frey und seiner Bediensteten eine Unterkunft in seinem Haus. Bei den Gegensätzen war es mir zu viel, etwas mehr Gemeinsamkeiten wären glaubwürdiger gewesen. Trotz der permanenten Streitereien kommen sich die beiden Ermittler im Laufe der Zeit näher, auch weil sie sich vorsichtig öffnen. Der Fall selber ist ein Locked-Room-Mystery mit einer toten Geigenspieler in einem von innen abgeschlossenen Raum. Frey und McGray müssen ihr gesamtes Können zusammenwerfen, um der Lösung auf die Spur zu kommen. Der Autor macht sich immer wieder einen Spaß daraus, Frey an Orte zu bringen, die er niemals freiwillig aufsuchen würde. Auf die Schilderung der Örtlichkeiten und der Nebenhandlungen wird viel Zeit verwendet, so dass das Tempo eher gemächlich und die Spannung gering war. Im letzten Drittel des Titels ziehen Tempo und Spannung deutlich an. Der Fall wird überzeugend aufgeklärt, aber bis Frey und McGray Freunde werden wird es noch dauern.

Fazit:
Ein atmosphärischer Kriminalroman mit einer speziellen Sicht eines kultivierten Engländers auf das zurückgebliebene Schottland, der seine Zeit braucht bis er auf Fahrt kommt. Das letzte Drittel hat mir gut gefallen, aber insgesamt bewerte ich den Titel mit drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten).

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Veröffentlicht am 11.10.2020

Der Virtuose

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Inspector Ian Frey kommt aus gutem Haus. Zwar hat er weder das Medizin- noch das Jurastudium beendet, aber bei der Polizei will er es schaffen und seine Vorbildung kommt ihm zugute. Doch plötzlich fällt ...

Inspector Ian Frey kommt aus gutem Haus. Zwar hat er weder das Medizin- noch das Jurastudium beendet, aber bei der Polizei will er es schaffen und seine Vorbildung kommt ihm zugute. Doch plötzlich fällt sein Leben auseinander, seine Verlobte macht mit ihm Schluss und sein Vorgesetzter will ihn loswerden. Freys einzige Chance ist die Versetzung nach Schottland, um dem dortigen Leiter der Ermittlung McGray zur Hand zu gehen. Welch ein Abstieg. Der angesehene und feine Londoner bei den Rüpeln aus dem Norden. Dass er den Rüpeln als verweichlichtes Mädel aus der Stadt könnte, kommt ihm nicht in den Sinn.

Im ersten Fall von Frey und McGray wird ein Geigenvirtuose grausam ermordet. Weil der Fall irgendwie mystisch anmutet, wurde er McGray übergeben. Und der Chef will Antworten sehen. Frey und McGray sind sich zunächst nicht grün. Dazu muss McGray den feinen Londoner auch noch beherbergen, was ihm nicht passt. Ebenso wenig passt es ihm, wenn Frey sich über das Essen beklagt. Zumindest für ihre Nachforschungen raufen sie sich zusammen. Man schreibt das Jahr 1888 und in London treibt der Ripper sein Unwesen. Hat er sein Revier etwa nach Edinburgh verlegt?

Eine Krimihandlung im viktorianischen England anzusiedeln ist vielleicht keine ganz neue Idee, doch ein so ungleiches Ermittlerpaar bestehend aus einen feingeistigen Londoner und einem etwas unzivilisierten Schotten hat schon was. Dazu noch der rätselhafte Mord an dem Geiger, der wertvolle Instrumente zu vererben hat. Die Einzelteile bilden einen vielversprechenden Ansatzpunkt. Doch die Entwicklung der Handlung und der Aufbau erfolgen doch ein wenig zu langsam. Einige Nebenfiguren wirken zu exzentrisch. Zum Glück ist der Fall um den toten Geiger wirklich interessant und die Lösung unvorhersehbar. Das spannende Finale trägt ein Übriges dazu bei, dass dieser Kriminalroman doch bis zum Ende fesselt. Die skurrilen Ermittler machen durchaus neugierig, wie sie sich als Team weiterentwickeln werden.