Dem Frassek sein Fall
Dem Kroisleitner sein VaterFrassek ist Berliner, was, wie die Leute in der Steiermark wissen, auch noch in Deutschland liegt. Was sie anfangs nicht wissen, ist, dass er Polizist ist. Einer mit Problemen. Fall vergeigt, Frau weg, ...
Frassek ist Berliner, was, wie die Leute in der Steiermark wissen, auch noch in Deutschland liegt. Was sie anfangs nicht wissen, ist, dass er Polizist ist. Einer mit Problemen. Fall vergeigt, Frau weg, Tochter redet nicht mit ihm: er braucht eine Auszeit. Als er in dem kleinen Dorf in Österreich wandern geht, geschieht ein Mord, und alle wissen, das muss der Leibhaftige gewesen sein, der dem Kroisleitner seinen Vater ermordet hatte, und wer bietet sich als Leibhaftiger eher an als ein Berliner? Doch Beweise sind rar gesät und die Aktionen der österreichischen Polizei eher verzweifelt als zielführend; und dann kommen auch noch die Fliegen, die Raben, die Marder und Füchse und nach und nach alles ans Licht, selbst die Sachen, die vor über 70 Jahren passiert sind. Frassek muss den Fall lösen, sonst löst der Fall ihn.
Schult hat bestimmt Spaß beim Schreiben gehabt. Hier wird überzeichnet, was das Zeug hält, sowohl was österreichische Hinterwäldler als auch großschnäuzige Berliner angeht. Das ist vielleicht nicht jederlesers Sache, ich fand es meistens amüsant. Der Fall nimmt öfter mal abrupte Wendungen, die Personen werden skurriler und Frassek, der gerade mal etwas über 40jährige Berliner findet, dass Handys und Smartphones Neuland sind. Ich fand, dass gerade zum Schluss nicht alles bis zur letzten Zufriedenheit gelöst wurde, auch wenn man sich seinen Teil denken kann, auch wurden mir manche Kapitel zu abrupt beendet, wo ich gern mehr erfahren hätte. Trotzdem ist das ein durchaus empfehlenswertes Buch für die Hängematte, eines, das auch noch den ein oder anderen Nachfolger vertragen kann.