Cover-Bild Im Rausch des Aufruhrs
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Ersterscheinung: 16.03.2022
  • ISBN: 9783423440738
Christian Bommarius

Im Rausch des Aufruhrs

Deutschland 1923 | "Christian Bommarius schöpft aus seinem reichen Fundus und fächert ein Schicksalsjahr der deutschen Geschichte kaleidoskopartig auf." Volker Kutscher | Das turbulenteste Jahr der Weimarer Republik
Das turbulenteste und spannendste Jahr der Weimarer Republik
1923 ist das Jahr der Hyperinflation, in der Angestellte die Geldscheine eines Wochenlohns mit der Schubkarre transportierten. 1923 ist das Jahr der Besetzung des Ruhrgebiets und einer heftigen Streikwelle. 1923 ist das Jahr von blutig niedergeschlagenen kommunistischen und nationalsozialistischen Aufstandsversuchen. Und es ist das Jahr radikaler Gegensätze zwischen bitterer Armut einerseits und einer orchideenhaft blühenden Unterhaltungskultur. 1923 ist in seiner Ambivalenz das Ende der Nachkriegszeit und der Auftakt zu den Goldenen Zwanzigerjahren der Weimarer Republik.
Christian Bommarius setzt das Panorama eines Jahres der Extreme durch eine Vielzahl meisterhaft erzählter Geschichten und Porträts zusammen.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.03.2022

Nichts für den Einstieg

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Das Jahr 1923 ist sehr vielschichtig und ambivalent. Zum einen haben wir die Inflation, einige politische und wirtschaftliche Umbrüche und Aufstände. Außerdem gibt es eine große kulturelle Vielfalt.
Dieses ...

Das Jahr 1923 ist sehr vielschichtig und ambivalent. Zum einen haben wir die Inflation, einige politische und wirtschaftliche Umbrüche und Aufstände. Außerdem gibt es eine große kulturelle Vielfalt.
Dieses Buch befasst sich mit ebenjenem Jahr, das sowohl das Ende der Nachkriegszeit als auch den Beginn der Goldenen Zwanziger markiert.
Wir erfahren Monat für Monat, was im Jahr 1923 vorgefallen ist. Dabei gibt es zu Beginn jedes Kapitels ein Bild und eine kurze Zusammenfassung zu den politischen und wirtschaftlichen Veränderungen. Anschließend lesen wir zu verschiedenen Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Literatur, Theater etc. Vorkommnisse, die im jeweiligen Monat stattfinden. Es fallen sehr viele Namen und zum Teil gibt es keine weiteren Ausführungen zu den einzelnen Personen, als dass sie jenes Buch geschrieben oder jenen Konzern aufgekauft haben. Das war für mich ein großes Problem, da ich zum Beispiel mit der Kulturszene der Zeit mehr anfangen kann, die wirtschaftlichen und politischen Persönlichkeiten jedoch nur am Rande kenne und daher lange gebraucht habe, ihre Handlungen und ihre Relevanz einzuordnen, und der Abschnitt auch schon wieder endet. Bei einigen Personen wäre ich gerne etwas länger verweilt. An dieser Stelle wären zudem Fußnoten mit den Eckdaten der genannten Personen sinnvoll gewesen. Es gibt zwar eine Art Anhang, der hilft mir allerdings beim eBook-Format wenig weiter, da ich ihn zum einen reichlich spät überhaupt bemerkt habe und zum anderen im eBook ja gar nicht weiß, auf welche Seite ich springen muss. Auch beim "echten" Buch ist ein alphabetisch nach Nachnamen sortierter Anhang für den Lesefluss wenig förderlich.
Sprachlich ist das Buch sehr gut gelungen, man fliegt nur so durch die Seiten, wenn es um Figuren geht, die man kennt. Die Umstände der Zeit werden treffend beschrieben.
Für Leser, die sich in diesem Zeitraum schon besser auskennen und nicht mit den sehr vielen Namensnennungen überfordert sind, kann ich das Buch wärmstens empfehlen. Alle, die zwar Interesse am Jahr 1923 haben, aber inhaltlich noch wenig in dieser Zeit unterwegs waren, sollten zum Einstieg vielleicht lieber zu einem anderen Werk greifen.

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Veröffentlicht am 20.03.2022

Geschichte ansprechend verpackt

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"Im Rausch des Aufruhrs" erzählt von Deutschland im Jahr 1923.

Das Buch ist sehr schön und hochwertig gestaltet, das ist mir sofort beim Auspacken aufgefallen. Das Aussehen, das Papier, die Bebilderung, ...

"Im Rausch des Aufruhrs" erzählt von Deutschland im Jahr 1923.

Das Buch ist sehr schön und hochwertig gestaltet, das ist mir sofort beim Auspacken aufgefallen. Das Aussehen, das Papier, die Bebilderung, generell die gesamte Aufmachung ist sehr qualitativ und gibt dem Buch ein "wichtiges" Gefühl, das zum Thema passt (falls das Sinn ergibt, haha). Mit dem Cover konnte ich mich leider nicht so ganz anfreunden, aber an sich finde ich das Buch sehr schön.

Die Abschnitte, in denen erzählt wurde, waren teilweise sehr kurz. Das hat es doch etwas schwerer gemacht, reinzukommen, als anfangs erwartet, weil man sich sehr konzentrieren musste und ich teilweise trotzdem verwirrt war, weil so viel gewechselt wurde. Abgesehen davon finde ich diese Erzählweise sehr schön und sobald man damit warm geworden ist, zieht sie einen auch richtig in ihren Bann. Der Schreibstil war ebenfalls sehr schön und angenehm zu lesen, hat nichts von den Erzählungen weggenommen und ihnen genug Raum gelassen.

In der Vorbereitung aufs Abi werde ich das Sachbuch auf jeden Fall nochmal lesen, denn es hat den Inhalt einfach deutlich näher und interessanter vermittelt, als ein Geschichtsbuch oder eine durchschnittliche Unterrichtsstunde, deswegen wird mir das sicher dabei helfen, mir die Ereignisse besser zu merken. Trotzdem benötigt man bereits ein paar Hintergrundkenntnisse, wenn man nicht komplett verwirrt sein will, aber diese müssen wirklich nicht tief gehen.

Zusammenfassend würde ich sagen, dass in "Im Rausch des Aufruhrs" sehr ansprechend erzählt wird. Ich würde es jedem empfehlen, der sich für Geschichte interessiert und mal eine etwas nähere Vermittlung der Ereignisse erfahren will.

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Veröffentlicht am 20.03.2022

1923 im Detail

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1923 im Detail
Christian Bommarius führt seine Leser/innen chronologisch durch das Jahr 1923. Aber es ist keine historische Abhandlung, es sind Augenblicke, Schnipsel, die ein Schlaglicht oder auch nur ...

1923 im Detail
Christian Bommarius führt seine Leser/innen chronologisch durch das Jahr 1923. Aber es ist keine historische Abhandlung, es sind Augenblicke, Schnipsel, die ein Schlaglicht oder auch nur einen kleinen Schatten auf dieses Jahr in Deutschland werfen. Auch wenn es hin und wieder über die Grenzen geht, zu mehr als 90% spielt alles in Deutschland. Ob es eine Zeitungsmeldung über eine Familie ist, die an einer Pilzvergiftung starb, ob es um eine eher unbekannte Person geht, die vor dem Krieg sagenhafte 100.000 Mark für’s Alter zurückgelegt hat und damit jetzt gerade mal einen Fahrschein für die Straßenbahn kaufen kann. Jede Person hat einen Namen und ein Schicksal.
Natürlich passieren auch hin und wieder „echte“ Ereignisse, also solche, die man auch in historischen Abhandlungen findet. Dennoch bleibt der Blick des Autors auf die Nebenschauplätze fokussiert und nimmt uns mit in dieses Schicksalsjahr der Weimarer Republik. Da nimmt die Post einen Brief nicht an, der an den Reichspräsidenten Ebert, Berlin adressiert ist: Adresse unvollständig. So etwas zeigt, wie wenig die Republik im Beamtenapparat verankert war. Noch viel mehr derartige Beispiele aus der damaligen Rechtsprechung gibt es. Monat für Monat und auch innerhalb des Monats chronologisch sortiert zeigt der Autor, was damals so passierte. Ein Schwerpunkt liegt auf Kunst und Kultur.
Er hat offensichtlich ein unglaubliches Quellenstudium (Zeitungen / Tagebücher …) hinter sich gebracht und seine Auswahl getroffen. Bei aller Faszination kann mich das Buch unterm Strich doch nicht begeistern, irgendwann ab Mitte des Jahres fängt es an, langweilig zu werden, zuviel wiederholt sich, zuviele Personen kommen immer wieder vor, und die „großen“ Themen kommen mir einfach zu kurz.

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