Berührender Jugendroman
Jess und Lucas haben beide die Massenschießerei im Kino überlebt. Sie haben beide ihre Brüder verloren.
Was mir an diesem Buch sehr gefallen hat, ist, dass hier nicht das Augenmerk auf die Tat und den ...
Jess und Lucas haben beide die Massenschießerei im Kino überlebt. Sie haben beide ihre Brüder verloren.
Was mir an diesem Buch sehr gefallen hat, ist, dass hier nicht das Augenmerk auf die Tat und den Hergang gelegt wurde, sondern auf die die Zurückgeblieben sind und "Überlebt" haben.
Ich konnte mich in beide Figuren sehr gut hineinversetzen, obwohl beide so unterschiedlich mit den Folgen zu kämpfen haben.
Jess blieb allein mit ihrer Mutter zurück, die seit dem Vorfall nur noch in ihrer Trauer versinkt und Jess so auf sich allein gestellt ist. Ich habe so mit Jess gelitten. Sie kümmert sich liebevoll um alles so gut es ihr möglich ist. Sie sucht sich eine Arbeit, um die Rechnungen bezahlen zu können. Hier trifft sie auf ihren älteren Mitschüler Lucas. Er ist auch in sich gekehrt und zurückhaltend, er hat aber Unterstützung durch seine Eltern, die ihn umsorgen...manchmal zu sehr.
Jess und Lucas lernen sich immer besser kennen und so entsteht eine Freundschaft und eine zarte Liebe, die beiden gut tut. Langsam können ihre seelischen Narben heilen und so treten sie aus dem schatten der schicksalhaften Nacht heraus...gemeinsam.
Mich hat die Geschichte sehr berührt, gefesselt und in ihren bann gezogen. Die Figuren sind so toll ausgearbeitet und waren mir auf anhieb sympathisch. Her muss auch unbedingt Pete erwähnen, er hat mir immer wieder ein Lächeln und Schmunzeln entlockt, ein super Typ. Die Gefühle wurden sehr authentisch beschrieben und haben mich sehr berührt.
Auch wenn die Thematik Verlust, Trauer, Depression behandelt, empfand ich die Geschichte nicht als düster oder gar bedrückend. Sie zeigt, dass es nach der schlimmsten Zeit immer noch Hoffnung auf Liebe, Freundschaft und Heilung gibt.
Ein besonderer Roman der mich begeistern konnte.
Ich vergebe eine unbedingte Leseempfehlung.