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Veröffentlicht am 15.09.2016

Nette Unterhaltung

Mit Liebe gewürzt
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Zum Inhalt:
Gina Foxton hat sich gerade als Fernsehköchin eines regionalen Senders einen Namen gemacht, als ihre Welt zusammenbricht. Erst erwischt sie ihren Produzenten und Lebenspartner in flagranti, ...

Zum Inhalt:
Gina Foxton hat sich gerade als Fernsehköchin eines regionalen Senders einen Namen gemacht, als ihre Welt zusammenbricht. Erst erwischt sie ihren Produzenten und Lebenspartner in flagranti, dann eröffnet ihr dieser, dass ihre Sendung abgesetzt werden soll.
Nicht mit ihr! Mit Tränen in den Augen beschließt Gina, dass sie es jetzt erst recht allen beweisen muss. Sie will den Sprung ins nationale Fernsehen wagen. Dafür muss sie jedoch an Tate Moody vorbei, der die Kochszene mit genialen Rezepten, seiner frischen Art und einem sexy Lächeln dominiert. Dem Angeber werde ich es zeigen, denkt Gina und nimmt die Herausforderung zu einem Kochwettbewerb der Superlative an. Wenn sie nur nicht bei jeder Begegnung mit Tate den Kopf verlieren und die falschen Zutaten in den Kochtopf schütten würde …

Ein Buch mit den Erfolgszutaten der Sommerbücher: Am besten auf der Stelle genießen!
(Kurzbeschreibung gem. Fischer Verlag)


Die Autorin:
Mary Kay Andrews wuchs in Florida, USA, auf und lebt mit ihrer Familie in Atlanta. Im Sommer zieht es sie zu ihrem liebevoll restaurierten Ferienhaus auf Tybee Island, einer wunderschönen Insel vor der Küste Georgias. Seit ihrem Bestseller ›Die Sommerfrauen‹ gilt sie als Garantin für die perfekte Urlaubslektüre.
(Quelle: Fischer Verlag)


Meine Meinung:
Ich mag die Sommerromane der Autorin sehr und da ich das Thema Fernsehen und Kochshows interessant fand, habe ich zu diesem Buch gegriffen.
Leider hat mich die Geschichte nicht so begeistert wie die Sommergeschichten.

Entgegen dem Klappentext erwischt die Fernsehköchin Gina ihren Lebenspartner und Produzenten Scott nicht in flagranti, sondern sie erfährt nur von seiner Untreue. Er hat sie mit der Ehefrau des Geldgebers ihrer Sendung betrogen worauf hin der "gehörnte" Ehemann die Sendung kurzerhand absetzt.
So stellt sie sich also einem ungewöhnlichen Kochwettbewerb gegen Tate Moody, bei dem es um eine Kochsendung im nationalen Fernsehen geht.
Gina ist eigentlich eine recht nette und sympathische Protagonistin. Aber ihre unglaubliche Naivität und Gutgläubigkeit ist mir mit der Zeit etwas auf die Nerven gegangen. So bleibt Scott weiterhin ihr Produzent und sie lässt sich nach wie vor alles von ihm vorschreiben, wie Haarfarbe, Frisur und Kleidung.
Ich hätte diesen selbstverliebten und egoistischen Macho Scott sicher ganz schnell zum Teufel gejagt.
Viel besser als Gina hat mir ihre kleine Schwester Lisa gefallen, die als Studentin zur Zeit bei Gina lebt.
Die temperamentvolle, leicht chaotische junge Frau stellt sich als einfallsreich und kreativ heraus und sie steht Gina bei den Kochwettbewerben zur Seite.
Tate, Ginas Konkurrent beim Wettbewerb, erschien mir anfangs ziemlich kühl und eigenbrötlerisch. Erst gegen Ende taut er auf und zeigt sein wahres Gesicht.

Die Handlung besteht überwiegend aus den verschiedenen Kochduellen, die die beiden austragen müssen und die für das Fernsehen aufgezeichnet werden.
Klar, dass es dabei jede Menge Schwierigkeiten und Widrigkeiten gibt und auch einiges komplett schief geht. Das war recht unterhaltsam und auch oft amüsant, Spannung habe ich aber etwas vermisst.
Interessant fand ich allerdings den Blick hinter die Kulissen bei der Produktion solcher Kochshows und in die amerikanische Fernsehwelt. Offenbar gibt es dort oft mehr Schein als Sein.
Die Lovestory entwickelt sich erst ziemlich spät in der Geschichte und sie bleibt auch ziemlich blass und emotionslos. Romantisches Kribbeln hat sich da bei mir leider nicht eingestellt.

Insgesamt war die Geschichte leider relativ vorhersehbar, hatte einige Längen, keine großen Höhepunkte und erst gegen Ende etwas Spannung. Durch den lockeren Schreibstil, einigem Humor mit witzigen Dialogen und einem schönen Setting war es aber dennoch ein unterhaltsamer Roman.
Abgerundet wird das Buch noch durch vier Rezepte aus den Kochduellen zum Nachkochen.

Das ist sicher nicht das beste Buch von Mary Kay Andrews, denn mir hat hier leider ein bisschen die Würze in Form von Überraschungen und etwas Romantik gefehlt. Aber nette leichte Unterhaltung ist es sicher!


Fazit: 3 von 5 Sternen

© http://fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schöne Grundidee nicht überzeugend umgesetzt

Ein Buchladen zum Verlieben
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Ein Buch in dem es um Bücher geht, damit kann man als Leseratte doch nichts falsch machen, dachte ich. Aber leider wurden meine Erwartungen nicht ganz erfüllt.
Die Grundidee, wie sie auch aus dem Klappentext ...

Ein Buch in dem es um Bücher geht, damit kann man als Leseratte doch nichts falsch machen, dachte ich. Aber leider wurden meine Erwartungen nicht ganz erfüllt.
Die Grundidee, wie sie auch aus dem Klappentext erkennbar ist, gefällt mir gut.
Die Brieffreundschaft zwischen der älteren Amy und der jüngeren Sara, die durch die gemeinsame Buchliebe entstand, ist ein schöner roter Faden, der sich durch das ganze Buch zieht. Amys Briefe werden zwischen den einzelnen Kapiteln eingestreut, leider aber nicht Saras Antworten. Aber so erfährt man einiges über Amy und ihr Leben, denn Amy als Protagonistin erlebt man ja nicht mehr, weil Amy starb bevor Sara zu ihrem Besuch eintrifft.
Die Briefe fand ich sehr schön, weil sie gefühlvoll waren und außer vielem zum Thema Bücher auch einige Lebensweisheit beinhalten.

Sara als Hautprotagonistin habe ich als ziemlich farblos, emotionslos und stellenweise sogar als langweilig empfunden. Sie ist völlig unselbständig, fast weltfremd und beschäftigt sich fast ausschließlich mit ihrem geliebten Büchern. Auch ihr Selbstbewusstsein ist anfangs fast nicht vorhanden und sie wirkt verschüchtert und ein bisschen menschenscheu. Woher sie plötzlich das Selbstvertrauen nimmt, mit Amys Büchersammlung einen Buchladen zu eröffnen, hat sich mir nicht ganz erschlossen.
Aber genau dieser Handlungsstrang hat mir am gesamten Buch am besten gefallen. Sara entwickelt ein wirklich schönes Konzept für die Buchhandlung. Sie sortiert die Bücher nicht nach Genre sondern nach Themen bzw. den Eigenschaften der Bücher, so wie sie sie den Bewohnern der Kleinstadt, die bisher offenbar alle keine Bücherfreunde sind, näher bringen möchte. So gibt es Bücherregale mit Titeln wie "Kleinstadtleben", "Sex, Gewalt und Waffen", "Garantiert zuverlässiger Autor" und schließlich auch "Amys Regal".
Sie spricht Empfehlungen aus, gibt Lesetipps, wobei dem Leser einige "alte Bekannte" begegnen, und vermittelt auch ihre Buchliebe.
Da gibt es wirklich schöne Textstellen wie zum Beispiel:

"Merkst du das? Der Duft von neuen Büchern. Ungelesenen Abenteuern. Freunden, die man noch nicht kennengelernt hat, Stunden magischer Wirklichkeitsflucht, die auf uns warten."
(Zitat, Seite 350)


Auf diese Art und Weise findet sie tatsächlich für jeden ein passendes Buch und schafft es, die Leute zum Lesen zu bringen.

Das Setting, der kleine Ort Broken Wheel in Iowa, erfüllt so ziemlich alle Klischees, die es zu so einer Kleinstadt gibt. In dem verschlafenen Ort ist kaum etwas los, es gibt kaum noch Infrastruktur und auch die Bewohner passen dazu, wie z. B. die örtliche Klatschtante und der begehrte Junggeselle. Jeder kennt jeden, aber irgendwie halten auch alle zusammen.
Genau so fade und ereignislos wie ich mir das Leben in der Stadt vorstelle war es teilweise auch, die Passagen zu lesen, auch wenn es hin und wieder amüsante Szenen oder Dialoge gab.

Insgesamt ist die Geschichte ziemlich ruhig erzählt aber leider wenig fesselnd und auch nicht besonders spannend. So wie das Leben in dieser amerikanischen Kleinstadt dahin plätschert tut es auch die Story.
Mein Highlight waren die Themen und Ereignisse rund um die Bücher und den Buchladen sowie Amys herzerwärmende Briefe.
Eine eigentlich schöne Grundidee, die leider für meinen Geschmack nicht so gut umgesetzt wurde, wie sie es verdient hätte!


Fazit: 3 von 5 Sternen

© fanti2412.blogspot.de