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Veröffentlicht am 15.04.2022

Rasant, rabenschwarz und kaum vorhersehbar

Bullet Train
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Im japanischen Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen, der von Tokio startet, finden sich einige Killer, ohne zunächst voneinander zu wissen, ein. Tangerine und Lemon haben gerade den entführten Sohn eines ...

Im japanischen Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen, der von Tokio startet, finden sich einige Killer, ohne zunächst voneinander zu wissen, ein. Tangerine und Lemon haben gerade den entführten Sohn eines gefürchteten Gangsterbosses befreit und sollen ihn und einen geheimnisvollen Koffer sicher zur Endstation geleiten. An sich kein Problem für die beiden, doch dann verschwindet nicht nur der Koffer, sondern das befreite Entführungsopfer sitzt plötzlich tot auf seinem Platz. Außerdem befindet sich der vom Pech verfolgte Nanao an Bord, der ebenfalls einen Auftrag auszuführen hat. Kimura hat ganz andere Ziele, denn er ist im Zug auf der Suche nach dem Jungen, der seinen kleinen Sohn vom Dach eines Kaufhauses gestützt hat und wird von seiner Rache angetrieben. Der Prinz ist dieser Junge, doch er hat das Erscheinen von Kimura erwartet und seine Vorkehrungen getroffen. Mit der Abfahrt des Zugs beginnt ein wahrer Höllentrip...

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, da die Killer abwechselnd im Zentrum der Ereignisse stehen. Dadurch bekommt man einen guten Überblick über die Gesamthandlung und erfährt von den unterschiedlichen Gründen, die dazu geführt haben, dass alle in einem Zug sitzen. Da sich alle gegenseitig in die Quere kommen, verknüpfen sich die Stränge zuweilen miteinander. 

Mit der Abfahrt des Zugs ist man vom ersten Moment an mitten im Geschehen. Da alles detailliert und lebendig beschrieben wird, hat man sofort das Gefühl, selbst im Zug zu sitzen und einen rasanten Action-Film zu beobachten. Man fasst spontane Sympathien zu einzelnen Charakteren und hasst andere abgrundtief. Deshalb verfolgt man gebannt, wie die Protagonisten versuchen, ihre Aufträge zu erfüllen. Dabei kommt es nicht nur zu spannenden, sondern auch rabenschwarzen, geradezu skurrilen Situationen, bei denen man ganz besondere Wortgefechte genießen kann. Die Story wirkt kaum vorhersehbar, da es immer wieder zu unterwarteten Ereignissen kommt, auf die sich die Killer entsprechend einstellen müssen. Im Verlauf der Handlung stapeln sich deshalb auch die Leichen, wodurch man sich fragt, wie das alles wohl enden mag. Das Ganze gipfelt in einem spannenden Finale, das selbst am Ende noch überraschen kann. 

Rabenschwarze Action, rasant erzählt! Einmal angefangen, mag man diese ganz besondere Story nicht mehr aus der Hand legen. 

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Veröffentlicht am 13.04.2022

Spannender Pageturner!

Oxen. Noctis
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Margrethe Franck wird vom PET abgestellt, um die Morde an Kriegsveteranen, die von einem Heckenschützen getötet wurden, zu untersuchen. Dort stößt auch Oxen zu ihr, der vom ehemaligen PET-Chef Mossmann ...

Margrethe Franck wird vom PET abgestellt, um die Morde an Kriegsveteranen, die von einem Heckenschützen getötet wurden, zu untersuchen. Dort stößt auch Oxen zu ihr, der vom ehemaligen PET-Chef Mossmann überredet werden konnte, die Ermittlungen zu unterstützen. Obwohl die beiden jedem noch so kleinen Hinweis nachgehen, tappen sie zunächst im Dunkeln. Immer wieder kreuzt dabei die junge Polizistin Sally Finnsen, die eigentlich der Fahndungsabteilung angehört, ihren Weg. Sally scheint ein ganz besonderes Interesse an den Morden zu haben und Franck ist entschlossen, herauszufinden, warum das so ist. Plötzlich ist Oxen verschwunden. Margrethe Franck weiß, dass ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt....

"Noctis" ist bereits der fünfte Band um den hochdekorierten und traumatisierten Ex-Soldaten Niels Oxen. Man kann den aktuellen Ereignissen sicher auch dann folgen, wenn man noch keinen Teil dieser Reihe gelesen hat. Allerdings kann man die Beziehung zwischen den Hauptcharakteren Niels Oxen, Margrethe Franck und Axel Mossmann besser nachvollziehen, wenn man die Reihenfolge einhält, da die Protagonisten im Verlauf der Serie einiges erlebt haben. 

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Da diese häufig an entscheidenden Stellen wechseln, gerät man relativ früh in den Sog der Ereignisse. Man möchte unbedingt erfahren, welches Motiv hinter den geheimnisvollen Morden steckt und wer dafür verantwortlich ist. Doch das ist gar nicht so leicht zu entschlüsseln, denn es gibt einige Rätsel zu lösen. Immer, wenn man meint, dass man den Hintergründen nun auf der Spur ist, gibt es überraschende Wendungen. Hier ist nicht so, wie es auf den ersten Blick scheint und schon bald weiß man nicht mehr, wem man vertrauen oder glauben kann. 

Die Spannung baut sich zwar zunächst gemächlich auf, ist aber dennoch allgegenwärtig, denn der Autor versteht es, Handlungsorte und Protagonisten so zu beschreiben, dass man alles vor Augen hat und sich ganz auf die Ermittlungen einlassen kann. Mit dem Verschwinden von Oxen nimmt der Fall eine vollkommen unerwartete Wendung, die für Spannung sorgt und nicht nur den Leser, sondern auch Oxen, in tiefste menschliche Abgründe blicken lässt. Oxens Erlebnisse in der Gefangenschaft und Francks verzweifelter Wettlauf gegen die Zeit, Oxen lebend zu finden, sorgen für atemberaubende Spannung. Das Ganze gipfelt in einem hochspannenden Finale, das man atemlos verfolgt. 

Eine spannende Fortsetzung, die man bereits nach kurzer Zeit nicht mehr aus der Hand legen kann.

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Veröffentlicht am 30.03.2022

Wunderbarer Liebesroman

Nur eine Fellnase vom Glück entfernt
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In Christinas Hundepension wartet Rottweiler-Rüde Duke sehnsüchtig darauf, dass ihn sein Herrchen wieder abholt. Doch er kommt einfach nicht. Stattdessen bekommt Duke Besuch von Caroline und Henning. Zwei ...

In Christinas Hundepension wartet Rottweiler-Rüde Duke sehnsüchtig darauf, dass ihn sein Herrchen wieder abholt. Doch er kommt einfach nicht. Stattdessen bekommt Duke Besuch von Caroline und Henning. Zwei Menschen, die beschlossen haben, dass es Zeit ist, einen Hund bei sich aufzunehmen. Natürlich nicht zusammen, denn Caroline ist der ehemalige Rennfahrer Henning nicht gerade sympathisch, da sie ihn für einen absoluten Macho hält. Um festzustellen, zu wem Duke am besten passt, verbringen die beiden oft Zeit mit dem tollpatschigen Rüden, denn Christina meint, dass der Rüde selber entscheiden wird, wer sein neues Frauchen oder Herrchen wird. Duke trifft seine Entscheidung schnell, denn er ist der Meinung, dass es da nichts zu überlegen gibt, da Caroline und Henning zusammen ein tolles Paar abgeben, bei dem er gerne wohnen würde...

"Nur eine Fellnase vom Glück entfernt" ist bereits der sechste Liebesroman der Lichterhaven-Reihe. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man sie unabhängig voneinander lesen. Wenn man die Reihe verfolgt, dann kann man sich über ein Wiedersehen mit altbekannten Charakteren freuen und beobachten, wie es den Pärchen, die sich in Lichterhaven bereits gefunden haben, mittlerweile geht. 

Im Zentrum der Ereignisse stehen dieses Mal Caroline und Henning. Beide wirken von Anfang an sympathisch, wodurch man sich mühelos auf die Geschichte einlassen kann. Genau wie die beiden Hauptcharaktere, wirkt auch die Hintergrundkulisse wieder äußerst authentisch. Man kann sich den fiktiven Ort an der Nordsee lebhaft vorstellen, sich den Wind um die Nase wehen lassen und amüsiert beobachten, wie die Bewohner des kleinen Örtchens die Neuigkeit aufnehmen, dass Caroline und Henning, mit Anstandswauwau Duke, ziemlich oft spazieren gehen.

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Caroline und Henning stehen dabei abwechselnd im Mittelpunkt. In einer weiteren Perspektive kommt Rottweiler-Rüde Duke zu Wort. Duke ist ein liebeswerter, tollpatschiger und zuweilen recht schreckhafter Hund, den man beim Lesen sofort ins Herz schließt. Die Gefühle, die Caroline und Henning füreinander entwickeln, werden hervorragend beschrieben. Man kann das Knistern förmlich zwischen den Zeilen spüren. Dabei gelingt es Petra Schier wieder hervorragend, niemals in Kitschige abzurutschen, denn die Gefühle wirken echt und nachvollziehbar. Deshalb gerät man früh in den Sog der Ereignisse und mag das Buch erst aus der Hand legen, wenn man am Ende angekommen ist. 

Ein wunderbare Liebesroman aus der Lichterhaven-Reihe, der durch authentische Gefühle, sympathische Charaktere und eine lebendige Hintergrundkulisse überzeugt. Dass Hund Duke dem Ganzen die Krone aufsetzt, muss sicher nicht extra erwähnt werden! 

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Veröffentlicht am 27.03.2022

Spannung pur!

Das Chalet
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Die Mitarbeiter eines Social-Media-Start-ups müssen Entscheidungen treffen, wie es mit der Firma weitergehen soll. Darüber herrscht in der Chefetage Uneinigkeit. Deshalb haben sie sich in einem luxuriösen ...

Die Mitarbeiter eines Social-Media-Start-ups müssen Entscheidungen treffen, wie es mit der Firma weitergehen soll. Darüber herrscht in der Chefetage Uneinigkeit. Deshalb haben sie sich in einem luxuriösen Chalet in den französischen Alpen eingemietet, um dort ein Übernahmeangebot zu diskutieren. Doch der Aufenthalt verläuft anders als gedacht, denn bereits nach kurzer Zeit wird eine Mitarbeiterin vermisst. Als starke Schneefälle für einen Lawinenabgang sorgen, der das Chalet von der Außenwelt abschneidet, kommt es zu einem rätselhaften Todesfall. Schon bald ist man sich sicher, dass es Mord war. Doch wer ist der Täter und wer das nächste Opfer? Panik, Neid und Misstrauen machen sich breit...

Der Einstieg in diesen Thriller gelingt mühelos, denn Ruth Ware versteht es hervorragend, die Hintergrundkulisse so zu beschreiben, dass man alles lebhaft vor Augen hat. Es ist beinahe so, als ob man selbst in dem luxurösen Chalet zu Gast wäre, um die atemberaubende Aussicht und den gebotenen Komfort zu genießen. Doch vom ersten Moment an, nimmt man die Anspannung der Gruppe wahr. Sie scheint in zwei Lager gespalten zu sein. 

Die Handlung wird in der Ich-Perspektive, abwechselnd aus der Sicht der Gäste-Betreuerin Erin und der, der ehemaligen Mitarbeiterin Liz, die jedoch Anteilseignerin des Start-ups ist, geschildert. Beide gehören nicht wirklich zum engsten Kreis der Gruppe, denn Erin hat sich lediglich um das Wohl der Gäste zu kümmern und Liz ist als ehemalige Mitarbeiterin ganz klar eine Außenseiterin. Doch diese beiden Frauen berichten von den Ereignissen, die ihren Lauf nehmen. 

Schnell wird klar, dass jeder im Haus Geheimnisse hat. Neid, Eifersucht, Skrupellosigkeit, Machtgier und Misstrauen vergiften die Atmosphäre. Als die erste Mitarbeiterin verschwindet und der erste Tote gefunden wird, beginnt die Situation zu eskalieren. Die unterschiedlichen Perspektiven, die sich durch recht kurze Kapitel und rasche Szenenwechsel auszeichnen, sorgen für ein hohes Tempo. Man gerät früh in den Sog der Ereignisse und verfolgt geradezu gebannt dem Geschehen. 

Der Kreis der Verdächtigen ist zwar relativ überschaubar, dennoch kann man sich nicht sicher sein, wem man hier vertrauen kann. Immer, wenn man meint, dass man auf der richtige Spur ist, sorgen unerwartete Wendungen für Überraschungen. Dadurch fliegt man förmlich durch das Buch und mag es erst aus der Hand legen, wenn man am Ende angekommen ist.

​​​​​​​Ein durchweg spannender Thriller, mit einer geradezu atemberaubenden Hintergrundkulisse. 

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Veröffentlicht am 27.03.2022

Spannender Küsten-Krimi

Nordwestnacht
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Polizeiobermeister Nils Scheffler genießt es, einem Filmteam, das in St. Peter-Ording neue Folgen einer Krimiserie dreht, beratend zur Seite zu stehen. Das liegt auch daran, dass ihm die zweite Hauptdarstellerin ...

Polizeiobermeister Nils Scheffler genießt es, einem Filmteam, das in St. Peter-Ording neue Folgen einer Krimiserie dreht, beratend zur Seite zu stehen. Das liegt auch daran, dass ihm die zweite Hauptdarstellerin mehr als nur sympathisch ist. Als Nils zufällig mitbekommt, dass Julia Manshardt Drohbriefe von einem Stalker erhält, versucht er, seine beiden Vorgesetzen, Hendrik Norberg und Anna Wagner, davon zu überzeugen, dass Julia Polizeischutz benötigt. Doch die beiden winken ab und wollen selber mit der Schauspielerin sprechen. Als ein Mitglied der Filmcrew auf grausame Art und Weise ermordet und zur Schau gestellt wird und Julia spurlos verschwunden ist, beginnt für das Ermittlerteam aus St. Peter-Ording ein Wettlauf gegen die Zeit....

"Nordwestnacht" ist nach "Nordwesttod" und "Nordwestzorn" bereits der dritte Band, in dem  Anna Wagner und Hendrik Norberg gemeinsam ermitteln. Man kann den aktuellen Ereignissen aber auch dann problemlos folgen, wenn man noch keinen Teil dieser Reihe gelesen hat, da wichtige Hintergrundinformationen in die Handlung eingestreut werden. Wenn man allerdings an der Weiterentwicklung der Hauptcharaktere, sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich, interessiert ist, dann empfiehlt sich die Einhaltung der Reihenfolge. 

Die Handlung wird aus wechselnden Perspektiven betrachtet, wodurch man einen guten Überblick über das Geschehen bekommt. Die Autorin versteht es wieder hervorragend, sofort das Interesse an den rätselhaften und offensichtlich tödlichen Ereignissen am Filmset zu wecken. Da die Handlungsorte und die Protagonisten so lebendig beschrieben sind, hat man alles mühelos vor Augen, kann sich ganz auf die Ermittlungen einlassen und dabei die reizvolle Hintergrundkulisse von St. Peter-Ording genießen. 

Es gilt einigen Spuren zu folgen. Doch immer wenn man meint, dass man der Auflösung einen Schritt näher gekommen ist, sorgen neue Puzzleteilchen dafür, dass sich kein stimmiges Bild ergibt. Dieser Fall hat es wirklich in sich und ist zunächst kaum vorhersehbar. Deshalb dürften Krimi-Fans hier voll auf ihre Kosten kommen. Zum Ende hin steigt die bis dahin durchgehend spürbare Spannung, noch einmal steil an und gipfelt in einem rasanten Finale. Die Abschlussszene sorgt dafür, dass man es kaum erwarten kann, den nächsten Band in den Händen zu halten.

Spannende Ermittlungen, sympathische Charaktere und eine eindrucksvolle Hintergrundkulisse! 

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