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Veröffentlicht am 27.03.2022

Solider Abschluss

Anna Konda - Engel der Vergeltung
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Die Reihe Anna Konda von Christine Ziegler konnte mich von Band eins an abholen und begeistern. Ich wusste nicht, wie mir geschah, als ich das Buch seinerzeit las, aber mir war klar, davon brauche ich ...

Die Reihe Anna Konda von Christine Ziegler konnte mich von Band eins an abholen und begeistern. Ich wusste nicht, wie mir geschah, als ich das Buch seinerzeit las, aber mir war klar, davon brauche ich mehr. Auch Band zwei gefiel mir extrem gut und so fieberte ich dem Erscheinen des Finalbands aufgeregt entgegen.

Ich finde, dass das Buch zwar auch lesenswert war, aber nicht zu 100% an seine Vorgänger heranreichen konnte. Zu Beginn habe ich mich wieder gut reingefunden und mich dann auch schnell an das neue Setting gewöhnt. Anna zu begleiten hat Spaß gemacht, auch wenn in diesem Teil die Bindung zu ihr ein bisschen geschwächelt hat. Vielleicht lag es daran, dass ich nicht all ihre Handlungen so gut nachvollziehen konnte. Ich nahm eigentlich an, ich hätte mich gut in sie hineinversetzt, aber dann geschahen Dinge, ausgehend von Anna, die ich nicht richtig greifen oder verstehen konnte.

Unabhängig davon mochte ich die Spannungskurve, die sich durch das Buch zog, und mich stetig bei der Stange und in Atem hielt. Der jugendliche Schreibstil ermöglichte es mir, unabhängig davon, ob ich die Handlungen jetzt gutheißen oder nachvollziehen konnte, das Geschehen flüssig zu verfolgen und ein detailliertes Kopfkino entstand wie von selbst, sodass ich stets aus der ersten Reihe an allem habe teilnehmen können.

Das Finale war genau so, wie ich es mir gewünscht hätte. Happy, aber nicht kitschig, einfach eine runde Sache. Ich fand insgesamt den Aspekt von Himmel, Kirche und Hölle wieder super eingearbeitet, das ist generell etwas, was die Reihe auszeichnet und in meinen Augen besonders macht.

Mein Fazit:
Ein schöner Abschluss, wenngleich kein Highlight für mich. Ich verbleibe am Ende bei 4 von 5 Sternen und spreche eine ausdrückliche Leseempfehlung für die gesamte Reihe aus, wenn man sich für Engel und Romantasy begeistern kann.

Veröffentlicht am 27.03.2022

War ganz gut

Gladiator's Love. Vom Feuer gezeichnet
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Von Gladiators Love habe ich im Vorfeld entweder bodenlos enttäuschte oder enorm begeisterte Stimmen gehört. Ich war erstaunt, dass ich mich am Ende zu keinem der beiden zählen konnte, sondern eher im ...

Von Gladiators Love habe ich im Vorfeld entweder bodenlos enttäuschte oder enorm begeisterte Stimmen gehört. Ich war erstaunt, dass ich mich am Ende zu keinem der beiden zählen konnte, sondern eher im neutralen bis guten Mittelfeld des Ganzen lag.

Die Geschichte habe ich abwechselnd gelesen und gehört, mir gefielen sowohl die beiden Sprecher, als auch mir das Buch in meinem Kopf selbst zu erzählen. Es war eine schöne Abwechslung, je nach Lage gerade Hörbuch oder E-Book zur Hand haben zu können.
Ich muss sagen, dass ich mich mit dem männlichen Sprecher erst anfreunden musste, aber nach einiger Zeit wurden wir dann warm miteinander. Die Sprecherin von Aeryn dagegen hatte mich direkt von Sekunde eins in ihrem Bann.

Zu 100% konnte mich die Story allerdings nicht für sich einnehmen. Ich fand sie spannend und habe schon mitgefiebert, aber war nicht so gehyped, wie ich erwartet hatte, dass ich es sein würde. Das fand ich schade, denn das Potential für ein Highlight war in meinen Augen da und wurde auch in Teilen genutzt. Mir hat einfach der letzte Funke gefehlt, der nicht übergesprungen ist. Es gab einen Graben zwischen mir und den Protagonisten, den zu überspringen mir nicht möglich war.

Mein Fazit:
Eine spannende Geschichte mit interessanten Figuren und guter Hintergrundidee, allerdings wurde ich nicht komplett mitgenommen.
Ich vergebe gute 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 25.03.2022

Ich bin zwiegespalten

Ohne Dich
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Ohne dich hat mich sehr unentschlossen zurückgelassen. Ich hoffe sehr, dass ich meine Gedanken am Ende der Rezension besser geordnet habe, denn zum jetzigen Zeitpunkt kann ich nicht sagen, wie meine abschließende ...

Ohne dich hat mich sehr unentschlossen zurückgelassen. Ich hoffe sehr, dass ich meine Gedanken am Ende der Rezension besser geordnet habe, denn zum jetzigen Zeitpunkt kann ich nicht sagen, wie meine abschließende Bewertung ausfallen würde.
Mich hat die optische Gestaltung sehr angesprochen und als ich dann das Buch in den Händen hielt und sah, dass es sogar einen Farbschnitt hat, war ich hin und weg. Ich konnte mir auf die Zeichnungen zu Beginn noch keinen Reim machen, aber jetzt nach dem Lesen kann ich vermelden, man wird sie verstehen, sie alle, auch das Cover.

Mit dem Schreibstil habe ich mich stellenweise leider sehr schwer getan. Ich habe mich insgesamt mit dem Buch sehr schwer getan, und tatsächlich war ich mehrmals kurz davor, es abzubrechen, weil ich das Gefühl hatte, es würde meinen Erwartungen nicht gerecht, es wäre zu ausgefallen. Joshua erzählt aus seiner Ich-Perspektive und wenn ich den Klappentext vorher nicht noch einmal gelesen hätte, wäre ich bei seinem sprunghaften, unruhigen Erzählstil wahrscheinlich sehr lange nicht dahintergekommen, worum es bei ihm eigentlich konkret geht, was das große Ganze ist.
Es wird jugendlich und dem Alter des Protagonisten entsprechend geschrieben, allerdings mit vielen stilistischen Wiederholungen, abgehackten Sätzen oder ähnlichem. Ich habe mich nicht sanft an der Hand genommen und kontinuierlich durch die Geschichte geführt gefühlt, sondern als hätte man mich die ersten 50 Meter im Laufschritt hinter sich her gezerrt, dann für eine Weile stehen gelassen und dann brutal weiter gezerrt.

Joshua als Protagonist ist.. schwierig. Oft hatte ich Mitleid mit ihm, denn seine Situation ist weiß Gott nicht einfach. Aber dann wiederum hat er sich derart unsensibel aufgeführt, dass ich ihn am liebsten gepackt und geschüttelt hätte. Ich schwankte ständig zwischen „Oh ja, ich verstehe dich“ und „Was ist falsch mit dir?“. Auf der einen Seite habe ich mit ihm mitfühlen können, auf der anderen fand ich sein Verhalten aber ab und an auch wirklich unangebracht.
Als ebenso schwierig empfand ich das Verhalten seiner Mitschüler. Es gibt niemanden, der sich nicht wie ein Problemfall aufführt und mit solchen Personen umzugehen ist mühsam. Dennoch darf ich nicht außer Acht lassen, dass diese Kinder noch schlimmeres durchlebt haben als Joshua, also sollte ich wohl Milde walten lassen.
Ich rechne Joshua jedenfalls hoch an, dass er den Kopf nicht in den Sand gesteckt hat und auch gelernt hat, sich zu behaupten, das hätte ich in diesem Umfeld auf jeden Fall nicht gekonnt. Mir gefiel auch die Freundschaft, die sich langsam entwickelte, das tat echt gut zu sehen, wie Joshua Rückendeckung bekommt und auf der anderen Seite, wie die Rabauken langsam durchsichtiger und verständlicher wurden.

Der Knackpunkt in der Geschichte ist neben Joshuas Unsicherheit und seiner Angst, allein ohne Zivan zu sein, die Tatsache wegen der Zivan eigentlich weg ist. Es wird viel über die Kultur und Bräuche aus dem Irak erzählt, über die Lebensweise. Leider gehört Zivans Familie dabei zum harten Kern derer, bei denen die Frauen sich an strikte Regeln zu halten haben, Gehorsam wird groß geschrieben. Zu lesen, was das Mädchen durchmachen musste oder muss, war hart und ging mir sehr nahe, während ich mich zugleich unfähig gefühlt habe, irgendwas dagegen zu unternehmen, so gern ich das auch getan hätte. Ich hätte Zivan gern in Schutz genommen und ihr gesagt, dass sie bei uns sicher ist, ebenso wie Joshua das auch am liebsten getan hätte. Aber ich verstehe, wie schwer es sein muss, sich von der Familie loszusagen, und dass das viel Kraft erfordert, die ein junges Mädchen vielleicht nicht allein aufbringen kann. Zivans Zwiespalt wurde gut nachvollziehbar dargestellt und ausgearbeitet, wie ich finde, und ich habe mehr als eine Träne vergossen im Laufe der Geschichte. Hier wurde definitiv ein ernstes und wichtiges Thema angesprochen.

Aufgewertet und ergänzt wird das Geschriebene durch Skizzen und Zeichnungen von Joshua, die in der Geschichte eine große Rolle spielen. Dadurch kann das, wovon erzählt wird, noch besser visualisiert werden und es lockert die Kapitel meiner Meinung nach optimal auf.

Mein Fazit:
Uff. Ich bin immer noch unentschlossen, wie ich das Buch nun fand. Das Thema ist bedrückend und wichtig, ich bin emotional berührt worden und konnte phasenweise richtig mitfühlen und-fiebern. Andererseits hat mir die Schreibweise anfangs Probleme gemacht, genau das Verhalten des Protagonisten. Dennoch hatte das Buch etwas, was es mich an einem Tag hat wegatmen lassen, und etwas, woran ich mich noch länger erinnern werde. Daher werde ich mich mit mir selbst nun auf 4 von 5 Sternen einigen und hoffe, dass ich meinem Zwiespalt damit gerecht werde.

Veröffentlicht am 22.03.2022

Wichtig

Loveless (deutsche Ausgabe)
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Loveless thematisiert mit Asexualität ein Thema, was es bisher eher selten in (Jugend-)Bücher geschafft hat, zumindest in die, die ich bislang gelesen habe. Ich muss aber auch gestehen, dass ich noch nie ...

Loveless thematisiert mit Asexualität ein Thema, was es bisher eher selten in (Jugend-)Bücher geschafft hat, zumindest in die, die ich bislang gelesen habe. Ich muss aber auch gestehen, dass ich noch nie aktiv danach gesucht habe wobei ich das vielleicht hätte tun sollen, allein schon um mich zu informieren.

Georgias Geschichte war daher eine neue Erfahrung für mich, während der ich dennoch auch mich selbst etwas reflektieren konnte. Ihr beinahe verzweifeltes Suchen nach Romantik und dem Empfinden von Zuneigung konnte ich einerseits nachvollziehen, denn mir ging es als Jugendliche ähnlich. Andererseits war meine Situation aber trotzdem eine völlig verschiedene, zumal ich früher die Reißleine gezogen habe, bzw. fündig geworden bin, und dadurch weniger Schaden um mich herum angerichtet habe.
Georgia probiert sich aus, und das ist an und für sich eine gute Sache. Leider tut sie es ein wenig rücksichtslos, sie verletzt ihre Freunde, sie ist egoistisch. Natürlich muss man auch ein Stück weit egoistisch sein, schließlich lernt man kaum etwas über seine eigene Sexualität, wenn man sich nicht auch mit sich selbst beschäftigt. Dennoch hätte ich mir gewünscht, sie hätte dabei ein wenig mehr nach links und rechts geschaut.

Zu sehen, wie die Protagonistin sich dennoch langsam aber sicher klarer über ihre Sexualität wird, war schön zu verfolgen und hat gut getan. Ich habe ihr so sehr gewünscht, dass sie etwas findet, womit sie sich identifizieren kann, schließlich war sie so intensiv auf der Suche, nur an der falschen Ecke. Sie hat liebevolle Freunde und sehr hilfreiche Unterstützung, die mal wieder beweist, dass man mit Rückendeckung und den richtigen Ansprechpartnern vieles leichter erreichen kann als allein.

Das Ende geht ans Herz und hat mich sehr froh gemacht, auch wenn es für manche vielleicht too much ist. Ich bin auf meine Kosten gekommen und gehe bis auf den bereits genannten Kritikpunkt sehr zufrieden aus der Geschichte raus.
Hier wurde die Asexualität den Lesenden anschaulich näher gebracht, man lernt mit Georgia zusammen über die Definition und wichtige Begrifflichkeiten. Das fand ich interessant und wichtig, und ich hoffe, das wird nicht mein letztes Buch sein, in dem asexuelle Figuren eine Rolle spielen.

Mein Fazit:
Wenn die Protagonistin ein wenig umsichtiger auf der Suche nach sich selbst gewesen wäre, hätte ich mich gefreut. Aber ich verstehe auch, dass das Finden der eigenen Sexualität ein Stück weit eine egoistische Angelegenheit ist. Georgia stößt zwar ihre Freunde vor den Kopf, aber das Happy End hat (nicht nur für mich) die Dinge wieder in ein anderes Licht gerückt.
Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 18.03.2022

Schönes Buch

The Reason of Love
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The Reason of Love ist der zweite Band einer New Adult Reihe, dessen war ich mir im Vorfeld auch bewusst. Da ich jedoch in diesem Genre bei unterschiedlichen Pärchen in den Büchern bisher ausschließlich ...

The Reason of Love ist der zweite Band einer New Adult Reihe, dessen war ich mir im Vorfeld auch bewusst. Da ich jedoch in diesem Genre bei unterschiedlichen Pärchen in den Büchern bisher ausschließlich die positive Erfahrung gemacht habe, auch mal ohne das Vorwissen des ersten Bandes eine Reihe beginnen zu können, habe ich das auch hier gewagt und wurde nicht enttäuscht. Ich habe mich direkt super zurechtgefunden und auch wenn ich vielleicht zu manchen Figuren eine engere Bindung hätte haben können, wenn ich die Bücher chronologisch gelesen hätte, so hat das mein Leseerlebnis keinesfalls getrübt.

Das Buch wird von Haley aus ihrer Ich-Perspektive erzählt und ermöglicht einem damit, direkt in ihre Gefühlswelt einzutauchen. Ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen, habe es genossen, ihre Gedanken zu verfolgen und sehr mit ihr mitgefühlt. Daher fand ich es schade, dass für den männlichen Protagonisten Mateo nicht ebenfalls ein paar Kapitel reserviert waren, denn so hätte ich mich auch mit ihm besser anfreunden können. Ich will nicht sagen, dass er für mich blass blieb, das wäre falsch. Aber zu 100% auf einer Wellenlänge lag ich mit ihm leider nicht.

Zu sehen, wie Haley und Mateo sich einander langsam annähern, fand ich super. Ich hatte Spaß an ihren Dialogen, mochte das Flirren zwischen ihnen, sie harmonierten einfach. Es war locker und süß, aber ich wurde nicht umgehauen von Emotionen. Ein wenig mehr involviert wäre ich sehr gern gewesen. Also gänzlich konnte mich die Liebe der zwei nicht überzeugen, aber zumindest in sehr großen Teilen.
Der Schreibstil der Autorin hat es mir zumindest ermöglicht, das Buch in angenehmem Tempo hinter mich zu bringen. Ich geriet schnell in einen Lesefluss, der mich zuverlässig durch die Seiten trug.

Mein Fazit:
Eine schöne Liebesgeschichte mit einer sehr sympathischen Protagonistin, einem netten männlichen Gegenpart und genug Knistern, dass ich guten Gewissens 4 von 5 Sternen vergeben kann, wenngleich leider kein Highlight.