Profilbild von Dana25

Dana25

Lesejury Star
offline

Dana25 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Dana25 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.08.2023

Eine einfühlsame Geschichte

Die Bücherjägerin
0

Sarah ist etwas anders - vieles ist ihr zu laut und zu viel - am liebsten versinkt sie in der Welt der Bücher. Nach dem tödlichen Unfall ihrer Eltern wachsen sie und ihre Schwester bei ihrer Tante Amalia ...

Sarah ist etwas anders - vieles ist ihr zu laut und zu viel - am liebsten versinkt sie in der Welt der Bücher. Nach dem tödlichen Unfall ihrer Eltern wachsen sie und ihre Schwester bei ihrer Tante Amalia auf. Ihre Tante nimmt sie an wie sie ist - und Sarah tritt in deren Fußstapfen - wird gemeinsam mit ihrer Tante zur Bücherjägerin, Kartensammlerin und restauriert diese. Als Amalia plötzlich stirbt, bricht für Sarah eine Welt zusammen und sie zieht sich völlig von der Außenwelt zurück. Bis der Bibliothekar Benjamin aus London vor ihrer Tür steht. Er ist auf der Suche nach einem Teil einer alten römischen Straßenkarte, die als verschollen gilt. Amalie hatte diesen Auftrag kurz vor ihrem Tod angenommen. Sarah lässt sich von Benjamin überreden, ihm bei der Suche zu helfen. Ihr Weg führt die beiden nach Frankreich und England.

Die Geschichte ist in "leisen" Tönen erzählt. Es kommt keine große Spannung auf, doch trotzdem ist sie sehr schön und ergreifend. Sarah ist ein besonderer Charakter und es ist interessant ihre Entwicklung zu verfolgen, wie sie es schafft, Vertrauen zu Benjamin zu bekommen. Auch die Informationen über ihre Arbeit als "Bücherjägerin" und Restauratorin haben mich sehr interessiert. Immer mal wieder kamen Andeutungen der Themen Rassismus und Autismus auf, daher hat mich dieses Buch auch nachdenklich gestimmt. Ebenso war die Trauer um Tante Amalia sehr ergreifend - wie sehr einen Trauer in den Griff nehmen kann. Durch Rückblicke in Sarahs Kindheit und Jugend bekommt man als Leser einen sehr guten Zugang zu Sarah und ihrem Verhältnis zu ihrer Tante.

Wer gerne eine ruhige, einfühlsame und berührende Geschichte um das Leben und die Liebe lesen möchte, die auch nachdenklich stimmt, dem kann ich das Buch empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.05.2022

Ein Wohlfühlroman

Mit dir ist alles schöner
0

Fotografin Franziska erbt von ihrem Vater einen Campingplatz, den sie am liebsten sofort wieder loswerden wöllte. Aber ihr Freund hat sich gerade von ihr getrennt und nun steht sie ohne Wohnung da und ...

Fotografin Franziska erbt von ihrem Vater einen Campingplatz, den sie am liebsten sofort wieder loswerden wöllte. Aber ihr Freund hat sich gerade von ihr getrennt und nun steht sie ohne Wohnung da und weil ihr Projekt geplatz ist, auch ohne Job. Notgedrungen zieht sie deswegen erst einmal in den Wohnwagen ihres Vaters ein - und wird herzlich von den Dauercampern empfangen, die sie noch aus ihrer Kindheit als "Heike" kennen.

Das fand ich in diesem Roman schon mal sehr interessant, warum Heike und nun Franziska. Das zu erfahren und die Entwicklung von Franziska waren sehr interessant. Franziska hat sehr viele Regeln und Vorstellungen im Leben. Jetzt wird sie gezwungen so manches zu überdenken, das Leben leichter zu nehmen.

Dies war ein richtig schöner Roman zum Wohlfühlen. Die Gemeinschaft der Dauercamper hat auch mich als Leserin in ihre Reihe aufgenommen und ich habe mich dort wohlgefühlt. Und dann war da noch Erik, bei dem ich auch sehr gespannt auf seine Geschichte war.

Ich hatte schon vorher zwei Romane der Autorin gelesen, bei denen mir zum einen die Leichtigkeit, zum anderen aber auch die tiefsinnigen Themen gefallen haben - das Nachdenken über das Leben. Und auch hier wurde ich nicht von ihr enttäuscht.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 27.03.2022

Ein Wohlfühlroman

Die kleine Buchhandlung im alten Postamt
0

Für Hannah ergibt sich ziemlich spontan durch ihrer Cousine die Möglichkeit, das sie im einem kleinen Dorf einen Laden übernehmen kann. Ihre Cousine hat diesen die ganze Zeit betrieben, doch sie möchte ...

Für Hannah ergibt sich ziemlich spontan durch ihrer Cousine die Möglichkeit, das sie im einem kleinen Dorf einen Laden übernehmen kann. Ihre Cousine hat diesen die ganze Zeit betrieben, doch sie möchte mit ihrer Tochter in die Stadt. Bei Hannah dagegen ist es so, das ihr Sohn Ben immer wieder in Schwierigkeiten gerät. Sie denkt sich, das für ihn ein neues Umfeld weg von der Stadt vielleicht ganz gut ist. Ihr Mann möchte später nachkommen. In ihrer neuen Heimat lernt sie den neuen Fußballtrainer ihres Sohnes kennen. Ein ehemaliger Fußballstar, der ein guter Freund für sie wird ...

Ich habe dieses Buch gelesen, da ich mich nach einem Wohlfühlbuch gesehnt habe. Einfach ein bisschen abschalten und genießen. Und da wurde ich nicht enttäuscht. Die Geschichte ist wohl vorhersehbar, aber das hat meinem Lesegenuss keinen Abbruch getan. Denn sie war einfach wunderbar geschrieben, die Charaktere sehr sympathisch. Was mir auch sehr gut gefallen hat, das die Kapitel immer im Wechel Hannah/Jake (der Fußballstar) geschrieben waren. So konnte man die Gedankenlage/Gefühlswelt von beiden erfahren.

Wer ein bisschen abschalten, genießen, sich treiben lassen möchte, dem kann ich dieses Buch empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.02.2022

Ein interessanter historischer Roman

Das Leben in unseren Händen
0

Die jüdischen Schwestern Hannah und Ada flüchten von Deutschland nach Amerika. Ihre Eltern und der Bruder wollen noch nachkommen. So lange sollen sie bei einer Tante in New York unterkommen. Was niemand ...

Die jüdischen Schwestern Hannah und Ada flüchten von Deutschland nach Amerika. Ihre Eltern und der Bruder wollen noch nachkommen. So lange sollen sie bei einer Tante in New York unterkommen. Was niemand außer Hannah weiß - Ada ist schwanger. Kaum in New York angekommen, kommt Adas Tochter viel zu früh zur Welt. Hannah bekommt den HInweis auf die Frühchenstation von Martin A. Couney und übergibt das Baby in seine Obhut. Während Ada sich gar nicht für ihr Baby interessiert, hängt Hannah umso mehr ihr Herz an ihre kleine Nichte und besucht sie jeden Tag. Als Martin A. Couney erfährt, das Hannah Krankenschwester ist, bietet er ihr einen Job an.

In dieser Geschichte geht es um zwei sehr unterschiedliche Schwestern. Hannah ist ein Herzensmensch und hat den Traum, Ärztin zu werden. Sie verfolgt sehr zielstrebig ihre Ziele. Ada ist dagegen ein eher kühler Mensch, die gerne gut heiraten möchte und der ihr Kind eher ein Klotz am Bein ist.

Anfangs tat ich mich etwas schwer in das Buch hineinzukommen. Vor allem mit dem Charakter Ada hatte ich so meine Schwierigkeiten, während ich Hannahs liebenswürdige Art sofort mochte. Doch mit der Zeit konnte mich die Geschichte immer mehr ergreifen. Vor allem Hannahs Lebensweg war sehr interessant zu lesen. Auch das es Martin A. Couney und seine Mission, Frühgeborenen zu helfen, wirklich gab, fand ich sehr interessant. Dieses Thema wurde auch sehr gut in den Roman mit eingebunden. Man erfährt wirklich viel über seine Arbeit.

Alles in allem hat mich das Buch letztendlich sehr gut unterhalten mit einer interessanten Thematik und einer liebenswerten Hauptperson.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.01.2022

Eine interessante, bewegende Geschichte

Emilies Erbe
0

Auf Gut Sommerroth laufen die Vorbereitungen für ein großes Familientreffen als plötzlich ein Taxi vorfährt. Aus dem Auto steigt Emilie, Mutter und Großmutter der Familie, die vor 30 Jahren spurlos verschwand. ...

Auf Gut Sommerroth laufen die Vorbereitungen für ein großes Familientreffen als plötzlich ein Taxi vorfährt. Aus dem Auto steigt Emilie, Mutter und Großmutter der Familie, die vor 30 Jahren spurlos verschwand. In Emilie steigen durch die Heimkehr viele alte Erinnerungen auf, doch sie möchte nicht darüber sprechen. Enkelin Marisa spürt einen besonderen Draht zu ihrer Oma und möchte ihr helfen. Gleichzeitig kommt es auf dem Gut zu einem großen Drama, bei dem sie auch vermitteln möchte.

Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen. Zum einen die Vergangenheit von Emilie. Sie wuchs auf einem Gut in Ostpreußen auf und ihre ganze Liebe galt ihren Pferden. Doch dann marschierte die Rote Armee ein und Emilie und ihre Familie mussten sich und ihre Pferde retten.

Die Geschehnisse um Emilie haben mich völlig in ihren Bann gezogen. Die Geschichte wurde sehr spannend, anschaulich und tragisch erzählt. Entsetzlich, das dies auf wahren Begebenheiten beruht und reale Menschen so ein Leid ertragen mussten.

Die zweite Zeitebene ist in der jetzigen Zeit, in der Emilie als alte Frau auftaucht. Marisa leitet gemeinsam mit ihren vier Geschwistern den Hof. Pferde liebt nur ihre ältere Schwester. In diese Erzählung habe ich eine Weile gebraucht hineinzukommen. Anfangs wusste ich nicht so recht was ich von den Geschwistern, dem Miteinander halten soll, doch mit der Zeit habe ich auch vor allem Marisa in mein Herz geschlossen.

Alles in allem fand ich es ein tolles Buch. Eine Familiengeschichte mit viel Tiefgang durch die Erzählungen der Flucht aus Ostpreußen - und auch das Pferde so einen großen Anteil hatten, hat mir gut gefallen. Auch hier interessant, das ein wahrer Grund dahinter steckt. Die Geschichte der Trakehner habe ich noch nicht gekannt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere