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Veröffentlicht am 30.07.2022

Die erste Liebe und wie schwierig sie ist – unreif, impulsiv und anstrengende Story

Some Mistakes Were Made
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Easton und Ellis haben in ihren jungen Jahren schon viel miteinander erlebt, doch anstatt dass es sie zusammenschweißt, passieren Dinge, die Ellis zu einem Umzug zwingen und sie muss Easton schweren Herzens ...

Easton und Ellis haben in ihren jungen Jahren schon viel miteinander erlebt, doch anstatt dass es sie zusammenschweißt, passieren Dinge, die Ellis zu einem Umzug zwingen und sie muss Easton schweren Herzens zurücklassen. Als sie nach einem Jahr für eine Familienfeier zurückkommt, kommen Wut und unterdrückte Gefühle in ihr hoch und sie versucht den gleichen Fehler nicht erneut zu begehen. Doch kann sie erfolgreich gegen ihr Herz ankämpfen?

Das Cover zu “Some mistakes were made“ ist passend zum YA-Genre in Pastellfarben gehalten und sehr ansprechend. Der Klappentext hat mein Interesse für das Buch geweckt und der flüssige Schreibstil wie auch die gelungene Übersetzung haben dazu geführt, dass ich schnell in die Geschichte reinfand. Die kapitelweisen Zeitenwechsel mag ich normalerweise schon, sie lagen hier aber zeitlich so nah zusammen, dass man oft nicht mehr wusste, ob man sich jetzt vor oder nach dem Zerwürfnis befand. Auch dass man erst ganz am Ende erfährt, warum es eigentlich zum Streit und dem Umzug gekommen ist, tut der Geschichte nicht gerade gut, da man zwar schon ständig mit Streitereien und Vorwürfen konfrontiert wird, aber gar nicht einschätzen kann, ob diese gerechtfertigt oder nachvollziehbar sind, weil man nicht weiß, was vorgefallen ist.

Die Protagonisten, allen voran Ellis, waren mir leider gar nicht sympathisch. Sie waren impulsiv, unreif, sprunghaft und unfähig einmal wirklich zu sagen, was sie denken, was mich irgendwann ziemlich genervt hat. Ich konnte mich auch aufgrund der Altersstruktur irgendwann mehr mit der Mutter als mit den Teenagern identifizieren, weshalb ich mich bei den sexy Szenen dann auch etwas unwohl gefühlt hab.

Alles was ich an den Protas bemängele, gehört vielleicht zum normalen Verhalten von Teenagern dazu, aber falls wirklich jedes YA-Buch so ist und so ein Gefühl in mir hervorruft, kann ich behaupten: das ist nicht mein Genre. Doch auch das jetzt zu wissen, sehe ich positiv und freue mich, dass ich Easton und Ellis kennenlernen durfte.

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Veröffentlicht am 28.05.2022

Gefühlschaos und tiefe Freundschaft

Mehr, als du denkst
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Marie und Leo sind verheiratet, doch es kriselt in ihrer Beziehung. Da ist es nicht gerade hilfreich, dass nach 10 Jahren Abwesenheit und absoluter Funkstille Leo's Pflegebruder Nik auf einmal wieder vor ...

Marie und Leo sind verheiratet, doch es kriselt in ihrer Beziehung. Da ist es nicht gerade hilfreich, dass nach 10 Jahren Abwesenheit und absoluter Funkstille Leo's Pflegebruder Nik auf einmal wieder vor der Tür steht. Marie merkt, dass ihre Gefühle aus der Unizeit immer noch nicht ganz verschwunden sind und sie sich ein ums andere Mal fragt, wie lange sie Nik noch widerstehen kann.

Das Cover zu "Mehr, als du denkst" ist schön, die Pastellfarben harmonieren mit dem Pärchen auf dem Cover und es wirkt romantisch und einfach passend. Die Geschichte nahm nur recht langsam Fahrt auf und ich brauchte fast 100 Seiten, um reinzukommen, denn man wird durch den kapitelweisen Perspektiven- bzw. Zeitenwechsel immer wieder aus der aktuellen Geschichte rausgerissen.

Die Geschichte war dennoch besonders, sie beinhaltet einige schöne und auch ernste Themen und zeigt, wie tief eine Freundschaft gehen kann und welche Folgen sich für viele Beteiligte daraus ergeben. Leo und Nik sind grundverschieden und doch verbindet sie die Liebe zum Surfen und ihre lange Freundschaft und nichts und niemand kann dazwischen grätschen. Marie war mir etwas zu unsicher in der ganzen Geschichte, sie wurde von der Persönlichkeit und dem Auftreten der Männer regelrecht überfahren und hat immer nur reagiert statt auch selbst mal die Initiative zu ergreifen.

Die aktuelle Liebesgeschichte war mir leider eindeutig zu spät und zu knapp gehalten, dennoch hatte ich kurzweilige Lesestunden mit Nik, Leo und Marie und freue mich, die außergewöhnliche Walker-Bande kennengelernt zu haben.

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Veröffentlicht am 06.05.2022

Reihenauftakt „Amissa“ - leider wenig spannend

Amissa. Die Verlorenen
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Leila ist 17 und todunglücklich mit dem Umzug von Frankfurt nach Taubenheim. Das lässt sie ihre Eltern auch spüren und verschwindet nach einem Streit spurlos. Zunächst deutet alles daraufhin, dass sie ...

Leila ist 17 und todunglücklich mit dem Umzug von Frankfurt nach Taubenheim. Das lässt sie ihre Eltern auch spüren und verschwindet nach einem Streit spurlos. Zunächst deutet alles daraufhin, dass sie einfach nur eine weitere Ausreißerin ist, die bestimmt bald wieder nach Hause kommt – dass ihr Ausweis aber in der Nähe eines ausgebrannten Wohnmobils mit einer männlichen Leiche darin gefunden wird, und dort zudem ein Mädchen scheinbar in Todesangst auf die stark befahrene Autobahn läuft, rückt ihr Weglaufen in ein anderes Licht und ruft die Privatermittler Jan und Rica Kantzius auf den Plan. Können sie Leila wohlbehalten aufspüren oder ist sowieso längst alles zu spät?

Das erste Drittel des Buchs beginnt wirklich spannend und lässt einen mit vielen offenen Fragen und wenigen Ideen bezüglich Täter und Motiv zurück, was mir wirklich gut gefallen hat. Dann beginnt die Ermittlungsarbeit und zusammen mit der Vorstellung und den Hintergründen des Privatermittler-Ehepaars Kantzius verliert das Buch die Spannung und sie kommt gegen Ende auch nur noch in Ansätzen wieder zurück. Die Auflösung ist eindeutig und hat mich tatsächlich etwas überrascht, wenn auch für mich ein paar zu viele Komponenten dabei waren, die seltsamerweise problemlos geklappt und ineinander gegriffen haben (mehr kann ich dazu leider nicht sagen, ohne euch zu spoilern).

Leider war mir das ungleiche Ermittler-Ehepaar nicht wirklich sympathisch und die Story auch nicht ganz neu, daher werde ich die weiteren Teile der „Amissa“-Reihe nicht in meine Leseliste aufnehmen, aber vielleicht beschert es ja dem Einen oder Anderen dennoch einen gemütlichen Leseabend.

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Veröffentlicht am 27.03.2022

Besondere Thematik aber mit wenig Spannung

Totentier: Psychothriller
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Der Polizist Markus Penning versucht sich nach schweren Schicksalsschlägen wieder ins Leben und den Beruf zurückzukämpfen, doch er leidet unter Aussetzern und wacht an verschiedensten Orten auf, ohne zu ...

Der Polizist Markus Penning versucht sich nach schweren Schicksalsschlägen wieder ins Leben und den Beruf zurückzukämpfen, doch er leidet unter Aussetzern und wacht an verschiedensten Orten auf, ohne zu wissen wie er da hingekommen ist. Er zweifelt an sich selbst und muss doch einen Mörder jagen, der es auf Tierquäler abgesehen hat und von einer Tierschutzgruppe als Held verehrt wird. Doch kann er es schaffen den Täter zu fassen oder ist er selbst irgendwie verwickelt?

Das Buch wird als „Psychothriller“ bezeichnet und man taucht mit Markus Penning auch tief in die Psyche einer Person ein – inklusive aller Ängste, Zweifel und Sorgen, die mit schlafwandlerischen Ausflügen einhergehen. Doch als Thriller, der für mich immer stark mit Spannung und am besten auch mit Cliffhangern verbunden ist, würde ich es nicht bezeichnen.

Der Schreibstil ist wunderbar, man kommt gut rein und es ist flüssig zu lesen. Die Story und ihr Verlauf konnten mich aber leider nicht überzeugen: die Aussetzer des Polizisten waren für mich nicht so präsent, dass ich als Leser eine (Mit)Täterschaft in Erwägung ziehen konnte und auch die Auswahl der Opfer führte recht schnell zu einem möglichen Verlauf, der sich dann auch bewahrheitet hat. Die Auflösung und Beweggründe des Täters waren mir dann auch etwas zu seltsam, aber vielleicht bin ich für sowas auch nicht offen genug.

Leider wurde auch einiges schon im Lauf der Geschichte aufgelöst - ein fulminantes, spannendes Finale gab es daher nicht für mich.

Ein solides Werk mit besonderer Thematik, das mich jedoch hinsichtlich Story und Spannungsbogen nicht überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 03.03.2022

Feuerwehrmann oder Brandstifter – und wie nah es beieinander liegen kann

Hotshots - Firefighters - Gefährliche Begegnung
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Das hier war mein zweites Buch von Bella Andre und abgesehen vom Schreibstil wirklich komplett anders. Während mein erstes Buch von ihr durchweg eine reine Lovestory war bin ich hier gewillt zu sagen, ...

Das hier war mein zweites Buch von Bella Andre und abgesehen vom Schreibstil wirklich komplett anders. Während mein erstes Buch von ihr durchweg eine reine Lovestory war bin ich hier gewillt zu sagen, es ist fast ein spannender Krimi umwoben von einer Liebesgeschichte.

Das Cover ist wieder sehr auffällig und mit Wiedererkennungswert und auch der Klappentext ist gut gewählt. Auch wenn die Korrektur und Übersetzung hier und da doch etwas holpert, lässt es sich recht flüssig lesen.

Die Protagonisten blieben für mich leider über weite Strecken ziemlich farblos und es kam dadurch wenig Sympathie oder Sorge um Logan und Maya auf, auch gab es zwischendrin einige langatmige Passagen die Nicht-Feuer(wehr)-affinen Lesern wie mir dann doch zu ausführlich und zu häufig waren. Aber alles in Allem war die Story gut durchdacht und am Ende auch vollumfänglich aufgeklärt.

Eine gute Zwischendurch-Lektüre, wenn auch ohne Wow-Effekt. Dennoch hatte ich schöne, oft auch knisternde Stunden mit Logan und Maya in Lake Tahoe und freue mich, sie kennengelernt zu haben.

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