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Redrose

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2022

Lebendig, romantisch, liebenswert

Sterne über Korsika
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Nachdem ich von „Liebe ist tomatenrot“ bereits so begeistert war, musste ich natürlich den neuesten Roman von Ursi Breidenbach unbedingt lesen und ich wurde nicht enttäuscht.

Sterne über Korsika ist eine ...

Nachdem ich von „Liebe ist tomatenrot“ bereits so begeistert war, musste ich natürlich den neuesten Roman von Ursi Breidenbach unbedingt lesen und ich wurde nicht enttäuscht.

Sterne über Korsika ist eine Liebeserklärung an die Insel und macht Lust auf einen langen Urlaub auf Korsika.

Grundschullehrerin Viki steht an einem Wendepunkt in ihrem Leben. Sie ist 39 Jahre alt, Single und eigentlich macht ihr ihre Arbeit Spaß. Trotzdem möchte sie in einem Sabbatjahr herausfinden, wie ihr Leben weitergehen soll. Ihr Cousin und Mitbewohner Manuel sorgt immer mal wieder für mehr Aufregung in ihrem Leben und mit seiner Hilfe ergattert sie einen Auftrag für ein Projekt in einem Luxushotel auf Korsika.

Dort trifft sie auch auf Jakob, den sie eigentlich nicht mehr wiedersehen wollte. Zauberhaft und anrührend schildert die Autorin, wie sich die Protagonisten einander behutsam annähern und wie erfrischend Ehrlichkeit und Offenheit sich doch auswirken.
Der lebendige Schreibstil saugt mich in die Geschichte ein und ich werde schnell Teil des Teams.

Ich genieße das Schwimmen im Meer, sammle wunderschöne Steine an den Stränden, lausche den Wellen, bewundere herrliche Sonnenuntergänge und kann das Aroma einer korsischen Fischsuppe erahnen. Zusammen mit Viki, Jakob und Anne probiere ich korsische Spezialitäten wie Wildschweinschinken oder Kastanienkuchen und eigentlich läuft mir permanent das Wasser im Munde zusammen 😉

Dass die Autorin gut recherchiert, merkt man sofort, Stichwort Kuschelparties 🤣

Eine wundervolle Wohlfühlgeschichte, die mich mitnimmt auf eine Reise und den Alltag hinter mir lässt. Ein Buch zum Träumen, Schmunzeln und Mut machen. Bitte mehr davon.

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Veröffentlicht am 27.03.2022

Gut recherchiert, spannend und humorvoll

Klostertod
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Was fasziniert uns an Geschichten über das Kloster? Die geheimnisvollen Gemäuer, die so vieles gesehen haben? Das scheinbar eintönige Leben, das hauptsächlich aus Gebeten und Arbeit zu bestehen scheint? ...

Was fasziniert uns an Geschichten über das Kloster? Die geheimnisvollen Gemäuer, die so vieles gesehen haben? Das scheinbar eintönige Leben, das hauptsächlich aus Gebeten und Arbeit zu bestehen scheint? Der Wunsch mehr zu erfahren, warum sich Menschen dem Leben außerhalb der Klausur verschließen oder das Wittern von Skandalen, von denen die Kirche ja wahrlich genug zu bieten hat?

Der Dom zu Speyer auf dem Cover von Klostertod hat meinen Blick gleich magisch angezogen, davor die Nonnen im Habit. Im Gegensatz zum prunkvollen Dom, leben die Nonnen in ihrem Kloster Sankt Guido hingegen viel ärmlicher. Kontakte mit der Außenwelt haben sie nur spärlich, aber als eine der Nonnen stirbt, nimmt das Schicksal seinen Lauf. Zum Glück genießt Stadtführer und Privatermittler André Sartorius gerade die Andacht in der barocken Kapelle von Sankt Guido und kann sich um die weltlichen Dinge kümmern.

Doch wer hat die allseits beliebte Nonne getötet? Zeit für einen Under Cover Einsatz von Irina, die in ein Kloster ungefähr so gut passt, wie ein Fuchs in einen Hühnerstall 🤣

Dies ist bereits der 4. Fall um Kriminalhauptkommissar Frank Achill, seinen Freund André und dessen russische Mieterin Irina. Die Protagonisten sind mir seit Band 1 ans Herz gewachsen und Speyer ist immer eine Reise wert.

Ich hatte viel Spaß mit Irina im Klostergarten und viel zu schnell war „Klostertod“ auch schon wieder ausgelesen. Sehr gerne empfehle ich das Buch, nein sogar die ganze Reihe weiter.

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Veröffentlicht am 27.03.2022

Für Fans von British Crime

Noch ein Mord, Mylord
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Lord Merridew ist wie alle genialen Köpfe: sehr von sich selbst überzeugt und mit einem Freund an seiner Seite, der ihn für seine Spürnase bewundert. In der Manier von Sherlock Holmes und Dr. Watson oder ...

Lord Merridew ist wie alle genialen Köpfe: sehr von sich selbst überzeugt und mit einem Freund an seiner Seite, der ihn für seine Spürnase bewundert. In der Manier von Sherlock Holmes und Dr. Watson oder Hercule Poirot und Arthur Hastings, reisen Lord Merridew und Nigel Bates quer durch Good Old England und lösen Kriminalfälle.

Lord Merridew ist Anfang 50, groß und seine Vorliebe für gutes Essen deutlich an seinem Bauchumfang erkennbar. Er kann mithilfe seiner Augen sprechen, spricht aber auch ansonsten laut und viel und am liebsten über sich und seine Genialität 🤣 aber er hat auch eine weiche Seite, verspürt Empathie für die Opfer und das hat ihn dann auch für mich sympathisch gemacht.

Die ist mein erstes Buch des Autors und bestimmt nicht das letzte 😉. Der Schreibstil gefällt mir gut. Gekonnt werden reale Personen mit der fiktiven Geschichte verwoben, in „das Rätsel der verschwundenen Tänzerin“ hat Marilyn Monroe einen Gastauftritt und ich erfahre, dass der große Sir Laurence Olivier gar eine eigene Zigarettenmarke sein Eigen nennt.

Mir gefällt der Humor, trocken und tiefschwarz und auch die ernsten Themen, die in den Geschichten mitschwingen.

Ein Buch, das Laune macht, selbst wieder einmal durch das britische Königsreich zu fahren, hauchdünne Gurkensandwiches und Scones mit clotted Cream zum High-Tea zu genießen und den Abend mit einem Whiskey am Kaminfeuer und einer Geschichte aus Noch ein Mord, Mylord zu beenden, cheers 😍

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Veröffentlicht am 20.03.2022

Spannendes Fantasy-Abenteuer

Seelenlos
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Als ich mit diesem Hörbuch angefangen habe, wusste ich noch nicht so genau, was mich erwarten würde. Die Autorin war mir bis dato unbekannt. Aber schon nach wenigen Minuten war ich völlig gefangen. Die ...

Als ich mit diesem Hörbuch angefangen habe, wusste ich noch nicht so genau, was mich erwarten würde. Die Autorin war mir bis dato unbekannt. Aber schon nach wenigen Minuten war ich völlig gefangen. Die Sprecherin, Marlene Rauch, haucht den so unterschiedlichen Charakteren Leben ein und hat mir gleich gut gefallen.

Es beginnt mit einer kurzen Szene aus einer anderen Welt, aber schon kurz darauf lernen wir Gwen kennen, eine junge Studentin, die von ihrem Opa unter anderem einen Taschenspiegel erbt. Mit diesem kann sie in eine andere Welt reisen. Allerdings ist es eine gefährliche Welt, bevölkert von seltsamen Wesen, die Gwen Übles wollen. Wie gut, dass mit Tares gleich ein Held und Retter auftaucht.

Während mir Gwen gleich sympathisch war, hatte ich mit Tares ein wenig Mühe, er gibt anfangs nur wenig von sich preis. Tares und Gwen machen sich aus jeweils unterschiedlichen Motiven auf die Suche nach den Splittern des Glutamuletts, ihrer kleinen Gruppe schließen sich weitere Gefährten an. Während es zwischen Gwen und Tares mit seinen purpurfarbenen Augen und seinem göttergleichen Körper langsam beginnt zu knistern, lenken unerwartete Wendungen die Geschichte immer wieder in neue Bahnen.

Interessant fand ich auch, dass Gwen immer wieder zwischen ihrer eigentlichen Welt als Studentin und der fremden Welt hin und her reisen kann. Sie will ja ihre Freunde und Familie nicht vernachlässigen und ist hin und hergerissen zwischen den jeweiligen Pflichten in beiden Welten.

Und plötzlich wird mir bewusst, dass es sich nur um den ersten Teil einer Pentalogie handelt und das Happyend rückt in weite Ferne 🤣

Immer wieder wurde ich überrascht: Charaktere, die ich mochte, haben dunkle Geheimnisse und Charaktere, die anfangs unsympathisch wirkten, konnte ich im späteren Verlauf der Geschichte viel besser verstehen. Ziemlich heftig war Asrells Geschichte für mich, den Hass auf seinen Erzeuger konnte ich sehr gut nachvollziehen und habe dabei gemerkt, dass die Protagonisten für mich real geworden waren. Ich habe mit ihnen gelacht, geweint und mitgefiebert und möchte jetzt unbedingt wissen, wie es weitergeht.

Ich vergebe sehr gerne 5 Sterne und eine Leseempfehlung für alle Freunde dieses Genres.

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Veröffentlicht am 20.03.2022

Ein Liebeskarussell der besonderen Art

Das Immaguat
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Man nehme einen Schwung Menschen, die in Wien leben und nach der Liebe suchen und anstelle eines seelenlosen Bachelors kommt so was Wunderbares wie das Immaguat heraus. Das Buch fühlt sich an wie ein Spaziergang ...

Man nehme einen Schwung Menschen, die in Wien leben und nach der Liebe suchen und anstelle eines seelenlosen Bachelors kommt so was Wunderbares wie das Immaguat heraus. Das Buch fühlt sich an wie ein Spaziergang durch Wien, lässt den Leser an kleinen Wundern teilhaben, den Kaffee in einem altmodischen Kaffeehaus genießen, bedient von einem Kellner der alten Schule mit Wiener Schmäh, hach, was war das schön.

Dies war mein erstes Buch der Autorin, aber sicher nicht mein letztes. Der lebendige Sprachstil, das Unaufgeregte, ohne Effekthascherei, macht das Lesen zum Genuss. Hier handelt es sich nicht um Fast-Food für die Seele, sondern um ein Mehrgänge-Menü. 😍

Die Charaktere sind so liebenswürdig, dass man sie sofort ins Herz schließen muss, die meisten zumindest. Der Koch, der Gugelhupfe bäckt, wenn er verliebt ist, die kleine Blumenhändlerin mit dem so grünen Daumen, selbst die stolze Schauspielerin, sie alle sind mir im Laufe der Geschichte so ans Herz gewachsen, dass ich mich als Teil des Meidlinger Kosmos gefühlt habe und nur sehr ungern Abschied nehme. Vielleicht gibt es ja noch einmal ein Wiedersehen, einen zweiten Teil, ich würde mich sehr freuen.

5 glitzernde Sterne für diese Leseüberraschung und eine Empfehlung für alle, die keine Angst davor haben, auch mal mit ihren Möbeln zu reden 😉

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