Profilbild von Buchblog_lesehungrig

Buchblog_lesehungrig

Lesejury Star
offline

Buchblog_lesehungrig ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Buchblog_lesehungrig über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.05.2022

Das Buch bringt mich nach Schweden

Mittsommerliebe
0

Um was es geht:
Jule trifft unverhofft auf ihr One-Night-Stand und zaubert kurzerhand einen' Fakefreund hervor. Damit nehmen die Turbulenzen ihren Lauf und wirbeln die Gefühle der Figuren mächtig durcheinander.

Zur ...

Um was es geht:
Jule trifft unverhofft auf ihr One-Night-Stand und zaubert kurzerhand einen' Fakefreund hervor. Damit nehmen die Turbulenzen ihren Lauf und wirbeln die Gefühle der Figuren mächtig durcheinander.

Zur Umsetzung:
Der Schreibstil hält mich am Anfang auf Distanz, aber ich gewöhne mich rasch daran und komme dadurch den Figuren nahe. Jule und Lasse sind gut gezeichnet und warmherzige Charaktere. Ich erlebe Jules Alltag in Schweden hautnah mit und bekomme sofort Fernweh, wenn ich von Mittsommer und Walpurgisnacht lese. Das Zusammenspiel der Protagonisten ist erfrischend und die Luft knistert heftig um sie herum. Allerdings haben beide Probleme, miteinander umzugehen, was bei mir für Lacher und etwas Bauchkribbeln sorgt. Hansson versteht es, die kleinsten Emotionen groß aufzuziehen, was mir super gefällt.

Was zu einem Abzug führt:
Erneut ist mir bei einem Taschenbuch aus dem Lübbe Verlag das Schriftbild viel zu klein und eng gesetzt, sodass das Leseerlebnis deutlich eingeschränkt ist.

Mein Fazit:
In „Mittsommerliebe“ wird es romantisch, lustig, prickelnd und leidenschaftlich. Die bemerkenswerten Freunde von Jule und Lasse, sowie das schöne Schwedensetting runden alles ab. Ich bin immer wieder erstaunt, welche Irrungen und Wirrungen die Liebe nehmen kann. Hier folgt sie einem humorvollen, verunsicherten Weg, bei dem langsam die Erkenntnis durchsickert, was Liebe eigentlich ist und mit uns macht.

Von mir erhält „Mittsommerliebe“ 4 romantische Sterne von 5 und eine absolute Leseempfehlung, allerdings für die eBook Ausgabe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.04.2022

Nichts für schwache Nerven

Fight the Demons
0

Zur Umsetzung:
Nach dem Prolog lande ich in Tessas hoffnungsloser Welt. Umgeben von ihrer kaltschnäuzigen Mutter und deren schmierigen Lappen von Ehemann schaue ich mich um und mag kaum glauben, was hier ...

Zur Umsetzung:
Nach dem Prolog lande ich in Tessas hoffnungsloser Welt. Umgeben von ihrer kaltschnäuzigen Mutter und deren schmierigen Lappen von Ehemann schaue ich mich um und mag kaum glauben, was hier von Tessa verlangt wird.

Es wird rau, dunkel und die Luft um Trigger und Tess brennt lichterloh. Wie die beiden miteinander umgehen, mag auf Außenstehende grob und ab und an durchgeknallt wirken, aber sie brauchen es genau so. Sie sind auf grausame Weise zerbrochen und nur zusammen ergeben ihre Splitter ein Ganzes. Diesmal schlüpfe ich kurzzeitig in eine weitere Perspektive, was für mich nicht notwendig gewesen wäre, aber nicht stört. Ich erlebe nachtschwarze Spannungsbögen, derbe explizite Szenen und frage mich einmal mehr: Wem können sie vertrauen? Wer ist der Maulwurf?

Nachdem ich im 1. Band um Tessas Vergangenheit im Unklaren gelassen wurde, tauche ich jetzt immer wieder durch Rückblenden und Erzählung von ihr darin ein. So wird einiges für mich nachvollziehbar und ich möchte Clark und ihrer Mutter so verschiedenes an den Kopf werfen, was nicht nur aus Worten besteht. Trigger ist für mich an vielen Stellen heikel, doch er kann nicht aus seiner Haut, auch wenn Tess ihm guttut. Keiner ändert sich über Nacht, egal, wie sehr man es sich wünscht. Und dass er sich treu bleibt, macht für mich die Story authentischer.

Was sich nicht geändert hat:
Mein Abzug ist keinem Spannungsabbruch geschuldet, sondern einzig und alleine der holprigen Übersetzung.

Mein Fazit:
Wer kein Problem mit brutalen Szenen hat, Kaltblütigkeit und groben expliziten Momenten, der liest hier genau richtig. Wessen Herz sich nach Romantik und Rosenblüten sehnt, greift bitte nicht zu. Für mich wurde es Zeit, wieder in diese schwarze Seite der Romance einzutauchen. Zwischen all der „Heile-Welt-Bücher“ benötige ich ab und an so eine aufwühlende andere Story, die die dunklen Bedürfnisse in mir anspricht. Und nun muss ich wissen, wie es mit Tess und Trigger weitergeht. Die beiden sind so heiß miteinander und die Gefahr, in der Tess schwebt, ist nur schwer zu ertragen, ohne gleich weiterzulesen.

Von mir erhält „Fight the Demons“ 4 pechschwarze Sterne von 5 und eine absolute Leseempfehlung für alle Fans dieses Genre.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.03.2022

Das Buch lüftet einige Geheimnisse

Black Diamonds
0

Dies ist der Folgeband einer Trilogie und daher gehe ich nicht weiter auf die Figuren ein. Meine Figurenvorstellung entnehmt ihr bei Interesse bitte meiner Rezension zum 1. Teil: „Black Roses“.

Um was ...

Dies ist der Folgeband einer Trilogie und daher gehe ich nicht weiter auf die Figuren ein. Meine Figurenvorstellung entnehmt ihr bei Interesse bitte meiner Rezension zum 1. Teil: „Black Roses“.

Um was es geht:
Nachdem ein Missverständnis Adair und Sterling auseinandergerissen hat, dauert es nicht lange, bis Sterling Adair aufspürt, um dieses aus der Welt zu schaffen. Dabei wird deutlich, wie viel von Sterlings Vergangenheit im Dunkeln liegt. Noch ist er nicht bereit, Adair in alles einzuweihen, aber er muss Farbe bekennen, wenn er eine Chance bei ihr haben möchte. Wird sie die Wahrheit ertragen?

Zur Umsetzung:
Im Folgeband stoße ich auf den Namen Noah Porter und ich muss eine Weile warten, um seine Rolle in dieser Reihe kennenzulernen. Die Geschichte ist flüssig und leicht zu lesen und dank des bildhaften Schreibstils, ist mein Kopfkino im Dauereinsatz. Die kleinen Spannungsbögen verteilen sich über das gesamte Buch und es entwickelt sich eine Sogwirkung, die nur an wenigen Stellen abreißt. Wieder verwebt Lee die Vergangenheit mit der Gegenwart. Bei einigen Rückblenden überfliege ich die Seiten, weil sich für mich in diesen Passagen die Geschichte in die Länge zieht. Diesmal darf ich weitaus mehr explizite Szenen inhalieren, die feurig und leidenschaftlich geschrieben sind, was für ein heftiges Kribbeln bei mir sorgt. Was für ein Lesegenuss. Ich erfahre alles aus den abwechselnden Ich-Perspektiven der Protagonisten im Präsens.

Hatte ich im 1. Band deutliche Probleme mit Adair, bin ich im 2. Teil mit ihr warm geworden. Ich vermisse Zeus in den Seiten. Der Hund taucht zwar kurz auf, aber ich hätte mir gewünscht, er wäre mehr eingebunden worden. Das Ende verzichtet nicht auf einen fiesen Cliffhanger, doch zum Glück gibt es eine Leseprobe zum finalen Band und was ich da lesen darf, habe ich so nicht erwartet. Ich kann es kaum erwarten, diesen in den Händen zu halten. „Black Hearts“ ist ab 16.05.22 im Handel erhältlich.

Von mir bekommt „Black Diamonds“ 4 begeisterte Sterne von 5 und eine absolute Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.03.2022

Auf nach Montana

Golden Hill Touches
0

Um was es geht:
Parker kehrt nach elf Jahren auf die Golden Hill Ranch zurück und möchte dort zusammen mit seiner Schwester eine Pferdetherapiestätte aufbauen. Die Bewohner erwarten ihn nicht alle mit ...

Um was es geht:
Parker kehrt nach elf Jahren auf die Golden Hill Ranch zurück und möchte dort zusammen mit seiner Schwester eine Pferdetherapiestätte aufbauen. Die Bewohner erwarten ihn nicht alle mit offenen Armen.

Die Figuren:
Clayanne Davenport ist 27 Jahre alt. Sie hat die liebenswerte Angewohnheit, all ihren Gegenständen Namen zu verpassen. Sie war schon als Teenager nicht auf den Mund gefallen und behält auch jetzt gerne die Oberhand. Eine toughe Frau, die aber mit Selbstfindungsproblemen kämpft.

Parker Huntington ist 28 Jahre alt und hat die Golden Hill Ranch in Boulder Creek in Montana gekauft. Sie gehörte einst seinen Großeltern. Er hat eine innige Verbindung zu seiner Schwester Sadie und zeigt sich im Buch kämpferisch und sensibel zu gleich. Eine tolle Mischung.

Zur Umsetzung:
Elf Jahre und einige Narben im Herzen liegen zwischen Clay und Parker, als sie sich zum ersten Mal wiedersehen und die Funken sprühen. Der flüssige Schreibstil lässt mich nur so durch die Seiten fliegen. Ich habe ein Dauerkino im Kopf und mich erreichen jede Menge prickelnde Emotionen. Die Story startet mit einem Prolog von vor elf Jahren. Böhm schiebt immer wieder die Vergangenheit zwischen die Gegenwart und sorgt so dafür, dass ich die Figuren gut kennenlerne.

Ich brauche eine Weile, um zu verstehen, weshalb Parker nicht beliebt in Boulder Creek ist. Durch die abwechselnden Ich-Perspektiven im Präteritum von Clay und Parker kommen sie mir nahe. Ich fühle mich in dem Ort Boulder Creek lange nicht wohl. Die Bewohner spielen sich auf, als hätte Parker ihnen das Herz aus der Brust gerissen. Ihr Verhalten ihm gegenüber im Laufe der Geschichte kann ich bis zum Ende nicht nachvollziehen. Er ist nicht mehr der Teenager von einst und ich empfinde einige Personen als übergriffig und bösartig.

Die Szenen mit den Pferden berühren mich und zeichnen mir grandiose Bilder in den Kopf. Hiervon hätte ich mir gerne mehr gewünscht und dafür lieber auf einige Rückblenden verzichtet. Vermutlich komme ich da aber in Sadies Geschichte noch auf meine Kosten. Die Geschwister haben ein spannungsvolles Projekt vor sich und ich freue mich total auf dessen Umsetzung.

Was nicht meinen Geschmack trifft:
Der Konflikt zwischen den Bewohnern von Boulder Creek und Parker überzeugt mich nicht. Für mich fehlt es diesem an Substanz, um ein gewisses Verhalten akzeptieren zu können, und der Moment, wo einige Personen umschwenken, verstehe ich ebenso wenig, weil ich dafür keinen Anlass erkennen kann.

Die Gefühle der Protagonisten sind weitestgehend gut ausgearbeitet, wobei für mich die Tiefe in entscheidenden Augenblicken fehlt.

Mein Fazit:
„Golden Hill – Touches“ ist eine knisternde Liebesgeschichte mit charmanten Figuren, die mich für etliche Stunden nach Montana entführt. Ich verliere mich in der Schönheit der Pferde, fiebere und leide mit Parker mit, denn er muss einiges ertragen und freue mich über jeden Fortschritt auf Golden Hill und zwischen Clay und Parker. Trotz kleiner Schwächen sind mit diesem Buch angenehme Lesestunden garantiert.

Von mir erhält „Golden Hill – Touches“ 4 prickelnde Sterne von 5 und eine absolute Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.02.2022

Unterhaltsam und romantisch

Leinwand frei für die Liebe
0

Um was es geht:
Jillian erbt von ihrer verstorbenen Großmutter ein heruntergekommenes Kino in der Kleinstadt Stanberg, dessen Zustand sie an ihre Grenzen bringt. Der Handwerker Matt hat sofort sein Urteil ...

Um was es geht:
Jillian erbt von ihrer verstorbenen Großmutter ein heruntergekommenes Kino in der Kleinstadt Stanberg, dessen Zustand sie an ihre Grenzen bringt. Der Handwerker Matt hat sofort sein Urteil über sie gefällt und macht ihr mit seiner mürrischen Art das Leben nicht leicht. Weshalb er sich trotzdem hartnäckig in ihrem Kopf festsetzt, kann sie nicht verstehen.

Zu den Figuren:
Jillian Everstone ist 27 Jahre alt, lebt in Sacramento und geht einem Job nach, der nur der Sicherung ihres Lebensunterhaltes dient. Einst träumte sie von einer Karriere zur Drehbuchautorin, aber dieser Traum hat sich vor langer Zeit pulverisiert. Das Verhältnis zu ihrer Grandma Rose war gegen Ende schwierig, was ihr jetzt zu schaffen macht. Sie ist eine angenehme Persönlichkeit, mit der ich mich total wohlfühle.

Matt Johnson, der Enkel von Mr. Montey, ein enger Freund der verstorbenen Rose, hält Jillian für eine undankbare Großstadtpflanze. Er ist ein spannender Charakter, der sich nicht leicht in die Karten schauen lässt. Mir gefällt es, wie er mit Jillian umgeht, ihren Trotz reizt und mit ihren kleinen Unsicherheiten spielt. Matt ist einer von den Guten. Ein Mann für alle Fälle, absolut verlässlich und liebenswert.

Zur Umsetzung:
Die Geschichte entwickelt sich ruhig und es dauert etwas, bis ich hineinkomme, doch dann packt mich das Buch und lässt mich erst am Ende wieder los. Ich genieße schlagfertige Dialoge, etwas Humor, Romantik, unterhaltsame Figuren und darf einem Familiengeheimnis auf die Spur kommen. Im Buch kommt die Frage auf, ob man dieses Geheimnis kennen muss. Am Anfang habe ich das mit Ja beantwortet. Wie meine Antwort am Ende der Geschichte lautet, verrate ich an dieser Stelle nicht. Ich wüsste aber gerne, wie du das siehst. Mit dieser Geschichte habe ich tolle Lesestunden und genieße die Entwicklung, die Jillian durchmacht. Dabei ist alles für mich nachvollziehbar. Mir wird nur die Ich-Perspektive der Protagonistin im Präsens geboten und ich hätte gerne auch die von Matt gelesen.

Was mich nicht anspricht:
Ich komme nur schwer in die Geschichte hinein, was vielleicht der fehlenden Atmosphäre am Anfang geschuldet ist, dabei empfinde ich Längen. Es dauert eine Weile, ehe der Text Bilder in meinem Kopf entstehen lässt. Der Schreibstil trifft nicht komplett meinen Geschmack. Der Text hat stellenweise zu viele Füllwörter, die für mich das Lesen sperrig machen. Dopplungen sollten ebenso vermieden werden. Mir wird nur die Ich-Perspektive der Protagonistin im Präsens geboten und ich hätte gerne auch die von Matt gelesen. So bleibt dieser leider zu blass und weit hinter seinen Möglichkeiten zurück. Die Gefühle der Liebenden erreichen mich nur schwach und so muss ich auf das geliebte Bauchkribbeln beim Lesen verzichten.

Mein Fazit:
„Leinwand frei für die Liebe“ ist ein unterhaltsamer Liebesroman, dem eine tolle Idee zugrunde liegt und deren Umsetzung mich nach einer Weile völlig packt. Es wird romantisch, minimal tiefgründig, spannend und etwas humorvoll. Insgesamt eine gelungene Mischung, um mich für wenige Stunden in eine andere Welt zu träumen. Trotz einiger Schwächen habe ich jede Menge Lesespaß. Ich freue mich sehr, in den 2. Teil abzutauchen.

Von mir erhält „Leinwandfrei für die Liebe“ 4 unterhaltsame Sterne von 5 und eine absolute Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere