Eiskalte und spannende Unterhaltung
Eisflut 1784Mühlheim 1784 , der Winter ist hart und scheint kein ende zu nehmen. Amtmann Henrik soll nach dem rechten sehen, doch dann scheint noch ein Serienmörder in der Kälte sein Unwesen zu treiben. Gemeinsam ...
Mühlheim 1784 , der Winter ist hart und scheint kein ende zu nehmen. Amtmann Henrik soll nach dem rechten sehen, doch dann scheint noch ein Serienmörder in der Kälte sein Unwesen zu treiben. Gemeinsam mit der Apothekerwitwe Anna-Maria versucht Henrik die Eisflut zu überleben und den Mörder zu finden.
Schon auf den ersten Seiten ist man von der Geschichte gefesselt, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte.
Die Charaktere sind so naturgetreu und bildlich beschrieben, dass man das Gefühl hat, diese schon ewig zu kennen.
Als sehr ansprechend empfand ich, dass hier und da alte Worte in die Erzählung mit eingebaut wurden, was in meinen Augen dem Krimi noch mehr Gestalt gab.
Auch die Zwistigkeiten zwischen Cöln und Mühlheim wurden gut dargestellt ohne Partei zu ergreifen.
Die düstere und kalte Stimmung , ebenso wie die Unruhen im Volk wurden ansprechend herausgearbeitet, so dass ich als Leser ein gutes Bild der beschriebenen Welt hatte, in der die Armen verhungern und der Adel in Saus und Braus lebt .
Der Schreibstil ist flüssig und wunderbar lesbar, womit ein uneingeschränktes Lesevergnügen bei mir entstand.
Ich habe mit den Hauptcharakteren mit gefiebert, gelitten und mich gefreut, so sehr war ich in diese Geschichte eingetaucht.
Die Handlung selber ist gut recherchiert und wird glaubhaft erzählt, auch wenn etwas Fiktion dabei ist, allerdings gibt es für die meisten Figuren im Buch Vorbilder in der Geschichte.
Interessant empfand ich auch das Nachwort des Autors, in welchem er vieles noch erklärend erwähnt.
Alles in allem ein toller Krimi, der Eiseskälte verströmt, eine scheinbar endlose Spannung hat und einfach toll geschrieben ist.