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Veröffentlicht am 28.03.2022

Wohlfühlroman mit Tiefgang

Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe
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Biologie- Doktorandin Olive ist in der Welt der Wissenschaft zuhause und ein aufstrebender Stern am Himmel der Krebsforschung. In ihrem sehr knappen Privatleben läuft es nicht ganz so rund. Um ihrer besten ...

Biologie- Doktorandin Olive ist in der Welt der Wissenschaft zuhause und ein aufstrebender Stern am Himmel der Krebsforschung. In ihrem sehr knappen Privatleben läuft es nicht ganz so rund. Um ihrer besten Freundin Anh zum Liebesglück zu verhelfen, sieht sie sich gezwungen eine glückliche Beziehung vorzutäuschen. Sie küsst deshalb den erstbesten Mann, der ihr über den Weg läuft. Der Geküsste ist dann jedoch Dr. Carlsen, der unbeliebteste und strengste Professor in ganz Stanford. Dieser schlägt dann tatsächlich vor, eine Beziehung vorzutäuschen. Er erhofft sich mehr Forschungsgelder, wenn er dem Vorstand der Fakultät eine feste Freundin präsentiert.
So wollen sich die beiden eigentlich nur jeden Mittwoch auf einen Kaffee treffen, damit man sie zusammen sieht. Aber die Angelegenheit entwickelt sich dann doch etwas anders, als geplant. Und der unbeliebte Professor ist dann irgendwie doch ganz anders, als es nach aussen hin wirkt..

Stil, Machart, Meinung.
Ja, es war mal wieder Zeit für einen Liebesroman. Und genau das ist dieses Buch auch, jedoch spielt der Roman in einem erfrischend interessanten Umfeld. Die Welt der Wissenschaft als Schauplatz für einen Liebesroman habe ich so noch nicht wirklich erlebt, hier passt es aber sehr gut. Rationale Wissenschaftler, die sich plötzlich mitten in einer witzigen, romantischen Situation finden – das verspricht viel Potential für gute Unterhaltung.
Die Story jedoch ist relativ typisch, auch recht vorhersehbar aber trotzdem sehr gut gemacht, witzig und unterhaltsam. Da die Charaktere in der typischen Story für einen Liebesroman recht untypisch sind, macht die Kombination eine gute Geschichte. Ich habe das Buch sehr gern und auch relativ schnell gelesen und fühlte mich einfach wohl und sehr gut unterhalten.
Der Schreibstil der Autorin war angenehm, nicht zu detailverliebt und mit vielen witzigen Situationen- und Dialogen. Trotzdem wurden auch ernste Themen angesprochen und man konnte auch was lernen.

Fazit
Ich gebe 4 Sterne. Die Lovestory war leicht, unterhaltsam, schön, intelligent und ich habe sie sehr gern gelesen. Die Vorhersehbarkeit ist das einzige Manko, welches für Punktabzug sorgt. Vielleicht kommt da auch meine Vorliebe für Krimis und Thriller zum Ausdruck. Nun ja, wie auch immer: Ich habe den Liebesroman sehr gern gelesen, er war trotz „altem Thema“ sehr erfrischend und spielte in einem interessanten Umfeld. Die Schreibe der Autorin und der Humor waren sehr angenehm und ich würde gern ein weiteres Buch von ihr lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.09.2020

Lustig und kurzweilig

Klugscheißer Royale
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Timo ist mit seinen 28 Jahren in seinem Studentenjob im Callcenter stecken geblieben. Seine Freundin zahlt fast alles für ihn. So wenig Ambitionen er im Job (und irgendwie auch im Leben..) hat, so viele ...

Timo ist mit seinen 28 Jahren in seinem Studentenjob im Callcenter stecken geblieben. Seine Freundin zahlt fast alles für ihn. So wenig Ambitionen er im Job (und irgendwie auch im Leben..) hat, so viele Ambitionen hat er beim Verbessern von Menschen und dem vortragen von schlauen Reden. Als dann der Job und die Freundin fast gleichzeitig weg sind, sitzt er ganz schön in der Klemme. Da muss er dann erstmals wirklich nur sich selbst verbessern –und nicht mehr nur die Anderen.
Als dann jedoch ein Job als Aushilfslehrer in Sicht ist, passt das ganz hervorragend. Er kann jetzt bezahlt Leute korrigieren, merkt jedoch das es auch noch auf ganz andere Sachen ankommt..

Stil, Machart, Meinung
Dieser Roman ist wirklich lustig. Viele Verbesserungen von Klugscheißer Timo sind lustig oder ich hätte es auch selbst angemerkt (oh je!). Die Story ist gut, der ach so schlaue Kerl muss erstmal sein komplettes Leben zusammenbrechen sehen, damit er seine Neigung zur Verbesserung anderer Menschen in etwas Sinnvolles verwandeln kann. Nebenbei ist auch im Freundeskreis und mit den Frauen eine Menge los, und am Ende gibt es dann auch eine wirklich gute Message.
Der Schreibstil hat mir gefallen, ich habe wirklich oft beim lesen gelächelt und habe das Buch auch schnell ausgelesen.

Fazit
Ich war bestens unterhalten und war überrascht, dass ich das Buch so schnell durch hatte. Die Hauptperson war mir irgendwie sehr sympathisch, und irgendwie auch nicht. Es war eine Menge los. Ich werde auch den zweiten Teil „Klugscheißer Deluxe“ lesen, denn das war genau mein Humor. Ich vergebe 4 Sterne, fast wären es 5 geworden. Eine Leseempfehlung an eigentlich alle, aber besonders an Lehrer und Klugscheißer.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.05.2019

Furioses Finale

Sündengräber
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Zunächst wird ein Mann erschossen aufgefunden. An seinem Finger trägt er den Ehering seiner Tochter. 2 weitere Dinge am Tatort führen Alex Recht und Fredrika Bergman nicht nur zu einem alten Bekannten, ...

Zunächst wird ein Mann erschossen aufgefunden. An seinem Finger trägt er den Ehering seiner Tochter. 2 weitere Dinge am Tatort führen Alex Recht und Fredrika Bergman nicht nur zu einem alten Bekannten, sondern auch zu einem sehr unbekannten Buch. Währenddessen sucht ein Bestatter seinen Bruder samt Familie, denn er ist sich sicher, dass sie nicht ausgewandert wurden. Niemand glaubt ihm, dann wendet er sich an Alex Recht. Weitere Morde passieren und die beiden Ermittler versuchen, einen Zusammenhang zu erkennen. Der Täter scheint Alex Recht zu kennen. Oder kennt Fredrika Bergman gar den Täter und steht ihm näher, als sie denkt?

Stil, Machart, Meinung
Wer meine Rezensionen zu dieser Thriller – Reihe kennt, der wird hier nichts neues finden. Ich bin wie immer begeistert vom Schreibstil. Kurz und knackig, aber doch mit hilfreichen Details und somit einer sehr guten Darstellung sämtlicher Figuren. Kurze Kapitel, schnelle Perspektivenwechsel und Spannung von der ersten - bis zur letzten Seite tun ihr übriges. Durch geschickt eingeschobene kurze Kapitel in der Zukunft, in diesem Buch eine Befragung von Alex Recht nach den Geschehnissen, hängen unheilvoll über der Geschichte. Das Privatleben von einem der beiden Ermittler, ich möchte hier nicht spoilern, nimmt wichtigen Raum der Geschichte ein und ist sehr gut eingebunden. Der Plot ist gut durchdacht, am Ende führen die verschiedenen Erzählstränge zu einer guten Auflösung.

Fazit
Ich vergebe 4,5 Sterne. Die letzten Bücher dieser Reihe bekamen bei mir durchweg 5 Sterne, diese Geschichte hier hinkt für mich ein kleines bisschen hinterher. Genau kann ich den kleinen Unterschied nicht greifen, die anderen Geschichten hatten mich wohl noch etwas mehr gepackt. Trotzdem ist diese Geschichte hier sehr gut und sehr zu empfehlen. Auch wenn ich in dieser Reihe erfolgreich quer eingestiegen bin, empfehle ich jedoch gerade vor diesem Buch die Lektüre eines der Vorgänger. Und, jetzt kommt die schlimme Nachricht: Dieser Band scheint vorerst das Ende der Geschichten der beiden Ermittler zu sein, wobei die Autorin sich doch alle Möglichkeiten einer Fortsetzung gut offen lässt.

Veröffentlicht am 11.07.2018

Wer A sagt, muss auch B sagen..

Der Alphabetmörder (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 1)
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Jan Grall und seine Kollegin Rabea sind Fallanalytiker und werden in den Westerwald zu einem bizarren Fall gerufen: Leichen mit auf den Rücken tätowierten Buchstaben werden aufgefunden, der Täter geht ...

Jan Grall und seine Kollegin Rabea sind Fallanalytiker und werden in den Westerwald zu einem bizarren Fall gerufen: Leichen mit auf den Rücken tätowierten Buchstaben werden aufgefunden, der Täter geht dabei nach der Reihenfolge des Alphabets vor. Wer A sagt, muss auch B sagen. Als der Täter dem Ermittler Jan Grall dann mitteilt, dass er das Z ist, dann macht es 2 Dinge klar: Der Täter ist ziemlich ambitioniert, denn das Alphabet bietet einige Buchstaben für potentielle Opfer. Und es scheint irgendwie etwas persönliches zu sein..

Stil, Machart, Meinung
Dieser Thriller ist nichts für schwache Nerven. Trotz eines recht hohen Body Counts ist ein sinniger Plot vorhanden, der den Leser ein wenig miträtseln lässt. Mehrere Perspektiven und kurze Kapitel halten die Spannung jederzeit aufrecht und das Buch lässt schnell und ohne Längen lesen. Der Schreibstil ist zu meiner Freude nicht zu ausschmückend und doch auch teilweise mit einem guten Humor garniert.
Mit Jan Grall und Rabea Wyler hat Autor Lars Schütz ein sehr interessantes Team kreiert, welches definitiv Potential bietet und Lust auf weitere Bücher dieser Reihe macht. Ich möchte nicht zu viel verraten, finde die unterschiedliche Mischung der beiden Charaktere und ihrer Stärken und Schwächen auf jeden Fall wirklich gelungen.
Auch die Nebenfiguren und ihre Beweggründe sind gut dargestellt – und das, ohne seitenlang dramatisch zu schwafeln. In der Kürze liegt die Würze.


Fazit
Ich vergebe 4,5 Sterne. Ermittler, Plot, Schreibstil und Spannung sind genau nach meinem Geschmack und ich werde den zweiten Teil der Reihe sehr gern lesen. Für 5 Sterne fehlte das letzte Fünkchen, ich glaube das Ende hätte meiner Ansicht bis zum spannenden Showdown noch etwas länger sein können. Jedenfalls kann ich Thriller- und Krimilesern dieses Buch wärmstens empfehlen. Wie gesagt, es ist nichts für schwache Nerven. Noch dazu dürften Kenner oder Bewohner des Westerwaldes auf ihre Kosten kommen, der Thriller ist sozusagen ein Regionalthriller –aber ohne zu langweilen oder zu sehr Reiseführer zu sein.

Veröffentlicht am 03.10.2017

Er raucht wieder..

Todesreigen
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Ein Mann begeht Selbstmord auf der Autobahn. 3 Trucker können mit einem mutigen Manöver verhindern, dass unschuldige Autofahrer sterben müssen –für den Selbstmörder, er arbeitete für das BKA, kommt jedoch ...

Ein Mann begeht Selbstmord auf der Autobahn. 3 Trucker können mit einem mutigen Manöver verhindern, dass unschuldige Autofahrer sterben müssen –für den Selbstmörder, er arbeitete für das BKA, kommt jedoch jede Hilfe zu spät und zuhause wird die Leiche seines kleinen Sohnes gefunden. Fast zeitgleich kommt die Schwester einer BKA – Beamtin in ihrem Haus um. Sabine Nemez soll den Tod des zweiten Opfers untersuchen und stößt mit Hilfe von Tina Martinelli bald auf die Verbindung zum ersten Toten. Sie wird schnell vom Fall abgezogen, denn sie ist der ominösen „Gruppe 6“ zu dicht auf der Spur. Zunächst möchte Maarten S. (!) Sneijder nicht helfen, da er nach den Geschehnissen im letzten Band vom Dienst suspendiert ist. Aber dann ist Sabine Nemez in Gefahr. Und dann wäre da noch Hardy, der nach 20 Jahren im Knast auf einem persönlichen Rachefeldzug ist. Er ist äußerst verdächtig.

Stil, Machart, Meinung

Wie immer schreibt Gruber für mich genau richtig. Nicht zu detailliert, nicht zu knapp, fluffig und spannend. Sneijder und Nemez sind, auch wenn einer von beiden suspendiert sind, ein tolles Duo. Da ist meine Meinung genau so, wie bei den 2 von mir zuvor rezensierten Bänden dieser Reihe und ich habe nichts auszusetzen.

Der Plot ist gut gemacht. Im Buch gibt es zwei Hauptstränge, einmal die Ermittlung von Sabine Nemez und dann die Geschehnisse aus Sicht von Hardy, der nach 20 Jahren im Gefängnis seine alten Kumpanen aufsucht, um aufzuklären wie seine Frau und seine Kinder ums Leben gekommen sind. So ist man beiden Seiten teilweise etwas voraus, andererseits rätselt man mit.

Als kleinen Kritikpunkt muss ich anmerken, dass etwas zu schnell klar ist wer gut und wer böse ist – auch wenn es bis zum Ende hin immer noch ein paar Wendungen gibt. Ich finde es auch etwas dramatisch, wie viele Nebenfiguren mal eben dran glauben müssen (wenn auch gut gemacht..). Hier möchte ich jedoch nicht weiter spoilern.

Die Reihe

Todesreigen ist der 4. Band in der Reihe um Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez beim BKA Wiesbaden. Ich hatte eher unwissend beim 2. Band angefangen und war gleich so angetan von der Reihe, dass ich dann natürlich unbedingt Band 3 und jetzt 4 lesen musste. Ich hatte beim Einstieg mit Band 2 keine Probleme, ich denke aber ab Band 3 und 4 bietet es sich schon an, Teil 1 und 2 gelesen zu haben. Grundsätzlich ist die Reihe ja auch einfach so gut, dass man da getrost chronologisch vorgehen kann, um auch mehr davon zu haben.

Fazit

Ich vergebe 4,5 Sterne, weil mir die 2 Bände davor ein kleines bisschen besser gefallen haben. Trotzdem ist diese Reihe unbedingt empfehlenswert und jeder Thriller-Fan wird seine Freude dran haben. Die Hauptpersonen aber auch Nebenpersonen sind sehr gut gezeichnet, der Plot ist gut und die Schreibe von Andreas Gruber mag ich sowieso sehr. Ich kann die Reihe und auch diesen Band aus der Reihe uneingeschränkt empfehlen und warte gespannt auf den nächsten Band.