Die Atmosphäre ist eher runterziehend
Jeder Tag für dichDie Frau mit dem Schild
Wer ist diese Frau, die seit sieben Jahren, tagtäglich, am Bahnhof steht und auf Jim wartet? Als ich von diesem Buch das erste Mal gehört hatte, wusste ich, das könnte ein Jahreshighlight ...
Die Frau mit dem Schild
Wer ist diese Frau, die seit sieben Jahren, tagtäglich, am Bahnhof steht und auf Jim wartet? Als ich von diesem Buch das erste Mal gehört hatte, wusste ich, das könnte ein Jahreshighlight werden. Zumal der Aufkleber auf dem Cover, "der unvergesslichste Liebesroman des Jahres", Hoffnung diesbezüglich verspricht.
𝙕𝙪𝙢 𝙄𝙣𝙝𝙖𝙡𝙩:
Mary O'Connor hält jeden Tag Ausschau. Bis ans Ende der Welt wollte Jim mit ihr gehen. Doch seit sieben Jahren ist er spurlos verschwunden. Abends nach der Arbeit geht Mary zum Londoner Bahnhof Ealing Broadway und stellt sich mitten in den Pendlerstrom. In ihren Händen hält sie ein Schild mit den Worten: Komm nach Hause, Jim. Bis ein unerwarteter Anruf ihre Welt auf den Kopf stellt. Sosehr sich Mary innerlich sträubt, sie muss sich endlich dem stellen, was vor all den Jahren passiert ist. Als die Lokalreporterin Alice Mary am Bahnhof begegnet, wittert sie eine gute Geschichte und freundet sich mit ihr an. Kann Alice Jim finden - und ist Mary bereit, die Wahrheit über ihre große Liebe zu erfahren?
𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜:
Was war geschehen? Wo ist Jim und lebt er überhaupt noch? All diese Fragen sorgen natürlich für eine gewisse Spannung.
Zu Beginn war ich auch noch richtig begeistert. Auch wenn ich irritiert war, warum Jim manchmal James hieß. Teils in ein und der gleichen Szenerie. Mal James, mal Jim, sodass man es gar nicht zuordnen konnte, warum die Autorin das jetzt so gewählt hat. Für mich war das nicht einwandfrei zu erkennen, auch nicht mit dem Wissen, dass Jim der Spitzname von James ist. Das wollte ich eigentlich außer Acht lassen, da mir die Story noch sehr gut gefiel. Dann wurde sie aber sehr bedrückend und auch irgendwie zäh. Der Drang wissen zu wollen, was geschah, verpuffte mehr und mehr. Natürlich gebe ich auch zu, dass das Weltgeschehen nicht gerade dazu beigetragen hat, mich in diese doch eher bedrückende Geschichte fallen zu lassen, warum ich sie dann auch erstmal pausiert habe.
Danach wieder rein zu finden, fiel mir aber nicht leicht. Ich konnte Mary einfach nicht verstehen.Trotzdem wollte ich wissen, was genau denn nun damals geschah. Habe aber eher distanziert gelesen, sodass sämtliche Emotionen auf der Strecke blieben. Erst am Ende angekommen, wirklich auf den allerletzten Seiten, flackerten die mal kurz auf. Habe mir mehr davon versprochen.
Ein Buch über die Liebe, über Verlust und Akzeptanz.
Fazit:
Meine hohen Erwartungen wurden leider nicht erfüllt. Es war mir einfach zu deprimierend, zu runterziehend, stellenweise langatmig, sodass ich die Lust am Lesen verloren hatte. Von einigen habe ich aber gehört, dass dieses Buch tatsächlich ein Jahreshighlight für sie war. Vielleicht deswegen einfach mal ausprobieren.