Cover-Bild Das Mädchen Orchidee
Band der Reihe "Unionsverlag Taschenbücher"
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Unionsverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 21.07.2011
  • ISBN: 9783293205376
Pearl S. Buck

Das Mädchen Orchidee

Roman
Hans B. Wagenseil (Übersetzer)

Sie ist die einzige Frau in der Verbotenen Stadt, die es wagt, dem Kaiser direkt in die Augen zu schauen. Und sie ist es, die ihm schließlich den ersehnten Thronfolger schenkt. Mit Klugheit und Tatkraft gelingt es dem einfachen Bürgermädchen Tsu Hsi, von der kaiserlichen Konkubine zur Herrscherin über ein Weltreich emporzusteigen. Um den Preis ihrer einzigen und ersten Liebe, der Liebe zu ihrem Vetter Jung Lu …

Die Nobelpreisträgerin Pearl S. Buck hat aus dem Leben der Kaiserin Tsu Hsi ein atemberaubendes Panorama des alten China geschaffen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.11.2020

Eine Zeitreise ins ferne China

1

Pearl S. Buck nimmt uns in ihrem Roman mit auf eine wunderbare Reise an den Kaiserhof in China, wo wir den Aufstieg von Tsu Hsi Schritt für Schritt mitverfolgen bis zu ihrer Ernennung zur Kaiserin dieses ...

Pearl S. Buck nimmt uns in ihrem Roman mit auf eine wunderbare Reise an den Kaiserhof in China, wo wir den Aufstieg von Tsu Hsi Schritt für Schritt mitverfolgen bis zu ihrer Ernennung zur Kaiserin dieses riesigen und im Umbruch befindlichen Reiches. Neben ihrem starken Willen und Machthunger lernen wir auch ihre feinfühligere Seite kennen, wenn es um ihre Liebe zu Jung Lu geht, die alles andere als unkompliziert ist.
Gleichzeitig bekommt der Leser einen umfassenden Überblick über den historischen Kontext, in den die Geschichte eingebettet ist. So zeigt sich immer stärker der Gegensatz zwischen Tradition und Moderne, der es auch für Tsu Hsi schwer macht, sicher auf ihrem Thron sitzen zu bleiben.

Ich hatte das Buch vor einigen Jahren in einer alten Ausgabe günstig auf einem Bücherflohmarkt erstanden und es stand daraufhin lange ungelesen im Regal. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, wo ich mich rangewagt habe und ich war wirklich sehr positiv überrascht.
Die Autorin schaffte es trotz des mir nahezu völlig fremden Themas meine Spannung bzw. meine Lust, weiterzulesen, durchgehend aufrechtzuerhalten. Ich versank in dieser Welt total und recherchierte nebenbei immer wieder Fakten und Personen, da der Roman ja einen historischen Kern hat. Ich hatte mich bisher wie gesagt kaum mit chinesischer Geschichte beschäftigt und war erstaunt, wie gut ich trotzdem dem Geschehen in der Verbotenen Stadt folgen konnte, auch wenn mir die Namen anfangs Schwierigkeiten bereiteten und ich insbesondere die Eunuchen erst mal nicht so recht auseinanderhalten konnte.
Das Buch hat mich in jedem Fall bereichert und ich werde noch andere Bücher der Autorin lesen, die ich auf ähnlichem Weg erstanden habe.

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Veröffentlicht am 31.12.2017

Von der Konkubine zur Kaiserin

1

Dieser Roman beschreibt eine Welt, die uns Europäern lange Zeit verschlossen und dadurch unbekannt war. Sie führt uns nach China um 1852 hinter die Mauern des Kaiserpalastes in Beijing und zeigt das Alltagsleben ...

Dieser Roman beschreibt eine Welt, die uns Europäern lange Zeit verschlossen und dadurch unbekannt war. Sie führt uns nach China um 1852 hinter die Mauern des Kaiserpalastes in Beijing und zeigt das Alltagsleben unter den Frauen des Kaisers Xianfeng, erklärt den Einfluss der Eunuchen und die traditionellen Zeremonien bei Hofe.

Viel mehr aber geht es um das Schicksal der jungen Tsu Hsi, die der chinesischen Adelsdynastie der Mandschu angehört und als Nebenfrau des Kaisers in der Verbotenen Stadt leben musste.
Sie liebt ihren Cousin, der in der kaiserlichen Garde dient. Von der heimlichen Liebe darf niemand erfahren, es hätte tödliche Konsequenzen für beide.
Tsu Hsi bekommt einen Sohn und muss später um ihrer beider Leben bangen. Der Platz auf dem Thron bedeutet Einfluss, die Intrigen bei Hofe sind gefährlich.
Doch mit vorausschauendem Blick festigt Tsu Hsi ihre Position und dank ihres Geschicks wird sie stellvertretend für ihren minderjährigen Sohn Kaiserin.

Dieser Charakter wird von Pearl S. Buck mit viel Intensität und Nähe beschrieben. Man erlebt wie Tsu Hsi mit Einfühlungsvermögen und Geschick, aber auch mit Machtbewusstsein ihre Chancen bei Hofe für den eigenen Aufstieg nutzt.
Interessant ist auch die politische Darstellung Chinas zu dieser Zeit. Das starre Festhalten an Traditionen und isolierte politische Stellung wird deutlich. Doch die isolierte Position ist nicht länger haltbar, der Fortschritt lässt sich nicht aufhalten. Die Taiping-Revolte, der Boxer-Aufstand und der äußere Druck von Europäern und Japanern zwingen China, sich zu verändern und fremden Einflüssen zu öffnen.

Wie gewohnt zeigt die erfolgreiche Autorin ihren beeindruckenden Schreibstil auch in diesem Roman unterhaltsam und mit viel Gespür für fremde Kulturen. Man erlebt eine Liebesgeschichte, politische Einsichten und eine Frau, die sich nicht unterkriegen lässt, sondern ihre Position immer mehr bis zum Kaiserthron ausbaut.


Dieser Roman bietet eine gute Gelegenheit, sich mit der chinesischen Geschichte und deren Andersartigkeit zu beschäftigen. Der Blick auf die Darstellung Tsu Hsis macht die Haltung der Chinesen deutlich und ermöglicht den Blick in die Verbotene Stadt.

Veröffentlicht am 29.05.2017

Rezension zu Das Mädchen Orchidee

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Inhalt: In Das Mädchen Orchidee schildert die Nobelpreisträgerin Pearl S. Buck das abenteuerliche Leben der letzten chinesischen Kaiserin Tsu Hsi, die als Konkubine an den Hof befohlen wurde und durch ...

Inhalt: In Das Mädchen Orchidee schildert die Nobelpreisträgerin Pearl S. Buck das abenteuerliche Leben der letzten chinesischen Kaiserin Tsu Hsi, die als Konkubine an den Hof befohlen wurde und durch ihre Klugheit und Tatkraft zur Kaiserin emporstieg. Über vierzig Jahre steuerte sie das Reich mit staatsmännischem Geschick zwischen allen Klippen hindurch. Im Alter genoss sie im wahrsten Sinne des Wortes göttliche Verehrung und erhielt von ihrem Volk den Ehrentitel "Alter Buddha".

In diesem Roman wird man als Leser in die verschlossene Welt des verbotenen Palast entführt, ab der Mitte des 19. Jahrhunderts. Orchidee kommt als Konkubine an den Hof des Mandschu-Kaisers Xianfeng. Mit Glück, Fleiß und List steigt sie zur Nebenfrau auf und wird später auch Kaiserin und Kaiserinmutter und lenkt über Jahrzehnte die Geschicke des Landes. Ihr Versuch das Land weiterhin gegen Europäer abzuschotten gelingt ihr nicht und stürzt das Land immer wieder in Revolten und Kämpfe, aber sie schafft es den Thron für ihren Nachfolger zu halten.

Das Leben in der verbotenen Stadt mit seinen starren Traditionen, die kaum Raum zur Entfaltung lassen wird in diesem Buch eindrucksvoll geschildert. Allerdings wiederholen sich im Ablauf der Jahrzehnte ständig die äußerlichen Beschreibungen von Orchidee/Tsu Hsi, ihr Gefühlsleben und ihre Gedankengänge, was diese Stellen für mich wirklich immer zäher machten beim Lesen und mich auch irgendwann langweilten. Die Einflechtung der politischen Ereignisse und das Unverständnis gegenüber der Lebensform der Europäer hat die Autorin interessant und gelungen geschildert.

Mein Fazit:

Ein interessantes Werk über die letzte Kaiserin Tsu Hsi, das für mich aber doch einige Längen aufwies.