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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.07.2022

Interessante Frauen-Biografien in Spanien

Die Wunder
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Im Buch wird die Lebensgeschichte von Maria und Alicia, Großmutter und Enkelin, beschrieben, die beide in Madrid wohnen und sich nie begegnet sind. Ihre Biografien werden abwechselnd aus den Blickwinkeln ...

Im Buch wird die Lebensgeschichte von Maria und Alicia, Großmutter und Enkelin, beschrieben, die beide in Madrid wohnen und sich nie begegnet sind. Ihre Biografien werden abwechselnd aus den Blickwinkeln beiden Frauen erzählt und machen Zeitsprünge zwischen 1969 und 2018. Am Anfang war ich etwas verwirrt, da ich die vielen Personen nicht direkt einordenen konnte. Das Inhaltsverzeichnis befindet sich am Ende und hätte mir am Anfang sicher etwas Orientierung geben können. Der Schreibstil ist etwas unkonventionell, da Gespräche nicht wie „direkte Rede“ dargestellt werden, sondern einfach im Erzähltext enthalten sind. Daran konnte ich mich schnell gewöhnen und es hat mich nicht weiter gestört. Als gelungenen literarischen Kniff würde ich es aber auch nicht bezeichnen; aus meiner Sicht einfach unnötig. Insgesamt fand ich die Geschichte sehr interessant, hätte mir aber an der ein oder anderen Stelle mehr Intensität und Deutlichkeit gewünscht. Das Ende hätte ich mir anders vorgestellt - es lässt vieles offen und vielleicht Raum für eine Fortsetzung – aber es ist letzten Endes doch irgendwie passend.

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Veröffentlicht am 10.06.2022

Sehr detailverliebt

Tiefes, dunkles Blau
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Anfangs hatte ich etwas Probleme in den Krimi reinzukommen, die Sprache ist durch viele lange, umständliche Sätze geprägt. Die Idee der Wasserpolizistin hat mir gut gefallen und die Ermittlerin ist sehr ...

Anfangs hatte ich etwas Probleme in den Krimi reinzukommen, die Sprache ist durch viele lange, umständliche Sätze geprägt. Die Idee der Wasserpolizistin hat mir gut gefallen und die Ermittlerin ist sehr sympathisch. Die Umsetzung hat mich leider nicht überzeugt. Der Fall entwickelt sich sehr langsam und gemächlich, langwierig und umständlich und von Spannung kann man nicht reden. Das Ganze war mir etwas zu „cosy“, es gibt zu viele private Details, zu viele Infos über Zürich, Restaurants, Rezepte, usw. Ich fühlte mich ein bisschen an Reiseführer oder Eventguides erinnert. Die Ermittlungen werden für mich nur angedeutet, nur oberflächlich geführt und einfach nicht konsequent zu Ende geführt. Die Grundidee mit den ausgefallenen Motiven und Hintergründen ist sehr gut, aber nicht richtig als Krimi umgesetzt. Insgesamt deutlich Luft nach oben!

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Veröffentlicht am 19.04.2022

Enttäuschend

Verhängnisvolle Lügen an der Côte d’Azur
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Zu Beginn war ich angenehm überrascht, da ich leicht in den Krimi reingekommen bin, ohne die vorherigen acht Bücher zu kennen. Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich leicht lesen und die Hauptpersonen ...

Zu Beginn war ich angenehm überrascht, da ich leicht in den Krimi reingekommen bin, ohne die vorherigen acht Bücher zu kennen. Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich leicht lesen und die Hauptpersonen waren mir auf Anhieb sympathisch. Für meinen Geschmack wird genug Lokalkolorit eingebaut, es wirkt harmonisch und ist nicht zu viel. Der Kriminalfall basiert auf einer guten Idee mit einem historischen Hintergrund, wird aber leider nicht gut umgesetzt und macht einen wirren, unstrukturierten Eindruck. Das Buch lässt nach dem ersten Drittel deutlich nach und der ursprüngliche Fall macht nur noch einen kleinen Teil aus, der Rest besteht aus dem Privatleben des Kommissar Duvals und Informationen zur Geschichte Frankreichs, vor allem in Bezug auf Algerien. Das Ende hat mich ziemlich frustriert zurückgelassen und trotz des guten Schreibstils habe ich keine Lust mehr, die anderen acht Bücher zu lesen.

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Veröffentlicht am 29.03.2022

Netter Regionenkrimi

Bin ich's oder bin ich's
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Hier handelt es sich um eine Kriminalgeschichte, die in Wittenberg spielt und in der Lokalkolorit und Historisches miteinander verwoben werden. Zwei Fälle werden parallel bearbeitet: ein aktueller Leichenfund ...

Hier handelt es sich um eine Kriminalgeschichte, die in Wittenberg spielt und in der Lokalkolorit und Historisches miteinander verwoben werden. Zwei Fälle werden parallel bearbeitet: ein aktueller Leichenfund auf dem Russischen Friedhof und in einem Schrebergarten der Fund von Skeletteilen, die aus der Nachkriegszeit stammen. In letzteren Fall ist vor allem eine örtliche Kuratorin involviert und man erfährt dadurch viel über die Stadtgeschichte, Luther in Wittenberg und die großartigen Museumsstücke. Erzählperspektiven sind zum einen der Kommissar und zum anderen die Museumskuratorin. Die Geschichte wird konsequent erzählt und am Ende können alle Fälle zufriedenstellend gelöst werden, allerdings habe ich in einem Fall ein Problem mit der Glaubwürdigkeit des Motivs. Der Krimi läßt sich flüssig lesen, obwohl das Schriftbild mehr Abstände oder Seitenumbrüche gebrauchen könnte. Mir hat es insgesamt gut gefallen und am Ende erklärt sich auch, wie das Buch zu diesem außergewöhnlichem Titel kam.

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Veröffentlicht am 24.01.2022

Das Ende der Unschuld

Unser kostbares Leben
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Anhand zweier Familien und weiterer Randpersonen werden die 1970er und 1980er Jahre erzählt und Themen wie politische Verantwortung, Korruption, Tierversuche, Umweltverschmutzung, Medikamentenversuche, ...

Anhand zweier Familien und weiterer Randpersonen werden die 1970er und 1980er Jahre erzählt und Themen wie politische Verantwortung, Korruption, Tierversuche, Umweltverschmutzung, Medikamentenversuche, Aufnahme von Flüchtlingen, usw. behandelt. Das Ganze wird aus der Perspektive vieler verschiedener Personen erzählt und lässt die damalige Zeit lebendig werden. Mich haben die vielen Perspektivwechsel eher irritiert und mir ist bis zum Schluss nicht klar, was das Buch eigentlich sein will. Mir fehlt der rote Faden, da manche Teile zu breit für das eine Genre und zu eng für das andere Genre dargestellt werden. Die einzelnen Personen sind gut und stimmig beschrieben, ihre Entwicklung finde ich glaubwürdig. Die Sprache lässt sich ebenfalls gut lesen und ich fühlte mich in meine Kindheit und Jugend zurückversetzt und habe jetzt für einige Erinnerungen des Zeitgeschehens neue Perspektiven bekommen. Trotzdem hat das Buch einige Längen und hat am Ende nicht alle Fäden zusammengeführt. Daher lässt es mich eher ratlos zurück und ich war am Ende froh, dass die über 600 Seiten vorbei waren.

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