Was würdest du tun, um deine Schwester zu retten? Und was, um sie loszuwerden?
Am Tag vor Heiligabend fährt Esther in den Wald zum Haus ihrer Schwester, um ihr ein Geschenk und eine Flasche Wein zu bringen. Ein Schneesturm setzt ein. Das Geschenk wird nicht geöffnet. Der Wein schon. Dinge werden gesagt, die besser ungesagt blieben. Und Taten werden begangen, die nie mehr rückgängig gemacht werden können.
Eigentlich muss Esther ihr Weihnachtsfest mit Ehemann und Kindern in der Stadt vorbereiten: einkaufen, Tanne besorgen – es wäre genug zu tun. Doch ihre Schwester Sue, die seit ihrer Scheidung völlig allein in einem riesigen Haus tief im Wald lebt, geht ihr nicht aus dem Kopf. Und so setzt sie sich ins Auto und fährt los. Aber nur um nachzusehen, ob alles in Ordnung ist und ob Sue zumindest ihre Tabletten nimmt. In die Stadt einladen kann sie sie nicht. Denn was, wenn sie wieder durchdreht – wie letztes Jahr? Am Haus im Wald angekommen, stellt Esther fest, dass Sue sie loswerden will. Was hat sie zu verbergen? Ein Schneesturm setzt ein. Zum ersten Mal seit ihrer Kindheit kommen die Schwestern ins Gespräch, und kein Stein bleibt auf dem anderen – bis eine der beiden zum Messer greift. Während der Schnee alles verdeckt und jedes Geräusch erstickt ...
Judith Merchant lässt in ihrem neuen psychologischen Spannungsroman zwei unzuverlässige Erzählerinnen gegeneinander antreten – in einem unheimlich intensiven Kammerspiel um eine toxische Beziehung, in der nichts so ist, wie es scheint.
Da die Geschichte am 23.12. startet, war es für mich Anfangs etwas seltsam diese jetzt Anfang September zu lesen - wenn wir die letzten Sommertage genießen.
Aber das hat das Lesevergnügen nicht ...
Da die Geschichte am 23.12. startet, war es für mich Anfangs etwas seltsam diese jetzt Anfang September zu lesen - wenn wir die letzten Sommertage genießen.
Aber das hat das Lesevergnügen nicht geschmälert - ich glaube für die kommende Zeit, wirklich ein perfekter Thriller für Liebhaber dieses Genres.
Sue lebt alleine in einer sehr großen Villa mitten im Wald - ihr Leben ist nicht so verlaufen, wie sie es sich eigentlich vorgestellt hatte.
Diese Ausgangslage ist schon einmal perfekt für einen Thriller - ein einsames Haus im Wald - der Spannungsbogen steigt sofort.
Ihr Schwester Esther stattet ihr einen Weihnachtsbesuch ab - und dieser ist anders verlaufen wie man es erwarten würde.
Für mich ein wirklich klasse Thriller, geschrieben mit einem super zu lesenden Schreibstil. Der Aufbau des Buches ist spannend gelungen - das ganze wirkt authentisch. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen - von mir gibt es eine Empfehlung.
Auch optisch finde ich das Cover absolut gelungen.
Meine Meinung :
Ich habe den Vorgänger der Autorin unglaublich gerne gelesen, denn dieser war ein absoluter Pageturner und auch dieses Mal konnte ich das Buch der deutschen Autorin Judith Merchant nicht ...
Meine Meinung :
Ich habe den Vorgänger der Autorin unglaublich gerne gelesen, denn dieser war ein absoluter Pageturner und auch dieses Mal konnte ich das Buch der deutschen Autorin Judith Merchant nicht mehr aus der Hand legen, bis ich es verschlungen hatte.
Mal wider spielt die Autorin ihre große Stärke aus einen Thriller zu erschaffen, der unglaublich kurzweilig und spannend daherkommt und bei dem man Kapitel um Kapitel verschlingt und gar nicht mehr aufhören kann zu lesen und sich dessen vor lauter Spannung gar nicht bewusst ist.
Einziges Manko an diesem Buch ist leider der Schreibstil der manches mal ein wenig flappsig und sehr umgangssprachlich wirkt, dennoch muss man sagen, dass dies keine große Auswirkungen suf ein Buch hat, dass einfsch von seiner Spannung lebt und dies auch in einer Perfektion umzusetzen weiß. Deshalb ein sehr lesenswertes Buch, dass nicht ganz an den Vorgänger herankommt
Dieses Buch spielt einen Tag vor Weihnachten. Mitten im vorweihnachtlichen Stress beschließt Esther ihre Schwester zu besuchen, die ganz alleine im Wald lebt. Und mal ganz ehrlich, wie sich das ganze entwickelt ...
Dieses Buch spielt einen Tag vor Weihnachten. Mitten im vorweihnachtlichen Stress beschließt Esther ihre Schwester zu besuchen, die ganz alleine im Wald lebt. Und mal ganz ehrlich, wie sich das ganze entwickelt und diese Gefühlsachterbahn hatte ich nicht erwartet. Es kamen immer mehr Perspektiven dazu, was das ganze noch interessanter und spannender Macht
Leider fand Esther und ihre Schwester so von der Ausdrucksweise ein bisschen anstrengend. Hat aber der Geschichte und diesem Buch keinen Abbruch getan. Von meiner Seite aus eine Empfehlung!
Die Geschichte wird am Anfang aus den Perspektiven von Esther und Sue erzählt. Irgendwann kommt dann noch die Perspektive von Martin, Esther‘s Mann dazu.
Man erfährt außerdem in Rückblenden wie die Kindheit ...
Die Geschichte wird am Anfang aus den Perspektiven von Esther und Sue erzählt. Irgendwann kommt dann noch die Perspektive von Martin, Esther‘s Mann dazu.
Man erfährt außerdem in Rückblenden wie die Kindheit der beiden Schwestern ablief und wie es zu dem gestörten Verhältnis der Schwestern kam und was letztes Jahr an Weihnachten zwischen den drei Erwachsenen passiert ist.
Man hat von Anfang an eine Idee wer die Böse sein könnte und in welche Richtung die Geschichte geht, aber am Ende kommt dann doch nochmal eine krasse Wendung, die ich so gar nicht hab kommen sehen.
Besonders gut haben mir die kurzen Kapitel gefallen. Es war richtig spannend und teilweise echt krank, da eine der Schwestern ein richtiges Psychospiel abzieht.
„Aber unter der Oberfläche passiert etwas mit den Leuten, das du nicht siehst. Es ist nicht so, dass sie zerbrechen unter dem Druck, den du ausübst. Das denkst du vielleicht. Aber das Gegenteil ist der ...
„Aber unter der Oberfläche passiert etwas mit den Leuten, das du nicht siehst. Es ist nicht so, dass sie zerbrechen unter dem Druck, den du ausübst. Das denkst du vielleicht. Aber das Gegenteil ist der Fall. Es wächst etwas in ihnen. Aus Widerwillen wird Widerstand.“
Inhalt
Am Tag vor Heiligabend besucht Esther ihre jüngere Schwester in deren Haus am Wald. Denn Sue ist nicht nur abgemagert, hilfsbedürftig und frisch geschieden, sondern auch psychisch labil. Erst im Jahr zuvor musste der Krankenwagen kommen, so etwas darf sich nicht noch einmal wiederholen – denn Esther fühlt sich verantwortlich. Allerdings ist Sue nicht so hilflos wie es scheint und bald wird deutlich, dass die Vergangenheit der Schwestern bei jeder von ihnen tiefe Spuren hinterlassen hat …
Meinung
Dies ist mein zweiter Roman aus der Feder der deutschen Autorin Judith Merchant, die aus ihren Thrillern stets psychologische Spannungsromane mit Einblicken in die seelischen Abgründe ihrer Protagonisten macht. Hier begegnen dem Leser zwei erwachsene Frauen, die ihre gemeinsame Herkunft aus einem von Alkohol und Vernachlässigung geprägten Elternhaus nur schwer verkraftet haben und sich nun eine Art Scheinwelt für das Gelingen ihres jeweiligen Lebens aufgebaut haben. Während sich die eine kinderlos in der Einsamkeit verkrümelt und keine menschlichen Kontakte pflegt, spielt die andere ihre fast perfekte Rolle als liebende Ehefrau und organisierte Mutter zweier Kinder.
Zwischen den beiden Schwestern herrscht eine eisige Stimmung, ihre Treffen begrenzen sich auf die Weihnachtszeit, sobald sie einander begegnen, brechen die Verhaltensmuster an der Grenze zur psychischen Manipulation abermals auf – eine toxische Beziehung, die über kurz oder lang ihre Opfer fordern wird.
Der erste Teil des Buches war für mich etwas ernüchternd, denn es herrschen verhärtete Fronten zwischen gleichermaßen gestörten Persönlichkeiten, so dass ich weder Verständnis noch Mitleid mit ihnen empfinden konnte. Dadurch tritt auch der Handlungsverlauf auf der Stelle, denn außer den Eindrücken der beiden Protagonistinnen bezüglich des Verhaltens der jeweils anderen bekommt man nichts geboten. Erst nachdem die jüngere Schwester beschließt, ihr Schweigen zu brechen gewinnt die Story sowohl an Tempo als auch an Potential. Das Gleichgewicht verschiebt sich immer wieder zu Gunsten einer der beiden und dann wird es endlich Zeit dafür, mit all den Lügen aufzuräumen.
Fazit
Ich vergebe 4 Lesesterne für diesen authentischen, bizarren Seelenstriptease, der den Leser tief hinein in eine vollkommen verkorkste Situation führt, aus der es scheinbar kein Entkommen gibt. Die Charakterisierung ist vielschichtig, die Stimmung erdrückend und unheilschwanger und das Ende bietet abermals eine unvorhersehbare Wendung. Auch als Verfilmung könnte ich mir diese Textvorlage gut vorstellen, gerade die Interaktion zwischen den Figuren bietet viel Spielraum und diverse Rückblicke sorgen für ein stimmiges Bild.