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Veröffentlicht am 29.03.2022

Ein buntes und vielfältiges Buch und viel mehr als ein Kochbuch für Kinder

Heute pflanz ich, morgen koch ich …
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„Heute pflanz ich, morgen koch ich“ gehört zu jenen Büchern, die es bereits mit dem Cover schaffen alle Blicke auf sich zu ziehen. Ich sah das Buch in der Vorschau des Verlages, las den Titel und den ...

„Heute pflanz ich, morgen koch ich“ gehört zu jenen Büchern, die es bereits mit dem Cover schaffen alle Blicke auf sich zu ziehen. Ich sah das Buch in der Vorschau des Verlages, las den Titel und den Zusatz „Tipps zum Gärtnern , Ernten und Rezepte für Kinder“ und wusste sofort, dass ich dieses Buch für meine 5-Jährige Tochter haben wollte.

Von klein auf zogen wir mit Ihr die eigenen Pflanzen auf dem Balkon, ernteten sie und machten daraus z.B. Tomatensalat oder leckere Butterbrote mit selbstangebauten Schnittlauch. Wenn Papa kocht und Mama bäckt hilft sie gerne mit und weiß die benötigten Zutaten sehr genau aufzuzählen.

Dieses Buch nimmt uns mit auf die Reise nach Blumenstadt in die Gartenstraße 10, wo eine große Hausgemeinschaft einen eigenen Garten hegt und pflegt. In jedem Monat erntet ein Hausbewohner andere Zutaten aus dem Gemeinschaftsgarten und so begeben wir uns auf eine Reise durch das ganze Jahr, beginnend im April mit der Spargelquiche und endend im März mit Kräuterfalafel.

Das Buch verknüpft auf eine ganz wundervolle und geschickte Art und Weise kleine Geschichten der Hausbewohner mit den folgenden Rezepten. So versucht der kleine Ramon zum Beispiel herauszufinden ob Salatgurken schwimmen können. Eben jene Salatgurken die wir dann für die selbstgemachte Zaziki benötigen. Die großformatigen Illustrationen erzählen so zum einen die Geschichte, und zeigen auf der anderen Seite aber auch sehr anschaulich welche Zutaten wir für das Rezept benötigen. Meine Tochter liebt es die einzelnen Zutaten mit Hilfe der Illustrationen aufzuzählen und sie anschließend aus meinem Mund beim vorlesen des Rezeptes wieder zu hören.

Die Rezepte sind dabei ebenso vielfältig und bunt wie die Bewohner der Gartenstraße 10. Dieser Multikulturelle Aspekt hat mir besonders gut gefallen und bringt sehr viel Abwechslung auf den Tisch. Die 12 Rezepte sind dabei einfach und leicht nachzukochen und nehmen uns mit auf eine kulinarische Reise um die Welt.

Die Rezepte und Illustrationen sind mediterran angehaucht, was der Autorin und Illustratorin Felicita Sala „Geschuldet“ ist. Mit diesem Bilderbuch ist bereits das zweite Buch der Italienerin bei Prestel zum Thema Essen und Kochen erschienen. Beide gehören zu der bisher 3 Bände umfassenden Reihe „Rezept Bilderbücher“ .

Am Ende dieses außergewöhnlichen Rezeptbuches steht dann noch ein Mini-Glossar in dem die kleinen Köche erfahren wie genau das anbauen und ernten der Zutaten von statten geht, welche Ausrüstung man zum Gärtnern braucht und welches Obst und Gemüse in welcher Jahreszeit geerntet wird.

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Veröffentlicht am 19.03.2022

Emotionen, die überwältigen

Flüchtiges Glück
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„Flüchtiges Glück“ ist ein vielschichtiger Roman , der am Ende der Nachwendezeit spielt aber dennoch mehrere Generationen umfasst. Dieser Roman steckt voller Emotionen, denn es geht um Familie, Vertrauen ...

„Flüchtiges Glück“ ist ein vielschichtiger Roman , der am Ende der Nachwendezeit spielt aber dennoch mehrere Generationen umfasst. Dieser Roman steckt voller Emotionen, denn es geht um Familie, Vertrauen und nicht zuletzt um Enttäuschungen: Es geht um das Leben, um das vergangene Leben, ebenso wie um das zukünftige. Ein Buch voller Gegensätze: Licht und Schatten, Vertrauen und Verrat. Familie und Staat.

Die Geschichte von Jola und Raik könnte sich genauso in der ehemaligen DDR zugetragen haben. Beide sind das erste Mal verliebt, ineinander. Doch bevor sich zwischen den beiden mehr als eine zarte Jugendromanze entwickeln kann flieht Jola kurz vor dem Mauerfall mit Ihrer Familie in den Westen. Erst Jahre später treffen sich die beiden in Berlin wieder. Die Liebe entflammt erneut, doch auf schicksalhafte Art und Weise, durch Verrat von Vertrauten werden die beiden getrennt. Erst als Jolas Tochter Milla selber Mutter wird und anfängt nach Ihren eigenen Wurzeln zu suchen wird das ganze Ausmaß der lange zurückliegenden Handlungen einzelner Personen deutlich.

Meistens gehen mir Rezensionen leicht von der Hand. Doch manchmal, so wie im Fall von „Flüchtiges Glück“ schaffe ich es einfach nicht die Gedanken in meinem Kopf zu ordnen. Das passiert immer dann, wenn ein Buch einen tiefen Eindruck bei mir hinterlassen hat. Die Geschichte von Raik und Jola hallt lange in mir nach. Die verlorene Zeit, all die verlorenen Erinnerungen , Emotionen und Geschichten, die es nun nie geben wird. Emotional hat mich die Autorin sehr berührt. Teilweise blieb ich nach dem lesen einzelner Passagen fassungslos und nachdenklich zurück.
Der flüssige Schreibstil harmonierte wunderbar mit der emotionsgeladenen Geschichte . So war es mir als Leser möglich mit vollends in die verschiedenen Konstellationen einzufinden und dem Klang der Zeit zu folgen.

Die Charaktere sind sehr authentisch gezeichnet, ebenso wie die Schauplätze. Egal ob die Chemiearbeiter-Stadt Wolfen im Wandel der Zeit, oder die Bundeshauptstadt Berlin, der Klang der Zeit hallt auf fast jeder Seite nach und man fühlt sich teilweise sehr realistisch in die entsprechende Zeit versetzt. Man spürt den Hauch der Zeit . Ohne zunächst die Biografie der Autorin zu kennen wird einem als Leser schnell klar, dass hier jemand weiß wovon er schreibt. Selbst in Brandenburg geboren , stellte die Autorin 1986 einen Ausreiseantrag und lebt heute selber in Berlin.

Mein Fazit: Ulla Mothes ist mit „flüchtiges Glück“ ein emotionsgeladener Roman über Schuld und Sühne, über Verrat und Vertrauen gelungen, der auf eine einzigartige Weise das Gefühl einer ganzen Generation eingefangen hat .Nachdenklich bleibe ich als Leser zurück und frage mich welchen Blick man wohl auf meine Generation und meine Familien einst werfen wird

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Veröffentlicht am 19.03.2022

Das rockigste und groovigste Bilderbuch ever

Marie Käferchen
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Marie Käferchen ist das rockigste Bilderbuch, welches ich je gesehen habe. Kai Lüftner konnte uns schon mit „Furzipups der Knatterdrachen“ begeistern. Un auch die Illustratorin Wiebke Rauers hat beide ...

Marie Käferchen ist das rockigste Bilderbuch, welches ich je gesehen habe. Kai Lüftner konnte uns schon mit „Furzipups der Knatterdrachen“ begeistern. Un auch die Illustratorin Wiebke Rauers hat beide Bilderbücher farbenfroh und auf eine ganz eindrucksstarke Art und Weise illustriert.

Wie das Cover des Buches schon erahnen lässt handelt es sich bei Marie Käferchen alles andere als um einen normalen , lieben Marienkäfer der friedlich und leise vor sich hinsummt. Marie ist ein echter Rock-Käfer: laut , schrill und bunt dröhnt nicht nur Ihre Stimme durch den Wal , sondern auch die E-Gitarre.

In Reimen und mit ganz viel Wortwitz wird hier die Geschichte des groovigsten Marienkäfers aller Zeiten erzählt. Und was soll ich sagen? Ich mag diese Geschichte einfach. Denn schon bald ist Marie Käferchen mutterseelenallein im Wald , da sie nicht nur Ihrem Papa sondern auch den anderen Waldbewohnern tierisch auf den Keks geht. Doch schon bald naht Verstärkung und ohne allzu viel zu verraten, rockt schon bald der ganze Wald.....

Auf eine wirklich ausgefallene , um nicht zu sagen sehr kreative Art und Weise und mit starken Illustrationen wird hier das Thema Diversität in die Mitte gerückt. Marie ist anders, und als sie wegen Ihrer Andersartigkeit von den Waldbewohnern ausgegrenzt wird bleibt sie sich selbst und Ihren Träumen treu und wird am Ende dafür belohnt.

Ich muss bei dieser Story an Astrid Lindgrens berühmte Worte „Sei frech und wild und wunderbar“ denken, denn genau das transportiert dieses Bilderbuch und vor allem Marie mit Ihrer Einzigartigkeit. Und genau dass ist es doch, was wir unseren Kindern mit auf den Weg geben sollten, oder etwa nicht !?

Das Buch ist farbenfroh und strahlt soviel positive Energie aus, dass Kinder es einfach mögen müssen. Und spätestens bei den rockigen Tattoos, die am Ende des Buches auf die kleinen Zuhörer warten hat Marie das Herz der Kinder im Sturm erobert , würde ich meinen.

Ein starkes Bilderbuch , nicht nur was die Texte und Reimform und die Illustrationen betrifft, sondern auch in der Botschaft die es vermittelt und mit denen das kindliche Selbstbewusstsein auf eine ziemlich rockige Art und Weise gestärkt wird.

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Veröffentlicht am 19.03.2022

Eine tolle Geschichte über Freundschaft, Mut und das "Über sich hinaus wachsen"

Doppel-Galoppel 2. Zwei und das Wassergespenst
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In diesem Monat durften wir den 2. Band aus der Reihe "Doppelgaloppel" lesen. Wir kannten den ersten Band nicht, und dennoch hatten wir keine Probleme in die Geschichte um "Zwei und das Wassergespenst ...

In diesem Monat durften wir den 2. Band aus der Reihe "Doppelgaloppel" lesen. Wir kannten den ersten Band nicht, und dennoch hatten wir keine Probleme in die Geschichte um "Zwei und das Wassergespenst " einzusteigen. Sehr kindgerecht wird hier die Geschichte von Fanndis und Jon erzählt. Deren Opa erzählt Ihnen kurzerhand die Geschichte der zwei Islandponys Kappi und Skopppa , die dem Geschwisterpaar Fanndis und Jon nicht unähnlich sind. Während Fanndis und Jon darüber streiten ob es Gespenster wirklich gibt, begegnen die beiden Ponys in Opas Erzählungen waschechten Gespenstern (oder sind diese am Ende doch nur ein Produkt der eigenen Phantasie?).

Auf eine ganz wunderbare , unterschwellige Art udn Weise wird hier die Geschichte eines Geschwisterpäärchens mit einer Freundschaftsgeschichte zweier Islandponys verknüpft. Dabei geht es um klassische Themen, wie Mut , Freundschaft und das "übersichhinauswachsen". In dem Buch wird es nie langweilig. Die Erzählperspektive wechselt immer wieder zwischen den Geschichten über die Ponys (die der Opa erzählt )und dem Leben des Geschiwsterpärrchens. Die Parallelen die sich hier zwischen Tierkindern und Menschenkindern auftun sind für Erwachsene total frappierend, für die Kinder allerdings eher nicht. Das fand ich wunderbar gelungen an diesem Buch. Die Charaktere der Ponys sind denen der Kinder so ähnlich, und die Szenen die sich abspielen laden immer wieder zum schmunzeln und lachen ein.
Meiner 5 Jährigen Tochter hat das Buch so gut gefallen, dass sie direkt nach weiteren Abenteuern gefragt hat.
Wortwahl und Schriftgröße sind so gut gestaltet, dass ich mir vorstellen kann, dass meine Tochter in 2 bis 3 Jahren das Buch einmal selber zur Hand nehmen und lesen wird.Darauf freue ich mich jetzt schon und bis es soweit ist werde ich ihr die Abenteuer von Kappi und Skoppa vorlesen.

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Veröffentlicht am 16.03.2022

Eine wahre Entdeckungsreise

Tage wie diese
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„Tage wie diese“ besticht nicht nur durch das äußerst gelungene Cover, sondern vor allem durch die Tatsache, dass sich hier 3 Autoren zusammen getan haben um ein Jugendbuch zu schreiben. Jeder Autor hat ...

„Tage wie diese“ besticht nicht nur durch das äußerst gelungene Cover, sondern vor allem durch die Tatsache, dass sich hier 3 Autoren zusammen getan haben um ein Jugendbuch zu schreiben. Jeder Autor hat für sich eine kleine Geschichte geschrieben, und mit jedem Satz den man liest ,werden einem die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Geschichten und den darin vorkommenden Figuren deutlicher. Dieses Buch zu lesen ist wie eine Entdeckungsreise. Voller Spannung liest man Seite um Seite in der Gewissheit immer wieder neue Verbindungen und Berührungspunkte zu entdecken. Auf die einzelnen Geschichten möchte ich gar nicht eingehen. Besonders gelungen fand ich die Facettenreichen Protagonisten, die zwar keinen Stereotypen entsprechen, aber dennoch authentisch und glaubwürdig gezeichnet wurden. Mit Charme und einer ordentlichen Portion Humor gelingt es 3 Kurzgeschichten zu einem außergewöhnlichen Leseerlebnis zu verschmelzen. Zwar spielt das Buch in der kalten winterlichen Jahreszeit, dennoch kann es ebenso gut im Frühling, Sommer oder Herbst gelesen werden.
Mein Fazit: Drei Kurzgeschichten , die durch Ihre sprachliche und inhaltliche Gestaltung zu einem bewegenden Roman über Freundschaft und Gefühle verschmelzen. Eine Leseempfehlung nicht nur für Jugendliche.

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