Wunderbare Autobiografie
Von ihren Romanen habe ich schon einige gelesen, und mir war auch schon bekannt, dass Sanna Seven Deers aus Deutschland stammt und ihrer großen Liebe nach Kanada gefolgt ist, dass sie sich mit ihrem Mann, ...
Von ihren Romanen habe ich schon einige gelesen, und mir war auch schon bekannt, dass Sanna Seven Deers aus Deutschland stammt und ihrer großen Liebe nach Kanada gefolgt ist, dass sie sich mit ihrem Mann, dem indianischen Künstler und Bildhauer David Seven Deers, eine Farm in der wilden Bergwelt Kanadas aufgebaut hat und dort nun, zusammen mit ihrer Familie, seit Jahren den Traum von Freiheit lebt. Der Weg dorthin, bis sie ihre Vision verwirklichen konnten, war steinig und lang. Wie es dazu kam, wie sie ihren Mann im Museum für Völkerkunde in Hamburg kennenlernte, über die Hürden, die ihnen das Leben in den Weg stellte und über die Umwege, die sie gehen mussten, darüber schreibt Sanna unter anderem in ihrer Autobiografie.
Ihr Leben war bisher alles andere als einfach, hat sie doch vor Jahren alles Vertraute in Deutschland hinter sich gelassen, um in Kanada noch einmal ganz neu anzufangen. Sie berichtet von Zeiten, wo das Geld knapp war, wo sie Anfeindungen und Vorurteilen ausgesetzt waren und wo sie nicht wussten, wie es weitergehen soll. Aber allen Unkenrufen zum Trotz haben Sanna und David es geschafft. Ihr Heim „Shaheylah“ (was so viel bedeutet wie „glücklicher Ort“) in den kanadischen Bergen, in dem sie mit ihren vier Kindern leben, haben sie eigenhändig gebaut. Sie haben abenteuerliche Zeiten erlebt und vieles gemeinsam durchgestanden. Die Autorin berichtet von Konfrontationen mit wilden Tieren, von voreingenommenen Polizisten, bösartigen Nachbarn und überforderten Hebammen. Was sie schildert, war für sie der Alltag, für uns liest es sich wie ein Abenteuerroman. Aber sie erzählt auch von der wunderbaren Natur Kanadas, von ihrer Liebe zur Familie, von schönen und amüsanten Erlebnissen mit ihren Kindern und von der indianischen Spiritualität, die sie nicht nur in ihren Romanen vermittelt, sondern die auch in ihrem Leben einen festen Bestandteil hat.
Es ist ein wunderbares, faszinierendes und fesselndes Buch, das ich nicht nur den Fans von Sannas Romanen sondern allen, die sich für die indianische Kultur und das Leben in Reservaten interessieren, von Herzen empfehlen kann.