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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.04.2017

Zäher Spannungsverlauf

Whisper
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Hinter dem schwarzen Cover mit dem hübschen Edelstein hat Isabel Abedi eine interessante Kriminalgeschichte versteckt.

Noa verbringt mit ihrer berühmten Mutter Kat und deren schwulen Freund Gilbert die ...

Hinter dem schwarzen Cover mit dem hübschen Edelstein hat Isabel Abedi eine interessante Kriminalgeschichte versteckt.

Noa verbringt mit ihrer berühmten Mutter Kat und deren schwulen Freund Gilbert die Ferien in einem kleinen Dorf, anstatt mit ihren Freundinnen auf einem Partyurlaub.
Als Noa dort David kennenlernt, scheint der Urlaub doch interessanter zu werden als gedacht, doch dann kommt der esoterische Gilbert auf die Idee eine Séance abzuhalten und so mit ein paar Geistern in Kontakt zu treten. Kat, die davon nicht viel hält, zieht sich bald zurück und Gilbert folgt ihr, sodass David und Noa alleine weiter spielen. Damit dass der Geist eines Mädchens mit ihnen Kontakt aufnimmt, das in Noas Ferienhaus ermordet wurde, haben die beiden nicht gerechnet. Jeder im Dorf scheint etwas zu wissen, doch niemand verrät was und auch Eliza selbst schweigt sich über ihren Mörder aus. Doch David und Noa sind entschlossen die Wahrheit ans Licht zu bringen, was sie selbst in große Gefahr bringt.

Auch wenn die Geschichte sehr interessant ist, hat mich das Buch nicht von sich überzeugt. Richtig spannend wurde es erst auf den letzten hundert Seiten. Gelohnt hat es sich dadurch zwar schon, aber ich hätte auch darauf verzichten können.
Sowohl die Geschichte, als auch die verschiedenen Charaktere sind nachvollziehbar gestaltet, was das ganze Buch dann doch schon wieder interessant macht, da alles auf die eine oder andere Weise ineinander greift. Einzig der sich zäh dahinziehende Spannungsverlauf ärgerte mich sehr.

Veröffentlicht am 31.03.2017

Konnte mich leider nicht überzeugen

Ein bisschen wie Unendlichkeit
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Ich möchte schreien. Ich möchte die Erde mit bloßen Händen aufwühlen, und Grey durch mein Schreien zurückholen. Ich möchte die Erinnerung an ihn tief vergraben und niemals an sein Grab gehen. Ich möchte ...

Ich möchte schreien. Ich möchte die Erde mit bloßen Händen aufwühlen, und Grey durch mein Schreien zurückholen. Ich möchte die Erinnerung an ihn tief vergraben und niemals an sein Grab gehen. Ich möchte hunderttausend Millionen Sachen, aber am meisten möchte ich das Abwegigste, Hoffnungsloseste: dass er nicht tot ist.
- Seite 316



Obwohl dieses Zitat schon sehr weit hinten im Buch steht, beschreibt es perfekt Gotties Gefühle…
Ihr Großvater, der mehr ein Vater für sie war, ist vor fast einem Jahr verstorben.
Als nun die Ferien beginnen, prasselt ziemlich viel auf Gottie ein. Ihr Bruder versucht den Sommer so zu gestalten, wie Grey es getan hätte…
Ihr Vater verbringt die meiste Zeit im Buchladen der Familie… den Gottie nicht mehr betreten hat, seit Grey nicht mehr da ist…
Und dann ist da ja auch noch die Sache mit Jason…
Und der Schulabschluss… Unibewerbungen… wichtige Entscheidungen…

Als wäre das nicht genug, verkündet ihr Vater eines Tages plötzlich, Thomas werde die Ferien bei ihnen verbringen… Thomas… Gotties bester Freund in Kindertagen… Thomas, der einfach nach Kanada gezogen ist… Thomas, der sich nie gemeldet hat…

Das Alles ist zu viel für Gotties Gefühlswelt… Bald lernt sie das Universum besser kennen, als sie eigentlich möchte…


Ich weiß ehrlich gesagt auch nach der letzten Seite nicht genau, was ich von dem Buch halten soll… Den Anfang fand ich sehr verwirrend und auch gefühlsmäßig sehr verquer… vielleicht auch, weil ich absolut keine Ahnung von Mathe und Physik habe.
Je weiter ich ins Buch eintauchte umso besser kam ich mit diesem Wirrwarr zurecht. Ich habe mich zu Beginn auch doch sehr geärgert, dass mich die Geschichte nicht so richtig packen konnte, da der Schreibstil wirklich wundervoll ist und die Autorin öfter mit sehr schönen Metaphern arbeitet.

Ab der Hälfte ungefähr habe ich dann auch endlich inhaltlich in die Geschichte finden können.
Es ist auf jeden Fall mal eine etwas andere Liebesgeschichte! Und die Idee mit den schwarzen Löchern, mit denen Gottie sich näher beschäftigt, fand ich dann doch noch ganz interessant, nachdem ich das endlich so halbwegs erklärt bekommen habe.
Da Gottie ein Genie, was Mathe und Physik angeht, zu sein scheint, hat sie die Dinge auch erst später erklärt, als Thomas sie gefragt und nichts verstanden hat.

Gottie als Protagonistin ist ganz interessant, aber ich fand sie von Anfang an sehr Ich-bezogen, was sich nachher zwar etwas gibt, aber mich stört so etwas leider beim Lesen.
Sie hat nicht darüber nachgedacht, warum ihr Bruder bestimmte Dinge tut, oder warum ihr Vater so handelt, wie er handelt, sondern sich nur in ihrem eigenen Schmerz verkrochen.
Ging mir irgendwann sehr auf den Geist. Nach ungefähr einem Drittel des Buches wurde dieser Egoismus, dann allerdings etwas weniger und ich konnte mich doch noch mit Gottie anfreunden.
Denn hinter dem ganzen Weltschmerz verbirgt sich ein ganz interessanter Teenager, der wirklich schon viel durchgemacht hat, was natürlich auch dazu geführt hat, dass sie so Ich-bezogen wurde.
Sehr gelungen ist der Autorin auch der charakterliche Wandel von Gottie, da es wirklich viel gab, was sich wandeln konnte. :D

Trotz der doch vielen positiven Punkte des Buches konnte es mich aber leider nicht wirklich von sich überzeugen, was ich sehr schade finde, auch weil die Aufmachung wirklich schön ist.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schlachtfeld

Schlachtfeld
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Zu Beginn des Buches dachte ich alleine schon vom Titel her, dass Bloom hier eine typische Amoklaufstory zum Besten geben möchte. Dieser Gedanke blieb auch bis zur letzten Seite des Buches bestehen. Ganz ...

Zu Beginn des Buches dachte ich alleine schon vom Titel her, dass Bloom hier eine typische Amoklaufstory zum Besten geben möchte. Dieser Gedanke blieb auch bis zur letzten Seite des Buches bestehen. Ganz falsch ist das ja nun auch nicht…

Jede Schule hat einen Schüler der den Ton angibt und vor dem so ziemlich jeder Angst hat. Und jede Schule hat einen Lehrer, den jeder Schüler als absolutes Arschloch bezeichnen würde. Am Marie-Curie-Gymnasium sind das David Mickner und Herr Zinn.
Als David, von allen Schülern nur Mick genannt, die Klasse wiederholt, landet er in der Klasse von Johannes. Dieser versucht sich einfach weiterhin unsichtbar zu machen. Leider gelingt ihm das nicht, da er dauernd in Micks Angelegenheiten mit reingezogen wird.
Zwischen Herrn Zinn und Mick herrscht ein wahrer Kleinkrieg. Mick sabotiert den Unterricht wo er nur kann und Zinn wird beleidigend und stellt ihn als Idioten da. So läuft es eine ganze Weile. Immer abwechselnd landet einer von beiden einen anständigen Treffer.
Mick schmiert „Kinderficker“ an die Haustür von Herrn Zinn. Dieser kontert mit dem Ausschluss aus dem Hockeyteam, Micks große Leidenschaft.
Dieser Krieg steigert sich immer weiter bis es keine Regeln mehr gibt und sich keine Partei mehr entziehen kann. Und Johannes wird immer weiter mit hineingezogen. Dann lügt er für Mick aus Angst um sich selbst und verstrickt sich somit so weit, dass auch er nicht mehr zurück kann.
Aber ein Krieg ist irgendwann zu Ende… Die Frage ist nur, wie er endet!

Dadurch, dass Bloom die Sicht von Johannes wählte, schaffte er eine geringe Distanz den anderen Gegenüber. Johannes ist der typische „Mitläufer“, auch wenn er sich selbst nicht so bezeichnen würde. Er gehört eigentlich nirgends so richtig dazu, möchte das aber auch gar nicht, dadurch passt es ihm überhaupt nicht, als er in die ganze Geschichte um Mick gerät.
So entsteht allerdings auch ein gewisser Grad an Humor. Mick und Zinn haben nicht unbedingt schlechte Sprüche drauf, doch würden sie aus deren Sicht verletzend wirken. Aus Johannes Sicht sind sie erst einmal einfach nur lustig.

Der Aufbau der Geschichte ist wunderbar Stimmung und ordentlich ausgearbeitet. Auch die Verknüpfung verschiedenster Ereignisse, die zu Beginn ziemlich unwichtig erscheinen, hat im Nachhinein gesehen eine wichtige Rolle. So wird im gesamten Buch auf das Ende hingewiesen, nur dass der Leser, dass nicht weiß und erst am Ende begreift.

Ein wundervoll ausgearbeitetes Buch, das einem wundervoll den Tag füllen kann.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Jeansgröße 0 - einfühlsam und informativ

Jeansgröße 0
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Blobel macht ihrem Namen mal wieder alle Ehre!

Seit ich "Ritzen bis aufs Blut" gelesen habe, bin ich begeistert von dieser tollen Autorin. Die Gefühlstiefe bei solche sensiblen Themen hat mich sehr beeindruckt. ...

Blobel macht ihrem Namen mal wieder alle Ehre!

Seit ich "Ritzen bis aufs Blut" gelesen habe, bin ich begeistert von dieser tollen Autorin. Die Gefühlstiefe bei solche sensiblen Themen hat mich sehr beeindruckt.
Daher waren meine Erwartungen an "Jeansgröße 0" auch entsprechend hoch. UND ich wurde nicht enttäuscht!

Mit einer beeindruckenden Sensibilität erzählt Blobel, wie Katharina in die Großstadt zieht und sich versucht dort durchzusetzen. In ihrer WG läuft es leider nicht wie erwünscht, denn zu Beginn hat sie weder zu Zoe noch zu Lilja eine gute Beziehung. Doch während sie mit der Zeit mit Zoe immer besser klar kommt, zieht die perfekt erscheinende Lilja Katharina immer weiter runter. Lilja ist schlank, reich und wunderschön, zumindest in Katharinas Augen. Sie will genauso sein wie Lilja. Katharina will ihr zeigen, dass sie auch jemand ist; dass Lilja auf ihr nicht herumtrampeln kann. Die sich gegenseitig hochschaukelnden Mädchen begreifen die Gefahr nicht; erkennen die Magersucht erst, als es schon fast zu spät ist.

Ein Buch für alle, die mal etwas anderes als die phantasievollen Jugendbücher lesen möchten. Der Leser setzt sich gemeinsam mit Katharina mit ihrem Körper auseinander und steigt mit ihr zusammen in die Magersucht ein. Daher empfehle ich denjenigen, die vielleicht selbst schon einmal mit Magersucht in Berührung gekommen sind, am eigenen Leib erfahren haben wie das ist und noch nicht damit abgeschlossen haben, dieses Buch NICHT zu lesen, da es eine stark triggernde Wirkung haben könnte.
Allen anderen, die sich für Anorexia Nervosa interessieren, empfehle ich das Buch einmal zur Hand zu nehmen.
Allerdings ist die psychische Seite nicht so stark beleuchtet, wie ich sie gerne gehabt hätte.

Veröffentlicht am 15.08.2019

Auch ein Wiedersehen mit Blitz konnte das Ruder nicht rumreißen!

Blitz (Bd. 4)
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Der dritte Band konnte mich ja leider nicht von sich überzeugen. Beim vierten Band sah es nun leider fast genauso aus…

Auch hier muss ich gestehen, dass mich das Buch erst auf dem letzten Viertel fesseln ...

Der dritte Band konnte mich ja leider nicht von sich überzeugen. Beim vierten Band sah es nun leider fast genauso aus…

Auch hier muss ich gestehen, dass mich das Buch erst auf dem letzten Viertel fesseln konnte. Davor kam leider so gut wie keine Spannung auf und für mich ist das Kapitel ,,Blitz” hier nun leider zu Ende.

Meine Mutter versteht dies sicherlich nicht, da sie die Reihe unglaublich gerne gelesen hat, aber für mich ist es einfach nichts.
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Ich habe mich unglaublich gefreut Blitz wiederzusehen, aber auch er konnte das Gefühl von Langeweile, das bereits im dritten Band bei mir aufkam, nicht vertreiben.

Die Grundidee und auch die Storyline ist an sich nicht schlecht und vielleicht bin ich auch einfach zu alt für diese Art von Geschichten. Wobei andere Pferdegeschichten (auch für Kinder) mich doch meist fesseln können.

Ich behalte einfach den ersten Band im Kopf, wenn jemand über Blitz spricht, dann denke ich an etwas schönes. :)