Ein Wirbelwind auf dem Land...
Sierra ClaraZwischen Kuhwiesen und Bergen im Süden Deutschlands wächst Clara auf. Doch in all der dörflichen Idylle fällt sie auf- nicht nur mit ihrer dunklen Hautfarbe, sondern auch, weil sie ein Wirbelsturm ist, ...
Zwischen Kuhwiesen und Bergen im Süden Deutschlands wächst Clara auf. Doch in all der dörflichen Idylle fällt sie auf- nicht nur mit ihrer dunklen Hautfarbe, sondern auch, weil sie ein Wirbelsturm ist, der sich nicht immer mit den Ansichten der Erwachsenen abfindet.
Ihren Vater kennt Clara nicht und ihre Mutter will nichts mehr, als ihrer Tochter ein sorgenfreies Leben auf dem Land zu ermöglichen. Ob der Umzug wirklich die beste Idee war, müsst ihr wohl selbst entscheiden, wenn ihr das das Buch gelesen habt.
Getratsche ist jedoch vorprogrammiert, wenn eine weiße Frau, ohne Mann, Ende der 80er mit einem dunkelhäutigen Kind aus dem Nichts den Dorfalltag aufwirbelt.
Trotzdem wurde nicht durchgehend auf dem Hautfarben-Thema herumgeritten, das fand ich gut, denn auch andere schwierige Themen wurde aufgegriffen und so das richtige Statement gesetzt: deine Hautfarbe definiert dich nicht.
Schreib -und Erzählstil fand ich sehr erfrischend: in der Ich-Perspektive aus der unverfälscht ehrlichen, stumpfen und manchmal auch lustigen Sicht eines Kindes, bis hin zur erwachsene Clara, bei der nicht immer alles so lustig ist.
Das Setting war absolut zum Wohlfühlen, die Geschichte hat fast biografischen Charakter. Die Storyline ist erfunden und trotzdem wahr. Die Autorin hat viele kleine Situationen aus ihrem Alltag zusammengewürfelt und so eine Geschichte geschaffen, die aktueller ist denn je.
Dazu sollte ich noch sagen: super tolles Nachwort!
Insgesamt fallen mir die Stichworte: „idyllisch, niedlich, wichtig, ehrlich“
ein.