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Veröffentlicht am 15.09.2016

Niemand weiß, dass sie in dem Absturzflugzeug war. Niemand wird kommen, um sie zu suchen...

Nichts als überleben
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Inhalt:
Robie verbringt ein paar Wochen bei ihrer Tante um der Abgeschiedenheit ihrer Heimat zu entkommen. Aber als ihre Tante arbeiten muss, soll Robie vorzeitig zurück nach Midway zu ihren Eltern. Nach ...

Inhalt:
Robie verbringt ein paar Wochen bei ihrer Tante um der Abgeschiedenheit ihrer Heimat zu entkommen. Aber als ihre Tante arbeiten muss, soll Robie vorzeitig zurück nach Midway zu ihren Eltern. Nach ein paar flehenden Blicken darf Robie die restliche Zeit alleine in Honolulu bleiben. Nur läuft es nicht so, wie das junge Mädchen sich das vorgestellt hatte. Sie will zurück nach Hause und fährt zum Flughafen um mit dem Versorgungsflugzeug nach Midway zu fliegen. Doch nach einem schweren Fehler stürzt die Maschine ab. Der Co-Pilot Max und Robie schaffen es sich in ein Floß zu retten und treiben mitten auf dem Ozean... Und niemand weiß, dass Robie in dem Flugzeug saß...

Meine Meinung:
Zuerst muss ich eines sagen: Ich werde nie wieder im offenen Meer schwimmen! Da gibt es Haie! :D

Zu Beginn des Buches dachte ich, Gott ist das Mädchen dumm und naiv... Aber je mehr Seiten ich umblätterte umso fester wurde ein Gedanke: Weißt du wirklich, wie du reagieren würdest, säßest du ganz alleine in einem Floß auf dem Ozean?
Robie hat zwar Max neben sich liegen, doch ist dieser selten bei Bewusstsein, sodass das junge Mädchen die meiste Zeit auf sich alleine gestellt ist. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie ich in dieser Situation reagieren würde, denn ich hoffe niemals in so eine Situation zu kommen!
Robie hasst es im Meer zu schwimmen. Vorrangig wegen den Tigerhaien. Und diesen Punkt kann ich sehr gut nachvollziehen. Auch wenn es bei uns keine Haie gibt, finde ich das Meer dennoch gruselig.
Robie war mir von daher als Protagonistin wirklich sehr sympathisch.
Nach und nach erfährt der Leser auch mehr über Max und wir finden heraus, wie wichtig Wasser ist..

Robies psychische Gesundheitsveränderungen konnte ich sehr gut nachvollziehen und war beeindruckt von ihrem Mut und ihrem Willen zu überleben.
Der menschliche Geist gibt uns viele Hilfestellungen um zu überleben!

S.A.Bodeen hat ein schauriges Szenario entworfen, es in einen Jugendroman verpackt und ihre Netze in der Buchhandlung ausgelegt. Seid vorsichtig, wenn ihr in dieses Netz tappt, sonst zieht euch die Autorin auf den Grund des Meeres.

Glaubt mir ihr Schreibstil hat diese Sogwirkung durchaus. Sie hält sich nicht bei unwichtigen Details auf, sondern steuert zielsicher auf den Höhepunkt des Buches zu. Und der hat mich Robie noch besser verstehen lassen und dafür gesorgt sie nicht mehr für ein verwöhntes Gör zu halten, wie zu Beginn des Buches...

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Bestie des Gevaudan

Wolfszeit
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In „Wolfszeit“ beschreibt Nina Blazon die wohl bekannteste Legende Frankreichs. Im Gévaudan streift eine Bestie durch die Wälder und greift junge Mädchen und Kinder an. Aus Kirchensicht straft Gott so ...

In „Wolfszeit“ beschreibt Nina Blazon die wohl bekannteste Legende Frankreichs. Im Gévaudan streift eine Bestie durch die Wälder und greift junge Mädchen und Kinder an. Aus Kirchensicht straft Gott so die Sünder unter den Menschen und die Kinder büßen für die Sünden der Eltern. Mindestens 102 Menschen fallen der Bestie im Zeitraum von 1764 bis 1767 zum Opfer. Schlussendlich wurden zwei wolfsähnliche Tiere erlegt, danach hörte das Töten auf.

Thomas Auvray lebt in Versailles das perfekte Leben, wenn man mal davon absieht, dass er dafür einfach nicht geschaffen zu sein scheint. Er hat kein Interesse an der feinen Gesellschaft und findet die Versuche seines Vaters ihn mit der bestmöglichsten Verbindung zu verheiraten, grauenvoll.
Für Thomas besteht das Leben aus mehr, als nur dem Aufstreben in der Gesellschaft. Als Student mit Stipendium bei de Buffon, einem der bedeutendsten Naturforscher Frankreichs, liebt Thomas das Reisen, die Natur, vor allem die Tiere und seine größte Leidenschaft und sein größtes Talent ist das Zeichnen. Seinen Bildern haucht er Leben ein, sodass sie wirken, wie eine Fotografie. Seit er einen Artikel über die Bestie im Gévaudan gelesen hat, ist er beinahe besessen davon, herauszufinden was für ein Tier es sein könnte. Denn dass es ein Wolf ist, davon ist Auvray nicht überzeugt.
Mit ein wenig Geschick schafft er es, selbst ins Gévaudan zu reisen um dort Studien durchzuführen. Dort knüpft er Freundschaften, die sich schon bald, als ziemlich kompliziert herausstellen.
Doch als ihm die bezaubernde und irgendwie auch verwirrende Isabel über den Weg läuft, ändert sich alles für ihn. Aber Isabel ist eine d’Apcher und steht somit weit über ihm. Und bald fürchtet Thomas nicht nur um das Leben der Bauern, sondern auch um Isabels.

Nina Blazon hat die Geschichte wirklich gut und mit viel Liebe zu den Hintergrundinformationen gestaltet. „Wolfszeit“ ist das erste Buch über „La Bête du Gévaudan“ indem ich wirklich alle Theorien gefunden habe. Das einzige was mich dieses Mal nicht wirklich überzeugt hat, war die Spannungskurve. Sonst war ich bei Büchern von der Autorin immer sofort gefesselt und mochte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, bei diesem hier, war es leider nichts so. Die Geschichte ist zwar sehr spannend und interessant, wenn es um die Bestie geht, doch zumindest die Liebesgeschichte zwischen Isabel und Thomas hat mich nicht gänzlich überzeugt. Ich denke, was auch problematisch für die Spannung war, ist dass die Geschichte doch recht vorhersehbar war.
Trotzdem kann ich das Buch für eine kleine Lektüre zwischen durch sehr empfehlen. Ist vermutlich aber wirklich mal ein Buch, dass nur etwas für Jüngere ist, aufgrund der Vorhersehbarkeit.

Veröffentlicht am 29.08.2019

Schade, dass wohl keine Fortsetzung folgt.

Golden Darkness. Stadt aus Licht & Schatten
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Gleich von Beginn an fesselte mich die Geschichte!
Die Atmosphäre ist ziemlich düster und es fällt schwer zwischen schwarz und weiß zu unterscheiden. Ein Geheimnis jagt das nächste und auch die Figuren ...

Gleich von Beginn an fesselte mich die Geschichte!
Die Atmosphäre ist ziemlich düster und es fällt schwer zwischen schwarz und weiß zu unterscheiden. Ein Geheimnis jagt das nächste und auch die Figuren sind alle sehr undurchsichtig. Grade das hat mir hier sehr gefallen. Sie sind dennoch alle gut erarbeitet und wirken nicht oberflächlich, obwohl so viele Geheimnisse im Spiel sind.

Die Geschichte an sich ist dennoch zwischendrin etwas vorhersehbar, da sie doch in der Mischung aus Fantasy und Dystopie an sich nichts Neues ist. Da ich aber durchgehend einen Spannungsbogen vorfand und den magischen Aspekt

Lucie, die Protagonistin, mochte ich gleich, weil schnell deutlich wird, dass sie keine perfekte Heldin ist. Sie will auch eigentlich keine sein, da sie lieber im Hintergrund bleibt, was durch ihre Beziehung zu Ethan nicht wirklich gut funktioniert. Ihre Gefühlswelt, zerrissen zwischen zwei Welten, wurde wirklich gut geschildert und es war wirklich faszinierend wie klug und stark sie in ihren Überzeugungen und Ansichten ist.

Die Story wird relativ schnell und flüssig erzählt. Soweit ich weiß, ist dies ein Einzelband, was leider einiges an Potential verschenkt hat. Ich denke als Dilogie wäre einiges noch besser rübergekommen.
Das Ende hat mich dann doch noch einmal sehr überrascht, denn es ist kein Happy End. Auch lässt es einige Fragen offen, sodass man sich doch einen zweiten Band gewünscht hätte. Auch wenn die Botschaft des Endes eigentlich eine sehr interessante ist.
Zumal auch Lucies Entwicklung noch nicht abgeschlossen scheint.
UND ich hätte mir definitiv ein paar mehr Infos zur Magie und den beiden Städten gewünscht. Die vorhandenen Erklärungen waren einfach etwas unstrukturiert hatte man das Gefühl, dadurch fällt es einem etwas schwer vollständig und tief in die Geschichte einzutauchen. Dies ist dennoch ,,meckern” auf hohem Niveau.

Mich hat das Buch jedenfalls sehr gut unterhalten, was vor allem Lucies starkem Charakter zu zuschreiben ist, aber auch an den beiden Jungs Ethan und Carwyn. Wobei letzterer ziemlich klischeehaft jugendbuchmäßig daherkommt, was ja aber nicht nur schlecht sein muss.
Schade, dass wohl keine Fortsetzung folgt.

Veröffentlicht am 15.08.2019

Ein gut gestalteter Start, wenn auch mit ein, zwei kleinen Schwächen, in eine neue Trilogie.

Oxen. Das erste Opfer
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Wir – als Leser – werden sofort in die Geschichte hineingeworfen.
Grausam, geheimnisvoll und spannend startet die Geschichte voll durch.
Niels ist ein wirklich interessanter Protagonist. Nach seinen Einsätzen ...

Wir – als Leser – werden sofort in die Geschichte hineingeworfen.
Grausam, geheimnisvoll und spannend startet die Geschichte voll durch.
Niels ist ein wirklich interessanter Protagonist. Nach seinen Einsätzen im Ausland ist es ja kein Wunder, dass der dänische Soldat unter einer posttraumatischen Belastungsstörung mit Alpträumen leidet und im richtigen Leben nicht mehr wirklich Fuß fassen kann. Er lebt aus dem Müll und „verdient“ Geld durchs Flaschensammeln.
Der für viele Menschen skurril und sonderlich wirkende Mann wird bald mit einigen Morden in Verbindung gebracht. Doch der ehemalige Soldat kann die Ermittler von seiner Unschuld überzeugen.
Sonst wäre das Buch auch bei weitem nicht so interessant geworden ;)

Die PTBS von Niels Oxen wurde von Jens Henrik Jensen sehr intensiv, sehr stark und mit sehr viel Einfühlungsvermögen beschrieben. Man leidet als Leser mit dem Protagonisten mit. Ein zwei Kleinigkeiten konnte ich allerdings nicht ganz nachvollziehen.
Die Spannung steigt beim Lesen immer weiter an. Wir decken nach und nach Geheimnisse auf und kommen einem gefährlichen Komplott auf die Spur.
Zum Schluss erwartet uns dann ein actiongeladenes Finale, dass sich rasend schnell entwickelt. Die Auflösung dieses Finales könnte mich aber nicht vollends überzeugen.

Veröffentlicht am 15.08.2019

Irreführender Klappentext

Wild Horse Valley
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Ich hatte mich auf eine Geschichte gefreut, die größtenteils auf dem Rücken von Pferden spielen würde, da ja in der Inhaltsangabe des Verlag stand: ,,endlich reiten”.

Allerdings konnte davon nicht wirklich ...

Ich hatte mich auf eine Geschichte gefreut, die größtenteils auf dem Rücken von Pferden spielen würde, da ja in der Inhaltsangabe des Verlag stand: ,,endlich reiten”.

Allerdings konnte davon nicht wirklich der Rede sein… Auch sonst sind einige Andeutungen in der Inhaltsangabe gefallen, die im Buch nicht wirklich eine Rolle spielen, wie bspw. Abbys Herkunft.

Trotzdem hat mich das Buch an sich zu 100% überzeugen können. Die Idee ist super und auch der Schreibstil konnte mich wirklich in seinen Bann ziehen. Da die Geschichte auch nicht allzu viele Seiten umfasst, habe ich es dann einfach schnell in einem Zuge durchgelesen.

Die Autorin schreibt recht locker, der Altersgruppe wirklich angemessen. Auch hat sie die perfekte Mischung zwischen Detail und Vernachlässigung bei der Beschreibung von Dingen gefunden. Man kann sich alles gut vorstellen und doch verstrickt man sich nicht in der Umgebung.

Natürlich geht es im Buch um Pferde, aber auch um Liebe und um den Tod von Greysons Mum. Ein richtiger Thriller ist es meiner Meinung nicht. Auch ist mir recht schnell klar gewesen, wer etwas mit dem Tod der ehemaligen Schlossherrin zu tun hatte, aber dennoch ist der Weg zu dieser Lösung von der Autorin echt gut gemacht! Spannend, gut gelöst und zeitweise sicherlich auch etwas gruselig, besonders für die Altersklasse.

Eigentlich könnte man sich auf dem Anwesen richtig wohlfühlen und ich könnte sterben, für einen Reitstall und eigene Pferde! :D

Abby interessiert sich eigentlich nur für die Pferde und ist auch ganz anders als die anderen Mädchen dort auf dem Land. Gefiel mir wirklich sehr! Als Protagonistin ist sie gut gewählt, selbstsicher, klug und sie steht zu ihrer Herkunft.

Unter den anderen Personen sind einige ganz nette, wie der Lord selbst, aber auch richtige Zicken und undurchsichtige Typen, die den unheimlichen Charakter des Buches noch etwas hervorheben.

Greyson fand ich zu Beginn der Geschichte nicht so super, nachher ist er mir dann doch sehr sympathisch geworden.

Zum Ende des Buches war ich dann sogar richtig traurig, dass nicht noch ein paar Seiten mehr folgten…