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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.09.2017

Maximal ganz nett...

Herz über Kopf
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Ros wird vor dem Altar stehen gelassen und weiß nicht warum. Sie stürzt in eine tiefe Krise und findet nur ganz allmählich wieder zu sich. Ein neuer Job und eine neue Umgebung sind da hilfreich. Zu dieser ...

Ros wird vor dem Altar stehen gelassen und weiß nicht warum. Sie stürzt in eine tiefe Krise und findet nur ganz allmählich wieder zu sich. Ein neuer Job und eine neue Umgebung sind da hilfreich. Zu dieser neuen Umgebung gehört auch ein Meerschweinchen, welches in Garten lebt oder vielmehr lebte, bis der Nachbar es mit dem Rasenmäher erwischt hat. Er kommt um sich bei Ros zu entschuldigen und das Schicksal nimmt seinen Lauf…
Vorweg: Das Buch ist maximal ganz nett, aber mehr nicht. Ich würde nicht direkt abraten, aber empfehlen kann ich es auch nicht. Das ist wohl einfach nicht meine Autorin (zumindest werde ich keines ihrer Bücher mehr lesen), denn die Geschichte an sich hatte Potenzial, aber der Funke sprang nie über. Gelegentlich fand ich es witzig, aber es gab auch genug Stellen, die offenbar witzig sein sollten, aber nicht zündeten. Problematisch fand ich auch, dass sehr schnell klar war, wohin der Hase läuft. Immer wieder habe ich überlegt das Buch abzubrechen, aber da der Schreibstil flüssig und gut lesbar war, habe ich es beendet und noch eine oder zwei Überraschungen mitbekommen, aber die reißen das auch nicht mehr raus. Auch die Figuren haben mich nicht überzeugen können. Manche waren durchweg langweilig, andere so überspitzt, dass es mich nicht überzeugte. Besonders mit der Protagonistin Ros konnte ich nur wenig anfangen, selbst wenn ich stellenweise Mitleid für sie empfand.
Man muss wohl eingefleischter Liebesroman-Fan sein, um das Buch zu mögen. Ich bin es nicht, daher ist das Buch auch bei mir durchgefallen.

Veröffentlicht am 25.07.2017

Enttäuschend

Und Marx stand still in Darwins Garten
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Charles Darwin und Karl Marx haben mich in meiner Schulzeit und auch noch im Studium begleitet, daher musste ich bei diesem Buch zugreifen. Da ich das Werk beider gut kenne, war ich auf die literarische ...

Charles Darwin und Karl Marx haben mich in meiner Schulzeit und auch noch im Studium begleitet, daher musste ich bei diesem Buch zugreifen. Da ich das Werk beider gut kenne, war ich auf die literarische Verarbeitung sehr gespannt. Wie könnte ein Zusammentreffen der beiden entstehen und wie wäre es verlaufen?

Die Idee die beiden großen Denker aufeinandertreffen zu lassen, fand ich genial und die ersten Seiten las ich auch mit großer Begeisterung, denn man erlebt Darwin beim Forschen und hofft genau das zu bekommen, was man von dem Buch erwartet. Meine Erwartungen waren sehr hoch und der Schreibstil fast durchgehend ansprechend, auch wenn mancher kurze Satz vielleicht etwas ungehobelt wirkte, doch schon sehr bald setzte Ernüchterung ein. Ein körperliches Gebrechen von Darwin und Marx folgt dem nächsten. Langweile machte sich breit, da konnte auch die rein fiktive Figur des Arztes der beiden nichts ändern. Die Auseinandersetzung mit Religion war spannend, aber das Zusammentreffen der beiden war trotzdem absolut unbefriedigend. Einerseits zu kurz, andererseits zu konstruiert und was ich persönlich zwar nachvollziehen kann, aber mir trotzdem nicht gefiel ist, dass die Autorin ganz klar sehr mit Darwin sympathisiert. Das hätte ich mir etwas ausgewogener gewünscht, aber da die Autorin das Leben(swerk) der beiden für meine Begriffe eh nur kurz anreißt und sich stattdessen in medizinischen Details verliert, wäre wohl auch das nicht die Rettung gewesen.

Ich bin letztlich sehr enttäuscht von der Umsetzung dieser an sich sehr guten Idee und empfehle daher das Buch nicht weiter, schon gar nicht, weil ich mich irgendwann zum Weiterlesen zwingen musste. Hätte ich es gekauft, wäre ich wohl über die erste Hälfte nicht hinaus gekommen.

Veröffentlicht am 05.07.2017

Unglaubwürdig!

Ich bin die Nacht
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Serienmörder Francis Ackermann, wurde von seinem Vater zu einem Monstrum gemacht. Er spielt Psychospiele mit seinen Opfern, die sie in der Regel nicht überleben. Die Opfer werden auf grausame Art und Weise ...

Serienmörder Francis Ackermann, wurde von seinem Vater zu einem Monstrum gemacht. Er spielt Psychospiele mit seinen Opfern, die sie in der Regel nicht überleben. Die Opfer werden auf grausame Art und Weise ermordet. Das Buch beginnt auch mit genauso einer Tat...was Spannung verspricht, bis Marcus auf der Bildfläche erscheint und die Unglaubwürdigkeit der Geschichte einsetzt. Der Ex-Polizist kommt in einem zweiten Handlungsstrang Machenschaften eines Sheriffs auf die Schliche, sodass sich die Wege von Ackermann und Marcus kreuzen.

Der Autor schreibt flüssig und gut verständlich (wenn auch verhältnismäßig platt), ABER das Buch verliert schnell an Spannung und vor allem an der Glaubwürdigkeit. Potenzial hätte die Grundidee gehabt, allerdings ist das Geschehen viel zu konstruiert und vor allem das Ende unglaubwürdig, trotz und aufgrund einer sehr überraschenden Wendung. Einzig die "Action-Elemente" und die "Einsätze" von Ackermann sind interessant und kurzweilig, sodass das Buch inhaltlich kein totaler Reinfall war.

Der Autor "hat sich bemüht"...aber immerhin macht sich das Buch aufgrund seiner Aufmachung ganz gut im Regal.


So fiel meine Rezension recht kurz nach dem Erscheinen des Buches aus. Zwischenzeitlich habe ich drei weitere Teile der Reihe gelesen und bin ein echter Fan, daher nutzte ich gerne die Möglichkeit eines Rereads in einer großen Leserunde. Vielleicht war es zum dem damaligen Zeitpunkt einfach das falsche Buch? Vielleicht gefällt es mir mit dem Hintergrundwissen aus den anderen Romanen besser?

Tja, diese „Hoffnungen“ haben sich nicht bestätigt. Erneut fand ich den Stil flüssig, aber platt, wieder konnte ich mit Marcus nichts bzw. wenig anfangen und auch Ackerman überzeugt hier noch nicht. Die beiden funktionieren für mich erst ab dem zweiten Band, dann aber immerhin richtig gut. Auch später gibt es noch das „Glaubwürdigkeitsproblem“, aber hier im ersten Teil ist es auf Dauer extrem nervig.

Ich bleibe daher sowohl bei den zwei Sternen, als auch dem Prädikat „hat sich bemüht“.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Handlung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 30.05.2017

Das war definitiv mein letztes Buch des Autors

Der Totenzeichner
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Eine grausame Mordserie erschütterte Los Angeles vor zehn Jahren. Der Täter hinterließ seine Opfer im Blutsommer 2004 ohne Herz und verstümmelte sie. Die Beamten konnten dem Täter nicht auf die Schliche ...

Eine grausame Mordserie erschütterte Los Angeles vor zehn Jahren. Der Täter hinterließ seine Opfer im Blutsommer 2004 ohne Herz und verstümmelte sie. Die Beamten konnten dem Täter nicht auf die Schliche kommen. Zehn Jahre später wird ein Opfer in Berlin gefunden, welches ähnliche Verletzungen aufweist. Ist es der gleiche Täter? Wo war er in den vergangenen zehn Jahren?

Während mich die ersten rund 100 Seiten noch gut unterhalten haben und ich schon fast meine nicht allzu hohe Meinung zum Autor revidieren wollte, wurde es danach sehr häufig sehr langatmig und auch etwas holprig. Ich hatte den Eindruck, dass der Autor künstlich dem Buch einen intellektuellen Anstrich verpassen will. An sich gar nicht so verkehrt, denn beim Lesen noch was lernen schadet ganz sicher nicht, aber das sollte sich dann „natürlich“ ergeben und nicht so aufgesetzt wirken. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Polizeibeamte ständig Bezüge zu großen Philosophen und Literaten anstellen, während sie einen Mörder jagen und an anderer Stelle die logischen Dinge gefühlt fünf Mal wiederholen, bis es verstanden wird (von den Leuten, die jedoch ständig Poe und Co zitieren).
Der Schreibstil ist an sich recht gut lesbar, jedoch konnte er mich nicht überzeugen, vor allem die ständigen Wiederholungen haben mich irgendwann einfach nur noch genervt.
Was dem Buch an Spannung fehlt (ich musste mit der Lupe suchen), wird mit Blut aufgefüllt. Die Details zu Kannibalismus, in denen sich Etzold irgendwann zu verlieren scheint, sind nicht ohne. Es gibt auch zahlreiche andere Schilderungen, die über Seiten hinweg ausgebreitet werden, aber zu nichts führen. "Killing your darlings!", dachte ich ständig. Manche Absätze/Themen mögen dem Autor zwar gefallen haben, aber wenn es keinen Sinn macht, sollte man auch den schönsten Abschnitt fallen lassen und im besten Fall für ein anderes Buch aufheben.
Auch die langweiligen Charaktere haben mir nicht zugesagt. Weder der Einzelne (das könnte daran liegen, dass es der vierte Teil der Reihe ist, ich aber nur vor langer Zeit den ersten gelesen habe), noch das Zusammenspiel. Insbesondere die eingeflogenen Amerikaner waren völlig überflüssig.
Bei aller Kritik hatte die Grundidee schon etwas, sodass ich auch jetzt noch über die Auflösung und deren mögliche Realität nachdenke. Trotzdem war es nach Final Cut, welches mir auch schon nicht so zugesagt hatte, definitiv das letzte Buch des Autors. Daher heißt es nun „it´s over“!

Veröffentlicht am 21.05.2017

Besser nochmal hinhören, liebe Autoren und dann wirklich witzige Dialoge bringen...

»Ich bin eine Dame, Sie Arschloch!«
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Lustige Dialoge habe ich erwartet und es gab auch den einen oder anderen, der mich zum Lachen gebracht hat. Mehrheitlich reichte es aber nur für ein Kopfschütteln, ein gelangweiltes „Aha“ oder „wie doof ...

Lustige Dialoge habe ich erwartet und es gab auch den einen oder anderen, der mich zum Lachen gebracht hat. Mehrheitlich reichte es aber nur für ein Kopfschütteln, ein gelangweiltes „Aha“ oder „wie doof kann man sein?“. Ich gehe zum Lachen nicht in den Keller, aber hier hatte ich doch deutlich mehr erwartet, denn wenn ich an selbst gehörte Dialoge denke und an Erzählungen von Dritten, sollten doch Leute, die darüber ein Buch schreiben auch wirklich nur die besten Unterhaltungen nacherzählen. Tja, wenn das das Beste war, dann sollten die beiden Herren wohl häufiger unterwegs sein und die wirklich lustigen Dinge sammeln.
Das Buch ist schnell durchgelesen und so eine „Nebenbei“ Lektüre für die Momente zwischen Tür und Angel, bei denen es sich nicht lohnt in eine richtige Geschichte einzutauchen, also z.B. was für die Werbeunterbrechung beim TV, wobei ich mich erwischt habe, dass ich dann doch statt ins Buch eher das 100. Mal die langweilige Staubsaugerwerbung angesehen habe.
Nicht mein Humor, viel Langeweile bei den Dialogen – aber nicht alles war schlecht, denn die Zusammenfassung der Autoren, samt treffender Zitate gefiel mir, sodass es keine komplette Nullnummer war.