Unkonventionell
Vorweg kann ich schonmal sagen das dieser Roman, der 2020 mit dem Europäischen Literaturpreis ausgezeichnet wurde, anders war als alles was ich bisher gelesen habe.
Im Roman von @irene.sola.saez, der ...
Vorweg kann ich schonmal sagen das dieser Roman, der 2020 mit dem Europäischen Literaturpreis ausgezeichnet wurde, anders war als alles was ich bisher gelesen habe.
Im Roman von @irene.sola.saez, der von Petra Zickmann hervorragend aus dem Katalanischen übersetzt wurde, gibt es eher ungewöhnliche Protagonisten. Es sind die Berge, genauer gesagt die Pyrenäen und ihre Bewohner.
Die Berge sind Zeuge vom Leben und Sterben von Generationen von Menschen und Tieren.
Die Pyrenäen erzählen in den unterschiedlichen Kapiteln von den vielen Menschen und Tieren die in ihnen einen Lebensraum gefunden haben, wie sie mit diesem Umgehen, wie sie leben und letztlich sterben während die Berge sie alle überdauern.
Es gab für mich keine fortlaufende Handlung im herkömmlichen Sinne. Eher wirkte es als würde Irene Sola hier den Versuch unternehmen mit ihren Worten ein Bild zu malen. Das ist ihr meiner Meinung nach hervorragend gelungen.
Während dem Lesen dieses Buches entstand eine ganz eigene Aura. Ich muss gestehen das ich anfangs etwas brauchte um mich an dieses ungewöhnliche Buch zu gewöhnen aber ich fand es gerade weil ich bisher nichts vergleichbares gelesen habe unglaublich interessant und toll.
Besonders prägnant war für mich das dieser Roman wirkte als wäre er schon vor vielen Jahren geschrieben worden. Mir ging beim Lesen öfter der Begriff "Memento Mori"(bedenke das du sterblich bist) durch den Kopf, der ursprünglich aus dem alten Rom stammt aber hier irgendwie für mich als Kern der Handlung angesehen werden kann.