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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.07.2022

sehr schöner, gut recherchierter historischer Roman

Gestrandet in Cornwall
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Inhalt: Ein Roman über Heimat, Verlust und Wiedergewinn. Und die große Liebe.
Cornwall 1813. Nach einem Schiffsunglück spült das Meer Überlebende an die Küste. Laura pflegt einen der Männer, Alexander, ...

Inhalt: Ein Roman über Heimat, Verlust und Wiedergewinn. Und die große Liebe.
Cornwall 1813. Nach einem Schiffsunglück spült das Meer Überlebende an die Küste. Laura pflegt einen der Männer, Alexander, gesund - doch als sie bei den Überresten des Schiffes die Jacke eines französischen Kapitäns findet, stellt sie fest, dass Alexander nicht der ist, der er vorgibt zu sein. Bald ist klar: Noch immer befindet er sich in großer Gefahr. Als auch noch ihre eigene Vergangenheit und die Wahrheit über das Schicksal ihrer Eltern auf dem Spiel stehen, muss sie sich fragen: Wie weit wird sie gehen, um dem mysteriösen Mann zu helfen?

Meinung:

Ich lese eher selten historische Romane. Dieses Buch hat mich aber von Anfang an angesprochen. Das Cover und der Klappentext weckten meine Neugier.

Julie Klassen hat bereits viele historische Romane geschrieben. Dies zeigt sich besonders in ihrem Schreibstil, ihrem Blick für Details und die Art und Weise, wie sie die entsprechenden Themen und Handlungen mit dem historischen Kontext verknüpft.

Die Handlung entwickelt sich sehr schön, alles baut aufeinander auf und wird schlüssig dargestellt. Die Spannung wurde gut aufgebaut und zum Schluss blieben keine Fragen mehr offen

Die Charaktere waren vielschichtig, authentisch und gut ausgearbeitet. Laura hat mir besonders gefallen. Ihr Charakter war sehr vielseitig und lebendig. Trotz ihrer eigenen Vergangenheit setzt sie sich hingebungsvoll für andere ein, ist mutig und selbstlos.

Insgesamt ein sehr schöner, gut recherchierter historischer Roman, in dem viele wichtige Themen, wie der christliche Glaube, Vergebung, Nächstenliebe und Hoffnung in schweren Zeiten, aufgegriffen werden.

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Veröffentlicht am 28.07.2022

tolle Charaktere und schöne Atmosphäre!

Der kleine Laden am Meer
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Inhalt: Opal Gilbert ist zufrieden mit sich und der Welt. Ihren Lebensunterhalt verdient sie mit dem, was sie am liebsten tut: der Restaurierung alter Möbel. Doch als der an Körper und Seele verletzte ...

Inhalt: Opal Gilbert ist zufrieden mit sich und der Welt. Ihren Lebensunterhalt verdient sie mit dem, was sie am liebsten tut: der Restaurierung alter Möbel. Doch als der an Körper und Seele verletzte Lincoln Cole in ihr Leben tritt, deutet sich Veränderung an. Als ein schwerer Sturm Opals Laden zerstört, bietet er seine Hilfe an. Dabei erfährt Lincoln, dass es Opals fester Glaube ist, der sie durch diese schwere Zeit trägt. Aber es bleibt nicht bei dem Wiederaufbau des Ladens allein, denn Opal macht es sich zur Aufgabe, auch Lincolns Seele wieder ins Gleichgewicht zu bringen ...

Meinung:

Da mir T. I. Lowe’s „Sophies Cafe“ so gut gefallen hat, war ich sehr gespannt auf ihren zweiten Roman. Der Klappentext und das Cover haben von Beginn an meine Neugier geweckt.

Der Schreibstil war sehr schön, detailreich und lebendig. Man verliert beim Lesen jegliches Zeitgefühl.

Die Charaktere waren sehr interessant und wunderbar ausgearbeitet. Lincolns Gefühle, Verletzlichkeit und seelischer Schmerz wurden besonders authentisch dargestellt. Sein Charakter und sein Auftreten haben mir wirklich gut gefallen. Opal war mir anfangs ein wenig befremdlich, doch auch sie machte einen sympathischen Eindruck. Mit ihrer chaotischen und aufgedrehten Art musste ich erstmal warm werden. Ihre Charakterzüge, vor allem ihre mentale Stärke und Beharrlichkeit, waren beeindruckend. Ihr Glaube schien unerschütterlich. All dies ließ sie lebendig wirken. An einigen Stellen ging sie meiner Meinung nach jedoch etwas zu weit.

Die Handlung selbst war manchmal ein wenig verwirrend und stellenweise nicht ganz nachvollziehbar. Einige Szenen schienen nicht zum Rest der Geschichte zu passen und aus dem Kontext gerissen worden zu sein.

Dennoch fand ich die Grundidee sehr schön und interessant. Ich hätte mir tatsächlich mehr Einblicke in Lincolns Vergangenheit gewünscht und auch einige der Nebencharaktere hätten ein wenig mehr Aufmerksamkeit verdient.

Das Buch lässt sich zügig lesen und bietet eine schöne Geschichte mit Mehrwert für Zwischendurch.

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Veröffentlicht am 31.03.2022

schöner Roman mit tollen Charakteren und spannenden Themen

Ein Band, das nie zerreißt
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Klappentext:

England, 1880: Die respektable Schneiderin Eileen Brady setzt alles daran, dass niemand ihr wohlgehütetes Geheimnis entdeckt: Als junges Mädchen wurde sie ungewollt schwanger und musste ihre ...

Klappentext:

England, 1880: Die respektable Schneiderin Eileen Brady setzt alles daran, dass niemand ihr wohlgehütetes Geheimnis entdeckt: Als junges Mädchen wurde sie ungewollt schwanger und musste ihre Tochter kurz nach der Geburt weggeben. Und obwohl sie sich nun ihren Platz in der Gesellschaft erarbeitet hat, lässt ihre tiefste Sehnsucht sie nicht zur Ruhe kommen: Sie muss ihre Tocher finden! Ihre Spurensuche führt sie aus der Stadt in das verschlafene, ländliche Almsbrick. Dort trifft sie auf die Witwe Moira, die ein Gemischtwarengeschäft führt und ein Waisenkind aufgenommen hat. In der kleinen, aufgeweckten Maggie glaubt Eileen ihre verlorene Tochter gefunden zu haben. Sie versucht, einen Weg zu Maggies Herzen zu finden, verschließt sich aber vor den freundlichen Annäherungsversuchen der übrigen Dorfbewohner. Doch ihr Leben in Almsbrick wird erst so richtig kompliziert, als Moiras Cousin Matthew auftaucht. Verwundet und desillusioniert aus dem Soldatendienst in den Kolonien zurückgekehrt, will er sich mit einem eigenen Bauernhof ein neues Leben aufbauen. Seine Menschenkenntnis sagt ihm sofort, dass die kühle rothaarige Schneiderin etwas zu verbergen hat. Als auf seinem Hof unerklärliche Dinge passieren, bahnt sich eine ungewöhnliche Allianz an …

Meinung:

Der spannende Klappentext und das schöne, schlichte Cover haben schnell mein Interesse geweckt. Auf diese Geschichte habe ich mich wirklich sehr gefreut, musste allerdings beim Lesen feststellen, dass ich etwas zu hohe Erwartungen hatte.

Der Schreibstil war flüssig und angenehm zu lesen. Trotz der beachtlichen Seitenanzahl bin ich mit dem Lesen recht zügig vorangekommen.

Die Protagonistin Eileen musste in ihrem Leben bereits viel durchmachen. Ihre taffe, fleißige und kühle Einstellung hat mir gut gefallen. Anfangs fiel es mir recht schwer, mich in sie hineinzuversetzen und ihre Handlungen nachzuvollziehen, doch im Laufe der Geschichte wurde sie mir immer sympathischer. Ihre Freundlichkeit und ihr Selbstbewusstsein fand ich sehr bewundernswert. Ihre Sorgen, innerliche Zerrissenheit und die Unruhe in ihrem Herzen wurden sehr eindrücklich beschrieben.

Die anderen Charaktere, wie z. B. Moira, Matthew, Rosie, sowie auch alle anderen, waren gut durchdachte und vielschichtige Charaktere. Allerdings konnte ich einige ihrer Verhaltensweisen nicht ganz nachvollziehen.

Hin und wieder gab es einige Szenen, die sehr langatmig waren und wo die Handlung nicht wirklich vorangetrieben wurde, was mir persönlich erschwerte am Ball zu bleiben und weiterzulesen. Zum Ende hin wurde es dann aber nochmal spannend. Der Schlussteil ist meiner Meinung nach sehr gelungen und stimmig, hat mir gut gefallen.

Die Autorin spricht viele wichtige Themen, wie den Glauben, Schuld und Vergebung, Liebe und Freundschaft, sowie Kriegstraumata und Neuanfänge, an. Die Themen wurden wunderbar mit der Handlung verflochten.

Insgesamt ein schöner Roman, der mit seinen Charakteren und spannenden Themen überzeugt.

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Veröffentlicht am 01.01.2022

schönes Buch zum abschalten

Das Fest der Weihnachtsschwestern
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Klappentext:
Den Schwestern Samantha und Ella Mitchell ist die Weihnachtszeit heilig. Jedes Jahr verbringen sie die Feiertage gemeinsam, backen Kekse und schmücken gemeinsam den Baum. Dieses Jahr aber ...

Klappentext:
Den Schwestern Samantha und Ella Mitchell ist die Weihnachtszeit heilig. Jedes Jahr verbringen sie die Feiertage gemeinsam, backen Kekse und schmücken gemeinsam den Baum. Dieses Jahr aber haben sie einen unerwarteten Gast: ihre Mutter, die sie seit dem großen Streit vor fünf Jahren eigentlich nur noch aus dem Fernsehen kennen. Kann es sein, dass sie wirklich neue Prioritäten setzen und doch eine Rolle im Leben ihrer Töchter spielen will? Samantha und Ella geben ihr eine letzte Chance und treffen sie im romantisch verschneiten Schottland. Schließlich ist ja Weihnachten!

Meinung:
Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven der drei weiblichen Protagonisten erzählt. Die Kapitel waren zwar ungewohnt lang, was mich jedoch nicht gestört hat, da man so die Charaktere besser kennenlernen und verstehen konnte. Die Protagonisten wurden authentisch und für den Leser greifbar dargestellt. Ihre Stärken und Schwächen wurden wunderbar herausgearbeitet.

Die Charaktere wirkten durch ihre Schwächen und die Probleme, mit denen sie zu kämpfen haben, sehr real. Die bedrückende Stimmung wurde an den Leser weitergegeben, weshalb ich selbst auch mitgefiebert habe. Die Entwicklung, die die Protagonisten durchmachen hat mir sehr gut gefallen. Bei der Mutter jedoch ging mir alles ein wenig zu schnell.

Das winterliche Setting hat mir besonders gut gefallen und passte hervorragend zu der Geschichte. Die weihnachtliche Atmosphäre sowie die Landschaft, hätten aber ruhig mehr in die Handlung eingeflochten werden können. Durch die Konflikte und Probleme der Charaktere rückte das Setting sehr weit in den Hintergrund und bekam wenig Platz.

Die aufgegriffenen Themen, wie Familienzusammenhalt, Versöhnung und Vergebung, fand ich sehr interessant und gelungen umgesetzt.

Das Buch birgt viele kleine überraschende Momente und lässt sich flüssig und schnell lesen. Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Es war mein erstes Buch der Autorin, wird aber nicht mein letztes sein.

An einigen Stellen war mir die Geschichte ein wenig zu langatmig und schien nicht voranzugehen. Ich habe auch bis zum Schluss nicht verstanden, was damals zu dem großen Streit und die darauffolgende Entfremdung geführt hat.

Insgesamt eignet sich dieser Roman dennoch hervorragend für einen schönen, ruhigen Nachmittag zum Lesen und Entspannen.

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Veröffentlicht am 01.01.2022

“I love you more this year than any year that came before it.”

Was perfekt war
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"Wozu um etwas kämpfen, das sowieso keine Zukunft hat? Wie lange können sich zwei Menschen an eine Vergangenheit klammern, in der beide glücklich waren, um damit eine Gegenwart zu rechtfertigen, in der ...

"Wozu um etwas kämpfen, das sowieso keine Zukunft hat? Wie lange können sich zwei Menschen an eine Vergangenheit klammern, in der beide glücklich waren, um damit eine Gegenwart zu rechtfertigen, in der beide unglücklich sind?" (Seite 196)

Quinn und Graham lernen sich unter schlimmen Umständen kennen und verlieben sich dennoch unsterblich ineinander. Ein Jahr später sind sie glücklich miteinander verheiratet… Ende gut, alles gut?

Acht Jahre später: Jemanden lieben, heißt nicht unbedingt, mit ihm glücklich zu sein. Obwohl nach außen hin scheinbar alles perfekt zu sein scheint, liegt die Ehe von Quinn und Graham in Trümmern. Obwohl es beiden bewusst ist, spricht es keiner der beiden aus, denn sie lieben einander doch noch immer! Zwischen ihnen steht nur ein Problem, das ihre Liebe zerstören kann…

Quinn und Graham waren wirklich vielseitige und vielschichtige Charaktere. An dieser Stelle muss ich aber definitiv unterschieden, zwischen Quinn und Graham in der Vergangenheit und Quinn und Graham in der Gegenwart. Denn während ich Quinn in der Vergangenheit, sehr gerne mochte und authentisch fand, war sie in der Gegenwart überhaupt nicht mein Fall. Ihre Situation verstehe ich gut, denn ich hatte mit dem im Buch angesprochenen Thema bereits häufiger Berührungspunkte gehabt. Ich verstehe, was sie durchgemacht hat und verstehe ihr Leid. Dennoch war ich wegen ihr zwischendurch der Verzweiflung nahe. Was sollte das Alles? Wieso redet sie denn nicht einfach mit ihrem Mann? Es ist doch nicht so schwer den Mund aufzumachen und zu sagen, was einem auf dem Herzen liegt. Für eine Ehe ist die Kommunikation Dreh und Angelpunkt. Dein Partner* weiß nicht, was in dir vorgeht, wenn du es nicht aussprichst. Wie soll er denn sein Verhalten reflektieren/ändern, wenn er nicht einmal weiß, wo das Problem liegt?!

Graham war ein liebevoller, gütiger und sehr sympathischer Mann. Vieles an ihm hat mir wirklich gut gefallen, stellenweise erschien er mir jedoch ein wenig „zu perfekt“. Der eine Konflikt war dann durchaus realistisch, war meiner Meinung nach aber zu schnell gelöst.

Der Schreibstil war sehr schön, emotional und durchweg fesselnd. Colleen hat eine ganz besondere Art zu schreiben, die mir sooooo gefällt! Die Geschichte in zwei Zeitebenen zu erzählen war genial! Es war so interessant mitzuverfolgen, wie die beiden sich kennen und lieben gelernt haben, wie ihre Beziehung aufgeblüht ist und beinah verwelkt wäre. Die Emotionen und Gefühle, die vermittelt werden sollten, sind bei mir angekommen. Ich habe mitgefiebert und mitgelitten. Ich war hin und weg von dieser Geschichte.

Mir ist immer wieder klar geworden, dass die angesprochenen Themen alltäglich sind und nur weil so etwas einen selbst vielleicht nicht unbedingt betrifft oder man es von anderen nicht mitbekommt, heißt es noch lange nicht, dass nicht unzählige Menschen unter kaputten Ehen, Ehebruch, Kinderlosigkeit oder ähnlichen Dingen leiden. Auß0erdem vermittelt dieses Buch eindrucksvoll, wie wichtig doch eine offene und ehrliche Kommunikation in einer Beziehung/Ehe ist.
Trotz einiger Kritikpunkte habe ich dieses Buch geliebt. Es hat mich gefesselt, emotional mitgenommen und nachhaltig geprägt.

Soweit ich weiß, gab es in dem Buch keine Triggerwarnung, obwohl einige angesprochenen Themen für bestimmte Personengruppen sehr triggernd sein können!

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