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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.03.2022

Halbherziges Ende

Mörderfinder – Die Macht des Täters
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Nach dem ersten Fall, an dem Max nach seiner langen Pause ermittelt hat, ist das Feuer wieder entfacht. Max ermittelt als Privatdetektiv. Eines Tages kommt eine Ex-Kollegin zu ihm und bittet ihn um Hilfe. ...

Nach dem ersten Fall, an dem Max nach seiner langen Pause ermittelt hat, ist das Feuer wieder entfacht. Max ermittelt als Privatdetektiv. Eines Tages kommt eine Ex-Kollegin zu ihm und bittet ihn um Hilfe. Ihr Neffe wird des Mordes beschuldigt, sie weiß aber, dass er das niemals tun würde. Alle Beweise belasten den Jungen aber sehr. Da der Motiv unklar ist und Max glaubt, eine Verbindung zu einem anderen Fall zu spüren. Wird er es schaffen, sich in den Kopf des Mörders zu versetzen? Oder droht er, seinen eigenen Verstand zu verlieren?

Ein neuer Fall wartet auf Max. Wie beim ersten Band handelt es sich wieder um einen kuriosen Fall, der anfangs für viel Spannung sorgt. Ab einem gewissen Punkt gab es nicht wirklich neue Erkenntnisse und das tat der Spannung nicht so gut. Dazu kamen die sich ständig wiederholenden und etwas flachen Gesprächen zwischen Max und Horst.

Ab der zweiten Hälfte nahm die Geschichte an Fahrt auf und das Buch hat mich wieder gepackt! Die Jagd wurde immer gefährlicher und ich wusste nicht, was als nächstes passieren wird. Den Schriftexperten fand ich sehr seltsam und ich finde, dass man als Ermittler zu viele Details über die Taten an einen völlig fremden Menschen preisgegeben hat.

Dann kam das Ende. Es tut mir leid, aber das war wirklich blöd. Es schien so, als hätte er keine Zeit mehr gehabt und dann klatscht er so ein halbherziges Ding einfach dahin. Das war nicht glaubwürdig, sehr schnell und überhaupt nicht nachvollziehbar.

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Veröffentlicht am 13.03.2022

Leider nur mittelmäßig

Die Verschwundene
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Thornfield Estates ist das Viertel der Reichen - luxuriöse Villen, glamouröse Partys und viel Geläster. Jane ist ein armes Mädchen und verdient ihr Geld als Hundesitterin. Sie träumt davon, ein Teil dieser ...

Thornfield Estates ist das Viertel der Reichen - luxuriöse Villen, glamouröse Partys und viel Geläster. Jane ist ein armes Mädchen und verdient ihr Geld als Hundesitterin. Sie träumt davon, ein Teil dieser Welt zu sein. Und das an der Seite vom gut aussehenden Eddie Rochester. Seine Frau Bea verschwand bei einem Bootsunfall zusammen mit ihrer besten Freundin Blanche und so steht keiner Jane im Wege. Sie und Eddie verlieben sich und Janes Leben scheint einfach perfekt zu werden. Doch sie spürt Beas Anwesenheit so stark und langsam kommt die Neugierde zum Vorschien. Was ist genau bei diesem Unfall passiert und wo genau ist Bea?

Die Idee ist eigentlich ganz gut. Leider hat mir die Umsetzung nicht zu 100% zugesagt. Es gab einige Längen, die sich leider auf den Spannungsbogen negativ ausgewirkt haben. Am Anfang habe ich es Jane gegönnt, endlich den Mann ihrer Träume getroffen zu haben. Ich fand, dass er nicht so verliebt gewirkt hat. Umso mehr hat es mich überrascht, als es tatsächlich zwischen Jane und Eddie ernst wurde. Dann hat man aber ein paar Details über Jane erfahren, die sie etwas unsympathisch gemacht haben. Ich fand es auch erschreckend, wie schnell sich dieses arme Mädchen in eine verwöhnte Frau verwandelt hat. Ich fand es schade, dass sie etwas geworden ist, was sie eigentlich nicht ist. Und das unglaublich schnell.

Spannend fand ich Beas Perspektive. Die Kapitel hier waren eher kurz und haben immer aufgehört, als es spannend wurde. Das waren Momente, die der Geschichte sehr gut getan haben. Darauf folgte aber wieder eine Phase des Gequatsches zwischen Jane und den anderen Frauen im Viertel. Diese waren leider langatmig und die Dialoge (auch diese von Jane und Eddie) waren eher flach.

Gegen Ende nahm die Geschichte an Tempo zu und das hat mir gut gefallen. Einiges war so, wie ich schon gedacht habe, es gab aber auch ein paar überraschende Momente. Das Ende hat mir aber nicht ganz zugesagt. Es ist ein ganz nettes Buch für zwischendurch, aber leider nicht besonders.

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Veröffentlicht am 14.02.2022

Hat die Freundschaft Grenzen?

Was wir verschweigen
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Eine Leiche mit mehreren Messerstichen wird in Pori in Finnland gefunden. Eigentlich ist dieser Fall für die finnischen Ermittler nichts besonderes. Ein Verdächtiger wird festgenommen und alle sind von ...

Eine Leiche mit mehreren Messerstichen wird in Pori in Finnland gefunden. Eigentlich ist dieser Fall für die finnischen Ermittler nichts besonderes. Ein Verdächtiger wird festgenommen und alle sind von der schnellen Lösung überzeugt. Doch für Jari Paloviita scheint es nicht so einfach zu sein. Der Verdächtige ist sein bester Freund, der ihm einmal das Leben gerettet hat.

Die Atmosphäre empfand ich als typisch für einen skandinavischen Krimi. Mir haben die beiden Perspektiven gefallen. Zum einen wird die Gegenwart mit all den Ermittlungen dargestellt. Wir erfahren aber auch mehr über die Vergangenheit von Jari und dem mutmaßlichen Täter, wo vor allem ihre Freundschaft im Fokus steht. Es sind zwei Menschen, die wirklich zusammenhalten können. So eine Freundschaft zu haben, ist schon beneidenswert.

Was mir aber gefehlt hat, war der Spannungsfaktor. Ist das wirklich ein Krimi? Ich bin mir nicht so sicher. Vieles zog sich in die Länge und ich hätte mir mehr Tempo gewünscht. Die Vergangenheit rückte immer mehr in der Vordergrund und somit empfand ich das Buch eher als ein Drama. Klar, es ist wichtig zu verstehen, warum die beiden so sehr aneinander festklemmen und warum Jari seinen Freund vor diesem Schlamassel retten möchte.

Wie so oft es in skandinavischen Spannungsroman vorkommt, haben gefühlt alle Charaktere Probleme. Alkoholkonsum, schwere Misshandlungen oder sei es Mobbing - hier haben wir die ganze Palette. Manchmal empfand ich es überdramatisiert und so war mir kein Charakter wirklich sympathisch. Gegen Ende kam auch etwas mehr Spannung auf, aber insgesamt konnte mich das Buch nicht ganz überzeugen.

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Veröffentlicht am 10.02.2022

Durchwachsener Thriller

Perfect Day
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Der international renommierte Philosophieprofessor und Anthropologe Walter Lesniak wird verhaftet. Er soll der berühmte Schleifenmörder sein, der Mädchen im Alter zwischen sechs und zehn ermordet hat. ...

Der international renommierte Philosophieprofessor und Anthropologe Walter Lesniak wird verhaftet. Er soll der berühmte Schleifenmörder sein, der Mädchen im Alter zwischen sechs und zehn ermordet hat. Das ist ein Schock für seine Tochter Ann. Sie ist von der Unschuld ihres Vaters überzeugt, denn er ist ein sehr gefühlsvoller Mensch und der beste Vater auf dieser Welt. Ann ist entschlossen, Beweise für Walters Unschuld zu finden und ihren Vater zu retten.

Ich kenne bereits "Liebes Kind" und "Marta schläft" und fand die Thriller besonders. Ich mag den etwas anderen Schreibstill von Romy Hausmann. Ihre Geschichten sorgen immer für Überraschungen. Bei "Perfect day" ist sie sich ihrem Stil treu geblieben. Das Buch hat keine Kapitel. Es kommt immer zu einem Wechsel zwischen "Ann" und "Wir". Dabei ist es schwer zu erraten, wessen Gedanken wir eigentlich bei "Wir" folgen.

Mit Ann konnte ich mich überhaupt nicht anfreunden. Sie wirkt auf mich als eine sehr naive Frau, die psychisch nicht stabil ist. Ja, für sie ist eine Welt zusammengebrochen, als sie erfahren hat, dass ihr Vater von nun an als "Professor Tod" überall bekannt ist. Ich kann verstehen, dass sie es nicht wahr haben möchte, dass ihr liebevoller Vater zu solchen grausamen Morden an Kindern (!) bereit ist. Sie kann doch kaum gesund denken und plötzlich möchte sie ja ermitteln. Ich mag es überhaupt nicht, wenn ahnungslose Normalsterbliche auf einmal die Polizeiarbeit erledigen wollen und zu Super-Ermittler werden. Das macht einfach keinen Sinn.

Was mir besonders gut gefallen hat, war das Ende. Hier kam es zu überraschenden Wendungen, die die Handlung ordentlich in Schwung gebracht haben.

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Veröffentlicht am 20.01.2022

Flüssig geschrieben, leider viel Luft nach oben

You will be the death of me
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Ivy, Mateo und Cal waren einmal sehr gut befreundet, doch der Kontakt wurde abgebrochen. Zu spät zur Schule gekommen, entscheiden die drei einen Tag zu schwänzen - so wie in den guten alten Zeiten. Doch ...

Ivy, Mateo und Cal waren einmal sehr gut befreundet, doch der Kontakt wurde abgebrochen. Zu spät zur Schule gekommen, entscheiden die drei einen Tag zu schwänzen - so wie in den guten alten Zeiten. Doch der Tag wird nicht so gechillt sein, wie sie es sich vorgestellt haben. Plötzlich sind die Teenager an einem Tatort und das Opfer kennen sie sogar aus ihrer Schule. Wer hat Boney umgebracht und vor allem warum? Die Liste der Verdächtigen ist nicht groß und Ivy steht ganz weit oben.

Das Buch liest sich wirklich sehr leicht. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und ich konnte sofort in die Geschichte einsteigen. Keiner der Protagonisten war mir besonders sympathisch und ich konnte nicht wirklich jede Entscheidung nachvollziehen. Ja, es sind Jugendliche, die spontan handeln. Ich konnte aber nicht verstehen, warum sie den Kontakt einfach abgebrochen haben. Im weiteren Verlauf erfährt man einiges, was eine Erklärung dafür abliefert, diese fand ich aber nicht ausreichend. So plötzlich, wie sie auseinander gekommen sind, sind auch wieder zusammen gekommen. Das fand ich ebenfalls seltsam. Einmal zu spät zur Schule kommen, vereint doch nicht drei Personen...

Die Geschichte hatte schon ein paar spannende Phasen, das Gesamtpaket war aber eher nett. Ich habe viele guten Rezensionen zu "You will be the death of me" gelesen und auch die anderen Bücher der Autorin wurden sehr gelobt, mich lässt dieses Buch aber eher enttäuscht zurück. Die Auflösung war wirklich nicht sehr spannend und ich habe jemanden schon sehr früh verdächtigt. So blieb der Überraschungseffekt weg.

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