Zukunftschance
PantopiaPatricia Jung und Henry Shevek nehmen an einem Wettbewerb zur Entwicklung einer Trading-Software teil. Durch einen Code-Fehler entsteht eine starke künstliche Intelligenz – EINBUG. Beide erkennen die Qualität ...
Patricia Jung und Henry Shevek nehmen an einem Wettbewerb zur Entwicklung einer Trading-Software teil. Durch einen Code-Fehler entsteht eine starke künstliche Intelligenz – EINBUG. Beide erkennen die Qualität dieser Erfindung und bringen sie an einen sicheren Ort. Auf einer griechischen Insel. Doch Einbug übernimmt zunehmend die Kontrolle. Er will einen autonomen und sicheren Staat gründen – PANTOPIA – Die Weltrepublik. Nach einem großen Umbau der Insel eröffnen sie mit einer großen Feier PANTOPIA. Sie beginnen ihre Idee in die Tat umzusetzen. Das bringt allerdings auch die Polizei auf ihre Spur. Fragen. Woher haben sie das Geld, was bezwecken sie? Aber immer mehr Menschen wenden sich ihnen zu. Als die ersten Bewerber auf der Insel Edafos kommen, ist auch Tom darunter. Erst hier erfährt er, dass Patricia und Henry durch ihre Entwicklung von Einbug seinen Vater fast um die Existenz gebracht haben. Nach einigem Zögern schließt er sich trotzdem den Beiden an. Der Weg von Pantopia scheint ein Erfolg zu sein. Sie wollen eine neue Weltordnung erschaffen: Freiheit und Gleichheit, keine Kriege, keine Gewalt, keine eigenen Staaten, freies Grundeinkommen, und noch vieles mehr. Es scheint undurchführbar, doch mit Einbug ist es machbar. Patricia und Tom begeben sich nach Deutschland um ihr Projekt zu erklären. Aber sie geraten in die Fänge der Politik und werden verhaftet. Es scheint so, als wäre ihr Projekt gescheitert. Ihre Zentrale in Griechenland wird ebenfalls zerstört. Die einzige Hoffnung ist Henry, welcher sich mit allen Utensilien in die Antarktis aufgemacht hat.
Was beim Lesen bis zur Hälfte des Romans als nicht durchführbar, ja unmöglich galt, nimmt immer mehr machbare Gestalt an. Nach den anfänglichen technischen Einzelheiten, welche sicher nicht für alle Leser leicht zu begreifen waren, entwickelt sich nach und nach ein reales und nicht nur fiktives Bild. Was mir beim Lesen am meisten Angst gemacht hat, dass das Handeln der Staaten und ihrer Behörden genauso blind und rücksichtslos geschehen wird, wie in dieser Fiktion beschrieben. Wahrlich kein erfreulicher Ausblick in unsere Zukunft.
Ob das Projekt Pantopia Erfolg gehabt hat, will ich hier nicht verraten. Nur so viel, der Autorin ist es gelungen, einen möglichen Weg zu beschreiben. Dafür gebührt ihr aufrichtiger Dank. Dass in dieser Geschichte auch die Liebe eine Rolle spielt, gibt mir doch auch Zuversicht. Leider wird auch diese grandiose Idee nicht aufgegriffen werden. Aber sie war es wert, in die Öffentlichkeit getragen zu werden. Vielleicht bildet sich ein Samenkorn daraus. Schön wäre es.