Cover-Bild Das Flirren der Dinge
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 27.04.2022
  • ISBN: 9783257612769
Raffaella Romagnolo

Das Flirren der Dinge

Maja Pflug (Übersetzer)

Antonio ist auf einem Auge blind – und trotzdem wählt der große Fotograf Alessandro Pavia von allen Kindern im Waisenhaus ausgerechnet ihn als Lehrbuben aus. Er nimmt ihn mit in sein luftiges Atelier über den Dächern von Genua und bringt ihm seine Kunst bei. Im frisch vereinigten Italien gilt es viel festzuhalten. Doch als bei einem Arbeiteraufstand eine junge Hebamme vor Antonios Linse läuft, sieht er mehr als ihre Gestalt. Vielleicht die Zukunft?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.05.2022

Ein echtes Lesehighlight!

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!ein Lesehighlight 2022!



Klappentext:

„Antonio ist auf einem Auge blind – und doch wählt der große Fotograf Alessandro Pavia von allen Kindern im Waisenhaus ausgerechnet ihn als Lehrbuben aus. Er nimmt ...

!ein Lesehighlight 2022!



Klappentext:

„Antonio ist auf einem Auge blind – und doch wählt der große Fotograf Alessandro Pavia von allen Kindern im Waisenhaus ausgerechnet ihn als Lehrbuben aus. Er nimmt ihn mit in sein luftiges Atelier über den Dächern von Genua und bringt ihm seine Kunst bei. Im frisch vereinigten Italien gilt es viel festzuhalten. Doch als bei einem Arbeiteraufstand eine junge Hebamme vor Antonios Linse läuft, sieht er mehr als ihre Gestalt. Vielleicht die Zukunft?“



Autorin Raffaella Romagnolo hat sich auch mit diesem Roman in mein Leserherz weiter und tiefer eingenistet. Mit „Das Flirren der Dinge“ hat sie mal wieder ein kleines Meisterwerk vollbracht. Ihre Figur des „Antonio“ hat etwas magisches an sich. Einerseits empfindet man für das halbblinde Waisenkind Mitleid, erfährt aber schnell dass er durch die Linsen der Fotoapparate mehr sieht und er eine besondere Gabe hat. Sie denken jetzt das ist Kitsch oder dummer Klamauk? Fehlanzeige und bei Romagnolo schonmal gar nicht möglich. Sie zeichnet wahrlich ein ganz zartes Geflecht aus Worten und Metaphern rund um ihre Figuren und lässt sie vor dem inneren Auge erscheinen. Die zarten Töne zwischen den Zeilen muss man erkennen und genießen - dann wird’s auch was mit diesem Buch! Ihr Ausdruck ist ruhig und in gewisser Weise beflügelnd aber auch nachdenklich. Antonio sieht mehr als andere - oder doch nicht? Kommt es denn nicht nur auf die Perspektive an sondern auch auf das Motiv oder umgedreht? Was sehen wir denn wenn wir etwas sehen wollen? Aber nicht nur das. Der Leser wird sehr angenehm in die Welt der Fotografie eingeführt und auch in die politische Zeit damals. Wir erfahren einerseits etwas über und durch Antonio aber auch über andere Haupt- bzw. Nebendarsteller. All diese Figuren wirken gekonnt in der Geschichte mit und der Spannungsbogen ist da, wenn auch leise aber der Sog für diese Geschichte ist unausweichlich. Was hier aber Romagnolo wieder geglückt ist, ist die Tatsache das man Geduld und ein wenig Selbstdisziplin für dieses Buch braucht. Man muss gewissenhaft und genau lesen ohne etwas dabei zu vernachlässigen. Ich bin dem gern nachgekommen denn Romagnolo macht es einem mit ihrem Stil nicht schwer. Sie ist eine Meisterin in ihrem Fach und ich bin restlos begeistert von diesem Prachtwerk! Eine absolute Leseempfehlung von mir inklusive 5 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 01.04.2022

Weg

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Antonio hat das große Glück von einem Fotografen ausgewählt zu werden. Dabei ist der Waisenjunge auf einem Auge blind und dann begegnet ihm auch noch eine fantastische Frau. Das Buch ist eine schöne Lebensgeschichte ...

Antonio hat das große Glück von einem Fotografen ausgewählt zu werden. Dabei ist der Waisenjunge auf einem Auge blind und dann begegnet ihm auch noch eine fantastische Frau. Das Buch ist eine schöne Lebensgeschichte und Beweis dafür, dass alles im Leben anders kommen kann, als man denkt. Mir haben besonders die Figuren sehr gut gefallen. Sie sind authentisch und sympathisch und gehen ihren Weg. Der Schreibstil ist sehr schön und auch das Cover gefällt mir. Eine gelungene Geschichte, die ich gerne empfehle.

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Veröffentlicht am 05.09.2022

Rau und poetisch

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"Er lächelte in sich hinein. Zum ersten Mal war das Findelkind aus dem Pammatone für seine Gabe dankbar. Das Leben gab ihm zurück, was es ihm bei der Geburt weggenommen hatte. Er trat zu ihr, drückte sie ...

"Er lächelte in sich hinein. Zum ersten Mal war das Findelkind aus dem Pammatone für seine Gabe dankbar. Das Leben gab ihm zurück, was es ihm bei der Geburt weggenommen hatte. Er trat zu ihr, drückte sie an sich. Antonio Casagrande würde keinen einzigen Tag auf der Welt ohne Caterina verbringen. Was wollte er mehr?"

Vorweg, ich kannte "Bella Ciao" von der Autorin und war daher an diesem Buch interessiert. Bei "Das Flirren der Dinge" habe ich allerdings eine ganz schöne Zeit gebraucht, um in das Buch hineinzufinden. Antonio Casagrande wächst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in einem Waisenhaus in Genua auf. Er ist auf einem Auge blind. Als er elf ist wird Antonio vom Fotografen Alessandro Pavia aus dem Waisenhaus geholt - fortan soll er sein Assistent sein. Von Alessandro Pavia lernt Antonio nicht nur lesen und schreiben, sondern auch die hohe Kunst der Fotografie. Doch er lernt auch etwas anderes: sein blindes Auge kann vorhersagen, wie und wann ein Mensch sterben wird, wenn er damit durch den Auslöser der Kamera schaut. Lange kann Antonio dies nicht deuten...

Der historische Roman folgt dem ganzen Leben von Antonio. Ich habe etwas gebraucht, um hineinzukommen. Die Ereignisse werden sehr detailliert geschildert. Es gibt keine geschönten Momente, und dennoch unterliegt der Erzählung eine gewisse raue Romantik. Das Buch schildert zudem historische Momente sehr eindrücklich. Wenn man gerne historische Romane liest, die das ganze Leben einer Person erzählen, wird man auch dieses Buch lieben.

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Veröffentlicht am 29.04.2022

Hat mir gefallen

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Zum Inhalt: Antonio wächst im Waisenhaus auf, zudem ist er auch noch auf einem Auge blind. Doch das hindert den Fotografen Alessandro Pavia ihn als Lehrgängen auszuwählen. Er nimmt ihn mit in sein Genueser ...

Zum Inhalt: Antonio wächst im Waisenhaus auf, zudem ist er auch noch auf einem Auge blind. Doch das hindert den Fotografen Alessandro Pavia ihn als Lehrgängen auszuwählen. Er nimmt ihn mit in sein Genueser Atelier und bringt ihm seine Kunst bei. Und im frisch vereinigten Italien gibt es vieles, was sich lohnt im Bild festgehalten zu werden. Meine Meinung: Das Buch hat ganz klar etwas. Die Fotografie steht noch ganz am Anfang. Italien ist gerade erst wieder vereint und dann noch die Geschichte des Jungen Antonio. Ich fand die Figuren sehr interessant aber auch die Geschichte als solche interessant. Geschichtlich auch mal wieder viel neues erfahren, denn die Geschichte Italiens hatte ich nicht wirklich auf dem Schirm. Der Schreibstil ist nicht einfach, aber es lohnt sich durchzuhalten, denn die Geschichte ist gut. Fazit: Hat mir gefallen

Veröffentlicht am 02.04.2022

Visionen im Sucher der Kamera …

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Die bewegende Geschichte des einäugigen Waisenjungen Antonio Casagrande, der von dem Fotografen Alessandro Pavia ausgebildet wird. Als er bei seinem ersten eigenen Porträt durch die Linse blickt, geschieht ...

Die bewegende Geschichte des einäugigen Waisenjungen Antonio Casagrande, der von dem Fotografen Alessandro Pavia ausgebildet wird. Als er bei seinem ersten eigenen Porträt durch die Linse blickt, geschieht es zum ersten Mal – er hat Visionen, die Dinge beginnen zu flirren, er sieht in die Zukunft, er sieht den Tod …

Die Autorin Raffaella Romagnolo wurde 1971 in Casale Monferrato/Piemont geboren. Sie ist Lehrerin für Geschichte und Italienisch und schreibt seit 2007 auch Romane, für die sie bereits für den Premio Strega nominiert war. Heute lebt die sie in Rocca Grimalda im Piemont.

Nicht nur das Leben des Antonio Casagrande und das seiner Freunde und seiner Familie ist Thema dieses Buches, die Autorin gewährt dem Leser auch einen tiefen Einblick in das Leben und die Geschichte Italiens zur zweiten Hälfte des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Kunst des Fotografierens ist erst am Anfang, die Schwierigkeiten und die Gefühle, die unser Protagonist dabei hat, werden eindringlich und detailliert beschrieben. Beeindruckend ist die Sprachintensität der Geschichte, jedoch wegen der Zeitsprünge und Perspektivwechsel nicht ganz einfach zu lesen. Es ist ein hohes Maß an Konzentration erforderlich, um dem Geschehen dieses ansonsten ausgezeichneten historischen Romans zu folgen. Deshalb von mir nur 4 von 5 *

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