Was für eine abenteuerliche und aufwühlende Reise durch die Welt des Scythetums
Scythe – Das Vermächtnis der ÄltestenDer dritte Teil der Scythe-Reihe
Drei Jahre später… inzwischen ist die neue Ordnung an der Macht der Scythe und Goddard regiert mit eiserner Hand und unfairen Mitteln. Der Thunderhead ist verstummt ...
Der dritte Teil der Scythe-Reihe
Drei Jahre später… inzwischen ist die neue Ordnung an der Macht der Scythe und Goddard regiert mit eiserner Hand und unfairen Mitteln. Der Thunderhead ist verstummt und all unsere Held:innen entweder verstorben, verschwunden oder untergetaucht. Die Welt, wie sie bisher war, existiert nicht mehr und wenn nicht bald ein Wunder geschieht, wird die Welt einfach nur brennen.
Nach dem katastrophalen Chaos-Ende von Band zwei, war ich auf die Fortsetzung sehr gespannt. Nichts lief so wie geplant und am Ende des letzten Buches bekam man den schlimmsten vorstellbaren Schluss, den man sich hätte ausmalen können.
Wer die Vorgängerbücher gelesen hat, wird es geahnt haben, natürlich tauchen Anastasia und Rowan pünktlich zur Rettung der Welt wieder auf. Wie diese ominöse Rettung vonstattengehen soll, blieb lange äußerst fragwürdig, aber die beiden waren fest entschlossen, ihre Held:innen-Rollen einzunehmen. Mehr oder weniger freiwillig. Aber ohne die vielen tollen Haupt- und Nebenfiguren hätten die zwei das nicht geschafft. Greyson, oder „Der Toll“, wie er nun genannt wird, ist der Einzige, der noch mit dem Thunderhead sprechen kann und zusammen mit der wohlwollenden und sehr menschenfreundlichen KI, beginnen Greyson und einige andere an einer Lösung weit ab vom Schuss zu arbeiten.
Scythe Goddard und seine Verbündeten wissen das aber zu unterbinden und es entfacht eine Jagd und ein Wettlauf gegen die Zeit. Nicht selten war ich völlig aus der Puste :D
Es gab aber auch eine Zeit des Wartens, des Ausharrens und der Planung, die sicherlich nötig, aber ach streckenweise etwas zäh waren. Langweilig war es aber an keiner Stelle.
Die Charaktere machten allesamt eine wahnsinnig spannende Entwicklung durch. Es passierte aber ja auch so unglaublich viel. Stillstand wäre da vollkommen unrealistisch gewesen.
Goddard, der Endgegner, und Ayn, dessen Rechte Hand, habe ich aus tiefsten Herzen gehasst. Wirklich. Was für üble Charaktere sind da aus der Feder von Neal Shusterman aufs Papier geflossen. Fantastisch umgesetzt! Die einen Figuren liebt man und anderen hasst man und beides tut man voller Inbrunst :D
Neal Shusterman überzeugt mit dieser Reihe in allen Punkten. Das Worldbuilding ist beeindruckend, die Figuren liebens- und hassenswert, aber vor allem authentisch, der Schreibstil ist super, die Geschichte aufregend und das Ende – es ist nicht perfekt, aber es ist realistisch und rund. Der Plot ist durch alle drei Bände hindurch einfach wahnsinnig gut durchdacht, am Ende ergibt alles Sinn, nichts bleibt offen, alle Fäden werden zufriedenstellend zusammengeführt. Diese Reihe war ein absolutes Highlight für mich und ich bin sehr traurig, mich schon vom Scythetum verabschieden zu müssen.