Unerwartete Geheimnisse
Liebe in den Gezeiten des Meeres„...Sie wollte mit niemanden reden, wollte niemanden sehen. Sie wollte heute nicht einmal wach sein. Sie zog sich die Decke über den Kopf und betete um Vergessen...“
Maddy Monroes Leben ist von einem ...
„...Sie wollte mit niemanden reden, wollte niemanden sehen. Sie wollte heute nicht einmal wach sein. Sie zog sich die Decke über den Kopf und betete um Vergessen...“
Maddy Monroes Leben ist von einem auf den anderen Moment zusammengebrochen. Nick, ihr Freund, hat sich mit ihrer Chefin eingelassen und damit die Beförderung erhalten, mit der Maddy rechnen durfte. Doch dann hat sie plötzlich ganz andere Sorgen. Sie erhält einen Anruf, indem ihr der Nachbar Connor ihrer Granny mitteilt, dass diese verschwunden ist.
Im Küstenstädtchen Seahaven trifft sie im Haus der Granny ihrer Schwestern Nora und Emma.
Die Autorin hat eine berührende Geschichte geschrieben. Der Schriftstil lässt sich flott lesen. Er ist lockerleicht.
Die Angst um die Großmutter ist bei den Schwestern in jeder Zeile greifbar. Das ändert aber nichts daran, dass auch die Missstimmungen zwischen Nora und Emma spürbar sind. Die Schwestern haben sich nach vielen Jahren das erste Mal wieder gesehen.
Erst nach und nach erfahre ich, was in der Vergangenheit geschehen ist und warum die Familie damals zerbrochen ist. Die Autorin führt dazu mehrere Kapitel ein, die genau in der Zeit der tragischen Ereignisse spielen.
Maddy steht Connor anfangs skeptisch gegenüber. Ein Gespräch mit ihrer besten Freundin Holly bringt es auf den Punkt:
„...“Tut mir leid. Grannys Nachbar ist gerade nach Hause gekommen. Connor – der Mann, der mich hergelockt hat“ „Hergelockt? Das ist eine etwas harte Formulierung.“ „Ich traue dem Kerl einfach nicht.“...“
Doch bald beginnt es zwischen beiden zu knistern. Als gebranntes Kind aber ist Maddy vorsichtig. Noch ahnt sie nicht, dass auch Connor sein Päckchen zu tragen hat. Später entwickeln sich zwischen beiden sehr tiefgründige Gespräche.
„...“Ich weiß. Aber ich habe zwei starrköpfige Schwestern. „ „Nun, verliere nicht die Hoffnung. Gott kann mit Sturköpfen umgehen, glaub mir...“
Schnell wird deutlich, dass auch Emma und Nora ihre Probleme haben. Doch die werden gekonnt verschleiert und verschwiegen. Und dann kommen noch weitere Familiengeheimnisse auf den Tisch, die auf einige Geschehnisse ein völlig neues Licht werfen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeigt, dass es keine gute Idee ist, Probleme unter den Teppich zu kehren.