Eine wunderschöne Geschichte
Und wenn wir wieder tanzenIch war schon nach der Leseprobe gefesselt von diesem Buch. Dabei ist es nicht spannend wie ein Krimi, aber dafür wunderbar erzählt.
Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt, wobei ich knapp 150 ...
Ich war schon nach der Leseprobe gefesselt von diesem Buch. Dabei ist es nicht spannend wie ein Krimi, aber dafür wunderbar erzählt.
Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt, wobei ich knapp 150 Seiten brauchte, um die beiden irgendwie in Verbindung zu bringen. Beide Frauen, um die es hier geht, haben schwere Zeiten hinter sich, haben aber immer den Kopf oben behalten und gekämpft ("trage die Nasenspitze immer bis zur obersten Blüte einer Sonnenblume"). Am Anfang des Buches steht die große Flutkatastrophe von Hamburg 1962, in der die junge Marie nur ihr Leben retten kann und dann bei einer älteren Dame wohnen kann. Zwischen den beiden entwickelt sich nach und nach eine Freundschaft mit Höhen und Tiefen. Die Rückblicke in die Vergangenheit offenbaren ein schweres Leben von Frieda mit ihrer Tochter Helly, die es nach endlosen Misshandlungen durch ihren Mann ebenfalls nach Hamburg verschlägt.
Eigentlich dachte ich immer, Zeitsprünge in Büchern finde ich blöd, aber hier wurden die beiden Ebenen so gekonnt an den richtigen Stellen eingesetzt, dass ich die Geschichte mit großer Freude gelesen habe. Die Charaktere waren so gut beschrieben, dass ich mich beim Lesen gut dort hineinversetzen konnte. Ein sehr flüssiger Schreibstil und die beiden sympathischen Frauen rundeten dann das Buch für mich ab. Auch wenn der Schluss ein wenig schnell und vielleicht auch etwas unglaubwürdig erscheinen mag, mir hat es sehr gut gefallen!