Cover-Bild Eine perfekte Familie
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Familienleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 560
  • Ersterscheinung: 08.03.2022
  • ISBN: 9783453292604
Liane Moriarty

Eine perfekte Familie

Roman
Carola Fischer (Übersetzer)

Joy ist spurlos verschwunden, aber sollen sie ihre Mutter wirklich als vermisst melden? Ein Dilemma für die vier erwachsenen Kinder, denn Vater Stan ist offensichtlich mehr als verdächtig. Bisher galten die Delaneys als Vorzeigefamilie par excellence, doch nun bleibt kein Stein mehr auf dem anderen. Was verheimlicht Stan? Und wer war die Fremde, die erst Wochen zuvor in Joys Leben trat? Den Geschwistern stellt sich aber eine noch viel erschreckendere Frage: Kennen sie ihre Eltern überhaupt?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.05.2022

Unterhaltsam und interessante Charaktere

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INHALT:
Joy ist spurlos verschwundrn und ihre vier Kinder stecken in einem Dilemma. Sollen sie ihre Mutter wirklich als vermisst melden? Stan, ihr Vater, ist mehr als verdächtig. Ihre Familie galt immer ...


INHALT:
Joy ist spurlos verschwundrn und ihre vier Kinder stecken in einem Dilemma. Sollen sie ihre Mutter wirklich als vermisst melden? Stan, ihr Vater, ist mehr als verdächtig. Ihre Familie galt immer als Vorzeigefamilie, doch das ist nun vorbei und kein Stein bleibt mehr auf dem anderen. Was verheimlicht Stan? Wer war die Fremde, die kurz vor dem Verschwinden in Joys Leben trat? Fragen über Fragen. Doch dann wird den vier Geschwistern auch klar, dass die ihre Eltern überhaupt nicht richtig kannten. Und das ist schon sehr erschreckend.
MEINE MEINUNG:
Schon "Neun Fremde" hat mir super gut gefallen und so habe ich voller Neugier zu dem neusten Buch der Autorin gegriffen. Sehr schnell hatte mich die Geschichte dann auch gepackt. Der Schreibstil lässt sich fantastisch und sehr flüssig lesen. Man merkt schnell, dass hier nichts ist, wie es scheint. In jeder hat seine Geheimnisse und dadurch wirkt auch alles etwas mysteriös. Aber das Wichtigste ist, der Schein nach aussen wird gewahrt. Ich fand die Auswahl der Charaktere einfach wundervoll und sehr passend zu diesem Roman. Wir lesen immer wieder verschiedene Perspektiven, wodurch das Tempo sehr hoch ist und ich einfach immer gefesselt war und weiterlesen musste. Die vier Geschwister könnten unterschiedlicher nicht sein und dadurch wurde die Spannung innerhalb der Famklie imner weiter erhöht. Das Agieren der Charaktere sorgte immer für Abwechslung und es gibt Zeitsprünge, die das noch unterstützen. Ab und an gab es kleine Längen, über die ich aber wegen dem hohen Unterhaltungswert hinwegsehen konnte. Mich hat das Buch wunderbar unterhalten, es hatte viel Tempo und zum Ende hin nahm es noch einmal an Fahrt auf.
FAZIT:
Sehr unterhaltsam, interessante Charaktere und wunderbar zu lesen.

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Veröffentlicht am 04.04.2022

Spurlos verschwunden

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Joy und Stan Delaney sind seit kurzem Rentner, nachdem sie ihre Tennisschule verkauft haben. Mit dem Rentnerdasein hadern sie ein wenig, da ihr Beruf die größte Leidenschaft in ihrem Leben war. Ihre vier ...

Joy und Stan Delaney sind seit kurzem Rentner, nachdem sie ihre Tennisschule verkauft haben. Mit dem Rentnerdasein hadern sie ein wenig, da ihr Beruf die größte Leidenschaft in ihrem Leben war. Ihre vier erwachsenen Kinder, zwei Töchter und zwei Söhne, haben seit über einer Woche nichts mehr von ihrer Mutter Joy gehört und fangen an, sich Sorgen zu machen. Joys letztes Lebenszeichen war eine kryptische Nachricht an die Handys ihrer Kinder und auch ihr Vater benimmt sich irgendwie sehr seltsam. Ob das mit der fremden jungen Frau zusammenhängt, die ihre Eltern bei sich aufgenommen haben und die den Geschwistern nicht geheuer ist? Kurze Zeit später melden die vier ihre Mutter als vermisst und plötzlich gilt ihr Vater als Verdächtiger in einer laufenden Ermittlung.

Es war eine Freude, dieses Buch zu lesen. Aus verschiedenen Perspektiven, sei es die Familie, die im Mittelpunkt steht, seien es Nachbarn, Ermittler oder die Friseurin von Joy, setzt sich die Geschichte der Familie zusammen und nach und nach wird klar, was passiert ist. Die Auflösung lässt sehr lange auf sich warten, aber das macht nichts, denn die Lebensläufe der Eltern und der Geschwister sind so interessant, dass keine Langeweile aufkommt. Gegenwart und Vergangenheit wechseln sich ab und es ist wirklich erstaunlich, wie unterschiedlich sich die Personen an vergangene Episoden erinnern. Das Gedächtnis spielt so manchem einen Streich, was mir beim lesen unglaublichen Spaß gemacht hat. Dazwischen gibt es zwar einige Längen, nicht jeder wird das Leben der Familie so spannend finden wie ich es tat, mir aber haben die Feinheiten und Kleinigkeiten sehr gefallen und unterhaltend war es sowieso.

Der feine Humor, der mir bereits in anderen Büchern der Autorin aufgefallen ist, fehlt auch hier nicht, oft habe ich geschmunzelt, manchmal sogar laut aufgelacht. Zwischendurch hatte ich das Gefühl, ich lese einen Krimi, so aufregend und spannend wurde es. Die Auflösung war stimmig, alle Fragen wurden beantwortet und nun fehlt mir lediglich eine Verfilmung zum Glück. Ein tolles, wendungsreiches und lesenswertes Buch, das volle Punktzahl verdient.

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Veröffentlicht am 28.03.2022

Neubewertung eines Lebens

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Stan und Joy haben sich nach dem Verkauf ihrer langjährig erfolgreichen Tennisschule noch nicht richtig in ihren Ruhestand eingefunden. Bei ihren vier erwachsenen Kindern ist leider noch kein Nachwuchs ...

Stan und Joy haben sich nach dem Verkauf ihrer langjährig erfolgreichen Tennisschule noch nicht richtig in ihren Ruhestand eingefunden. Bei ihren vier erwachsenen Kindern ist leider noch kein Nachwuchs in Sicht. Eines Abends steht ein ungewöhnlicher Gast vor der Tür, der dann unverhofft länger bleibt. Als Joy einige Monate später spurlos verschwindet , stellen sich die Kinder einige bisher unbeantwortete Fragen und die eigenen Vergangenheit wird neu bewertet.

In diesem Roman geht es auf dene rsten Blick nicht um eine spannende Handlung, sondern um die zwischenmenschlichen Beziehungsgeflechte innerhalb einer Familie. In Rückblicken resümieren die Kinder über ihre Familie und es ergeben sich neue Blickwinkel. Elterliche Erwartungen, Familienkonflikte, aufgegebene Träume, nicht geäußerte Gefühle , unglückliche Zusammentreffen von Ereignissen und Lügen spielen die Hauptrollen in diesem Buch. Erst ein Eindringling von Außen reißt die Familienidylle auf. Überraschende Wendungen besonders am Ende de Buches sorgen doch für eine gewisse Lesespannung. Das Ende selber ist sehr aufschlussreich. Die kleinsten vorher nur kurz erwähnten Details ergeben jetzt Sinn und haben eine entscheidende BEdeutung. Trotz aller Geschehnisse erkennt man in den kleinsten Handlungen immer noch die Liebe , die zwischen Stan und Joy und auch den Geschwistern immer noch besteht. Erst ganz zum Schluss erhält der Leser ein schlüssiges Gesamtbild, das sich durch eine Vielzahl von Hinweisen und Rückblicken zusammengesetzt hat.

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Veröffentlicht am 02.04.2022

Mitten aus dem Leben!

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Jay Delaney lebt mit ihrem Mann Stan in der Nähe von Sydney und seit dem Auszug der vier Kinder und dem Verkauf der florierenden Tennisschule geraten die beiden immer wieder aneinander. Eine willkommene ...

Jay Delaney lebt mit ihrem Mann Stan in der Nähe von Sydney und seit dem Auszug der vier Kinder und dem Verkauf der florierenden Tennisschule geraten die beiden immer wieder aneinander. Eine willkommene Abwechslung für die beiden, als eines Abends eine junge Frau vor ihrer Türe steht und um Hilfe bittet. Jay und Stan nehmen Savannah vorübergehend auf, Platz haben sie ja genug. Kurz darauf verschwindet Jay spurlos und Stan gerät in Verdacht, mit dem Verschwinden seiner Frau etwas zu tun zu haben. Was Troy, Brooke, Amy und Logan, die vier Kinder, nicht so recht glauben können. Sie beginnen nachzuforschen, was vor dem Verschwinden Jays geschehen ist und entdecken, dass sie ihre Eltern und deren Leben nicht so wirklich gekannt haben.





Dieses Buch ist randvoll mit kleinen und großen Geschichten, Erinnerungen und Anekdoten der Familie Delaney. Oft dreht sich die Handlung um die Beziehung zwischen den Geschwistern, die mittlerweile alle ihr eigenes Leben führen und doch durch ihre Eltern untrennbar miteinander verbunden sind. Auch die Beziehung von Jay und Stan zu jedem ihrer Kinder und untereinander steht oft im Mittelpunkt. Dabei habe ich mich bestens unterhalten gefühlt, denn ich mag Familiengeschichten sehr, sehr gerne.

Wie der Buchtitel fast ironisch sagt, handelt es sich hier um alles andere als eine perfekte Familie. Nach und nach kommen nämlich Streitereien, Bevorzugungen und Eifersüchteleien ans Licht, die alles andere als harmonisch sind. Und neben all dem steht das Unbekannte in der Gestalt von Savannah, aus der ich lange nicht schlau wurde.

Ist die junge Frau Freund oder Feind? Das war die zentrale Frage und die Würze, die mich durch das Buch getrieben hat. Ich empfand diesen Punkt als sehr fesselnd und spannend. Sie und auch die Familie, allen voran Brooke, Troy, Logan und Amy sind sehr gut ausgearbeitet. So gut, dass man von Beginn weg weiss, wer denn wer ist und Verwechslungen praktisch unmöglich sind.



Die Familie Delaney ist eng mit dem Tennis - Sport verbunden. Nicht nur, dass die Eltern eine Tennisschule geleitet haben, auch die vier Kinder wurden mehr oder weniger gezwungen, diesen Sport auszuüben. Indirekt schimmert durch, wie es für Kinder von ehrgeizigen Eltern ist, mit diesem Druck aufzuwachsen.



Die Geschichte wandert hin und her zwischen „Jetzt“ und „ein Jahr zuvor“ und nach und nach ergänzen sich die zwei Stränge. Beide Stränge enthalten immer wieder Passagen aus der Vergangenheit der Familie, als sie noch im Tennisgeschäft tätig und die Kinder klein waren. Da erfährt zum Beispiel Logan in der Gegenwart, bei seinen Recherchen, was ein Jahr zuvor, als Savannah bei den Delaney eingezogen ist, geschah. Man blickt jedoch auch mehr und mehr hinter Verhaltensweisen der einzelnen Familienmitglieder und versteht dann, weshalb eine Reaktion in der Gegenwart genau so geschieht. Daraus entstand eine abwechslungsreiche Story, die bei mir einen regelrechten Sog entwickelt hat.

Ich mag die Bücher mit Familiengeschichten von Liane Moriarty sehr gerne, denn sie versteht es sehr gut, die Figuren sehr lebendig zu charakterisieren. Auch in "Eine perfekte Familie" ist ihr dies hervorragend gelungen. Die Familie Delaney könnte eine sein, wie es sie auch im realen Leben gibt.

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Veröffentlicht am 06.03.2023

Sehr spannender Roman

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Nachdem ich „Neun Fremde“ von Liane Moriarty so gut fand, war ich sehr gespannt auf „Eine perfekte Familie“. Bei englischsprachigen Bookstagramern hatte ich „Apples never fall“ schon öfters gesehen und ...

Nachdem ich „Neun Fremde“ von Liane Moriarty so gut fand, war ich sehr gespannt auf „Eine perfekte Familie“. Bei englischsprachigen Bookstagramern hatte ich „Apples never fall“ schon öfters gesehen und die Rezensionen dazu waren größtenteils sehr positiv – somit stieg meine Vorfreude noch weiter.

Die Hauptfigur des Buches ist Joy. Ihren Partner Stan hat sie beim Tennis spielen kennengelernt, ein leidenschaftliches Hobby, das beide verbindet. Ihre gemeinsame Tennisschule war viele Jahre lang das Zentrum ihres gemeinsamen Lebens – auch ihre vier Kinder haben dort viel Platz verbracht. Während Joy sich eher um die Organisation der Schule gekümmert hat, war Stand als Tennislehrer mit ganzem Herzen bei der Sache. Neben der Arbeit haben beide über die Jahre hinweg trotzdem immer versucht, sich Zeit füreinander und für die Familie zu nehmen, um bewusst als Team zusammenzuhalten. So lebt(e) die Familie nach außen hin ein offensichtlich perfektes, idyllisches Leben – bis zu dem Tag, an dem Joy verschwindet und ihre Familie damit vor ein großes Rätsel stellt.

Wie schon bei „Neun Fremde“ ist mir schon auf den ersten Seiten wieder Liane Moriartys besonderer Schreibstil aufgefallen. Obwohl die Geschichte als Roman deklariert ist, war ich schnell gepackt und wollte wissen, was los ist. Ich fühlte mich zeitweise eher wie in einem Thriller, auch wenn die Spannung nicht konstant auf diesem Niveau war. Der Schreibstil ist einfach lesbar, ohne oberflächlich zu bleiben – so verging Seite für Seite und und meinem Kopf entstand ein richtiger Film über Joy und ihr Leben. Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven dargestellt und Rückblicke in die Vergangenheit runden das Geschehen immer weiter ab. Somit fügte sich für mich nach und nach ein Bild, das mehrdimensional war. Immer mehr Ungesagtes, Geheimnisse und Vorfälle treten ans Licht – sodass wir hinter die Fassade des augenscheinlich erfüllten Leben blicken.

Joy als Hauptfigur war mir gleich sympathisch, zu ihr hatte ich über das gesamte Buch hinweg eine „enge Beziehung“, weil sie mir sehr authentisch erschien. Aber auch Stan und die Kinder kommen nicht zu kurz und haben jeweils individuelle Charaktere, sodass sie keine blassen Schatten in der Geschichte sind. Man merkt schnell, welchen Zusammenhalt es in der Familie gibt – bis ein Ereignis diese Eintracht durcheinander bringt.

Für mich ist „Eine perfekte Familie“ ein gelungener Spannungsroman, der meine Erwartungen vollkommen erfüllen konnte. Genau wie „Neun Fremde“ hat mich das Buch toll unterhalten, dass die Seiten nur so flogen beim Lesen. Ich lese generell gerne tiefgreifende Familienromane – und genau das hat Liane Moriarty hier geschafft. Zum Ende hin hätte das Tempo für meinen Geschmack etwas schneller sein können, aber insgesamt hat mir das Buch richtig gut gefallen. Von mir gibt es eine klare Empfehlung – Liane Moriarty ist eine Autorin, deren Bücher man sich nicht entgehen lassen sollte.

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