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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.05.2022

Nicht für jeden geeignet

Das große Festmahl
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"Das große Festmahl" ist schon ein recht spezielles Werk, in dem Robert Farrar Capon sich über das Kochen und das Drumherum auslässt. Es ist ein wenig so als ob er neben einem steht und ohne Punkt und ...

"Das große Festmahl" ist schon ein recht spezielles Werk, in dem Robert Farrar Capon sich über das Kochen und das Drumherum auslässt. Es ist ein wenig so als ob er neben einem steht und ohne Punkt und Komma erzählt, weil er so von seiner Sache schwärmt. Leider verzettelt er sich hierbei des öfteren. Ich fand den Erzählstil sehr ausschweifend, ab und an gibt es aber gute Ansatzpunkte, bei denen man etwas mitnimmt. Das Ganze steht unter dem Thema Kochen, ist aber von theologischen Grundgedanken durchzogen. Ich musste mich stellenweise durchkämpfen, evtl liegt es daran, dass das Werk bereits in den 60ern erschienen ist und sich an einen anderen Zeitgeist richtet.

Kann man lesen, muss man nicht. Eher für Liebhaber des Themas.

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Veröffentlicht am 29.04.2022

Klufti ermittelt wieder

Affenhitze (Kluftinger-Krimis 12)
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Während einer Feierstunde anlässlich des Fundes eines Urzeitaffen findet Dr. Langhammer die Leiche des Entdeckers in einer Grube. Bei schwüler Hitze agiert der Interims-Polizeipräsident Kluftinger noch ...

Während einer Feierstunde anlässlich des Fundes eines Urzeitaffen findet Dr. Langhammer die Leiche des Entdeckers in einer Grube. Bei schwüler Hitze agiert der Interims-Polizeipräsident Kluftinger noch konfuser als bisher. Der tote Wissenschaftler hatte jede Menge Feinde, daher gestalten sich die Ermittlungen zunächst schwierig. Das eine Sekte in den Fokus rückte erschwert die Sache weiterhin. Zudem ist Kluftinger privat wie immer stark gefordert. Seine Enkelin bekommt eine Nanny, damit die Eltern in Ruhe arbeiten können. Ihm ist die Sache mehr als suspekt und so beginnt er mit einer Überwachung des Kindermädchens in seiner eignen Spielart.
Ich war trotz einiger Klufinger-Ermüdungserscheinungen hier doch wieder am Start. Leider hat sich mein zuletzt gewonnener Eindruck bestätigt. Die Autoren walzen die Eigenschaften Kluftingers immer weiter aus, da gibt es eigentlich keine Entwicklung. Die Vorkommnisse werden immer absurder und sind vorhersehbar. Dass diese Person soviel neue berufliche Verantwortung trägt ist unglaubwürdig. Langhammers Einlagen sind ebenso gleichförmig, natürlich ist viel Wortwitz dabei, aber im Grunde wiederholt sich auch hier die penetrante besserwisserische Art immer wieder. Aufgrund des lockeren Erzählstils kommt man flott durch das Buch. Der Kriminalfall ist ganz gut, aber das viele Drumherum, für dass diese Serie eben auch steht, könnte eine Frischzellenkur vertragen.
Für Neueinsteiger in die Serie ist dieser Teil eher weniger geeignet. Eingefleischte Fans Kluftis werden hier ihren Spaß haben.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.04.2022

schwacher Reihenabschluss

Violas Versteck (Tom Babylon-Serie 4)
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Marc Raabe hat hier den Abschluss der Reihe um Tom Babylon vorgelegt in der es immer auch darum ging, was mit seiner Schwester Viola geschehen ist, die vor vielen Jahren als 10jährige verschwand und die ...

Marc Raabe hat hier den Abschluss der Reihe um Tom Babylon vorgelegt in der es immer auch darum ging, was mit seiner Schwester Viola geschehen ist, die vor vielen Jahren als 10jährige verschwand und die er schon seit langem intensiv sucht.
Sowohl das Cover als auch der Erzählstil sind super. Sascha Rotermund hat das Buch, genau wie die Vorgänger, super eingelesen.
Die Handlung und die Auflösung des Rätsels um Viola waren dagegen leider etwas mau.
Tom und Sita ermitteln diesmal gezwungenermaßen getrennt, so dass man hier auf ihr ermittlerisches Zusammenspiel leider verzichten musste. Während Tom in London nach einer Amnesie ermittelt, wird Sita in einer psychiatrischen Klinik festgesetzt. Die fiktive Vi begleitet Tom aber wie gewohnt.
Beide Stränge fand ich unglaubwürdig, auch wenn sie spannend und kurzweilig erzählt wurden, lediglich die Zeitsprünge fand ich anfangs etwas schwer zu verfolgen. Das große Geheimnis, dass Violas Verschwinden auslöste und auch ihr verstecktes Leben überzeugten mich nicht, das war etwas schade, aber insgesamt habe ich die Reihe gerne verfolgt.

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Veröffentlicht am 03.04.2022

Schwesternbande

Sommerschwestern
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Das schöne schlichte Cover des Hörbuchs hat mich direkt angesprochen. Monika Peetz hat hier über eine nicht ganz leichte Familienzusammenführung geschrieben. Vier erwachsenenSchwestern haben sehr unterschiedliche ...

Das schöne schlichte Cover des Hörbuchs hat mich direkt angesprochen. Monika Peetz hat hier über eine nicht ganz leichte Familienzusammenführung geschrieben. Vier erwachsenenSchwestern haben sehr unterschiedliche Entwicklungen hinter sich. Ihre Lebensentwürfe und Ansichten zeigen keinerlei Gemeinsamkeiten und so haben sie sich zunehmend aus den Augen verloren. Die Familie hat früh den Vater verloren, er starb bei einem Unfall im alljährlich aufgesuchten Urlaubsort Bergen, in Holland. Die Mutter war den Kindern keine Stütze, sondern wandte sich einem neuen Mann zu. Das Verhältnis der Kinder zur Mutter ist dadurch angespannt und auch wegen deren intriganten Art. Die Mutter trommelt die Familien nun in ein Ferienhaus in Holland zusammen, über den Grund hüllt sie sich zunächst in Schweigen. Vor Ort treffen die Emotionen aufeinander, es geht nicht nur friedlich zu, aber es werden ersten Schritte aufeinander zu gemacht und auch Selbsterkenntnisse.

Wir lernen die Protagonisten unterschiedlich genau kennen, am meisten Raum wird Yella eingeräumt. Häufig fand ich die Erzählart zu langatmig, auch fehlte mir manchmal Tiefgang. Der verkorksten Mutter wurde wenig entgegengesetzt, Aufarbeitungen der Beziehungen waren nicht zu erkennen. Ehrlicherweise muss man sagen, dass es aber genau so bei vielen Familien ablaufen würde, echte Klärung und Reflexion findet ohne weiters nicht statt. Die Geschichte wurde von Ilka Teichmüller gut eingelesen. Das Zuhören fiel leicht, hinterließ aber keinen bleiben Eindruck.

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Veröffentlicht am 02.04.2022

Mord in SPO

Nordwestnacht
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Svea Jensen hat einen dritten Fall für die Soko SPO geschrieben, der sich wie die Vorgänger flüssig und locker in einem Rutsch weglesen lässt. Wie immer gibt sie dem Privatleben der Ermittler viel Raum, ...

Svea Jensen hat einen dritten Fall für die Soko SPO geschrieben, der sich wie die Vorgänger flüssig und locker in einem Rutsch weglesen lässt. Wie immer gibt sie dem Privatleben der Ermittler viel Raum, manchmal tritt dadurch der Kriminalfall etwas in den Hintergrund.
Das Cover und der Titel passen zu den Vorgängern, der Wiedererkennungseffekt ist gelungen und das Motiv maritim.
Anna hat sich auf eine Beziehung mit Hauke eingelassen, Hendrik wird bei einem Mordfall vom zuständigen Ermittlungsleiter in seine Schranken als Revierleiter gewiesen und hadert mit sich und seiner neuen Stellung. Der junge Nils ist an einem Filmset eingesetzt um dies in Fragen zur Polizeiarbeit zu unterstützen, hier verliebt er sich in eine Darstellerin. Ein Mitarbeiter des Filmteams kommt grausam zu Tode, die Tatortsicherung im Watt gestaltet sich schwierig und die Ermittlungen stocken zunächst. Bald gibt es aber Hinweise auf Zusammenhänge mit einem weiteren Mord in Schleswig und ebenso mit einem aktuellen Vermisstenfall. Die Lösung findet sich in einem acht Jahre alten Fall und zeigt menschliche Abgründe.

Obwohl ich den Fall recht einfach gestrickt fand, hat mich das Buch doch gut unterhalten, aber es ist nichts, was im Gedächtnis bleibt, sondern schön für zwischendurch. Durch die sympathischen Charaktere bin ich neugierig wie es weitergeht, insbesondere der tragische Cliffhanger am Ende macht mich neugierig auf die Fortsetzung.

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