Bester Band der Reihe!
Keine Frage, die vorherigen Bände waren allesamt spannend, nichtsdestotrotz fehlte mir bisher das gewisse Etwas und zwar in Bezug auf die beiden Hauptcharaktere. Als Robert Hunter jedoch in diesem 6. Band ...
Keine Frage, die vorherigen Bände waren allesamt spannend, nichtsdestotrotz fehlte mir bisher das gewisse Etwas und zwar in Bezug auf die beiden Hauptcharaktere. Als Robert Hunter jedoch in diesem 6. Band mit seinem ehemals besten Freund aus Studientagen, Lucien Folter, konfrontiert wird, dem unvorstellbar grausame Verbrechen zur Last gelegt werden, zeigt sich eine neue Seite von Hunter. Als Leser*in bekommt man weit tiefere Einblicke in Roberts Seelenleben als in allen fünf vorherigen Büchern zusammen und erfährt Dinge aus dessen Vergangenheit, die einem schier das Herz brechen.
Die Psychospielchen zwischen ihm und Lucien sowie die Enthüllung über eine Mordserie, welche bereits mehr als zwanzig Jahre andauert, sorgte beim Lesen für ordentlich Gänsehaut. Denn auch wenn es in diesem Buch kaum Action und keine frischen Tatorte bestialischer Verbrechen für die Ermittler zu untersuchen gab, war die Sogwirkung enorm. Dies lag zum Großteil an Lucien, bei dem sich menschliche Abgründe auftun, wie man sie sich nicht einmal in seinen schlimmsten Albträumen vorstellen könnte.
Dass Robert Hunter bei diesem außergewöhnlichen Fall nicht mit seinem Partner Carlos Garcia, sondern stattdessen mit dem FBI zusammenarbeitete, fand ich sehr erfrischend, zumal Carlos neben Robert ohnehin immer nur die zweite Geige spielt. Hunter im Kreise "Gleichgesinnter" zu erleben, die ähnliche Fähigkeiten wie er besitzen, gefiel mir bei Weitem besser.
"Die stille Bestie" ist für mich der bisher beste Band dieser Reihe und überhaupt einer der besten Psychothriller, die ich je gelesen habe. Am liebsten hätte ich das Buch nicht eine Sekunde aus der Hand gelegt, so gefesselt war ich. Ein absolutes Meisterwerk!