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Veröffentlicht am 22.09.2023

Nicht mein Fall

Das makellose Mädchen
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Dieses Buch war leider nicht mein Fall. Dabei klang der Klappentext vielversprechend. Allerdings hatte ich mir die Geschichte anders vorgestellt, als sie sich letztendlich entwickelt hat.

Wren lernt ...

Dieses Buch war leider nicht mein Fall. Dabei klang der Klappentext vielversprechend. Allerdings hatte ich mir die Geschichte anders vorgestellt, als sie sich letztendlich entwickelt hat.

Wren lernt über ein Datingportal einen Mann kennen. Alles scheint perfekt, bis Adam plötzlich verschwindet. Als ein Privatdetektiv vor ihrer Tür auftaucht und von mehreren vermissten Frauen berichtet, die alle in Kontakt mit Adam standen, fällt sie aus allen Wolken.

Ich hatte erwartet, dass es hauptsächlich um die Verbrecherjagd und seine Motive geht. Prinzipiell geht es darum zwar schon, aber auch Wrens Vergangenheit sowie die der anderen Frauen wird sehr ausführlich erörtert, auch wenn diese Erkenntnisse teilweise nicht unbedingt einen Mehrwert mit sich bringen.
Erzählt wird in der Ich-Form aus Sicht von Wren. Was mir gleich zu Beginn als sonderbar aufgefallen ist, war Wrens Angewohnheit, in Gedanken mit Adam zu kommunizieren, überwiegend über gemeinsame Erlebnisse. Dabei spricht sie ihn immer direkt an „Du kamst zur Tür herein, du trägst einen dunklen Mantel“ usw. Dadurch wirkte sie selber psychopathisch - nicht ganz knusprig – auf mich. Sie reagiert auch überhaupt nicht so, wie man es von jemandem erwarten würde, der geghostet wird. Angeblich war es die große Liebe, aber es werden keine Tränen vergossen. Wren hat für mich etwas sehr berechnendes an sich. Sie muss Adam finden um sich selbst etwas zu beweisen. Egal, wie viele Details der Privatdetektiv ihr erzählt und wie gefährlich der Gesuchte ist, sie fährt alleine ins Nirgendwo, schüttelt ihre Freund ab und rennt mit offenen Augen ins Messer. Ich fand sie einfach völlig idiotisch und der Schluss war komplett unrealistisch.
Adam trägt den Spitznamen „das Phantom“, weil er seine Namen und Persona so oft wechselt und genauso blass und gesichtslos kam er mir vor.
Auch an Spannung hat es mir gefehlt. Ehrlich gesagt war ich froh, als das Buch zu Ende war.

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Veröffentlicht am 21.07.2023

Dünne Story und künstliches Drama

Happy Place
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Die Bücher von Emily Henry werden zur Zeit sehr gefeiert und so war ich auf mein erstes Buch von ihr sehr gespannt.
„Happy Place“ trägt den Untertitel „Urlaub mit dem Ex“ und sowohl dies, als auch der ...

Die Bücher von Emily Henry werden zur Zeit sehr gefeiert und so war ich auf mein erstes Buch von ihr sehr gespannt.
„Happy Place“ trägt den Untertitel „Urlaub mit dem Ex“ und sowohl dies, als auch der Klappentext und das witzige Cover deuteten auf eine locker leichte Urlaubslektüre hin. Insbesondere, da der Klappentext verspricht, es würde sich um eine RomCom handeln.
Leider konnte ich diese Komödie nirgends finden. Lustig ist die letzte Bezeichnung, mit dem ich diesen Roman beschreiben würde. Langatmig, ereignislos und nervig treffen es da schon besser.

Jedes Jahr im Sommer verabredet sich eine Gruppe von Freunden in Maine. Da das Ferienhaus verkauft wird, soll dies der letzte gemeinsame Sommer im geliebten Feriendomizil sein. Harriet und Wyn möchten ihren Freunden den Urlaub nicht verderben und beschließen deswegen, niemandem zu verraten, dass sie sich schon vor Monaten getrennt haben.

Hier wäre auf jeden Fall eine Menge Potenzial gewesen für lustige Verwirrungen. Es ist nur so, Harriet und Wyn sind beide mit der Trennung nicht glücklich. Beide leiden wie die Hunde. In nicht enden wollenden Wiederholungen schwören sie sich immer wieder ihre Liebe und werden nicht müde zu beteuern, dass der jeweils andere das ein und alles ist.
Als Leser beginnt man sich zu wundern, warum haben sich diese beiden Love Birds nur getrennt? Und nicht nur der Leser wundert sich. Der Roman hat 426 Seiten. Bei ca. Seite 250 äußert Harriet, dass sie keine Idee hat, warum Wyn Schluss gemacht hat. Und auch hundert Seiten später stellt sie sich diese Frage noch immer.
Die ständigen Liebesschwüre haben mich im Verlauf der Geschichte nahezu aggressiv gemacht. Ich wollte die beiden schütteln und rufen „Seit doch endlich wieder zusammen, wenn ihr ohne einander nicht leben wollt, ihr Deppen“.
Harriet und Wyn sind der Typ Mensch, der sich denkt, „Ach, mein Leben läuft gerade nicht so toll, was könnte ich heute anstellen, um noch mehr zu leiden“. Dieses ganze Drama zwischen den beiden war dermaßen künstlich, dass ich es überhaupt nicht ernst nehmen kann.

Einigermaßen interessant fand ich noch die Probleme innerhalb der Freundesclique. Wie schafft man es, eine Freundschaft über Jahre aufrecht zu halten, wenn man sich verändert und nicht mehr der selbe Mensch ist wie mit Anfang 20? Dieser Handlungsstrang nimmt allerdings nur einen kleinen Teil der Geschichte ein.

Leider muss ich sagen, dass ich diese Buch ziemlich langweilig fand, da die Handlung wirklich sehr dünn ist und sich immer wieder im Kreis dreht. Als Urlaubslektüre kann ich es keineswegs empfehlen, da man sehr schnell über dem Roman einschläft. Eigentlich kann ich „Happy place“ generell nicht empfehlen. Schade.

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Veröffentlicht am 09.07.2023

Was für ein Stuss

Der Kult - Sein Griff hält dich gefangen
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Die Reihe „Die Sekte“ habe ich schon länger auf meiner Wunschliste. Allerdings schreckt es mich immer etwas ab, eine fortlaufende Serie zu beginnen, wenn bereits viele Teile erschienen sind. Deswegen habe ...

Die Reihe „Die Sekte“ habe ich schon länger auf meiner Wunschliste. Allerdings schreckt es mich immer etwas ab, eine fortlaufende Serie zu beginnen, wenn bereits viele Teile erschienen sind. Deswegen habe ich mich gefreut, dass Mariette Lindstein eine neue Reihe begonnen hat und habe mit großer Vorfreude zu „Der Kult“ gegriffen. Leider hat mich das Buch komplett enttäuscht. Die ganze Geschichte wirkte wie „hingerotzt“
Es geht um die Zwillinge Dani und Alex. Der Hauptteil wird in der Ich-Form aus Sicht von Alex erzählt und in kurzen Kapiteln geht es um Dani, die entführt wurde.
Die beiden Frauen bleiben das ganze Buch über eher blass. Man erfährt nahezu nichts über ihr Leben vor dem Vorfall. Die Geschichte beginnt mit der Entführung und davor hat quasi nichts exisitert. Da der überwiegende Teil aus der Perspektive von Alex erzählt wird, lernt man sie zumindest ein wenig näher kennen. Sie ist ein sehr unsteter Mensch, sowohl in beruflicher Hinsicht als auch was Männer angeht. Über Dani erfährt man so gut wie nichts. Ihr Charakter wird auf die Entführung und auf ihre Erlebnisse dort reduziert.

Die Eltern der Zwillinge haben ihre Kinder verlassen, um sich einer Sekte anzuschließen. Nun wurde Dani von einer anderen Sekte entführt und bei ihrer Suche stößt Alex in ihrem engeren Umfeld auf mehrere Leute, die auch Menschen kennen, die in Sekten waren / sind. Okay.

„Der Kult“ soll ein Thriller sein, ist aber eher ein Erotikroman. Unmittelbar nach dem Verschwinden ihrer Schwester beginnt Alex einen Job in einer Datingagentur. Dort entwickelt sie ziemlich schnell eine Obsession zu ihrem Chef, mit dem sie eine Affäre beginnt. Zusätzlich dazu lernt sie noch einen anderen Mann kennen und geht mit ihm eine Beziehung ein.
Obwohl Dani gerade erst verschwunden ist, ist Alex extrem mit ihrem ganzen Männergeschichten beschäftigt und ihre Fantasien und Erlebnisse werden sehr ausführlich beschrieben. Der absolute Knüller ist, dass sie telepathische Nachrichten von ihrer Schwester erhält und zwar immer dann, wenn sie Sex mit ihrem Chef hat.

Die kurzen Kapitel aus Danis Sicht lesen sich teilweise wie ein Gewaltporno.
Warum wurde ausgerechnet sie entführt? Darauf wird viel zu wenig bis gar nicht eingegangen.

Mir war die ganze Story viel zu dünn. Ich habe in letzter Zeit Romane gelesen, die spannender waren, als dieser sogenannte Thriller. Die ganze Handlung ist so ein hanebüchener, unrealistischer Stuss, aber irgendwie kann man trotzdem nicht aufhören zu lesen, so dass ich die 550 Seiten beendet habe, obwohl wirklich wenig passiert. Der Schreibstil ist auch eher simpel mit vielen Wiederholungen, was vielleicht auch an der Übersetzung liegen könnte.
Im September erscheint eine Fortsetzung, die mit über 600 Seiten nochmals dicker ist. Ich fühle mich allerdings ausreichend informiert und werde die Reiter nicht weiterverfolgen.

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Veröffentlicht am 02.01.2023

Bernhard Brink feiert sich 240 Seiten lang selbst

Alles außer Tanzen
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„Alles außer tanzen“ die Biografie von Bernhard Brink, habe ich als Hörbuch gehört. Gelesen vom Künstler selbst, der scheinbar stark unter Zeitdruck stand. Ohne Punkt und Komma rattert Brink in einem Affenzahn ...

„Alles außer tanzen“ die Biografie von Bernhard Brink, habe ich als Hörbuch gehört. Gelesen vom Künstler selbst, der scheinbar stark unter Zeitdruck stand. Ohne Punkt und Komma rattert Brink in einem Affenzahn durch die Seiten. Seine Stimme bleibt dabei völlig monoton. So ein heruntergeleiertes Hörbuch habe ich noch nie gehört.
Der schlechte Vortrag ist nicht der einzige Grund, warum ich mir manches Mal wünschte, besser nicht zu diesem Buch gegriffen zu haben.
Bernhard Brink präsentiert sich sehr selbstverliebt und feiert sich und seine Heldentaten sehr ausgiebig. Seine Herkunft, sein Umgang mit Geld, seine Lieder, sein Tennisspiel, alles ist besonders toll und besser als bei so manchem anderen.
Sehr unangenehm fand ich die vielen Lästereien über Branchenkollegen. Teilweise ging es ganz schön unter die Gürtellinie, was so nicht hätte sein müssen, insbesondere nicht mit Nennung der Namen. Auch seine homophoben Kommentare / „Witze“ waren völlig überflüssig.
Die Biografie hakt die wichtigsten Stationen Brinks ab und gibt scheinbar wahllos Anekdoten zum Besten. Teilnahme an Let's dance, Promi Dinner, Schlagerboom und immer wieder Tennis. Hätte ich jedes Mal, wenn Bernhard Brink Tennis sagt einen Schnaps getrunken, ich wäre am Ende des Buchs völlig betrunken gewesen.
Für einen Künstler, der so viele Jahre im Showgeschäft unterwegs ist, ist die Biografie erstaunlich dünn. Trotzdem schafft Brink es, sich immer wieder zu wiederholen.
Dieses Buch hat mich leider sehr enttäuscht und ich hoffe, dass mir das unsympathische Auftreten des Künstlers nicht den Spass an seiner Musik genommen hat, denn die höre ich eigentlich ganz gerne.

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Veröffentlicht am 03.04.2022

Definiton von Slow-Burn

New Hope - Der Glanz der Hoffnung
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„New Hope – Der Glanz der Hoffnung“ habe ich als Hörbuch gehört, was vermutlich der Gesamtbewertung einen Stern gekostet hat. Mit der weiblichen Sprecherin konnte ich mich leider nicht anfreunden, da sie ...

„New Hope – Der Glanz der Hoffnung“ habe ich als Hörbuch gehört, was vermutlich der Gesamtbewertung einen Stern gekostet hat. Mit der weiblichen Sprecherin konnte ich mich leider nicht anfreunden, da sie ohne viel Emotionen las und mich oftmals an einen Roboter erinnerte. Es gibt Stellen, an denen Sprachnachrichten vorgelesen werden, hierzu passt ihre Art aber bei Dialogen oder inneren Monologen war es mir einfach zu nüchtern.
Den männliche Sprecher fand ich wesentlich angenehmer. Allerdings klangen beide altersmäßig recht weit auseinander, was laut Geschichte nicht der Fall ist.
Der Klappentext versprach mir einen starken männlichen Charakter, der einer vom Schicksal gebeutelten Frau hilft, ihre Traumata zu bewältigen.
Ich hatte eine süße Lovestory erwartet aber leider nicht bekommen. Die Handlung von „Der Glanz der Hoffnung“ ist die Definition von Slow-burn. Nicht nur was die Romanze angeht, einfach alles ist extrem ereignislos. Bis kurz vor Ende bewegt sich die Spannungskurve kaum nach oben, erst zum Finale kommt Bewegung ins Geschehen. Auch die Sache mit Liz vorübergehender Stummheit hat sich für meinen Geschmack zu einfach in Wohlgefallen aufgelöst.
Die Beziehung zwischen Liz und Graham kam nicht so romantisch rüber, wie das rosa Cover vermuten lässt. Es gibt ein paar explizite Bettszenen aber ansonsten sah man sich eben und kam zusammen.
Dieses Buch war leider ein Flop für mich. Weder die Kleinstadt New Hope noch die anderen Charaktere mach mich neugierig und deswegen werde ich keine weiteren Bände aus dieser Reihe lesen oder hören.

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