Cover-Bild Flüssiges Gold
Band 1 der Reihe "Die Bella-Italia-Krimis"
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Hoffmann und Campe
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 02.03.2022
  • ISBN: 9783455013306
Paolo Riva

Flüssiges Gold

Commissario Lucas erster Fall. Ein Bella-Italia-Krimi
Unter der Sonne Italiens sucht eine Kleinstadt einen Mörder.
Commissario Luca hat seinen Job in Venedig an den Nagel gehängt und arbeitet nun im größtmöglichen Idyll: Montegiardino, ein Städtchen, das sich am Flusslauf des Arno in die sanften Hänge der Toskana schmiegt. Hier herrscht das Dolce Vita und den Höhepunkt von Lucas Polizistenleben bildet der gelegentliche Auffahrunfall vor der Grundschule. Da wird an einem trubeligen Markttag mitten auf der zentralen Piazza eine Olivenbäuerin angeschossen. Luca will nicht glauben, dass es die braven Bürger von Montegiardino aufeinander abgesehen haben. Hat die Mafia ihre Finger im Spiel? Als weitere Schüsse fallen, beginnt Luca, das vermeintliche Idyll mit anderen Augen zu sehen.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.03.2022

Flüssiges Gold ist ein Goldstück

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Eigentlich wollte ich nur schnell den Prolog lesen und später in meiner aktuellen Lektüre weiter lesen. Doch ich blieb an "Flüssiges Gold" kleben, der Schreibstil überzeugt mit einer interessanten Handlung, ...

Eigentlich wollte ich nur schnell den Prolog lesen und später in meiner aktuellen Lektüre weiter lesen. Doch ich blieb an "Flüssiges Gold" kleben, der Schreibstil überzeugt mit einer interessanten Handlung, weshalb ich den Krimi am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen wollte.

Das kleine toskanische Montegiardino ist die Heimat des alleinerziehenden Commissario Luca, der hier als Gemeindepolizist arbeitet und die Ruhe und das gemütliche Dorfleben geniesst. Einen Espresso an der Bar trinken, dabei den neuesten Tratsch zu hören, über den Markt flanieren und gleichzeitig nach dem Rechten sehen, ab und an ein Bussgeld verhängen - das mag er an seinem Job. In seinem kleinen, im Sommer sehr heissen Dachbüro im Rathaus ist er nur selten anzutreffen, ausser wenn er beispielsweise gerade die fehlenden Buchstaben für die Ortsbeschriftung bestellen muss.

Als an einem Markttag plötzlich Schüsse vor der Bar fallen und eine Olivenbäuerin getroffen wird, ist die Welt im Dorf nicht mehr in Ordnung. Montegiardino wird zu Montecatastrofe - und Luca macht alles, damit es bald wieder zu seinem "Monte Dino" wird. Eigentlich wollte die Vice-Questora Aurora Mair von der Polizia die Strato, die aus Florenz angefahren kommt, den Fall an sich reissen, doch sie merkt schnell, dass sie ohne den Commissario nicht an die Bewohner rankommt. So ermitteln sie gemeinsam - was nach einiger Zeit auch gut gelingt - , dabei aber klar Luca die richtigen Schlüsse zieht und Hauptermittler ist.

Es macht Spass diesen Krimi zu lesen, kein Wunder bei dieser tollen Kulisse und all den sympathischen Figuren. Egal, ob es sich dabei um den erfahrenen Kommissar Luca, seine Tochter Emma, die Barbetreiber Francesco und Fabio, den Bürgermeister Martinelli und vor allem Dottoressa Chiara Chigi handelt. Sogar die Vice-Questora ist gar nicht so barbeissig, sobald man sie besser kennt.

Einzig gegen Ende konnte ich ihrem Charakter mit ihrem Hintergrund zwei Handlungen nicht abnehmen. Ansonsten ist es ein sehr stimmiger Krimi, der mit einem teilweise überraschenden Ende hervorsticht.

Da nicht alles erzählt wurde, was Luca dazu geführt hat, von Venedig wieder in seinen Heimatort zu ziehen, gehe ich davon aus, dass es einen zweiten Band geben wird.

Nicht nur das leckere Essen, bei dem man sich sofort mit an den Tisch setzen und mitessen möchte, auch das wohl erst im zweiten Band richtig beginnende "Gschleick" mit den Frauen erinnert ein bisschen an "Bruno, chef de police". Doch Commissario Luca ist besser - und viel sympathischer. Der Schreibstil von Paolo Riva - so flüssig wie das titelgebende Olivenöl - erinnert mich jedoch an zwei, drei andere Autoren als den Schöpfer von Bruno: viele Leser von Pierre Martin, Pietro Bellini und Alexander Oetker werden Commissario Luca und Montegiardino genauso mögen wie ich, da bin ich mir sicher.

"Flüssiges Gold" zu lesen macht richtig Spass. Es die perfekte Ablenkung in Tagen wie diesen und ich hab jetzt richtig Lust auf Spaghetti al oglio e peperoncino - natürlich mit bestem Olivenöl.

Fazit: "Flüssiges Gold" ist ein Goldstück unter den unterhaltenden Kriminalromanen. Gerne mehr mehr von Commissario Luca, Doctoressa Chiara und Vice-Directore Aurora!
5 Punkte.

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Veröffentlicht am 08.05.2022

Dolce Vita

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Dolce Vita in der Toskana gepaart mit einem sympathischen Kommissar“ ist eine treffliche Bezeichnung für diesen Kriminalroman. Das Cover ist bunt gestaltet. Erkennbar ist eine typische toskanische Umgebung ...

Dolce Vita in der Toskana gepaart mit einem sympathischen Kommissar“ ist eine treffliche Bezeichnung für diesen Kriminalroman. Das Cover ist bunt gestaltet. Erkennbar ist eine typische toskanische Umgebung mit Pinien und einem schönen Landhaus. Der Klappentext ist kurz und prägnant und fasst das wesentliche Handlungsgeschehen sehr gut zusammen. In der Geschichte geht es um Commissario Luca, welcher zusammen mit seiner Tochter Emma und ein paar Eseln auf einem abseits gelegenen Hof in der Nähe des kleinen Städtchens Montegiardino lebt. Aufgrund der ländlichen Idylle rechnet er nicht mit Gewalttaten, wie er es aus dem Großstadtleben aus Venedig kennt. Plötzlich wird inmitten der Piazza von Montegiardino eine Olivenbäuerin angeschossen. Kurze Zeit später ereignet sich ein erneuter Überfall mit Schusswaffengebrauch. Es scheint als hätte die Mafia den kleinen Ort für sich entdeckt. Oder stecken doch lokale Persönlichkeiten hinter den Taten?

Commissario Luca ist ein liebevoller, alleinerziehender Vater. Für ihn sind seine Tochter und seine Esel auf seinem Hof alles im Leben. Nebenher führt er ein beschauliches berufliches Leben im Idyll der Toskana. Er ist sehr mit dem Kleinstadtbürgertum in Montegiardino verwoben und kennt dort sehr viele Einwohner persönlich. Als es jedoch aufgrund der Anschlagsserie ernst wird, zeigt er seine mutige Seite und beweist auch der Polizei von Florenz, dass viel mehr als ein Dorfpolizist in ihm steckt.

Als bedeutsame Nebendarsteller sind Lucas Tochter Emma, die Florentiner Kommissarin Aurora, sowie die Ärztin Dottoressa zu nennen. Dabei hat mir Aurora am besten gefallen, zeigt sie im Laufe der Erzählung eine deutliche Charakterwandlung, welche man ihr am Anfang gar nicht zugetraut hätte.

Der Aufbau der Geschichte ist stringent und es sind keine Zeitsprünge zu erkennen. Die Handlung spielt im heutigen Zeitalter und ist somit sehr gut nachvollziehbar. Die Spannung der Geschichte ist gut und wird durch geschickte Verschnaufpausen bis zum Ende hochgehalten. Der Schreibstil ist sehr dialogorientiert, flüssig und sehr gut lesbar. Das Fazit ist positiv. Locker leicht mit Anspielungen auf die Landschaft und die Kulinarik Italiens kommt dieser Krimi daher. Ich kann diesen leichten Krimi jedem nur wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 03.04.2022

Öl-Mafia

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Olivenöl, das ,,flüssige Gold“, und das Geld, das man damit verdienen kann, spielen in diesem Krimi eine Hauptrolle.
In dem idyllischen Städtchen Montegiardino scheint die Welt noch in Ordnung zu sein. ...

Olivenöl, das ,,flüssige Gold“, und das Geld, das man damit verdienen kann, spielen in diesem Krimi eine Hauptrolle.
In dem idyllischen Städtchen Montegiardino scheint die Welt noch in Ordnung zu sein. Commissario Luca, der seinen Job in Venedig an den Nagel gehängt hat und nun mit seiner kleinen Tochter und seinen Eseln in der Toskana lebt, hat einen lockeren Job. Außer ein paar Falschparkern oder mal einem Auffahrunfall hat er wenig zu tun. Stattdessen widmet er sich dem Kleinstadtleben, den Spezialitäten, die es gerade auf dem Markt gibt, dem Dorfklatsch usw. Doch als an einem Markttag eine Olivenbäuerin mitten auf der zentralen Piazza angeschossen wird, muss Luca zeigen, dass er mehr kann als ein Dorfpolizist, wobei ihm die Erfahrungen aus seiner Vergangenheit zugute kommen. Unterstützung bzw. Konkurrenz bekommt er von der energischen Vice-Questora Aurora Mair, die ihm zunächst ziemlich auf die Nerven geht, die er dann aber doch zunehmend schätzen lernt.
Offenbar hat die Olivenöl-Mafia ihre Finger im Spiel, doch auch die vermeintliche Dorfidylle zeigt nach und nach ein anderes Gesicht.
,,Flüssiges Gold“ ist ein unterhaltsamer Krimi, der nebenbei viel Interessantes zum Thema Olivenöl vermittelt. Einziger Kritikpunkt ist die Auflösung am Ende, die doch sehr schnell und nur durch Lucas Kombinationsgabe erfolgt, ohne dass der Leser dabei mitgenommen wird.

Veröffentlicht am 06.03.2022

Toskana

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Der alleinerziehende Commissario Luca lebt in dem kleinen toskanischen Dorf Montegiardino und genießt als Gemeindepolizist die Ruhe. Das gemütliche Dorfleben ist vorüber, als am Markttag ein Schuss fällt ...

Der alleinerziehende Commissario Luca lebt in dem kleinen toskanischen Dorf Montegiardino und genießt als Gemeindepolizist die Ruhe. Das gemütliche Dorfleben ist vorüber, als am Markttag ein Schuss fällt und eine Olivenbäuerin verletzt wird. Gemeinsam mit Vice-Questora Aurora Mair aus Florenz beginnt Luca mit den Ermittlungen. Was steckt hinter dem Anschlag?
Die Protagonisten werden individuell, sympathisch und facettenreich, mit ihren Ecken und Kanten, skizziert. Die Handlung wird nachvollziehbar und schlüssig erzählt, sowie durch überraschende Wendungen und Lösungsansätze bleibt der Spannungsbogen bis zum unvorhergesehenen Ende erhalten. Die Mischung zwischen Polizeiarbeit und den persönlichen Geschichten ist gelungen. Die Landschafts- und Ortsbeschreibungen, sowie Szenen werden lebendig und plastisch beschrieben. Die Mentalität und das Lebensgefühl werden gut eingefangen. Der flüssige und bildreiche Schreibstil liest sich angenehm. Aufgrund der vielen Personen hätte ich mir ein Personenregister gewünscht, ebenso Erklärungen der italienischen Begriffe. Des Weiteren hätte ich mich über ein Rezept oder mehrere zum Nachkochen gefreut, da einem Gerichte im Buch, das „Wasser im Mund zusammenlaufen lassen“ .
Ich verbrachte unterhaltsame und spannende Stunden mit dem Kriminalroman und hoffe auf eine Fortsetzung.

Veröffentlicht am 17.07.2022

Auftakt zu einer neuen Krimi-Reihe

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Dieser erste Krimi von Paolo Rivaa ist in der Toskana angesiedelt. Commissario
Luca hat seinen Job in Venedig an den Nagel gehängt und lebt nun alleinerziehend mit seiner Tochter Emma und drei Eseln, ...

Dieser erste Krimi von Paolo Rivaa ist in der Toskana angesiedelt. Commissario
Luca hat seinen Job in Venedig an den Nagel gehängt und lebt nun alleinerziehend mit seiner Tochter Emma und drei Eseln, die nach italienischen Politikern benannt sind, in Montegiardino. Es geht beschaulich zu, hin und wieder ein Autounfall oder ein verloren gegangener Tourist. Doch plötzlich zerreißt ein Schuss die Idylle: Während des Markttages wird Fabrizia, eine Olivenbäuerin, angeschossen.

Commissario Luca wird zur Aufklärung die Vice-Questora Aurora Mair zur Seite gestellt, denn eigentlich ist er ja nur ein Dorfpolizist mit der Lizenz zum Strafzettel schreiben.

Als wenig später weitere Schüsse fallen, muss sich Luca von der vermeintlichen Idylle seines Ortes verabschieden.

Meine Meinung:

Dies ist der erste Krimi von Autor Paolo Riva. Die Idee hat mit gut gefallen, doch an der Umsetzung kann noch ein bisschen gefeilt werden. Zum einen haben alle Darsteller einen Vor- und Zunamen, ausgenommen Commissario Luca. Ist Luca nun der Vor- oder der Familienname?
Warum Luca nun wieder in seine Heimat Montegiardino statt in Venedig ermittelt, bleibt noch ein Geheimnis. Vielleicht wird es ja im nächsten Band „Toskanische Sünden“ genauso gelüftet, wie welche der beiden Damen, die toughe Vice-Questora oder die Dorfärztin bei Luca landen werden. Immerhin hat ja Emma auch ein Wörtchen mitzureden. Apropos Emma - sie ist ein Grundschulkind, also höchstens zehn Jahre alt. Da scheint es mir doch ein wenig unangebracht, sie solange allein zu lassen, ihr den Haushalt sowie die Fütterung der Tiere zu überlassen. Natürlich ist es im Dorf, wo jeder jeden kennt, wo man sich kennt leichter, aber trotzdem ...

Die Charaktere sind (bis auf die Täter) sympathisch, besonders Emma und die drei Esel Sergio, Matteo und Silvio. Mir gefällt die zunächst hantig wirkende Vice-Questora Aurora Mair sehr gut. Ich habe schmunzeln müssen, wie sie zu ihrem Job in Florenz gekommen ist. Ja, solche Männer gibt es nach wie vor, aber die sprichwörtlich schlagkräftigen Frauen werden mehr.

Fazit:

Ein netter Auftakt einer neuen Krimi-Reihe, die unter dem Namen „Bella-Italia“ Lust auf die Toskana macht, aber noch ein wenig Luft nach oben hat. Gerne gebe ich hier drei Sterne und warte auf den nächsten Fall.