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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2022

Frauen sind stark und klug

Das Land, von dem wir träumen
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1925 – eigentlich schon etliche Jahre nach dem Ende des Krieges im Jahr 1918 und doch liegen die Schatten noch immer über den Menschen. Soldaten, die heimkehren konnten, deren Psyche jedoch schwer geschädigt ...

1925 – eigentlich schon etliche Jahre nach dem Ende des Krieges im Jahr 1918 und doch liegen die Schatten noch immer über den Menschen. Soldaten, die heimkehren konnten, deren Psyche jedoch schwer geschädigt ist, kämpfen sich durch den Alltag. Menschen, die schon immer auf ihren Höfen in den Alpen gearbeitet haben, wurden durch Gebietsreformen oder Reparationen (ich glaube so nennt man das) plötzlich zum Gebiet Italiens erklärt. Hier treten für die ehemals Deutschen erheblich Probleme auf. Aber auch althergebrachte Traditionen wie z. B., dass der älteste Sohn der Hoferbe werden muss, behindern das Leben der jungen Menschen in ihrer Entwicklung und der Region. Wie dieses eine Problem plötzlich abrupt gelöst wird, überraschte mich doch etwas. So ganz logisch ist mir diese Entscheidung und die wundersame Genesung der psychisch schwer angeschlagenen Mutter nicht. Dabei war dies das einzig Richtige. Alles in allem hat mir der Roman als schöne leichte Abendlektüre gut gefallen. Sowohl inhaltlich als auch stilistisch habe ich keinerlei Kritik zu vermelden. Das Cover gefällt mir ausnehmend gut und spiegelt die Stimmung wider. Übrigens war dieses, nennen wir es Bild, der Grund warum ich mich überhaupt für die Leseprobe entschieden hatte. Auf die Fortsetzung der Familiensaga freue ich mich schon jetzt.

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Veröffentlicht am 27.02.2022

Sport ist Mord?

Ein Grab für zwei
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Die vorliegende Handlung finde ich sehr gut. Ich hatte mich auf Grund „Kriminalroman“ mit einem typischen Ablauf abgefunden. Dies soll heißen: Am Anfang gibt es einen oder mehrere Tote, die Kripo ermittelt ...

Die vorliegende Handlung finde ich sehr gut. Ich hatte mich auf Grund „Kriminalroman“ mit einem typischen Ablauf abgefunden. Dies soll heißen: Am Anfang gibt es einen oder mehrere Tote, die Kripo ermittelt umfassend, findet endlich einen Zusammenhang und Festnahmen finden mit viel Aufwand statt. Doch da war ich auf dem Holzweg. Doping im Sport ist angesagt. Ein ganz schlimmes Vergehen! Ich glaube, da sind sich alle Sportfans einig. Hier jedoch wird festgestellt, dass die erfolgreichste Langläuferin von Norwegen wohl kein Täter sondern ein Opfer ist. Das sympathische Mädchen hat außer der Hilfe durch ihren Vater, der von Anfang an von ihrer Unschuld überzeugt ist, von Seiten des Sportbundes keinerlei Unterstützung. In diesen Kreisen ist nur jeder sich selbst der Nächste. Selma Falk ermittelt in diesem ersten Fall für sie. Mit wenig Erfahrung aber Klugheit, Ausdauer und Engagement kämpft sie sich vorwärts. Wobei die Lösung des Falles auch für sie persönliche Vorteile bringen wird. Dabei hilft ihr ein sehr guter Freund, der zurzeit ein Leben „unter der Brücke“ führt. In Ruhe und trotzdem fesselnd läuft die Handlung und kommt am Ende zu überraschenden Auflösungen. „Ein Grab für zwei“ hat mir gut gefallen und ich werden Anne Holt im Auge behalten. Stilistisch gut, zum Mitdenken anregend ist der Krimi absolut modern. Ich habe auch die zufällige Ähnlichkeit mit dem Schicksal der jungen Eiskunstläuferin bei den gerade vergangenen Olympischen Winterspielen feststellen können. Wohin sollen die laufenden Machenschaften im Sport noch führen!?

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Veröffentlicht am 22.09.2021

Schicksale

Das Glashotel
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Wieder einmal musste ich feststellen, dass die Leseprobe zwar ein Einstieg in eine Handlung
ist, die Autoren jedoch immer für Überraschungen sorgen. Paul und Vincent stehen zwar im Mittelpunkt des Geschehens, ...

Wieder einmal musste ich feststellen, dass die Leseprobe zwar ein Einstieg in eine Handlung
ist, die Autoren jedoch immer für Überraschungen sorgen. Paul und Vincent stehen zwar im Mittelpunkt des Geschehens, sind aber, wobei Vincent dominierend ist, nur eine Art Sprungbrett in die eigentlichen Ereignisse dieses Romans. Ich werde hier kein Wort über die Handlung verlieren. Schließlich will ich dem Leser nichts vorwegnehmen, was zum Ende hin für Überraschungen sorgt. Nur so viel. Sehr, sehr gut sind Charaktere, Schicksale, menschliche Beziehungen und ganze Lebensabschnitte der Protagonisten beleuchtet und geschildert. Reichtum und der falsche Schein einer hektischen vom Geld regierten Schicht stehen im krassen Gegensatz zu enttäuschten Menschen, die um die Früchte ihre Lebens betrogen wurden.
Ich empfehle jedem Bücherfreund, der nicht nur heile Welt mit Liebe, Friede, Freude, Eierkuchen lesen möchte „Das Glashotel“ wärmstens! Emily St. John Mandel und der Übersetzer Bernhard Robben sind echt gut! Das schlichte Schwarz des Bucheinbandes ist edel! Das Cover ist farblich wunderschön gestaltet. Viel Spaß allen Lesern.

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Veröffentlicht am 11.04.2021

ein sehr feiner Thriller

Blütengrab
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Ich muss sagen, mich hat der Thriller überzeugt. Was schon die Leseprobe versprach, hat der Lesestoff zu 100 % gehalten. Kriminalbeamte, die nicht jenseits von Gut und Böse leben und agieren, machen die ...

Ich muss sagen, mich hat der Thriller überzeugt. Was schon die Leseprobe versprach, hat der Lesestoff zu 100 % gehalten. Kriminalbeamte, die nicht jenseits von Gut und Böse leben und agieren, machen die Handlung menschlich. Dort wo auf den ersten Seiten vage Andeutungen über eventuelle, in der Vergangenheit (sozusagen zu DDR-Zeiten) fragwürdige Machenschaften gemacht werden, wird der Leser im wahrsten Sinne des Wortes, neugierig gemacht. Dann folgt ein Abschnitt, in dem Lebensumstände von einst und jetzt beschrieben und erläutert werden. Hier beginnt der Leser die Menschen hinter Vorfällen, Ereignissen und Umständen zu erkennen und zum Teil verstehen zu lernen. Es zeigt sich, dass Ossies und Wessies familiäre Probleme haben können. Trotzdem verstehen sich beide Seiten mit zunehmendem Kennenlernen! Die letzten Seiten sind absolut der Hammer. Ich habe gelesen und gelesen und gelesen! Nachvollziehbar und trotzdem spannend klärt die Autorin den eigentlichen Mordfall eines Mädchens auf. Dabei spinnt sie das Netz der Zusammenhänge mit unaufgeklärten Kriminalfällen vor vielen Jahren und den Entführungen in der Gegenwart erstklassig auf. Ich kann das Buch wirklich nur jedem Liebhaber dieses Genres empfehlen. Das Cover finde ich übrigens absolut treffend und ansprechend. Da haben Menschen mit Verstand für den Thriller richtig gut gearbeitet.
Der Stil von Ada Fink (wer sich auch immer hinter diesem Pseudonym versteckt) entspricht meinem Lesegeschmack. Was heißt: Wer auch immer der/die Autor/rin ist: "Verstecken ist absolut nicht nötig!"

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Veröffentlicht am 04.02.2021

gefällt mir sehr gut

Die Erfindung des Dosenöffners
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Wie sich schon in der Leseprobe abzeichnete, lohnt es sich absolut, "Die Erfindung des Dosenöffners" zu lesen. Wobei ich im Nachhinein einschätze, dass die Sache mit dem Dosenöffner eigentlich nebensächlich ...

Wie sich schon in der Leseprobe abzeichnete, lohnt es sich absolut, "Die Erfindung des Dosenöffners" zu lesen. Wobei ich im Nachhinein einschätze, dass die Sache mit dem Dosenöffner eigentlich nebensächlich ist. Mich hat vielmehr fasziniert, wie sich das Verhältnis des angehenden Reporters, Timur Aslan, der in einer kleinen Lokalredaktion arbeitet, zu älteren und alten Menschen,im Verlauf der Handlung von Grund auf ändert. Auch seinen kleinen Heimatort, seine Arbeitsstelle und so letztendlich sein gesamtes Leben sieht er jetzt vollkommen anders. Die alten Menschen im Seniorenheim sind plötzlich nicht mehr nur wunderlich, senil und meschugge, sondern Timur entdeckt, dass hinter jedem dieser Senioren ein Leben steht. Er lernt, dass auch die kleinen Dinge im Leben es wert sind beachtet zu werden. Wie überraschend sich die Beziehung zu Annette entwickelt, wird den Leser überraschen!
Total modern, oft sogar "flapsig", cool und immer wieder mit einem Schuss Selbstkritik und Zynismus ist der Schreibstil frisch und in vielen Passagen auch spaßig. Ich bewerte die Sache mit dem Dosenöffner als sehr gut und absolut lesenswert. 3 x Daumen hoch!

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