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Veröffentlicht am 06.06.2017

Stimmungsvoll und unterhaltsam

Winterzauber im Kerzenschein
1

"Winterzauber im Kerzenschein" ist eine schöne Geschichte für die dunkle Jahreszeit, die auch ein bisschen winterliche bzw. weihnachtliche Stimmung verbreitet.
Allie, die sympathische Protagonistin, bekommt ...

"Winterzauber im Kerzenschein" ist eine schöne Geschichte für die dunkle Jahreszeit, die auch ein bisschen winterliche bzw. weihnachtliche Stimmung verbreitet.
Allie, die sympathische Protagonistin, bekommt durch ihre Schwester, die Maklerin ist, die Möglichkeit als Hausverwalterin für die Familie Marley zu arbeiten. Sie zieht in das herrliche Anwesen der Familie und soll dort nicht nur den Verkauf des Hauses vorbereiten sondern auch das letzte Familientreffen zu Weihnachten dort organisieren.
Allie lernt die Familienmitglieder kennen, Robert der Business-Mensch, der charmante aber rastlose Kip, die Schwester der beiden Sloane mit ihren Kindern und Pippa, die Großmutter der drei, bei der sie auch aufgewachsen sind. Nach und nach erfährt sie etwas über die Familiengeschichte und was dazu geführt hat, dass Robert nun den Familiensitz verkaufen möchte.
Alle Charaktere sind gut gezeichnet und sehr unterschiedlich. Besonders hat mir aber Allie gefallen, denn sie geht nicht nur pflichtbewusst ihren Aufgaben im Job nach sondern sie macht sich auch Gedanken um diese Familie.
Sie versteht einfach nicht, wie man einen so schönen Familiensitz aufgeben kann und versucht hartnäckig herauszufinden warum Robert so kalt und hartherzig ist. Robert gibt sich ziemlich geheimnisvoll, öffnet sich aber im Verlauf der Geschichte immer mehr gegenüber Allie.
Allie agiert sehr einfühlsam und warmherzig und gewinnt so allmählich auch das Vertrauen der schon recht alten Großmutter Pippa. Diese Figur hat mir auch sehr gut gefallen, da die alte Dame sehr lebenserfahren und weise ist.

Die Autorin schafft in dieser Geschichte eine wundervolle Atmosphäre. Sie beschreibt die Örtlichkeiten sehr bildhaft, so dass man förmlich das Kaminfeuer knistern hört und die alten ehrwürdigen Mauern des Anwesens vor sich sieht. Aber auch die Stimmung zwischen den Protagonisten ist gut dargestellt. Man erfährt viel über deren Gedanken und es gibt schöne Gespräche zwischen Allie und den Familienmitgliedern.
Die Geschichte ist sehr harmonisch und warmherzig aber auch fesselnd. Denn natürlich geht es hier nicht nur um das Weihnachtsfest der Familie sondern auch um die Liebe. Und über allem schwebt die Frage, ob Allie es schaffen wird, den Verkauf des Anwesens zu verhindern und die Familie wieder zusammen zu führen.
Ja, natürlich ist bei so einem Roman einiges ein bisschen vorhersehbar und man erwartet auch ein Happy End. Aber das gehört für mich zu einer solchen Geschichte dazu und die Autorin schafft es auch, diese schöne Geschichte ohne Kitsch zu erzählen.

Dieser stimmungsvolle Winter- bzw. Weihnachtsroman hat mich bestens unterhalten und auch ein bisschen im Sinne eines Märchens für Erwachsene verzaubert. Die im Klappentext erwähnte "Weihnachtsmagie" ist bei mir angekommen.


Fazit: 5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 06.06.2017

Berührend, fesselnd und überraschend!

Die Stunde der Schuld
1

Der Klappentext hat mich spontan angesprochen, weil er eine spannende Story verspricht und ich wurde nicht enttäuscht. Das Buch hat mich schnell in seinen Bann gezogen und dann nicht mehr losgelassen.
Naomi ...

Der Klappentext hat mich spontan angesprochen, weil er eine spannende Story verspricht und ich wurde nicht enttäuscht. Das Buch hat mich schnell in seinen Bann gezogen und dann nicht mehr losgelassen.
Naomi Carsons Geschichte beginnt im Jahr 1998, als die im Klappentext erwähnte grausige Entdeckung Naomis Leben für immer verändert.
Ich mochte Naomi auf Anhieb, weil sie ein nettes, sympathisches 11-jähriges Mädchen ist. Und ich habe großen Respekt vor ihr gehabt, wie besonnen sie in ihrem Alter reagiert und geholfen hat, als sie diese schreckliche Entdeckung macht und die Wahrheit über ihren Vater erfährt, der kein liebevoller Familienvater sondern ein Monster ist.
Es war bewundernswert mit wieviel Stärke und Kraft Naomi alles was folgt verkraftet. Sie zieht mit ihrer Mutter und dem jüngeren Bruder Mason zum Bruder der Mutter, die Familie ändert den Namen und versucht ein normales Leben zu führen. Doch die Presse findet sie, ein Buch über den Fall wird veröffentlicht uns es gibt später sogar noch einen Film, so dass die Familie erneut umzieht.

Vier Jahre später, im Jahr 2002, hat Naomi ein bisschen Ruhe gefunden, als ihre Mutter sich das Leben nimmt, da sie an der schlimmen Geschichte letztendlich zerbrochen ist.
Naomi wird dann später eine erfolgreiche Fotografin und bereist die Welt, bis sie 14 Jahre später in einem idyllischen Örtchen ein altes Haus auf einer Klippe mit wunderschöner Aussicht kauft und endlich sesshaft werden will.

Bis dahin bin ich fast atemlos durch das Buch "geflogen".
Dann wird die Geschichte etwas ruhiger. Naomi lebt sich im Ort ein, lernt Menschen kennen, beginnt das Haus zu renovieren und herzurichten und vorsichtig Freundschaften zu schließen. Und sie verliebt sich in Xander Keaton, braucht aber eine ganze Weile, bis sie sich die Gefühle eingesteht und zulässt.
So ruhig und harmonisch die Geschichte in dieser Phase auch war, unterschwellig hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, dass jeden Moment etwas passiere könnte. Natürlich lag das einerseits an der entsprechenden Andeutung im Klappentext aber andererseits spürte ich die ganze Zeit ein gewisses "Prickeln". Und dann verschwindet eine Frau und ausgerechnet Naomi findet ihre Leiche. Und es bleibt nicht dabei...
Ab da nimmt die Geschichte wieder Fahrt auf und teilweise überschlagen sich die Ereignisse. Alles dreht sich um die Fragen, wer da mordet und warum?!
Naomis Bruder Mason, der mittlerweile FBI-Agent geworden ist, sieht eine Verbindung zu Naomi und den früheren Ereignissen. Er unterstützt die örtliche Polizei bei den Ermittlungen und sorgt so auch nebenbei noch für Naomis Schutz, denn er vermutet sie in Gefahr.
Die Spannung steigert sich dann immer mehr, so dass sich das Buch da für mich zu einem Pageturner entwickelt hat. Es mündet in einen Showdown und erst dann werden alle Zusammenhänge klar. Die Auflösung war eine Überraschung für mich, die ich so nicht vermutet hätte.

Nora Roberts hat hier erneut eine gelungene Mischung aus Lovestory und Thriller vorgelegt. Die Liebesgeschichte ist romantisch, gefühlvoll, ohne Kitsch und hat auch einige humorvolle Momente zu bieten. Der Thrilleranteil hat mich begeistert, weil er sehr fesselnd und spannend war und unter die Haut geht. Naomis Geschichte hat mich berührt, sehr gefesselt und Naomi hat als starke Protagonistin überzeugt. Aber auch die anderen Charaktere sind gut gezeichnet und vielschichtig. Sie alle haben ihre eigene Geschichte, passen gut zur Story und runden sie ab.
608 Seiten, die ich nicht nur wegen des flüssigen und mitreißenden Schreibstils in knapp zwei Tagen mit Begeisterung verschlungen habe und die ich gerne weiterempfehle!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 31.05.2017

Schönes Wohlfühlbuch nicht nur für Buchliebhaber

Der kleine Laden der einsamen Herzen
1

Ein Buch über einen kleinen Buchladen, da muss man als Leseratte und Bücherfreund doch zugreifen.
Und das habe ich auch nicht bereut!
Der Einstieg in die Geschichte gelingt leicht und schnell und der angenehme, ...

Ein Buch über einen kleinen Buchladen, da muss man als Leseratte und Bücherfreund doch zugreifen.
Und das habe ich auch nicht bereut!
Der Einstieg in die Geschichte gelingt leicht und schnell und der angenehme, lockere Schreibstil macht das Lesen zum Vergnügen.
Dreh- und Angelpunkt der Geschichte ist der kleine Buchladen Bookends, der Lavinia Thorndyke gehörte.
Posy Morland, die seit dem Tod ihrer Eltern mit ihrem jüngeren Bruder Sam über dem Laden wohnt und dort arbeitet, wurde von Lavinia seither unterstützt.
Und nun ist Lavinia gestorben und hat Posy ihren Buchladen vererbt, mit der Auflage, diesen wieder erfolgreich zu machen. Denn Bookends hat, wie so viele andere kleine Buchhandlungen, auch gegen die große Konkurrenz zu kämpfen.

Posy hat mir als Protagonistin gut gefallen. Sie ist so herrlich "normal", sorgt sich um ihren jüngeren Bruder und ersetzt ihm eigentlich die Mutter, ist aber nicht die perfekte Hausfrau und etwas unordentlich.
Ihre große Leidenschaft sind Bücher und dabei ganz besonder die mit Happy End. Und so entsteht auch ihr Plan, die Buchhandlung Bookends in eine Buchhandlung für Liebesromane mit Happy End zu verwandeln und sie mit dem Namen HappyEnds neu zu eröffnen.
Wäre da nur nicht Sebastian, der Enkel der verstorbenen Lavinia, der völlig andere Ideen hat und die Buchhandlung übernehmen wird, sollte Posy sie nicht innerhalb von zwei Jahren zum Erfolg führen.

Sebastian ist mir anfangs sehr auf die Nerven gegangen. Auch wenn er ein erfolgreicher Geschäftsmann ist und Posy schon seit Kindertagen kennt, hat er nicht das Recht, ihr ständig in alles rein zureden. Außerdem wirkt er überheblich, sehr dominant und egoistisch, bevormundet Posy regelrecht und spricht sie auch nur mit dem Nachnamen an.
Es war aber schön herauszufinden, ob sich hinter seiner harten Schale nicht doch ein weicher Kern verbirgt.

Besonders gut gefallen hat mir die Schilderung, wie Posy aus ihrer bisherigen Lethargie "erwacht" und beginnt, mit ihren Mitarbeiterinnen Nina und Verity ein Konzept für die neue Buchhandlung zu entwickeln. Da spürte man ganz deutlich ihre Leidenschaft für Bücher und besonders für Liebesromane. Ich hätte da am liebsten mitgemischt und meine Ideen auch eingebracht.
Und dann entdeckt sie auch noch ihre kreative Seite und verarbeitet ihre teilweise ärgerlichen Begegnungen mit Sebastian, in dem sie selber einen Liebesroman schreibt.
Die Kapitel dieses Romans werden in Kursivschrift immer wieder dazwischen eingestreut und lesen sich gut.

Diese zauberhafte Geschichte über die Verwandlung des kleinen Buchladens Bookends in HappyEnds hat mein Leserherz wirklich höher schlagen lassen. Die Atmosphäre des Buchladens als Schauplatz ist einfach schön und die Protagonisten sind vielfältig und facettenreich.
Es gibt viele humorvolle Momente, herrlich amüsante Dialoge und Ereignisse und natürlich fehlt auch die Romantik nicht. Alles zusammen ergibt eine gelungene Mischung für einen warmherzigen Roman.
Schöne Zitate aus Werken von Emily Brontë und Jane Austen runden die Geschichte ab.
Am Ende des Buchs gibt es noch die fünf Lieblingsromane der Autorin, ihre fünf Lieblingsbuchhandlungen sowie fünf Fragen an die Autorin, die man auf diese Art auch noch etwas kennenlernen kann.

Diese schöne Wohlfühlbuch verbreitet nicht nur unter Leseratten und Buchbegeisterten gute Laune sondern bietet beste und kurzweilige Unterhaltung.

"Der kleine Laden der einsamen Herzen" ist der Beginn einer Reihe um den wunderbaren kleinen Buchladen deren zweiter Teil "True Love at the Lonely Hearts Bookshop" in Großbritannien kürzlich erschienen ist. Ich hoffe, dass der Verlag uns nicht zu lange auf die deutsche Übersetzung warten lässt, denn ich freue mich schon sehr auf die Rückkehr ins HappyEnds!


Fazit: 5 von 5 Sternen

© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 30.05.2017

Leseempfehlung nicht nur für Raumfahrt-Begeisterte

Anleitung zur Schwerelosigkeit
1

Schon während seines Aufenthaltes auf der ISS hat mich Chris Hadfield mit seinen vielen Tweets, Fotos und Videos begeistert, besonders natürlich mit dem tollen Video zu „Space Oddity“.
Daher war ich gespannt, ...

Schon während seines Aufenthaltes auf der ISS hat mich Chris Hadfield mit seinen vielen Tweets, Fotos und Videos begeistert, besonders natürlich mit dem tollen Video zu „Space Oddity“.
Daher war ich gespannt, sein Buch zu lesen und damit seine ganze Geschichte zu erfahren.
Gleich nach wenigen Seiten hatte Hadfield mich mit seinem schönen und mitreißenden Erzählstil gefesselt. Er schreibt so angenehm, dass man sich gut vorstellen kann, man säße mit ihm zusammen gemütlich bei einem Glas Wein und er erzählt und erzählt….

Das Buch ist im wesentlichen in 3 Teile gegliedert, sein Weg zum Traumberuf Astronaut, der Aufenthalt auf der ISS und die Zeit nach der Rückkehr.
Beeindruckt hat mich der lange Weg, den er gehen musste, über Militärausbildung, Pilotenausbildung, Kampfpilot und Testpilot, bis zur Bewerbung für das kanadische Raumfahrtprogramm.
In dieser Zeit heiratete er und gründete eine Familie.
Egal was er tat oder wo er gerade mit seiner Familie lebte, sein Ziel Astronaut zu werden, verlor er nie aus den Augen und verfolgte es mit großem Eifer und konsequent.
Wie ein roter Faden zieht sich dabei seine besonders enge und emotionale Bindung an seine Familie durch das Buch und durch sein Leben. Seine Familie hatte es mit ihm sicher nicht immer einfach und musste mit ihm viele Hürden gemeinsam überwinden.

Ausführlich beschreibt er sein Astronauten-Training in Kanada, den USA und Russland, das sich über viele Jahre hingezogen hat und widmet dann natürlich einen großen Teil des Buches seinem Aufenthalt auf der ISS über 5 Monate.
Auch die Zeit nach der Rückkehr aus dem All zur Erde beschreibt er ausführlich und die dann erforderliche Rehabilitation. Ich war sehr erstaunt, welche Nachwirkungen ein längerer Aufenthalt im All auf den menschlichen Körper hat und wie lange es dauern kann, bis diese wieder vollständig beseitigt sind.

Der Leser erfährt viele Hintergrundinformationen und Details, die man sonst bei öffentlicher Berichterstattung über die Raumfahrt nicht mitbekommt, was ich sehr interessant fand.

Es ist sicher normal, dass in einem Buch zu diesem Thema viele Fachausdrücke verwendet werden (müssen).
Hadfield versteht es sehr gut, diese in meist wenigen Worten gut zu erklären, so dass jeder verstehen kann, worum es geht.

Man darf sich das Buch aber nicht als „Fachbuch“ vorstellen, dass voller technischer Dinge und Erklärungen steckt. Es ist viel mehr.
Es ist die Lebensgeschichte von Chris Hadfield mit allen Höhen und Tiefen, Träumen, Hoffnungen, Wünschen, Erfolgen, Gedanken und Emotionen.
Seine Empfindungen, wenn er aus dem All auf die Erde blickt und besonders bei seinen „Weltraumspaziergängen“ sind gut und nachvollziehbar gelungen.
Je weiter man im Buch voran kommt, desto mehr wird klar, was der Traum Astronaut zu sein und am Ende seiner Karriere tatsächlich 5 Monate auf der ISS leben und arbeiten zu können, Hadfield bedeutet hat.

Auch der Untertitel "Was wir im All fürs Leben lernen können" wird im Verlauf des Buches mehr und mehr deutlich. Ich habe viele Anregungen zum Nachdenken gefunden und denke, jeder kann daraus Anregungen mitnehmen.

Abgerundet wird die Geschichte durch viele Anekdoten und Ereignisse, die auch oft zum Schmunzeln sind.

Chris Hadfield hat mich mitgenommen auf seine Reise durch sein Leben und ins All und hat mich dabei sehr begeistert und gefesselt!
Eine Leseempfehlung für jeden, nicht nur für Raumfahrt-Begeisterte.


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 30.05.2017

Bezaubernd und warmherzig - ein Lesegenuss!

Frühstück mit Meerblick
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Das Buch beginnt mit einer sehr witzig formulierten Stellenanzeige, in der für die Sommersaison eine Köchin für das Comfort Food Café in Dorset gesucht wird.
Zitat: " ... Kinder, Hunde, Katzen, Meerschweinchen ...

Das Buch beginnt mit einer sehr witzig formulierten Stellenanzeige, in der für die Sommersaison eine Köchin für das Comfort Food Café in Dorset gesucht wird.
Zitat: " ... Kinder, Hunde, Katzen, Meerschweinchen und herrenlose jungfräuliche Tanten sind willkommen. Ein Bewerbungsformular ist nicht erforderlich - wenn Sie Interesse haben, breiten Sie in einem Brief Ihr Leben und Ihr Herz vor uns aus ..." (Seite 5)
Und genau das macht Laura Walker, die seit zwei Jahren verwitwet und Mutter von zwei Kindern ist. Sie bewirbt sich mit einem charmanten, humorvollen und sehr offenen Brief, in dem sie ihre Lebensgeschichte erzählt.
Und da schon hatte mich das Buch in seinen Bann gezogen, denn dieser Brief hat mein Herz berührt. Ich konnte sofort mit Laura mitfühlen und mochte sie auf Anhieb. Auch ihre beiden Kinder, die 14-jährige Lizzie und der 12-jährige Nate, waren mir auf Anhieb sympathisch. Sie sind sehr authentisch und altersgerecht dargestellt und alle drei wirken glaubhaft.
Laura bekommt den Job, packt ihre Kinder, den Hund und jede Menge Gepäck ins Auto und bricht auf nach Dorset.

In insgesamt 41 Kapiteln erzählt die Autorin Lauras Geschichte aus Lauras Sicht in der Ich-Form. Das verschafft viel Nähe zu Laura und lässt den Leser an ihren Gedanken und Emotionen teilhaben.
Außerdem ist das Buch in 6 Abschnitte gegliedert, entsprechend der 6 Wochen, die Lauras Aufenthalt in Dorset dauern soll.
Die einzelnen Wochen-Überschriften sind witzige Zusammenfassungen der Ereignisse. Eine kreative Idee der Autorin, die mir sehr gut gefallen hat, da die Überschriften neugierig auf das Folgende machen.
Zitat: "Woche Eins: In der ich nach Dorset fahre, viele Meat Loaf Songs singe, aus Versehen etwas einatme, das Marihuana sein könnte, einem fremden Mann meinen BH um den Kopf wickle und völlig durcheinander bin..." (Seite 19)

In Dorset angekommen, gilt es viele weitere Charaktere kennenzulernen. Die meisten sind Bewohner des nahe gelegenen Ortes und Stammgäste im Comfort Food Café. Da man sie als Leser, wie Laura auch, nach und nach kennenlernt, ist es trotz der Vielzahl nicht schwierig oder verwirrend. Und sie alle haben ihre eigene Geschichte, sind sehr unterschiedlich und facettenreich und spielen teilweise wichtige Rollen in der Geschichte.

Es war mir ein großes Vergnügen Laura und ihre Kinder durch diesen Sommer voller Ereignisse zu begleiten. Dieser Aufenthalt in Dorset soll für alle drei ein Neuanfang bzw. ein Schritt zurück ins "normale Leben" werden, nach dem traurigen Verlust, den sie erlitten haben.
Es gibt viele emotionale Momente, traurige wie humorvolle aber vor allem warmherzige.
Dazu kommt die wundervolle Beschreibung der malerischen Landschaft an der Küste, in der das Comfort Food Café liegt. Leider ist das Café selber aber reine Fiktion. Dennoch habe ich große Lust bekommen, einmal dorthin zu reisen.

Bei diesem Buch hat einfach alles zusammen gepasst.
Ein angenehmer, leichter Schreibstil, liebenswerte Charaktere, ein tolles Setting und eine wirklich bezaubernde, warmherzige Geschichte.
Lauras Geschichte berührt, fesselt, macht Mut und unterhält bestens.
Für mich war es ein Lesegenuss und ich freue mich, dass wir zu Weihnachten ins Comfort Food Café und all den netten Menschen zurückkehren können!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de