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Veröffentlicht am 04.04.2022

Der beginnende Kampf einer starken Frau

Das Land, von dem wir träumen
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Franziska ist Anfang 20 und hat auf Lehramt in Innsbruck studiert. Als sie wieder in ihre Heimat nach Südtirol, in der Nähe von Meran, zurückkommt, ist es ihr behördlich untersagt als Lehrerin zu arbeiten. ...

Franziska ist Anfang 20 und hat auf Lehramt in Innsbruck studiert. Als sie wieder in ihre Heimat nach Südtirol, in der Nähe von Meran, zurückkommt, ist es ihr behördlich untersagt als Lehrerin zu arbeiten. Für Franziska bricht eine Welt zusammen. Statt zu unterrichten, arbeitet sie auf dem elterlichen Hof mit. Dabei kommt ihr eine Idee, wie es möglich ist, doch zu unterrichten. Aufgrund des neuen politischen System in Italien beginnt aber nun ein riskantes Unterfangen für Franziska.
Hinzukommt, dass sie zugucken muss, wie es mit dem elterlichen Hof aufgrund des politischen Systems und der Prägung der Familienangehörigen durch den 1. Weltkrieg, immer weiter bergab geht. Franziska versucht alles, um den Untergang zu verhindern.

Das Buchcover finde ich wunderbar dargestellt. Es ist zum Großteil in Pastellfarben gehalten. Dies spiegelt meiner Meinung nach wunderbar Franziskas Charakter dar. Sie ist zwar selbstbewusst, aber dennoch zurückhaltend. Gleichzeitig wird die wunderschöne Landschaft der Bergwiesen hervorgehoben, die lange Zeit Teil der Grundlage des Hofes waren.

Ein wunderbarer historischer Roman über eine starke und intelligente Frau. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig. Sie stellt die Hauptpersonen sehr charakterstark dar und ebenso das Leben zur damaligen Zeit, wie auch die wunderschöne Südtiroler Berglandschaft. Der Schreibstil wirkt dabei aber nicht blumig. Ungewohnt ist für mich die Anrede der Eltern mit „Sie“ gewesen. Das kenne ich in dieser Zeit nur aus den Kreisen des Hochadels.
Franziska gefällt mir sehr gut. Sie ist als besonders ehrgeizig und strebsam dargestellt, die für ihre Rechte und ihre Visionen kämpft. Am Anfang war sie mir etwas unsympathisch, weil sie doch sehr zickig gegenüber dem Knecht Wilhelm war, aber das gab sich im Laufe des Buchs.
Auch der Vater, Ludwig Bruggmoser, war mir hin und wieder unsympathisch, weil er sehr an Traditionen festhielt und seine Tochter absolut unterschätzt.

Sehr gefühlvoll fand ich die einzelnen Personen im Hinblick auf ihre Erlebnisse im ersten Weltkrieg dargestellt. Allerdings hätte es mir gefallen, wenn ich die Personen und ihre Vergangenheit etwas intensiver kennengelernt hätte. Das Schicksal Wilhelms, der Zwillinge und auch von Franziskas Brüdern wird nur nebenbei angeschnitten, sodass ich deren Verhalten, speziell das von Josepha, nur schwerlich nachvollziehen konnte.

Auch finde ich es interessant, dass auch hier schon die beginnende Diktatur und der Umgang der Exekutive mit den jüdischen Geschäftsleuten angesprochen wird.

Fazit: Ein ganz toller, historischer Roman, der neugierig auf den zweiten Band macht! Eine Empfehlung für alle, die historische Romanreihen lieben.

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Veröffentlicht am 03.04.2022

Toll zum Abschalten und Träumen

Ein Weihnachtsengel für die Liebe
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Liz ist ein erfolgreich in ihrem Job und macht aus jedem noch so hoffnungslosen Projekt einen Gewinn. Eigentlich verläuft ihr Leben ideal, wenn der Traum, Inhaberin einer kleinen Pension zu sein, nicht ...

Liz ist ein erfolgreich in ihrem Job und macht aus jedem noch so hoffnungslosen Projekt einen Gewinn. Eigentlich verläuft ihr Leben ideal, wenn der Traum, Inhaberin einer kleinen Pension zu sein, nicht wär. Als sie daher die alte Pension ihrer Großeltern bei einer Auktion findet, sieht sie das als Zeichen und erwirbt es.

Damit beginnt die Zeit des umfangreichen Umbaus des Hauses. Unterstützt wird sie dabei von Matt, der schon in Kindheitstagen in Liz verliebt war. Gemeinsam gehen die beiden das Projekt ab und setzen ihre Ideen immer weiter um. Wenn dabei nicht hin und wieder ein Stein im Weg liegen würde.

Ein wunderschöner Roman, bei dem man bei einem Glühwein und Weihnachtsmusik die Seele baumeln lassen kann. Es war toll von Anfang an die Geschichte der beiden zu begleiten und von Seite zu Seite habe ich mehr darauf gewartet und gehofft, dass das Ganze positiv ausgehen wird.

Für mich eine klare Weihnachtsempfehlung!

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Veröffentlicht am 03.04.2022

Ein Leben für Griechenland - Eine Frau kämpf um ihre Heimat

Die vergessene Prinzessin
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Alice von Battenberg ist noch sehr jung als sie sich Hals über Kopf in den griechischen Prinzen Andreas verliebt. Schnell, aber heimlich verloben sich die Beiden und nach kurzer Überzeugungsarbeit auf ...

Alice von Battenberg ist noch sehr jung als sie sich Hals über Kopf in den griechischen Prinzen Andreas verliebt. Schnell, aber heimlich verloben sich die Beiden und nach kurzer Überzeugungsarbeit auf beiden Familienseiten bekommen sie die Zustimmung zur Heirat. Was Alice damals noch nicht weiß, ihr steht ein aufregendes Leben, geprägt durch viele Schicksalsschläge bevor.

Dieses Buch stellt das Leben einer beeindruckenden Frau dar. Das Leben der Alice von Battenberg ist geprägt durch Kriege und Verluste und sie steht jedes Mal wieder auf. Mit ihrem Verhalten versucht sie sogar zur Verbesserung der jeweils gegenwärtigen Situation beizutragen. Ihr junges Leben ist geprägt von der starken Liebe zu ihrem Mann und den Kindern, was in den im Buch angesprochenen Zeiträumen auch stets hervorgehoben wird.

In unserer heutigen Zeit wird zumeist das Leben der Queen als sehr beeindruckend dargestellt. Doch auch ihre Schwiegermutter führte ein beeindruckendes Leben, scheint aber doch sehr im Schatten der Schwiegertochter zu stehen.

Deshalb für alle historisch und adelsinteressierten eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 03.04.2022

Eine spannende Fortsetzung

Sturm über der Tuchvilla
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Eine turbulente Zeit liegt vor der Familie Melzer und der Textilfabrik. Das politische Regime macht auch vor der Tuchvilla nicht Halt. Lange versucht sich Paul dagegen zu wehren.
Auch innerhalb der Familie ...

Eine turbulente Zeit liegt vor der Familie Melzer und der Textilfabrik. Das politische Regime macht auch vor der Tuchvilla nicht Halt. Lange versucht sich Paul dagegen zu wehren.
Auch innerhalb der Familie geht es turbulent zu, wobei Liebe und Schmerz meist nicht weit auseinander liegen.

Eine tolle Fortsetzung der bekannten Tuchvilla-Reihe. Die Zeit des NS-Regimes und ihre gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen werden sehr anschaulich dargestellt. Auch der Einfluss auf die Familie ist gut nachzuvollziehen, vor allem die Spaltung der Familie.

Die Figuren und ihre Charaktere kommen auch sehr sympathisch rüber. Auch die Eigenheiten jedes Einzelnen ziehen sich konstant durch die Bücher, was sie aber auch sehr sympathisch mach. Lediglich die Figur der Tilly nervte mich ab und zu. Wiederum mag ich die Figur der Kitty, mit ihrer lebensbejahenden Art sehr. Auch Marie und Paul und ihre Beziehung zueinander ist toll und spiegelt ihre starke Liebe wider!

Das Ende fand ich sehr abrupt und vor allem sehr offen, sodass es nicht ganz wie ein Abschluss wirkt.

Zusammenfassend ein tolles Buch und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 03.04.2022

Der Anfang von etwas Unbekanntem

Auf diese Art zusammen
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Dies ist eine Fortsetzung des bekannten Dreiteilers um Louisa Clark.
Es ist der Anfang der Corona-Pandemie. Louis sitzt bei ihren Eltern in der Heimat fest und erlebt die Dimensionen der Pandemie von der ...

Dies ist eine Fortsetzung des bekannten Dreiteilers um Louisa Clark.
Es ist der Anfang der Corona-Pandemie. Louis sitzt bei ihren Eltern in der Heimat fest und erlebt die Dimensionen der Pandemie von der anderen Seite des Ozeans, getrennt von ihrem Freund.

Mir hat diese Geschichte sehr gut gefallen, da sie in vielen Teilen Dinge widerspiegelt, die viele in der Anfangsphase der Pandemie auch an sich erlebt haben. Den Umgang mit einer Situation, die so noch nie da war, den Umgang mit fehlendem menschlichen Kontakt und das ständige Reinhören in den eigenen Körper. Eine gute Beschreibung der Situation, mit der wir damals umgehen mussten und mit der wir heute, wieder in veränderter Form umgehen müssen und mit der wir, vermutlich in nächsten Wochen auch wieder in noch veränderter Form umgehen müssen.

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