Profilbild von Buecherhausen

Buecherhausen

Lesejury Star
offline

Buecherhausen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Buecherhausen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.04.2022

Ein Pechvogel mausert sich und findet Liebe!

Unsere Zeit ist immer
0

"Unsere Zeit ist immer" von Sophie Cousens ist ein gemütlicher und schöner Liebesroman. Die Autorin erzählt die Geschichte eines wahren Pechvogels, Minnie, auf welchem ein Fluch lasten soll, der sie dazu ...

"Unsere Zeit ist immer" von Sophie Cousens ist ein gemütlicher und schöner Liebesroman. Die Autorin erzählt die Geschichte eines wahren Pechvogels, Minnie, auf welchem ein Fluch lasten soll, der sie dazu verdammt um Neujahr herum vom Pech verfolgt zu werden. Wie das ihr Denken und ihr Leben beeinflusst und welche Probleme aber auch witzigen Momente daraus entstehen hat die Autorin in eine leichte und schöne Erzählung verpackt.

Die Autorin:
Sophie Cousens arbeitete in London als TV-Produzentin. Inzwischen lebt sie mit ihrer Familie auf der Kanalinsel Jersey und schreibt Romane. Bei Penguin Random House erschien bisher "Unsere Zeit ist immer". Im kommenden Jahr wird "Alles beginnt mit dir und mir" erscheinen.

Inhalt:
„Zwei Dinge weiß Minnie ganz genau: Dass an ihrem Geburtstag immer alles schiefläuft, was nur schieflaufen kann – und dass ein Mann namens Quinn der Grund dafür ist. Minnie ist ihm noch nie begegnet. Doch sie weiß, dass sie beide am Silvesterabend kurz nach Mitternacht im selben Londoner Krankenhaus geboren wurden. Quinn kam eine Minute früher zur Welt und gewann als erstes Neunzigerjahre-Baby fünfzigtausend Pfund, während Minnie leer ausging. Als sie sich an ihrem gemeinsamen 30. Geburtstag durch einen Zufall kennenlernen, weiß Minnie endgültig, dass Quinn die für sie bestimmte Portion Glück einfach gestohlen hat: Im Leben des gutaussehenden, charmanten Unternehmers läuft alles glatt, während sie kurz davor ist, ihre Wohnung und den geliebten Job als Köchin zu verlieren. Doch wenn sie aus so unterschiedlichen Welten kommen, warum laufen sie sich fortan immer wieder über den Weg? Und warum lässt jede Begegnung Minnies Herz ein bisschen schneller schlagen?“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover ist einfach zauberhaft und nimmt die Thematik des Silvesterabends mit dem Feuerwerk und des glitzernden Titels, sowie der Silhouette der beiden Protagonisten Minnie und Quin wunderbar auf. Der dunkle Pinkton verweist außerdem auf die Liebesgeschichte, die zwischen den Buchdeckeln zu finden ist.

Sophie Cousens hat einen leichten und flüssigen Schreibstil und somit konnte ich mich sofort in die Geschichte fallen lassen. Sie ist wunderbar geeignet, für gemütliche Abende unter einer kuscheligen Decke mit einem Heißgetränk in Reichweite. Die auftretenden Protagonisten sind sympathisch, wenn sie auch nicht immer absolut richtig handeln oder denken. Gerade Minnie ist von Vorurteilen durchsetzt, die ihr von Kindheit an durch ihre Mutter und deren Frust über den verlorene Milleniumgewinn und dem eigenen Aberglauben eingetrichtert wurden. So braucht sie eine ganze Weile, um zu sehen, dass nicht alles gold ist, was glänzt, das jeder seine eigenen Probleme hat, die man eben nicht immer auf den ersten Blick sehen kann.

Aber auch ernstere Themen wie Angststörungen und Depressionen werden behutsam thematisiert und geben der Geschichte neben der humorvollen Seite auch eine gewisse Tiefe. Vielleicht wäre hier noch eine Triggerwarnung angebracht.

Absolut neu hat die Autorin das Rad natürlich nicht erfunden. Sie bedient sich im Groben bereits bekannter Muster: eine Protagonistin verliert Wohnung, Arbeit und mehr. Das ist der Ausgangspunkt, der aber ganz wunderbar mit einigen Rückblenden aus dem Leben von Minnie als auch Quinn verwoben wird und Erklärungen für viele Dinge liefert. Was man hier erfährt wirkt manchmal sogar fast magisch und schicksalhaft. Außerdem erspart uns die Autorin einen unnötigen, dramatischen Moment am Ende der Geschichte, wie es immer wieder so oft genutzt wird und somit leider inzwischen auch etwas abgenutzt ist. Ja, es kommt zu Zerwürfnissen, aber diese werden nicht in Drama und Trauer getränkt, sondern vielmehr zur Reifung und Stärkung genutzt.

"Unsere Zeit ist immer" ist somit ein solider Liebesroman, der sich für kuschelige Abende eignet. Wir erleben keine absolut neuen Momente, aber dennoch eine gut konzipierte und schicksalhafte Geschichte zweier sympathischer Protagonisten, die beide reifen und wachsen, um ihr Glück zu finden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.04.2022

Fantasy voller Flüche und Magie!

Der verbotene Wunsch
0

Nach "Magic Tales" und "Bad Influence" habe ich nun das neuste Buch der Autorin Stefanie Hasse lesen dürfen. In Der verbotene Wunsch entführt sie uns diesmal in eine Welt voller Magie, Flüche, Liebe und ...

Nach "Magic Tales" und "Bad Influence" habe ich nun das neuste Buch der Autorin Stefanie Hasse lesen dürfen. In Der verbotene Wunsch entführt sie uns diesmal in eine Welt voller Magie, Flüche, Liebe und Tod, die es in sich hat. Tragische aber mutige Charaktere treffen hier aufeinander und haben einen schweren Weg vor sich.

Die Autorin:
Stefanie Hasse ist leidenschaftliche Bloggerin und versinkt gerne in Büchern voller fremder Welten. So war der Weg nicht weit zu eigenen fantastisch-romantischen Geschichten voller spannenden Verwicklungen und Wendungen. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Süddeutschland.

Inhalt:
„Eine Prinzessin mit einem traurigen Schicksal, ein Herrscher mit einer grausamen Bestimmung, eine Heilerin, die für die Rettung ihres Volkes kämpft, und eine Liebe, die das Ende der Welt bedeutet.
Der Palast von Dariana ist gespalten. Eine alte Fehde trennt Männer und Frauen und schottet sie in ihren Palasthälften ab. Darunter leidet vor allem Kronprinzessin Malena. Sie will nicht glauben, dass alle Männer ihr Böses wollen, nur weil sie eine Frau ist. Ihr einziger Vertrauter ist Valerian, mit dem sie das Reich nach ihrer Krönung führen soll. Doch ein alter Fluch sät Zwietracht zwischen den beiden Vertrauten, und bald muss Malena feststellen, dass hinter den alten Geschichten mehr steckt, als ihr lieb ist.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover strahlt eine gewisse Düsternis und gleichzeitig Licht und die Verbindung zur Natur aus. Der Titel wird von Blumen umrankt und aus ihm tropft Blut, welches den düsteren Charakter der Geschichte unterstreicht.

Für mich war ganz spannend, Stefanie Hasse in einem neuen Genre erleben zu können. Nach "Magic Tales" und "Bad Influence", deren Geschichten beide in unserer Welt hier und jetzt (zum Teil aber auch magisch beeinflusst) spielen, entführt uns die Autorin nun ist eine vollkommen neue Fantasywelt. Auch ihr Sprachstil macht das sehr deutlich, denn ihre Protagonisten und auch sie als Erzählerin drücken sich äußerst gewählt und wohlerzogen aus. Gleichzeitig ist die Geschichte flüssig und gut verständlich geschrieben, benötigt aber auch einen klaren Kopf, um alle Fakten zu verinnerlichen. Sie plätschert nicht so einfach daher, sondern muss durchdacht werden, um alle Details zu erfassen. Das sorgte vermutlich auch dafür, dass ich nicht sofort wie im Rausch in die Geschichte gezogen wurde, sonder die Welt ein wenig für mich erarbeiten und durchdenken musste.

Die Handlung war für mich im Detail somit auch nicht unbedingt vorhersehbar. Ja, das große Ganze lässt sich erahnen, wie die Protagonisten aber ihren Weg gehen werden, wie alle zusammenfinden, das ergab sich erst im Lauf der Geschichte. Ein wenig genervt war ich von Valerian, der sich so bedeckt hält und lange geheim hält, was ihn antreibt. Aber das ist auch wirklich gut für die Geschichte, denn es vermittelt einen Eindruck bezüglich der Ungeduld Malenas und Aries, die lange Zeit im Dunkeln tappen müssen. Diese von mir empfundene „Genervtheit“ spricht also klar für das Können der Autorin.

Stefanie Hasse beschreibt die Handlung aus drei Perspektiven. Neben Valerian bekommen auch Malena und Taipa eine Stimme, wenn auch alles in der dritten Person und somit ein wenig distanzierter geschildert wird. Trotzdem litt ich mit den Protagonisten mit und war sehr gespannt, welche Wege diese noch einschlagen müssen. Das Ende dieses Weges im ersten Band war zwar vorhersehbar, aber das störte mich nicht. Vielmehr war ich von der Spannung getrieben, immer weiter zu lesen und möchte nun unbedingt wissen, wie es im zweiten Teil Das verratene Herz weitergehen wird, ich habe nämlich keinen Schimmer, wie sich das Problem lösen lassen könnte.

Ganz toll fand ich auch, dass die Autorin viel mit Tabu Themen und Gerüchten jongliert. Beispielsweise ist die Menstruation, welche im Buch thematisiert wird, in Malenas Welt genauso tabuisiert, wie es in unserer noch heute ist. Dabei gibt es dafür gar keinen Grund, wie Taipa ganz deutlich macht. Auch Gerüchte, und was sie verursachen können, spielen eine große Rolle und sorgen für die Teilung im Palast der Prinzessin und des Prinzen. Unwissenheit und die Weitergabe falscher Informationen haben weitreichende Konsequenzen, nicht nur in jener Welt.

"Der verbotene Wunsch" ist der gelungene Auftakt einer neuen Fantasywelt mit ein klein wenig Luft nach oben. Ich bin schon sehr gespannt, wie die Geschichte von Malena, Aries, Valerian, Taipa und Cheveyo weitergehen wird. Jetzt da ich die Welt kenne, wird es bestimmt leichter sein, wieder abzutauchen und den sympathischen, mutigen und starken Charakteren auf ihrem Weg zu folgen. Am 2. Mai 2022 ist es bereits soweit und es geht mit "Das verratene Herz" weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.03.2022

Zauberei mit Hindernissen!

Magic Kleinanzeigen - Gebrauchte Zauber sind gefährlich
0

Wenn es um Hexerei oder Zauberei geht, sind wir immer gerne dabei. Das ist einfach ein Thema bei Kinderbüchern, das meine Kinder und mich begeistert. Auf der Frankfurter Buchmesse 2021 fiel uns dann das ...

Wenn es um Hexerei oder Zauberei geht, sind wir immer gerne dabei. Das ist einfach ein Thema bei Kinderbüchern, das meine Kinder und mich begeistert. Auf der Frankfurter Buchmesse 2021 fiel uns dann das Buch "Magic Kleinanzeigen – Gebrauchte Zauber sind gefährlich" von Esther Kuhn in die Hände. Der Protagonist Tobi in diesem Buch hadert mit so einigen Problemen: sein bester Freund wendet sich von ihm ab, seine Eltern streiten immer häufiger und dann stehen auch noch wichtige Prüfungen in der Schule an. Ein paar magische Helferlein kommen ihm da ganz gelegen, doch die machen leider nicht immer das, was sie eigentlich tun sollen. Chaos vorprogrammiert!

Die Autorin:
Esther Kuhn ist neben ihrer Tätigkeit als Autorin auch als Dozentin für Kindertagespflege tätig. Wenn sie schreibt, begleitet sie immer ein Talisman, der ihr dabei hilft, sich ganz auf die Geschichte und die Protagonisten zu konzentrieren. Privat macht die Autorin gerne Ausflüge in die Natur und geht ins Schwimmbad. Sie lebt mit ihrer Familie im Saarland.

Inhalt:
„Stell dir vor, es gäbe im Internet nicht nur gebrauchte Fahrräder und Computerspiele zu kaufen, sondern echte magische Hilfsmittel. Stifte, die deine Hausaufgaben erledigen. Cremes, die deine Pickel wegzaubern oder Mützen, die dich unsichtbar machen. Das alles bietet Magic Kleinanzeigen.
Klingt zu gut, um wahr zu sein? Das findet auch Tobi. Dabei hätte er in bisschen magische Hilfe gerade echt nötig. Aber Vorsicht! Die Gegenstände sind gebraucht und haben manchmal ihren eigenen Willen. Als wäre das Chaos nicht schon groß genug, schein es auch noch jemand auf Tobi abgesehen zu haben …“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Kristina Kister hat ein wirklich schönes Cover gestaltet. Die bunten Farben leuchten einem direkt entgegen, und obwohl der Hauptprotagonist ein Junge ist, und somit vielleicht eher männliche Leser angesprochen werden, fährt das Cover Rosa- und Pinktöne auf. Das finde ich super, denn hier werden keine Klischees bedient, sondern einfach Kinder inmitten von Magie dargestellt. Die beiden wohl wichtigsten Protagonisten Tobi und Feline werden recht groß über dem Titel präsentiert und um sie herum wabert es geradezu magisch. Hinter ihnen sehen wir noch die restlichen Mitglieder der Chaos-Crew. Ein Pfeil, welcher auf das Wort „Magic“ zeigt, verweist auf das Onlineportal, um welches es in der Story geht.

Die Geschichte ist leicht und mitreißend geschrieben. Wir haben sofort hineingefunden und konnten mit allen Protagonisten sehr gut mitfühlen. Da gibt es sympathische und auch unsympathische Charaktere und das verleiht der Geschichte eine Vielfältigkeit, die keine Langeweile aufkommen ließ. Aber dennoch wurden wir nicht zu 100 Prozent mitgerissen. Da es viele verschiedene Schwerpunkte in der Geschichte gibt, war es längere Zeit nicht ganz klar, wie sich alles zusammenfügen wird, doch gegen Ende hin, war für uns recht eindeutig, wie der Hase läuft und wir waren nicht sonderlich überrascht über den Ausgang der Geschichte.

Leider blieb auch die Welt der Zauberei und Hexerei völlig ohne Erklärung. Woher das Onlineportal „Magic Kleinanzeigen“ kommt und wo die Zauberer und Hexen leben, bleibt unerwähnt. Sind sie unter uns oder in einer eigenen Welt? Hier hätte ich mir gerne noch mehr Informationen gewünscht, um ein komplett rundes Bild der ganzen Geschichte zu erhalten.

Dennoch haben wir uns beim Lesen nicht gelangweilt, sondern waren stets neugierig, wie die Geschichte wohl weitergehen wird. Die ganze Idee hätte wirklich Potential für eine umfangreichere Buchreihe. So blieben einige Dinge lediglich angerissen und nicht weiter beleuchtet. Meine Tochter (10) war auf jeden Fall begeisterter, als ich.

"Magic Kleinanzeigen – Gebrauchte Zauber sind gefährlich" ist ein schönes Kinderbuch, welches mit mäßiger Spannung eine nette Geschichte über Freundschaft, Vertrauen, Familie und Schule mit einem Schuss Magie erzählt. Sympathische Charaktere, unfreiwilliges Chaos und die Suche nach dem Bösewicht bieten schöne Lesemomente und einen neuen Ansatz moderner Zauberei.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.03.2022

Kinderfachbuch zum Thema Angst

Bammel
0

Auf der Frankfurter Buchmesse bin ich auf ein ganz anderes Kinderbuch zum Thema Angst gestoßen, was sich fast schon als kleines Fachbuch oder Ratgeber entpuppte und einen ganz neuen Ansatz bietet: "Bammel ...

Auf der Frankfurter Buchmesse bin ich auf ein ganz anderes Kinderbuch zum Thema Angst gestoßen, was sich fast schon als kleines Fachbuch oder Ratgeber entpuppte und einen ganz neuen Ansatz bietet: "Bammel – Wie man seine Angst erzieht". Mit vielen Fragen und der Möglichkeit diese direkt ins Buch einzutragen, kann man hier seinen eigenen Ängste auf den Grund gehen, sie besser verstehen lernen und eigene Methoden entwickeln, um mit dem persönlichen Bammel besser umgehen zu können. Das Buch wurde von Marie Körfgen wunderbar liebevoll illustriert.

Die Autorin:
Caroline Kettner (geboren 1978) ist Psychotherapeutin für Kinder und Jugendliche, sowie Diplom Pädagogin. Sie behandelt ihre kleinen und größeren Patienten in ihrer eigenen Praxis. Das vorliegende Buch entstand durch ihre Arbeit und soll Kindern sowie Eltern helfen, die eigenen Angst näher zu beleuchten und einen gesunden Umgang mit ihr zu erlernen.

Inhalt:
„Angst ist ein wichtiges Gefühl.
Wie lange würden wir wohl überleben, hätten wie keine gesunde Angst?! Problematisch wird es allerdings, wenn unsere Angst außer Kontrolle gerät und uns das Leben eher schwer macht, als dass sie und hilft.
In diesem Buch kannst Du lernen selbst die Kontrolle zu behalten und Deine Angst hilfreich zu nutzen statt gegen sie zu kämpfen.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover transportiert die Thematik der Angst sehr gut. Wir sehen einen Hund, der vor Angst zittert. Das ist Bammel, um den sich alles in diesem Buch dreht. Vor ihm ist ein dunkler Schatten, welcher Worte wie Angst, Furcht aber auch Mut mit sich führt. Auch wenn die Angst hier klar erkennbar ist, so wird man von dem Buch nicht abgeschreckt. Das leuchtende Gelb im Hintergrund schwächt die Angst ab und der kleine Hund sieht einfach nur zum Knuddeln und Liebhaben aus.

Auch im Innern gibt es einige sehr schöne und gefühlvolle Illustrationen zu entdecken. Sie setzen, die Informationen des recht umfangreichen Textes in Szene, sodass gut verständlich ist, worum es gerade geht. Mit den vielen kräftigen Farben bleibt die Stimmung auch immer gehoben. Die zuhörenden Kinder somit auch positiv bei der Sache und können sich in entspannter Atmosphäre mit den Fragen, welche dieses Buch bereithält, auseinandersetzen.

Die Angst eines jeden wird hier durch Bammel personifiziert. Dabei spricht die Autorin den Leser direkt an und richtet sich in der Art, wie sie beschreibt, an Kinder oder jüngere Leser. Allerdings sind die Sätze oftmals ziemlich verschachtelt und dadurch hin und wieder etwas schwieriger zu verstehen. Auch bei der Zeichensetzung sollte vor der nächsten Auflage nochmals dringend nachgearbeitet werden, da sich hier einige Fehler eingeschlichen haben, die in Kombination mit den langen Sätzen einen etwas schwereren Lesefluss hervorrufen.

Das Buch ist wie eine Art Ausfülltagebuch gestaltet. Die gestellten Fragen, dürfen direkt im Buch beantwortet und niedergeschrieben werden. Hieran sieht man aber auch gleich, dass man das Buch nicht einfach einem Kind in die Hand geben kann, wie es vielleicht bei anderen Kinderbüchern mit dieser Thematik der Fall ist. Hier ist vielmehr ein Gespräch zwischen dem Kind und dem Erwachsenen nötig. Denn nicht immer wird für die kleineren Zuhörer sofort im Detail verständlich, worum sich die aktuelle Frage genau dreht.

Das Buch ist an sich ziemlich umfangreich und man sollte sich definitiv viel Zeit dafür nehmen, denn man liest es eher nicht einfach so in einem Rutsch runter und blättert später nochmal hin und wieder durch. Hier ist fast schon harte Arbeit gefordert, um sich auch wirklich mit der eigenen Angst auseinanderzusetzen, weswegen ich das Buch auch eher all jenen empfehlen würde, die mit übermäßiger Angst zu kämpfen haben, auch Erwachsene können mithilfe dieses Leitfadens sehr gut ihren Ängsten auf den Grund gehen.

Zu jeder Zeit hat das Buch "Bammel – Wie man seine Angst erzieht" eine ganz tolle Botschaft: Wir alle haben Ängste, niemand ist davor gefeit. Sie kann ganz unterschiedlich aussehen und doch haben sie alle Gemeinsamkeiten. Sie ist nichts, wofür man sich schämen müsste, und vor allem kann jeder seine Angst erziehen und ein Leben mit ihr im Einklang führen. Denn ganz sinnlos ist unsere Angst nicht, sie ist wertvoll und in Maßen, wenn wir die Kontrolle behalten, überlebenswichtig.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.03.2022

Winterwonderland voller Emotionen und Dramen!

Like Snow We Fall
0

Über das Bloggerportal von Penguin Random House bin ich auf das Buch "Like Snow We Fall "von Ayla Dade aufmerksam geworden. Da ich in diesem Jahr quasi keinen Winter und kaum Schneefall genießen konnte, ...

Über das Bloggerportal von Penguin Random House bin ich auf das Buch "Like Snow We Fall "von Ayla Dade aufmerksam geworden. Da ich in diesem Jahr quasi keinen Winter und kaum Schneefall genießen konnte, machte es großen Spaß in die zauberhafte Schneelandschaft der Rocky Mountains abtauchen zu können und der Geschichte von Paisley und Knox beizuwohnen. Vielleicht ein wenig zu viel Dramatik erwartet einen in diesem Buch, dennoch bot es schöne und entspannende Lesestunden voller Humor und großer Gefühle.

Die Autorin:
Ayla Dade (geboren 1994) lebt in Norddeutschland. Sie studierte zwar Jura, füllte ihre Zeit aber bereits während des Studium mit dem Schreiben. Sie ist außerdem Buchbloggerin und bringt als Autorin ihre Protagonisten gerne an zauberhafte Schauplätzen. In ihrer Freizeit treibt sie gerne Sport und verbringt einige Lesestunden vor dem Kamin.

Inhalt:
„Eine Eistänzerin auf dem Weg an die Spitze.
Ein Snowboarder am Abgrund seiner Karriere.
Ein See mit glitzernder Eisschicht vor der mächtigen Kulisse der Rocky Mountains: Als Paisley, auf der Flucht vor ihrem alten Leben, mit ihren Schlittschuhen im Gepäck im verschneiten Aspen ankommt, raubt ihr die bezaubernde Winderwunderlandschaft den Atem. Für sie zählt nur noch die Zukunft: Die begabte Eiskunstläuferin beginnt an der renommiertesten Schule Aspens zu trainieren und träumt insgeheim von Olympia. Auf ihrem Weg an die Spitze darf sie sich auf keinen Fall ablenken lassen – schon gar nicht von dem selbstverliebten Snowboarder Knox. Von allen gefeiert und unverschämt attraktiv, steht er im Mittelpunkt jeder Party. Paisley versucht, die immer stärker werdende Anziehungskraft zwischen ihnen zu ignorieren – doch kann sie Knox wirklich widerstehen?“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover glitzert und schimmert einem regelrecht entgegen. Hauptsächlich in Blau- und Lilatönen mit weißen Aktenzen in Form von Schneeflocken oder Lichtreflexionen kommt es daher. Ein wahrer Glitzerregen, der sowohl den Schnee, als auch die Welt der Stars und Sternchen repräsentieren kann, ergießt sich über das Cover und den Titel, sodass der Autorenname fast dabei untergeht. Ein typisches New Adult Cover, welches aber die Kulisse der verschneiten Rocky Mountains wunderbar einfängt.

Der Schreibstil der Autorin ist recht flüssig. Hin und wieder tauchen sich sprachlich wiederholende Passagen auf, die mich aber gar nicht so sehr gestört haben, da sie fast als Stilmittel durchgehen könnten. Abwechselnd wird die Geschichte aus Paisleys und Knox‘ Sicht erzählt, sodass wir Einblicke in beider Leben erhaschen dürfen.

Ich spreche hier ganz bewusst von erhaschen, denn die Vorgeschichte beider und ihre emotionalen Abgründe werden eher angerissen. Aber ich muss auch nicht immer die Details bis ins Kleinste wissen, oftmals reicht es, eine Ahnung davon zu haben, was die Protagonisten in der Vergangenheit durchleben und ertragen musste. Das vereinfacht es einem auch in sofern, als dass man besser mit der Geschichte umgehen kann, nicht total zerstört wird, sondern weiterlesen kann, auch wenn deutlich wird, dass Schlimmes passiert sein musst.

Ziemlich ausführlich beschreibt die Autorin hingegen in manchen Szenen das Eiskunstlaufen, die Techniken dahinter und auch beim Snowboarden wird es hin und wieder recht detailreich. Da ich mich persönlich überhaupt nicht damit auskenne, war es für mich eher etwas trocken beschrieben. Ich konnte verstehen, wie gut die beiden in dem sind, was sie tun, mir die Kür aber nicht wirklich vorstellen. Das ist wohl eher denen gegönnt, die vom Fach sind.

Wie in vielen Liebesgeschichten jener Art, treffen die Protagonisten auch hier durch einige Zufälle immer wieder aufeinander, sodass sie sich gar nicht aus dem Weg gehen können. So auch Paisley und Knox. Denn Paisley braucht unbedingt einen Job, um ihr Studium zu finanzieren und Knox‘ Vater hat passender Weise eine Stelle zu vergeben. So treffen beide also unfreiwillig aufeinander und haben die Möglichkeit sich besser kennenzulernen. Eine typische Enemies to Lover Geschichte, die aber dennoch Spaß machte.

Das Ende kam dann vielleicht fast etwas zu einfach und flott daher. Es gab so viele Hindernisse und Dramen zu erleben, auch die Nebencharaktere, wie Wyatt (Knox‘ bester Freund) und seine Schwester, oder Gwen, die sich zur besten Freundin überhaupt entwickelt, haben gefühlt alle ihre Leichen im Keller oder kämpfen mit schweren psychischen Problemen. Die Masse wäre gar nicht nötig gewesen, hat mich aber auch nicht gestört.

"Like Snow We Fall" ist eine ernste und gleichzeitig verträumte Liebesgeschichte, die Spaß machte und mich in die schneebedeckte Landschaft Aspens entführte. Ich werde bestimmt auch den zweiten Band "Like Fire We Burn" lesen, denn ich will unbedingt wissen, wie es mit Wyatt und Aria weitergeht und hoffe, auch mehr über Gwen erfahren zu können. Denn, wie es aussieht, ist für sie kein dritter und somit eigener Band geplant, bisher bleibt aber noch äußerst unklar, welche Dinge auf ihrer Seele lasten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere