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Veröffentlicht am 15.06.2021

Wer Humor, Spannung oder was zum Nachdenken sucht - ist hier genau richtig!

Achtsam morden am Rande der Welt
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Karsten Dusses Schreibstil muss man gelesen haben. Gespannt und mit Lächeln im Gesicht konnte ich das Buch nur schwer aus der Hand legen.
Band 1 habe ich damals in einem Rutsch gelesen, beim zweiten Band ...

Karsten Dusses Schreibstil muss man gelesen haben. Gespannt und mit Lächeln im Gesicht konnte ich das Buch nur schwer aus der Hand legen.
Band 1 habe ich damals in einem Rutsch gelesen, beim zweiten Band fehlte mir etwas die Spannung, aber mit 'Achtsam morden am Rand der Welt' (Band 3) konnte der Autor mich wieder komplett überzeugen.
Generell sind die Bücher fast allein nur lesenswert aufgrund der Achtsamkeits-Ratschläge vom fiktiven Joschka Breitner am Anfang jedes neuen Kapitels. Doch vor allem der Schreibstil von Karsten Dusse macht in meinen Augen den Reiz der Reihe aus. Wer trockenen, zum Teil schwarzen, gesellschaftskritischen und satirischen Humor mag - sollte unbedingt zu diesen Büchern greifen. Auch in Band 3 konnte ich ab und zu ein Auflachen kaum unterdrücken. Formulierungen wie die 'muskuläre Animation von argumentativ unzugänglichen Geschäftspartnern' findet man eben nur bei Dusse.
Thematisch gefiel mir persönlich die Pilger-Idee wieder wahnsinnig gut und man bekommt fast schon ein wenig Lust selbst loszuziehen - wäre da nicht die Sache mit den Mordanschlägen. Fast bis zum Ende hin rätselte ich mit Björn, wer nur dahinter stecken könnte.
Durch die angenehme Kapitellänge und die gut gezogenen Spannungsbögen kommt man auch schnell in einen Lesefluss, bei dem man schnell mal die Zeit vergisst. Und auch Björn, den man sowieso schon ein wenig ins Herz geschlossen hat, sowie seine Mit-Charaktere wurden wieder großartig dargestellt.
Das Buch ist etwas schmäler als die Vorgänger, was man auch teilweise im Verlauf merkt. Die Handlung verläuft, noch in guter Art und Weise, aber eben doch recht flott. Und auch das Ende inklusive der großen Auflösung umfasst nur wenige Seiten. Wobei ich mir nach diesem Ende vielleicht auch noch eine Fortsetzung vorstellen könnte ... Also ich wäre dafür!
Insgesamt einfach wieder ein lockerer, humorvoller Roman mit Krimielementen und natürlich eine tolle Fortsetzung

Fazit: Die ebenso skurrile wie lustige Geschichte des Björn Diemel geht weiter und von mir gibts dafür eine absolute Leseempfehlung. Band 1 konnte es vielleicht nicht ganz einholen, jedoch ist das Buch nur knapp dahinter.

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Veröffentlicht am 08.06.2021

Über Freundschaft, Liebe und zwei wundervolle Charaktere!

Try & Trust
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Nach der Geschichte von Liv und Noah in 'Fly & Forget' dreht sich in Band 2 nun alles um die Psychologiestudentin Mathilda und den Künstler und besten Freund von Noah, Anthony. Beide Charaktere mochte ...

Nach der Geschichte von Liv und Noah in 'Fly & Forget' dreht sich in Band 2 nun alles um die Psychologiestudentin Mathilda und den Künstler und besten Freund von Noah, Anthony. Beide Charaktere mochte ich auch schon im Auftaktband, jedoch hätte ich nie erwartet noch so überrascht zu werden. Hinter Thildas taffer und aufreißerischer Art steckt viel Schmerz, den man erst durch einen Blick hinter ihre Maske erkennen kann. Diese Maske beginnt innerhalb der Geschichte immer mehr zu bröckeln und Stück für Stück lernt man die 'wahre' Mathilda kennen - Eine tolle Charakterentwicklung gibts also auch.
Noch erstaunlicher allerdings, fand ich Tony, der mich wirklich begeistert hat. Auch bei ihm erwartet man eine ganz andere Persönlichkeit. Er ist ehrlich, offenherzig, ungefähr der liebste Protagonist, der mir in letzter Zeit unterkam und vor allem auch sensibel und stark. In manchen Momenten war ich wie überwältigt, entweder von seiner Hingabe oder aber von seiner Stärke für sich selbst einzustehen, wenn eine Grenze überschritten wurde. Hierzu kommt dann noch diese Künstler-Poesie, die das Ganze nochmal um einiges schöner macht. Außerdem habe ich die Freundschaft zwischen ihm und Noah beim Lesen sehr genossen.
Beide Protagonisten enthüllen erst nach und nach ihre Geschichten und Vergangenheiten, sodass man immer auch etwas gespannt und neugierig weiterliest.
Im Verlauf der Geschichte hat man mit den Beiden zum Teil eine (für mich zumindest seltene) vertauschte Rollenverteilung, was das Ganze noch um einiges interessanter gemacht hat.

Emotional konnte mich das Buch total abholen. Angefangen mit Brionys Thematik am Anfang - etwas dass zu 100% in mein Interessensgebiet fällt, bis hin zum zuckersüßen Good-Boy Tony, war das Buch quasi wie für mich gemacht. Ich konnte es kaum aus der Hand legen und hätte es ohne Buddyread wohl auch ziemlich in einem Rutsch durchgelesen. Obwohl die Handlung keine besonders großen Überraschungen bereithielt, hatte ich trotzdem sehr viel Freude beim Lesen und wurde von den Charakteren verzaubert.

Das Buch ist für mich eines, bei dem ich traurig war, es beendet zu haben. Umso mehr freue ich mich jetzt auf die Geschichte vom letzten WG-Bewohner Briony, vor allem, da man auch den Protagonisten von Teil 3 schon kurz kennenlernen durfte.

Fazit: Bisher ist die Reihe für mich eine echte New Adult-Empfehlung, Teil 2 konnte mich sogar noch etwas mehr überzeugen als der Vorgänger und damit könnte ich nicht weniger als 5 Sterne vergeben - Für mich ein Highlight

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Veröffentlicht am 30.05.2021

Absolutes Highlight und unbedingte Leseempfehlung!

Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte
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Wenn ich mir im Nachhinein meine Notizen zum Buch ansehe, würde ich es am Liebsten direkt ein zweites Mal lesen. Die Geschichte von Linus, Arthur und den fantastischen Kindern ist ein Must-Read, Jahreshighlight ...

Wenn ich mir im Nachhinein meine Notizen zum Buch ansehe, würde ich es am Liebsten direkt ein zweites Mal lesen. Die Geschichte von Linus, Arthur und den fantastischen Kindern ist ein Must-Read, Jahreshighlight und hat alle Lobeshymnen absolut verdient!

Eigentlich habe ich das Buch eher zufällig durch den Hype im englisch sprachigen Raum entdeckt und bin so dann auf die Übersetzung bei Heyne gestoßen, die im April erschien. Großes Lob an dieser Stelle auch für das wunderschön illustrierte Cover.
Man startet mit dem Alltagsleben des Protagonisten Linus, ein 40-jähriger, etwas rundlicher Beamter, dessen einzige Freundin seine Katze ist. Allein dieser Aspekt verspricht eine sehr einzigartige Geschichte. Linus bearbeitet die Fälle von magisch begabten Waisenkindern und soll deren Sicherheit und Wohlbefinden prüfen und sicherstellen. Eines Tages wird er ins Büro des Allerhöchsten Managements bestellt und bekommt dort einen absolut ungewöhnlichen Auftrag. Die herzerwärmende Reise von Linus und den Lesern beginnt...
Und mit herzerwärmend meine ich genau das. Am Ende des Buches hatte ich Tränen in den Augen und konnte kaum fassen, dass die Geschichte hier zu Ende sein soll.
T.J. Klune schafft es über die Erzählerperspektive und einem ständigen Wechsel von Humor, Tiefgründigkeit und Charme den Leser komplett in den Bann zu ziehen. Das oben genannte Zitat ist nur eine von sehr vielen Textstellen, die mich zu tiefst berührt haben. Ehrlich gesagt, konnte ich mich auch kaum für eines entscheiden, da die meisten der von mir gemerkten Textstellen jeweils Teil einer wichtigen und wieder ganz anderen Message waren.
Das Buch enthält von Gesellschaftskritik, über Bodypositivity bis zu einer queeren Liebesgeschichte eine schier nicht greifbare Bandbreite an aktuellen, wichtigen Themen.
Und nun zum besten Aspekt: die Charaktere. Allein Linus ist schon so sympatisch und interessant. Er wirkt so rein, aufrichtig, ist teilweise im Zwischenmenschlichen sehr unbeholfen und ist einfach wahnsinnig liebenswert. Dazu kommen aber dann neben dem herzensguten Heimleiter Arthur Parnassus und einigen Anderen noch die magischen Kinder, die unterschiedlicher und spezieller kaum sein könnten. Klune beweist seine uneingeschränkte Fantasie und kreiert sowohl lauter verschiedene Wesen, deren Geschichten als auch dazu noch authentische, menschliche Persönlichkeiten, die man sofort ins Herz schließen muss. Meine Lieblinge waren Talia, Sal und Lucy. Im Grunde findet hier eine Gruppe von Außenseiter ein gemeinsames Zuhause, gekoppelt mit einer Prise Liebesgeschichte verspricht das allein ebenfalls etwas Wunderschönes.

Ich wurde berührt, verzaubert, zum Lachen gebracht und auch überrascht. In diesem Buch steckt so viel mehr, als sich von außen erwarten lässt. 'Mr. Parnassus Heim für magisch Begabte' ist für mich ein Beispiel für genau das, was Lesen ausmacht - so viel mehr als nur Unterhaltung oder eine Geschichte die man liest und vergisst. Linus & Co. werde ich mit Sicherheit nicht so schnell vergessen können.
Wahrscheinlich könnte ich noch seitenlang über das Buch schwärmen, aber bitte lasst euch beim Lesen einfach selbst begeistern.

Fazit: Ich denke, man hat es schon gemerkt ... das Buch ist einfach ein riesen Highlight, zu dem ich nicht mehr sagen kann außer: "Lest es!".
Ich hoffe so inständig, dass die Aufmerksamkeit und Anerkennung, die es verdient hat, auch in Deutschland noch kommt. Außerdem könnt ich mir, bei dieser grandiosen Romanvorlage, auch sehr gut eine Verfilmung vorstellen.

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Veröffentlicht am 08.05.2022

Herzzerreißend schön!

Für immer ein Teil von dir
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Direkt auf den ersten Seiten kam bei mir das Gefühl hoch "Puh krass, das ist wieder ne' Geschichte, die weh tun wird und die man so bestimmt noch nie gelesen hat." Und weh tat dieses Buch wirklich.
Vor ...

Direkt auf den ersten Seiten kam bei mir das Gefühl hoch "Puh krass, das ist wieder ne' Geschichte, die weh tun wird und die man so bestimmt noch nie gelesen hat." Und weh tat dieses Buch wirklich.
Vor allem in der ersten Hälfte hatte ich als Leser richtigen Herzschmerz und zwar sogar so, dass ich es körperlich gespürt habe. Diese Intensität der Emotionen nimmt zwar im Verlauf ab, aber man sollte sich darauf einstellen. Im Buch gibt es kein gut und böse, kein klares schwarz und weiß, sondern ganz viel dazwischen und Colleen Hoover spielt damit. Ich war beeindruckt wie geschickt mit den verschiedenen "Seiten" gespielt wurde, sodass man als Leser irgendwann ständig die eigene Meinung wieder ändert und in Zwickmühlen steckt. Mich persönlich hat das total aufgewühlt und beschäftigt, auch abseits vom Lesen noch. Dazu kommt dann die allgemeine Thematik mit Verlust, Trauer, Schuldgefühlen und es entsteht eine zerstörerisch emotionale Geschichte. Neben der drückenden Schwere gab es aber auch genügend Momente in denen dir das Herz aufgeht, nicht selten unter Beteiligung der zuckersüßen Diem. Wie schon erwähnt wird die Geschichte mit der zweiten Hälfte etwas leichter verdaubar, die positiven Emotionen mehren sich und man kann auch mal durchatmen. Auf emotionaler Ebene konnte mich 'Für immer ein Teil von dir' total abholen, aber auch in Bezug auf Spannung, Idee und Ende konnte mich das Buch überzeugen. Allerdings gab es auch ein paar kleine Kritikpunkte: Für mich hat die Handlung im Mittelteil bezüglich dem 'roten Faden' ein wenig gestrauchelt. Manche Ereignisse wirkten etwas willkürlich, andere einfach aneinandergereiht ohne richtig verbunden zu sein. Auch ein paar Szenen oder Handlungen waren für mich nicht 100% rund oder ganz nachvollziehbar, aber diese Aspekte haben nur kurz gestört. Im Großen und Ganzen ergab sich ein stimmiges Bild und auch das Ende fand ich wieder perfekt und schön durchdacht.
Daneben gab es auch einige Formulierungen, die mir eher negativ aufgefallen sind, was aber auch an der Übersetzung liegen kann.
Insgesamt würde ich das Buch atmosphärisch eher als ernst, erwachsen und auch bedrückend beschreiben, wobei man aber nach einer emotionalen Achterbahn trotzdem mit einem klitsch-schönen Happy End rechnen darf.
'Für immer ein Teil von dir' ist kein Wohlfühlbuch, aber dafür sehr schön, emotioal und tiefgründig, sehr aufwühlen und hat ganz viel Tränen- und Gänsehaut-Potential.
Die Bewertung tut mir so fast weh, aber im Vergleich zu anderen Büchern der Autorin und im Hinblick auf die kleinen Kritikpunkte ziehe ich einen halben Stern ab - Trotzdem fand ich das Buch wunderschön emotional und würde es auch (unter Beachtung der Stimmung und Themen) total weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 04.04.2022

Wunderschön, aber sicher keine leichte Lektüre

Solange es ein Morgen gibt
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'Solange es ein Morgen gibt' ist ein authentisches, bewegendes und augenöffnendes Buch über die Geschichte einer jungen Frau, die plötzlich mit der Diagnose Brustkrebs leben muss.
Eine Katastrophe kommt ...

'Solange es ein Morgen gibt' ist ein authentisches, bewegendes und augenöffnendes Buch über die Geschichte einer jungen Frau, die plötzlich mit der Diagnose Brustkrebs leben muss.
Eine Katastrophe kommt selten allein: Als wäre der Betrug ihres Freundes nicht schon schlimm genug, bekommt Jessica kurz darauf die Diagnose Brustkrebs und ihr Leben wird komplett auf den Kopf gestellt.
Jessicas Geschichte wurde inspiriert durch die eigenen Erfahrungen der Autorin, die authentisch und ungeschönt erzählt, wie es ist eine Chemotherapie machen zu müssen oder sich mit der Frage konfrontiert zu sehen, ob man jemals eigene Kinder zur Welt bringen kann. Price schreibt angenehm und auch die kurzen Kapitel helfen, schnell in einen gewissen Lesefluss zu kommen. Trotz des eher langsamen Erzähltempos und der etwas über 500 Seiten gab es für mich keine Längen im Buch.
Neben dem 'Hauptthema' setzt man sich auch mit einigen anderen Themen auseinander bzw. wird für diese sensibilisiert. Allen voran ist hierfür die Protagonistin Jess ein gutes Beispiel, denn auch sie musste für einige Probleme bspw. ihrer Freundinnen erst mal sensibilisiert werden. Allgemein fand ich Jess sehr sympathisch. Man konnte sie sich gut vorstellen und sich gut in sie hineinversetzen, da sie mit ihren Ecken und Kanten sehr menschlich gezeichnet wurde.
Neben dem Hintergrund der Autorin fand ich aber auch den Umgang mit einigen Situationen wie beispielsweise der Trennung schön realistisch gehalten. Trotz des Schmerzes und den Dingen, die in der Beziehung nicht mehr gut liefen, erinnert sich Jess auch an viele schöne Momente zurück - ganz so wie es eben in einer Beziehung auch ist: Es gibt nie nur gut oder schlecht.
Ein weiterer Punkt, der mir sehr gut gefallen hat, ist, dass im Buch nicht die eine große Liebesgeschichte im Vordergrund steht, sondern allein Jess' Geschichte - was sie erlebt hat, was sie durchmachen musste und was sie gelernt hat.
Die Auseinandersetzung mit der Krebs-Thematik fiel mir ehrlicherweise nicht immer leicht. Oft musste ich das Buch erstmal zur Seite legen und den Kopf etwas frei bekommen, bevor ich weiterlesen wollte. Das Buch hat mich sehr berührt und manchmal wahrscheinlich sogar etwas zu sehr mitgenommen. Diese Geschichte ist sicher keine leichte Kost, trotz der oft lebensbejahenden Atmosphäre.
Daneben wurde man als Leser auch bezüglich verschiedenster Aspekte zum Nachdenken angeregt oder auf kleine Details hingewiesen, über die ich mir wahrscheinlich nie Gedanken gemacht hätte. Ich glaube, man kann sich als Nicht-betroffener nicht vorstellen, wie es wirklich ist, an Krebs erkrankt zu sein - aber dieses Buch ist in meinen Augen ganz nah dran und zwar mit allen hässlichen Aspekten.

Fazit: Ein wunderschönes, herzerwärmendes Buch, das mich als Leser aber auch sehr mitgenommen hat - eine Empfehlung, aber sicher keine leichte Lektüre.

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